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Veröffentlicht am 24.07.2019

Für allezeit dein

Für allezeit dein
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Für allezeit dein, von Jamie Beck

Cover:
Die Farben und das Fotomotiv passen zu diesem Romantischen Liebesroman.

Inhalt:
Jackson St. James hat sich selber eine Auszeit in Vermont verordnet.
Sein Grund: ...

Für allezeit dein, von Jamie Beck

Cover:
Die Farben und das Fotomotiv passen zu diesem Romantischen Liebesroman.

Inhalt:
Jackson St. James hat sich selber eine Auszeit in Vermont verordnet.
Sein Grund: Sein übermäßiger Alkoholkonsum und seine Familie die ihm ein Ultimatum gestellt hat.
Er will sein Leben wieder auf die Reihe bekommen.

Die hübsche Landschaftsplanerin Gabby Bouchard ist eine taffe und unerschrockene junge alleinerziehende Frau. Sie steht mitten im Leben, kümmert sich um ihren Vater, ihren 3jährigen Sohn und hat einen eifersüchtigen EX den sie auf Abstand halten möchte.
Was ihr fehlt ist ein attraktiver Mann zum verlieben.

Meine Meinung:
Ein sehr liebevoller und warmherziger Roman in dem es um das Thema „Vertrauen“ bzw. Vertrauensverlust und/oder wie kann ich jemand Vertrauen der ein Suchtproblem hat, geht.
Sehr gekonnt, werden hier in einem sehr flüssigen Schreibstil, verschiedene Situationen und Szenarien durchgespielt.
Ob es nun um Drogen, Alkohol oder verratene Liebe geht.
Immer ist das Thema: kann ich noch Vertrauen aufbauen wenn ich wieder und wieder enttäuscht wurde?
Kann ich das eine mit dem andern Vergleichen?
Wann darf und kann ich, wann muss ich über meinen eigenen Schatten springen und einen neuen Versuch wagen?

Autorin:
Jamie Beck war Rechtsanwältin, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben von Liebesromanen entdeckt hat. Nebenbei verfasst Jamie Beck auch Artikel für eine gemeinnützige Organisation, die sich für Jugendliche und bedürftige Familien einsetzt.
Sie ist glückliche Ehefrau und Mutter einer sehr liebevollen Familie.
Mein Fazit:
Ein gelungener und sehr romantischer Roman der mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Schwarzwasser spanend und witzig

Schwarzwasser
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Schwarzwasser, von Andreas Föhr


Inhalt:
Klaus Wartberg wird unter kuriosen Umständen erschossen in seinem Bett aufgefunden. Eine junge verstörte Frau ist, mit dem Revolver in der Hand, im Haus.
Ist ...

Schwarzwasser, von Andreas Föhr


Inhalt:
Klaus Wartberg wird unter kuriosen Umständen erschossen in seinem Bett aufgefunden. Eine junge verstörte Frau ist, mit dem Revolver in der Hand, im Haus.
Ist sie die Täterin?
Kommissar Wallner hat ein ungutes Bauchgefühl und erst recht als sich herausstellt, dass das Opfer seinen Lebenslauf frei erfunden hat und mit sehr gut gefälschten Papieren hier lebte.
Auf der Suche nach der Identität des Toten tun sich immer mehr Geheimnisse und Rätsel auf.

Meine Meinung:
Endlich mal wieder ein Krimi der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert und ihn seinen Bann gezogen hat.

Ein äußerst intelligent gestalteter Krimi, bei dem es immer wieder neue Spuren und damit auch neue Wendungen gibt. Nichts ist vorhersehbar.

Verschiedene Handlungsstränge werden gekonnt verflochten, führen in die Vergangenheit und von dort wieder in die Gegenwart.

Mit einer Reihe von eigenwilligen und sehr unterschiedlichen ja sogar widersprüchlichen und sehr individuellen Charakteren. Angepasst an den bayerischen Handlungsort.

