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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2019

Berührend

Find mich da, wo Liebe ist
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Grace hatte eine große Karriere als Musikerin vor sich. Doch das Leben hatte andere Pläne. Sie zog in ein kleines englisches Dorf und repariert dort nun Musikinstrumente. Ihre große Liebe ist David, sie ...

Grace hatte eine große Karriere als Musikerin vor sich. Doch das Leben hatte andere Pläne. Sie zog in ein kleines englisches Dorf und repariert dort nun Musikinstrumente. Ihre große Liebe ist David, sie führen eine Beziehung, die allem standhält - doch Grace wartet nun schon seit acht Jahren darauf, daß David seine Frau verlässt. Und eines Tages ist alles ganz anders und Grace versucht mit Hilfe ihres Kunden Mr. Williams und der Teenagern Nadia einen Neuanfang. Wird ihr dies gelingen?

Dieser Roman berührt. Bei mir stellte sich oft die Frage, wann Grace endlich merkt, was wirklich los ist. Sie war mir streckenweise einfach zu naiv, aber ich mochte sie trotzdem. Oder vielleicht auch gerade deshalb. Das Buch hat mich gut unterhalten, war nicht sehr anspruchsvoll und genau richtig, um einfach abzuschalten.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Gelungener Auftakt

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Die Welt ist in Stücke zerbrochen. Die Menschen haben auf unzähligen Archen ein neues Zuhause gefunden. Ophelia wächst auf der Arche Anima auf. Sie kümmert dich um das Erbe ihrer Ahnen. Ophelia hat mehrere ...

Die Welt ist in Stücke zerbrochen. Die Menschen haben auf unzähligen Archen ein neues Zuhause gefunden. Ophelia wächst auf der Arche Anima auf. Sie kümmert dich um das Erbe ihrer Ahnen. Ophelia hat mehrere besondere Fähigkeiten. Sie kann zum Einen Gegenstände lesen, zum Anderen durch Spiegel reisen. Doch eines Tages ändert dich ihr Leben durch eine Prophezeiung. Ophelia soll Thor heiraten, der auf der eisigen Arche lebt.

Ein Jugendorganisation - ja, aber auch für Erwachsene sehr gut geeignet. Der Schreibstil ist passend für alle Altersgruppen und auch die Handlung wird jung und alt für sich gewinnen. Mit Ophelia hat man hier nicht gerade die typische Heldin. Sie ist schüchtern und tollpatschig - und das macht sie sympathisch!

Veröffentlicht am 26.03.2019

Lehrstunde

Rheinblick
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Das Lokal "Rheinblick" ist der Treffpunkt vieler Politiker und deren Mitarbeiter in Bonn im November 1972. Die Wirtin Hilde Kessel steht wie ein Fels in der Brandung hinter der Theke. Sie hört so manches ...

Das Lokal "Rheinblick" ist der Treffpunkt vieler Politiker und deren Mitarbeiter in Bonn im November 1972. Die Wirtin Hilde Kessel steht wie ein Fels in der Brandung hinter der Theke. Sie hört so manches über die politischen Spielchen der Parteien, abreise verhält sich stets neutral. Darauf ist sie stolz. Nur einmal ist sie schwach geworden und hat etwas ausgeplaudert. Das hat sie bitter bereut. Zur gleichen Zeit ist der Bundeskanzler Willy Brandt angeschlagen. Er liegt in einer Bonner Klinik und versucht seine Stimme zu erhalten. Dabei kommt ihm die junge Logopädin Sonja so nahe wie kaum ein anderer Mensch. Sie bekommt hautnah mit, wie der Kanzler um seine schwindende Macht kämpft. 
Zwei Frauen, die ein politisches Wissen mit sich herumtragen und es zu ihrem eigenen Wohl nicht nutzen werden. 

