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Veröffentlicht am 14.07.2019

Durch das Labyrinth

Das Labyrinth des Fauns
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In einer Welt die durch Krieg beherrscht wird, werden Märchen und Geschichten selten wahr. Als die junge Ofelia mit ihrer Mutter in die Berge Spaniens zu ihrem neuen Stiefvater zieht, scheint allein der ...

In einer Welt die durch Krieg beherrscht wird, werden Märchen und Geschichten selten wahr. Als die junge Ofelia mit ihrer Mutter in die Berge Spaniens zu ihrem neuen Stiefvater zieht, scheint allein der Wald ihr Schutz vor ihrem düsteren Schicksal zu bieten. Dort begegnet sie dem Faun, einer finsteren Kreatur des Waldes, der sie vor 3 schwierige Aufgaben stellt. Während Ofelia sich den Herausforderungen stellt, ziehen ihr grausamer Stiefvater und seine Soldaten gegen die Rebellen, die sich im Wald vor ihren Häschern verstecken, in den Krieg. Ist das Gute stark genug, das Böse zu besiegen?

Das neue Buch „Das Labyrinth des Faun“ von Cornelia Funke basiert auf dem Film „Pans Labyrinth“ und erzählt eine märchenhafte Geschichte im Kampf Gut gegen Böse. Da schon einige Jahre zurückliegen seit ich den Film das letzte Mal gesehen habe, waren mir große Teile der Geschichte nicht mehr im Gedächtnis, sodass ich relativ unvoreingenommen an die Geschichte des Buches herangehen konnte. Einige Geschehnisse habe ich beim Lesen wiedererkannt, was vor allem auch durch die wunderschönen Bilder unterstützt wurde, die als Illustrationen einigen Kapiteln vorangehen und ein wirkliches Highlight sind.
Trotz seiner Einteilung in die Kategorie des Jugendbuches und seiner bildgewaltigen und märchenhaften Sprache, muss man jedoch sagen, dass die Geschichte an einigen Stellen sehr grausam und düster ist und damit wirklich nichts für schwache Gemüter. Damit hat die Geschichte wohl mehr Gemeinsamkeiten mit den ursprünglichen Formen vieler Märchen, die heute in deutlich abgeschwächterer Form in unseren Büchern zu finden sind.
Alles in allem muss ich sagen, dass mir die Geschichte mit ihren spannenden Wendungen, phantastischen Figuren und ausdrucksvollen Charaktere sehr gut gefallen hat. Wie auch schon in ihren vorangegangenen Büchern hat Cornelia Funke mit ihrem wundervollen Schreibstil ein wahres Meisterwerk der Erzählkunst geschaffen. Alle die auch vor der finsteren Seite der Märchen nicht zurückschrecken, werden mit diesem Buch auf eine phantasievolle und einzigartige Reise gehen können.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Einfach nur grandios!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Leon und Tiffy teilen sich eine Wohnung und ein Bett, doch begegnet sind sie sich bisher noch nie, denn Leon arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Nach den aufgestellten Regeln werden sich die Beiden also ...

Leon und Tiffy teilen sich eine Wohnung und ein Bett, doch begegnet sind sie sich bisher noch nie, denn Leon arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Nach den aufgestellten Regeln werden sich die Beiden also nie treffen. Um zu kommunizieren, hinterlassen sich die beiden zunächst ein paar harmlose Nachrichten auf ein paar Post-its. Was jedoch als kuriose Kommunikation unter Mitbewohnern beginnt, entwickelt sich zu mehr als nur Freundschaft. Kann man einen Menschen lieben lernen dem man eigentlich noch nie begegnet ist?