Die Schreibweise ist absolut klasse. Sehr spannend werden uns immer wieder kleinen Häppchen geliefert so dass es in der Handlung immer weitergeht, es gibt keinen Stillstand.

Als Sahnehäubchen ist ein erfrischender Humor gekonnt eingebaut (OK bei Kreuzner schießt er vielleicht auch ab und zu ein bisschen übers Ziel hinaus.)

Autor:
Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht und als Anwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, mit Schwerpunkt im Bereich Krimi.

Mein Fazit:
Eine exzellente Krimihandlung: verworren, aber nicht verwirrend.
Unglaublich spannend und witzig.
Eine Delikatesse unter den Regionalkrimis und von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Unbarmherzig

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Unbarmherzig, von Inge Löhnig

Cover:
Bombastische und Unheil versprechende Farben und eine dicke Blockschrift!
Passt!

Inhalt:
Gina Angelucci, Spezialistin für ungelöste Fälle bei der Münchner Kripo, ...

Unbarmherzig, von Inge Löhnig

Cover:
Bombastische und Unheil versprechende Farben und eine dicke Blockschrift!
Passt!

Inhalt:
Gina Angelucci, Spezialistin für ungelöste Fälle bei der Münchner Kripo, will unbedingt den Fall der ungeklärten Knochenfunde, mit einer Jahrzehnte langen Liegezeit, übernehmen.
Die Gebeine von zwei jungen Menschen und die wenigen Spuren führen in die NS Zeit zurück.
Gab es hier ein Verbrechen?
Wird Gina nach so langer Zeit noch Antworten finden?

Meine Meinung:
Dies ist nun das dritte Buch der Autorin Inge Löhnig (und das zweit um, die Kommissarin Gina Angelucci), das ich lese und ich muss sagen, die Autorin hat es einfach drauf!
Es ist unglaublich wie Gina sich in den Fall „verbeißt“ und wir als Leser so peu à peu mit ermitteln können.
Immer wieder werden geschickt neue Spuren ermittelt und es gibt neue unerwartete Wendungen. Dadurch wird eine unglaubliche Spannung aufgebaut.

Was mir auch sehr gut gefällt: Immer wieder werden gesellschaftskritische Themen angesprochen und entsprechend eingebaut. (z.B. schlechte Bezahlung von Pflegepersonal oder der Umgang mit Menschen mit einer Behinderung).
Hier spielt auch das Privatleben von Gina, eine ganz wichtige Rolle. Dies ist perfekt in den Fall eingebunden so dass nichts dem anderen den Raum nimmt.

München, oder besser gesagt das Umfeld, als Handlungsort ist klasse in Szene gesetzt.

Autorin:
Inge Löhnig ist studierte Graphikerin und lebt als Autorin mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Mein Fazit:
Ein geheimnisvoller und sehr spannender Krimi, der mich am Ende sehr nachdenklich zurück lässt.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Der Alte muss weg

Der Alte muss weg
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Der Alte muss weg, von Carla Berling

Cover:
Witzig, aber ich finde das passt nicht zur Geschichte.

Inhalt:
Steffi, Mitte fünfzig ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben.
Was wäre WEN, DANN………. Ist ...

Der Alte muss weg, von Carla Berling

Cover:
Witzig, aber ich finde das passt nicht zur Geschichte.

Inhalt:
Steffi, Mitte fünfzig ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben.
Was wäre WEN, DANN………. Ist ihr Mantra.

Das Highlight der Woche ist ihr Treffen mit ihren Freundinnen (die unterschiedlicher nicht sein könnten) und ihrer Schwester.
Dabei wird gelästert was das Zeug hält.
Und plötzlich ist da die Überlegung: Der Alte muss weg………….

Meine Meinung:
Eine Geschichte, die einfach nur herrlich schräg ist.
Alltägliche Dinge (nach 30 Jahren Ehe) werden so oft genau auf den Punkt gebracht.
In vielem konnte ich mit der Protagonistin mitfühlen, habe einiges selber so oder ähnlich schon erlebt und dieselben Gedanken gehabt.
Hier im Buch können die Damen dann so einiges ausleben, was in der Realität eben nicht möglich ist oder ich mir nicht vorstellen kann.
Bei manchem bleibt mir dann einfach h die Luft weg.
Alles ist herrlich schräg, witzig, skurril und eben recht überzeichnet, aber dadurch eben irre komisch.

