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CeceBreze

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2019

Spannend!

Cainstorm Island – Der Gejagte
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„Cainstorm Island - Der Gejagte“ ist ein Jugendthriller von Marie Golien, das im dtv Verlag erschienen ist und das derzeit als eBook oder Hardcover erhältlich ist.
Inhalt:
Alles, was Emilio sieht, wird ...

„Cainstorm Island - Der Gejagte“ ist ein Jugendthriller von Marie Golien, das im dtv Verlag erschienen ist und das derzeit als eBook oder Hardcover erhältlich ist.
Inhalt:
Alles, was Emilio sieht, wird direkt auf seinem Videokanal gesendet. Je riskanter die Stunts, desto mehr Zuschauer. Je mehr Zuschauer, desto mehr dringend benötigtes Geld - das ist der Deal, den er mit Eyevision, einer Firma aus dem reichen Land Asaria geschlossen hat. Doch als er einen Anführer einer Gang in Notwehr tötet, wird er selbst zum Gejagten. Eine atemlose Flucht durch die Slums von Cainstorm Island beginnt. Und Millionen schauen zu.
Meine Meinung:
Cainstorm Island ist eines auf jeden Fall: nämlich Spannend. Marie Golien schaffte es, mich an den ersten 25 Seiten ans Buch zu fesseln, sodass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Der Spannungsbogen wird direkt aufgebaut: was soll Emilio jetzt tun, nachdem er ein Mitglied der Gang umgebracht hat? Diese Frage bleibt das ganze Buch lang und Emilio ist verzweifelt auf der Flucht.
Neben der andauernden Spannung hat das Buch aber auch ziemlich viel Wit bei mir ausgelöst, angesichts der 2-Klassen Gesellschaft in Asaria und Cainstorm Island. Das ist an sich nichts neues, doch die Kaltblütigkeit mancher Asaria hat mich wirklich mit Emilio mitleiden lassen.
Fazit: Ein guter Jugendthriller, von dem man viel Spannung und Emotionen erwarten kann.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Sprachlich sehr anspruchsvoll, inhaltlich spitze!

Licht und Schatten
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"Licht und Schatten" entführt uns ins Russland des 18. Jahrhunderts, in dem gerade das Mädchen Vida geboren wurde. Doch dieses Kind ist auch etwas ganz besonderes. Der Tod, das Böse und das Gute. sie alle ...

"Licht und Schatten" entführt uns ins Russland des 18. Jahrhunderts, in dem gerade das Mädchen Vida geboren wurde. Doch dieses Kind ist auch etwas ganz besonderes. Der Tod, das Böse und das Gute. sie alle warten auf seine Geburt. Denn Vida ist der Hoffnungsträger im Kampf gegen das Böse. Zusammen mit ihren drei Tanten und ihrem Vater Solomon stellt sie sich dem Bösen entgegen - das ihr nach dem Leben trachtet.

Da ich im Gegensatz zu vielen anderen vor der Lektüre von "Licht und Schatten" noch kein Buch von Zoran Drvenkar kannte, war ich trotz der zuvor gelesenen Leseprobe relativ überrascht von seinem Schreibstil. Ausschweifende und zuweilen auch verschachtelte Sätze machen einem das flüssige durchlesen schwer. Doch wenn man sich erst einmal voll und ganz auf das Buch konzentriert (denn man kann es sowohl sprachlich als auch inhaltlich nicht einfach mal schnell "weglesen") und sich auf die zuweilen sehr anspruchsvollen Sätze einlässt, entführt Zoran Drvenkar in eine feingliedrige Welt, in der Licht und Schatten, Gut und Böse gegeneinander antreten - mit Vida mittendrin. Trotzdem, meiner Meinung nach passt der Schreibstil nicht auf die Beschreibung "ab 14".

Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich hebt sich "Licht und Schatten" von seinen Genregenossen ab. Die Welt ist feingliedrig gestaltet, der Kampf "Gut gegen Böse" spielt eine zentralere Rolle als gedacht. Die Handlung wird nicht nur aus Vidas Perspektive erzählt, sondern aus den Sichten von vielen verschiedenen Personen, die alle etwas zu ihr beitragen. Allgemein gesehen ist diese auch relativ düster, zuweilen auch gruselig und endet so, wie man (zumindest Ich) es während des Lesens nie erwartet hätte.

Ein weiterer positiver Punkt ist der Interpretationsspielraum, den das Buch lässt. Auf der "höheren Ebene" könnte man sagen, dass es sich bei "Licht und Schatten" um eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Gut gegen Böse auch in der Realität handelt.