Dieses Buch führt uns im November 1972 nach Bonn. Das ist eigentlich gar nicht so lange her und trotzdem hat man das Gefühl, sich in einer anderen Welt zu bewegen. Man geht zum telefonieren in eine Telefonzelle - unwillkürlich erwartet man, daß die Person sein Handy zückt. Die Damen tragen Knautschlackstiefel. Wann habe ich das Wort zum letzten Mal gehört? Es ist wirklich unheimlich, wieviel sich in den Jahren verändert hat, ohne daß wir es richtig bemerkt haben. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich manchen Dingen hinterhertrauere. Auf die Spießigkeit dieser Zeit kann wohl jeder gut verzichten. 
Das andere Thema ist die politische Zeit in der damaligen Bundeshauptstaft. Es werden aufstrebende Politiker vorgestellt, die wir alle später noch erleben sollten - Mal mehr, mal weniger ruhmreich. Intrigen werden gesponnen und Posten verschoben. Und das alles zu einer Zeit, als Bundeskanzler Willy Brandt in einer Bonner Klinik liegt und seine Stimme nicht benutzen darf. Der angeschlagene Kanzler hat keine Wahl. Er muß seinen Leuten vertrauen. 

Das Buch ist eine Lehrstunde in Sachen Zeitgeschichte. Es beleuchtet auch die persönlichen Seiten der Machtmenschen, die Deutschland regiert haben. Es macht sie nicht immer sympathischer, aber gerade diese Ehrlichkeit überzeugt den Leser.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Wird spannend

Vier.Zwei.Eins.
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Dieses Buch ist aus verschiedenen Zeiten und Sichten geschrieben. Dadurch ist zunächst alles etwas verwirrend und man muß aufpassen, die vier Hauptpersonen nicht durcheinander zu bringen. Ich mußte öfters ...

Dieses Buch ist aus verschiedenen Zeiten und Sichten geschrieben. Dadurch ist zunächst alles etwas verwirrend und man muß aufpassen, die vier Hauptpersonen nicht durcheinander zu bringen. Ich mußte öfters einmal zurück blättern, da ich nicht mehr wußte, welcher Charakter nun dran ist. Die Charaktere sind allesamt geheimnisvoll und man durchschaut sie nicht. Alles bleibt bis zum Schluss so unklar, daß man die Wahrheit nicht von der Lüge unterscheiden kann. Die Spannung baut sich bei diesem Buch leider sehr langsam auf. Zu Beginn hatte ich ehrlich gesagt nicht das Gefühl, es überhaupt bis zum Ende lesen zu wollen. Doch dann hat es mich doch gepackt und ich hätte einen vorzeitigen Leseabbruch doch bereut!

Veröffentlicht am 03.08.2018

Schwarzer Humor

Ed ist tot
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Die Buchhändlerin Jen will sich von ihrem Freund Ed trennen. Sein Lebenswandel ist eher gegen Gesetz und Ordnung und fremd geht er auch noch. Doch dann ersticht sie ihn aus Versehen und hat nun ein noch ...

Die Buchhändlerin Jen will sich von ihrem Freund Ed trennen. Sein Lebenswandel ist eher gegen Gesetz und Ordnung und fremd geht er auch noch. Doch dann ersticht sie ihn aus Versehen und hat nun ein noch größeres Problem mit ihm, als er lebend darstellte. Denn er hatte Schulden bei einer Unterweltgröße - und der will sein Geld zurück. Mit allen Mitteln. Als Jen nun sowohl Polizei als auch die Unterwelt auf den Fersen sind, hat sie gut zu tun... 

Dieses Buch besticht durch einen rabenschwarzen Humor, der mir aber gut gefallen hat. Da kamen wirklich die Lachtränen. Jen selbst ist so richtig sympathisch mit ihrer Art, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Man wünscht ihr wirklich herzlichst, daß sie aus diesem Schlamassel gut heraus kommt. Der Schreibstil ist nicht übertrieben albern, eher der feine schwarze Humor, der niemanden abschrecken wird.