Der kölsche Dialekt macht das ganze so richtig authentisch und bringt mich noch mehr zum Lachen.

Was wäre WEN, DANN: wird bitterer Ernst und es kommt zu mehreren „Mordversuchen‘‘.
Was daraus wird………..sollte jeder selber lesen.

Zitat:
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun, ist, als stünde man am Bahnhof und würde auf ein Schiff warten. ☺

Autorin:
Carla Berling, unverbesserliche Ostwestfälin mit rheinländischem Temperament, lebt in Köln, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bevor sie Bücher schrieb, arbeitete Carla Berling jahrelang als Lokalreporterin und Pressefotografin. Sie tourt außerdem regelmäßig mit ihrer Comedyreihe Jesses Maria durch große und kleine Städte.

Mein Fazit:
Da geht echt die Post ab.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Zeit aus Glas

Zeit aus Glas
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Zeit aus Glas, von Ulrike Renk

Cover:
Passend zur Reihe und mit hohem Erkennungswert.

Inhalt:
1938. Nach der Pogromnacht in Krefeld ist das Leben von Ruth und ihrer jüdischen Familie nur noch ein Scherbenhaufen. ...

Zeit aus Glas, von Ulrike Renk

Cover:
Passend zur Reihe und mit hohem Erkennungswert.

Inhalt:
1938. Nach der Pogromnacht in Krefeld ist das Leben von Ruth und ihrer jüdischen Familie nur noch ein Scherbenhaufen.
Überall geht die Angst um, die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit wird immer größer.
Ruth ist immer mehr auf sich alleine gestellt.
Wird sie diesen Weg gehen können?

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Teil der Erfolgs-Sage „Das Schicksal einer Familie“ und schließt nahtlos an den ersten Teil „Jahre aus Seide“ an, und der mich sofort wieder in seinen Bann gezogen hat.
Hier muss ich nun ausnahmsweise mal sagen, es ist äußerst sinnvoll, den ersten Teil gelesen zu haben um ganz in die Geschichte eintauchen zu können.
Ich habe dies getan und es war für mich, als wäre nie eine Pause dazwischen gewesen.

Die Gefühle, werden wieder so intensiv erzählt, dass ich die Denk- und Handlungsweise, vor allem von Ruth, voll nachempfinden kann und mit ihr fühle, grüble, überlege, hoffe und handle. Die Angst, die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, nicht zu wissen was noch kommt, welcher Weg wohl der richtige ist, ist zum greifen nahe und das ganze Buch über präsent.

Ruth ist so eine starke Persönlichkeit, dabei ist sie gerade mal 17 Jahre alt, sie zwingt sich, zu funktionieren. Das wird sehr gut rübergebracht.

Ja in dieser Zeit wurde vielen Kindern und Jugendlichen Ihre Kindheit gestohlen. Sie mussten einfach funktionieren und erwachsen werden.

Die Spannung wird auch während des ganzen Buches hoch gehalten und reißt bis zum Schluss nicht ab.

Das Nachwort ist auch wieder sehr eindringlich und sehr wichtig.

Auch wenn das Buch nun zu Ende ist, und ich voller Ungeduld auf den nächsten Teil warte, so tue ich dies doch gerne, denn ich weiß welches Herzblut die Autorin in jeden einzelnen Teil dieser Geschichte steckt und das Ergebnis ist dann bestimmt wieder einzigartig, phänomenal.

Autorin:
Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

Mein Fazit:
Ein Lesehighlight!
Ich tauche so tief in das Leben und die Emotionen von Ruth ein, dass ich mit ihr lebe, bange, hoffe und weine.
Ein atmosphärischer Roman, der auf historischen Tatsachen beruht.