Zudem ist "Licht und Schatten" meiner Meinung nach eher eine Verschmelzung von vielen verschiedenen Genres, z.B. Fantasy und Abenteuer, aber auch coming of Age als einfach nur ein "Jugendbuch". Allerdings lässt es sich wohl am besten darunter listen - mal abgesehen von der Sprache, die... naja, eine andere Sprache spricht :D

Alles in allem ist "Licht und Schatten" also eine lesenswerte, wenn auch anspruchsvolle Geschichte, die viel Neues und Ungewöhnliches bietet.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Noch immer hochaktuell...

Wo die Freiheit wächst
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Inhalt:

Mut zur Freiheit statt Angst und blinde Anpassung!
Köln, 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und Auszubildende in einem Friseursalon. Doch der Zweite Weltkrieg raubt ihr viel von dem, was sich ...


Inhalt:

Mut zur Freiheit statt Angst und blinde Anpassung!
Köln, 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und Auszubildende in einem Friseursalon. Doch der Zweite Weltkrieg raubt ihr viel von dem, was sich ein Mädchen in ihrem Alter erträumt. Ihre Heimatstadt wird seit einem Jahr regelmäßig von Bombenangriffen erschüttert. Lene lässt sich aber nicht unterkriegen und versucht tapfer, die Familie zusammenzuhalten. Mit jeder neuen Todesnachricht von der Front und mit dem allmählichen Verschwinden ihrer jüdischen Freunde beginnt sie mehr am NS-Regime zu zweifeln.
In dieser Zeit zwischen Furcht, Verzweiflung und Hoffnung lernt sie Erich kennen und verliebt sich. Bald entdeckt Lene, dass Erich ein gefährliches Spiel spielt - er gehört zu den Edelweißpiraten. Sie tragen keine Uniformen, singen eigenen Lieder, beschmieren die Wände mit Anti-Nazi-Parolen und teilen regimekritische Flugblätter aus. Und das alles ist der Gestapo ein großer Dorn im Auge.


Meine Meinung:

Das Cover ist passend zum Inhalt erstellt, die Flugzeuge, die den Krieg widerspiegeln sollen und die zu den "Edelweißpiraten" passenden Blumen.

Da es sich hierbei um einen Briefroman handelt, wechselt man als Leser zwischen den Briefen von Lene, ihrer Freundin Röschen, ihren Brüdern und ihrem Freund Erich hin und her und bekommt so die Geschehnisse der Zeit aus vielen verschiedenen Blickwinkeln (z.B. von der Front oder dem Land usw.) mit.

Bereits nach einigen Seiten stellt sich eine bedrückende Athmosphäre ein, denn die zunehmende Unsicherheit über den Kriegsverlauf ist deutlich spürbar. Allerdings mischt sich dies auch mit dem ganz normalen Teenagerleben, was die Geschichte noch tiefgreifender macht.

Ein wichtiges und auch heute noch sehr aktuelles Buch!

Veröffentlicht am 27.07.2019

Aktuelle Thematik!

Nation Alpha
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Achtung! Spoilerwarnung! Handlung: In Nation Alpha herrscht eine strikte Rassentrennung. Die weißen, die „Alphas“ herrschen über die „Omegas“, d.h. Alle anderen Rassen, v.a. dunkelhäutige. In diesem Land ...