Zuallererst muss ich sagen, dass Leon und Tiffy mich vollständig verzaubert haben. Ich habe dieses Buch quasi verschlungen und es ist jetzt schon eines meines absoluten Lesehighlights in diesem Jahr. Tiffy und Leon sind eigentlich zwei ungewöhnliche und vollkommen gegensätzliche Charaktere. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven der Protagonisten erzählt. Leon ist eher der stille, introvertierte Typ, der nur redet wenn es unbedingt notwendig ist. Auch Leons Erzählstil spiegelt das wieder, da er sehr gerne auf Personalpronomen und Füllwörter verzichtet. Am Anfang musste ich mich sehr an diese Form des Erzählstils gewöhnen, doch hierdurch wird noch einmal eine deutliche Unterscheidung zwischen den beiden Protagonisten getroffen. Tiffy hingegen ist eher ein extrovertierter, fröhlicher Charakter, hat jedoch eine furchtbare Beziehung hinter sich, die deutliche Spuren hinterlassen hat. Nach und nach lernen sich die beiden kennen und verstehen sich immer besser. Die anfängliche Kommunikation über Post-its fand ich eine grandiose Idee. Jemanden mit dem man zusammen wohnt auf diese Weise kennen zu lernen, finde ich sehr originell.

Die Geschichte der Beiden ist voller emotionaler Achterbahnfahrten, die mich Seite um Seite mitfiebern ließen, gewürzt mit sehr viel Humor und auch einigen traurigen Szenen.

Mich hat die Geschichte von Leon und Tiffy einfach nur mitgerissen. Ein emotionales Feuerwerk ohnegleichen, originell und lustig. Eines der absolut schönsten Bücher, die ich je gelesen habe und damit eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Trügerischer Nebel

Der Schwarze Thron 3 - Die Kriegerin
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Der Kampf der drei Königinnen ist vorbei und Katherine aus dem Hause der Giftmischer hat ihren Platz als Königin eingenommen. Während sie überzeugt ist, dass der Nebel das Boot ihrer Schwestern Arsinoe ...

Der Kampf der drei Königinnen ist vorbei und Katherine aus dem Hause der Giftmischer hat ihren Platz als Königin eingenommen. Während sie überzeugt ist, dass der Nebel das Boot ihrer Schwestern Arsinoe und Mirabella zerstört hat und beide dem Meer zum Opfer gefallen sind, haben diese es jedoch sicher ans Festland geschafft. Doch die trügerische Ruhe dort hält nicht lange an. Arsinoe wird von quälenden Träumen über die blaue Königin geplagt, die vor hunderten Jahren über Fenbrinn geherrscht und den Nebel erschaffen hat. Während sich eine Rebellion gegen die Königin formiert scheint dieser nun auch verrückt zu spielen und greift die Menschen an zu dessen Schutz er eigentlich erschaffen wurde.


Endlich ist der dritte und damit vorletzte Teil der Reihe da. Nachdem der Kampf der drei Königinnen im letzten Band auf so spannende Weise endete, war ich sehr gespannt wie es mit den Schwestern weitergeht. Als neue Königin muss Katherine sich sofort neuen Herausforderungen stellen. Sowohl die einbrechende Rebellion, als auch die Angriffe des Nebels sind für die neue Königin nicht einfach zu handhaben. Ich finde jedoch die Entwicklung von Katherine im Vergleich zu den letzten Bänden sehr beeindruckend. Aus dem kleinen Mädchen ist wirklich eine Königin geworden, die trotz ihres schlechten Rufes versucht richtig zu handeln und den Frieden zu bewahren. Mirabella hingegen versucht weiterhin aus Liebe zu ihrer Schwester diese zu beschützen, auch wenn sich Arsinoe gerne in Schwierigkeiten bringt. Nachdem ich eigentlich Arsinoe immer am meisten mochte, habe ich nun wirklich alle drei Schwestern in mein Herz geschlossen.

Merklich ist bei diesem Band, dass er als Vorlage für das große Finale dient, trotzdem hat dies für meine Begriffe die Spannung nicht geschmälert. Die Geschichte ist weiterhin voller unvorgesehener Wendungen, Magie und Kämpfe. Ich bin super gespannt auf das große Finale der Reihe auf das wir hoffentlich nicht mehr lange zu warten haben.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Bis in dein Innerstes

KHAOS
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Daya lebt auf einem Gefängnisplaneten mitten im All, der bereits vor langer Zeit von der Menschheit vergessen wurde. Hier herrscht das Gesetz des Stärkeren und die Menschlichkeit ist den Bewohnern schon ...

