Durchhaltevermögen wird belohnt
Der stille SammlerIm Prinzip ein gutes Buch. Die Geschichte um die Serienmorde ist gut durchdacht. Die Verwicklung mit der Geschichte des falschen Mörders ist gut. Jetzt kommt das Aber: es erfordert Durchhaltevermögen, ...
Im Prinzip ein gutes Buch. Die Geschichte um die Serienmorde ist gut durchdacht. Die Verwicklung mit der Geschichte des falschen Mörders ist gut. Jetzt kommt das Aber: es erfordert Durchhaltevermögen, ein Buch zu Ende zu lesen, das zwar eine gute Geschichte hat, aber in dem man den Protagonisten/ die Protagonistin nicht leiden kann. In dem Fall ist es die berentete FBI-Beamtin Bridget Quinn, die ein paar ziemlich dämliche Dinge tut. Dinge, die sie aufgrund ihrer Berufserfahrung eigentlich gar nicht tun dürfte. Für den Leser ist es vorhersehbar, daß es in ihr Verderben führt. Die Gründe, die sie selbst angibt, sind fadenscheinig. Dann ist da noch die Sache mit ihrer Ehe. Endlich hat sie einen Mann gefunden, mit dem sogar eine Ehe klappt. Aber durch ihre Lügengespinste verliert sie ihn. Man fragt sich als Leser: warum reden die nicht miteinander? Er war doch schließlich mal Priester. Er müsste doch das reden gewöhnt sein. Nee, stattdessen findet er blutbefleckte Kleider von ihr in der Waschmaschine, und sie haut ab. Tut mir leid, das ist mir zu wenig. Das war der Moment, an dem ich das Buch weglegen wollte. Aber dann kam die Geschichte doch nochmal in Gang, sie kriegte die Kurve. Letztendlich wars bis zum Schluß spannend. Ich würde es als gutes Buch bezeichnen. Allerdings ziehe ich einen Punkt in der Gesamtwertung für die zwischenmenschliche Performace und die Lügereien der Protagonistin ab.