Achtung! Spoilerwarnung! Handlung: In Nation Alpha herrscht eine strikte Rassentrennung. Die weißen, die „Alphas“ herrschen über die „Omegas“, d.h. Alle anderen Rassen, v.a. dunkelhäutige. In diesem Land lebt unsere (zunächst) noch namenlose Hauptperson, eine Omega unter ständiger Angst. Doch eines Tages wird sie an den Führer der Nation, den Alpha One verkauft und ist gezwungen, ihm zu dienen. Allerdings ist da auch noch dessen Tochter Jasmin, die eine vollkommen andere Meinung zu Omegas hat und ihr zusammen mit ihrem Cousin Kain helfen will. Meine Meinung zum Buch: Das Cover und das allgemeine Design des Buchs sind sehr überzeugend, das Cover spiegelt das SciFi Genre und verdeutlicht noch mal die Alpha - Omega Thematik. Auch der Inhalt des Buchs ist schön gelayoutet, so beginnte jedes Kapitel mit einem wunderbaren Löwenbildchen und es gibt ein richtiges Inhaltsverzeichnis (mittlerweile eine Rarität!) Auch das Buch an sich behandelt ein Aktuelles Thema. Rassismus und Diskriminierung werden hier auf die Spitze getrieben. Nation Alpha zeichnet ein radikales Bild einer Zukunft, in der die Hautfarbe eines Menschen mehr über ihn aussagt als sein Charakter. Die eigentliche Geschichte um Grace ihre Flucht war total spannend zu lesen und durch den Flüssigen Schreibstil, der vor allem Die Emotionen der Figuren sehr gut rausbringt, wird man auch noch tiefer hineingezogen. Die Figuren sind gut gezeichnet. Keine wirkt zu flach oder leblos. Vor allem Grace hat mir gut gefallen, sie ist gezeichnet von ihrem Harten Leben als Omega und es fällt ihr schwer, jemandem zu vertrauen. Dr. Fischer bzw. Eduard ist ein toller Charakter. Zunächst wirkt er sehr kalt und egoistisch, doch allmählich in ächzt er einem ans Herz. Zum Ende hin erkennt man ihn als einen Selbstlosen Charakter, der sein Leben für Grace geben würde. Kain ist dagegen eine der Figuren die mir weniger gut gefallen haben. Trotz der Tatsache, dass er eine wichtige Rolle in der Handlung hat und in die Liebesgeschichte miteingebenden ist, bekommt man v.a. Im Mittelteil der Geschichte - als es um die Flucht aus Alpha Nation geht- nichts mehr von ihm mit! Er bleibt zurück und erlangt erst zum Ende hin zum obligatorischen „Happy End Kuss“ wieder Bedeutung. Die Liebesgeschichte an sich ist auch einer meiner größten Kritikpunkte. Sie geht mir persönlich zu schnell. Grace kommt in den Haushalt des Alpha One, Kain ist ein zwei mal nett zu ihr und sie stellt schon fest, dass sie ihn liebt, obwohl sie ihm gegenüber immer noch misstrauisch ist. Natürlich ist sie einsam und verlassen, aber dass es so schnell geht... Alles in allem ist „Nation Alpha“ von Christin Thomas ein sehr lesenswertes Buch, allein schon wegen der Thematik, mit der sich die Geschichte auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Lesenswert!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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„Golden Darkness: Stadt aus Licht und Schatten“ erschien mir wie ein normales YA- Fantasy Buch. Licht gegen Dunkelheit, hier und da etwas Liebeschaos durch die beiden Doppelgänger. Und mitten drin die ...

„Golden Darkness: Stadt aus Licht und Schatten“ erschien mir wie ein normales YA- Fantasy Buch. Licht gegen Dunkelheit, hier und da etwas Liebeschaos durch die beiden Doppelgänger. Und mitten drin die starke Protagonistin, die zum Schluss alles zum Guten wendet und als Heldin verehrt wird.

Allerdings hat mich dieses Buch doch überrascht, denn es bricht mit einigen (wenn auch nicht allen!) Klischees. Lucie ist keine geborene Kämpfernatur, die für Gerechtigkeit kämpft und rebellieren will. Nein, im Gegenteil ist sie egoistisch und stolpert teilweise verzweifelt in der Geschichte herum, planlos ohne Anleitung. Das ist aber nicht negativ gemeint, sondern macht Lucie in meinen Augen realistischer und sympathischer. Kein Mensch ist perfekt und weiß immer, was er zu tun hat.

In der eigentlichen Geschichte passieren ab ca. dem letzten Drittel des Buches viele unerwartete Wendungen, ohne Spoilern zu wollen finde ich Lucies Tante hier sehr gelungen.

Überhaupt sind die Charaktere im Buch alle teilweise gebrochen durch ihre Vergangenheit und verhalten sich auch dementsprechend.

Zum Ende hin nimmt das Tempo ab, aber die Spannung zu, Pläne werden vor dem Leser verheimlicht und plötzlich Situationen aufgelöst - ich musste ab da alles an einem Zug durchlesen!

Was die Liebesgeschichte angeht, so folgt sie tatsächlich etwas dem Klischee „Mädchen wird von Badboy angezogen“ - nur dass der Badboy nicht ganz so böse ist, wie gedacht. Wer hier große Überraschungen erwartet, wird leider enttäuscht werden.

Auch etwas schade finde ich das lückenhafte Wordbuilding. Die Geschichte und Herkunft der Magie bzw. der beiden Städte wird in 2-3 Sätzen angerissen, wirklich darauf eingegangen wird aber nicht.

Dagegen ist die Art und Weise, wie v.a. die Dunkle Magie praktiziert wird wieder total cool - allerdings werden auch hier meiner Meinung nach nicht genug Hintergrundinformationen vermittelt.

Trotzdem, dieses Buch hat einige Überraschungen parat und va. das Ende hat mich fassungslos zurückgelassen. Lesenswert!