Daya lebt auf einem Gefängnisplaneten mitten im All, der bereits vor langer Zeit von der Menschheit vergessen wurde. Hier herrscht das Gesetz des Stärkeren und die Menschlichkeit ist den Bewohnern schon vor langer Zeit abhanden gekommen. Dayas besondere Gabe in die Seelen der Menschen zu sehen, hat ihr bisher das Leben retten können. Als in einem verschütteten Teil des alten Gefängnisses ein paar Kryokapseln freigelegt werden, ergeben sich für die Bewohner neue Möglichkeiten. Doch diese genetisch veränderten Menschen sind nicht nur außergewöhnlich, sondern auch gefährlich. Besonders ihr Anführer Khaos birgt gerade für Daya mehr als nur eine Gefahr, denn dieser Mann ist bereits dabei ihr Herz zu stehlen.

Nach „Animant Crumbs Staubchronik“ ist „Khaos“ nun Lin Rinas neustes großartiges Werk über die Liebe zweier doch eher ungewöhnlicher Charaktere. Nachdem ich bereits ein großer Fan von Animant bin, muss ich zugeben, dass auch Daya mich sehr begeistern konnte. Neben ihren beeindruckenden Fähigkeiten in den Seelen der Menschen zu lesen, finde ich vor allem ihre Entwicklung von einem verängstigten Mädchen zu einer selbstbewussten Frau, die lernt für sich selbst einzustehen, unglaublich gut umgesetzt. Gerade auch ihr Moralkodex anderen zu helfen, der Khaos ein ums andere Mal in den Wahnsinn treibt, finde ich sehr sympathisch.
Ein vollkommen gelungenes Buch mit einer herzzerreißenden Liebesgeschichte und tollen vielschichtigen Charakteren, das mich von vorne bis hinten begeistern konnte. Von allen gelesenen Büchern dieses Jahr steht „Khaos“ ganz oben auf meiner Favouritenliste. Ich würde mir wirklich wünschen noch mehr über Daya und Khaos zu lesen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein magisches Turnier

Die Verzauberung der Schatten
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Vier Monate ist es her, dass die rote Stadt beinahe zerstört wurde. Lila hat sich ihren Traum erfüllt und segelt mit dem Nachtfalken über die Weltmeere, während Kell in der roten Stadt den Konsequenzen ...

Vier Monate ist es her, dass die rote Stadt beinahe zerstört wurde. Lila hat sich ihren Traum erfüllt und segelt mit dem Nachtfalken über die Weltmeere, während Kell in der roten Stadt den Konsequenzen seines Kampfes gegen die dunkle Magie trotzen muss. Denn das Misstrauen gegen den königlichen Antari sitzt auch innerhalb der Königsfamilie tief. Nur Kells Bruder Rhy, den er vor dem Tod gerettet hat, scheint noch auf seiner Seite zu stehen. Da kommt das Essens Tasch, ein Turnier der größten Magier des Reichs als Ablenkung gerade recht. Doch nicht nur Kell hat vor dort anzutreten, auch Lila kehrt nach London zurück. Doch während das rote London feiert, beginnt die Dunkelheit im weißen London erneut zu wachsen und droht die anderen Welten zu verschlingen.

Wie schon im ersten Teil hat es vor allem Kell nicht einfach. Das Misstrauen, das ihm seit dem Angriff auf das rote London entgegenschlägt ist überwältigend und seine ohnehin schon eingeschränkte Freiheit wird durch das Siegel, dass ihn mit seinem Bruder Rhy verbindet noch kleiner. Neben Kell konnte ich auch die anderen Protagonisten wieder schnell in mein Herz schließen. Die Geschichte beginnt insgesamt sehr zögerlich und gerade in den ersten 300 Seiten passiert zusammenfassend nicht sehr viel. Danach jedoch bekommt die Geschichte ordentlich Schwung und die Spannung steigert sich bis zum Ende immer mehr. Trotzdem ich das Gefühl hatte, dass im zweiten Band weniger passiert als im ersten Band, konnte mich der zweite Band jedoch deutlich mehr überzeugen. Der Schreibstil ist großartig und die Geschichte sehr spannend und voller Magie. Ich bin sehr gespannt auf den letzten Teil der Trilogie.