Profilbild von Squirrel

Squirrel

Lesejury Star
offline

Squirrel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Squirrel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2016

Villa Winterstein

Das Erbe der Wintersteins
0

Klara Winterstein wird als Säugling in einer rauen Nacht von einem Krämer in einem Zirkuswagen gefunden. Der Wagen scheint verlassen, im Inneren liegt die Leiche einer Wolfsfrau. Der Krämer bringt das ...

Klara Winterstein wird als Säugling in einer rauen Nacht von einem Krämer in einem Zirkuswagen gefunden. Der Wagen scheint verlassen, im Inneren liegt die Leiche einer Wolfsfrau. Der Krämer bringt das Baby zu einem Hof, wo er sich Rettung erhofft. Zunächst wird angenommen, die Verstorbene im Zirkuswagen sei die Mutter des Mädchens und es wird befürchtet, sie könnte ebenfalls ein Wolfsmensch sein.
Die Wirtschafterin macht es Klara nicht leicht, sie muss hart arbeiten und wird wie eine Magd behandelt. Das Kind wächst unter erschwerten und harten Bedingungen zu einer fleißigen und stillen jungen Frau heran. Durch einen Zufall erfährt sie, wer ihr Vater ist und ihr richtiger Name Claire.
Ihr Leben wird dadurch unwesentlich leichter, denn der Vater, ein Zirkusbesitzer, ist der Sohn der Alten. Eines Tages verlässt Claire den Hof und landet mehr oder weniger durch Zufall auf dem Rummel ihres Vaters. Der will wenig von seiner Tochter wissen und lässt sie hart arbeiten.

Parallel wird die Geschichte von Celine erzählt. Celine ist die Ururenkelin von Claire, was recht schnell im Laufe des Buches bekannt wird.
Die Villa Winterstein befindet sich in Familienbesitz seit einigen Generationen. Es ist die Villa, in der die junge Claire mit ihrer großen Liebe Max endlich Frieden und Ruhe findet.
Celine kommt einigen Familiengeheimnissen auf die Spur, während sich gleichzeitig ihr Freund Albert zu einem riesengroßen Fiesling entwickelt.
Die Villa wird renoviert und es findet sich nach einigen Turbulenzen ein versteckter Goldschatz. Womit die Kosten, für die fast unerschwingliche Renovierung der Villa Winterstein gerettet ist.
Die beiden Erzählstränge wechseln sich ab, so ist der Leser immer in der Spannung des Buches gefangen. Es gibt hier und da ein paar Unstimmigkeiten, aber im Großen und Ganzen ist es ein sehr lesbarer Roman um die Villa Winterstein.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.04.2022

Ein Unglück in Voss

Todesfall
0

Die norwegische Autorin und Freelance-Journalistin Randi Fuglehaug hat mit "Todesfall" ihren ersten Roman geschrieben.
Übersetzt wurde das Buch von Christel Hildebrandt, sie studierte Germanistik und ...

Die norwegische Autorin und Freelance-Journalistin Randi Fuglehaug hat mit "Todesfall" ihren ersten Roman geschrieben.
Übersetzt wurde das Buch von Christel Hildebrandt, sie studierte Germanistik und Soziologie an der Universität Hamburg und schloss ihr Studium mit der Promotion zum Doktor der Philosophie ab. Seit 1988 arbeitet sie als freie Übersetzerin aus dem Norwegischen, Dänischen und Schwedischen.

Mit der Reporterin Agnes Tveit beginnt eine Krimireihe in Voss. Randi Fuglehaug wuchs in Voss auf und wohnt in Oslo. Die Beschreibung der Gegend um Voss ist sehr genau. Für meinen Geschmack zu ausführlich und abschweifend.
Die ersten Seiten waren anstrengend in die Länge gestreckt. Der Tod einer jungen Frau bringt Spannung rein, die leider nicht lange angehalten hat. Mir wurde zu viel ist Detail gegangen. Agnes Tveit versucht zu ermitteln und recherchiert zum Unmut mancher Bewohner von Voss. Besonders raffiniert ist sie nicht vorgegangen.
Ich habe zeitweise abschweifende Gedanken beim Lesen gehabt, da mich das Buch wenig gefesselt hat.
Das Privatleben von Agnes rückte zu sehr in den Vordergrund, ihre Vergangenheit kommt zu oft zur Sprache.
Die Nebensächlichkeiten waren zu präsent, ich hätte lieber über eine professioneller Recherche gelesen.
Intrigen, dunkle verborgene Geheimnisse und Lügen bieten gute Unterhaltung. Manche Szenen waren auch spannend zu lesen, für einen Krimi jedoch eindeutig zu wenig Nervenkitzel.
Die Auflösung des Falls zog sich hin, es vernebelte sich mehr und mehr.

Zum Schluss hat die Autorin die Kurve gekriegt und mich doch noch eingefangen. es wurde wesentlich interessanter, um mich zu einer Fortsetzung zu reizen, reicht es jedoch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2021

Ein unheimliches Dorf

Flammender Schnee
1

1960, Tobias Gruber liegt verletzt im Krankenhaus.
Sein Auto wurde abgefackelt und ein Dorf wendet sich gegen ihn. Seine dubiose Geschichte erzählt er einem Polizisten, der ihm skeptisch zuhört.
Was ist ...

1960, Tobias Gruber liegt verletzt im Krankenhaus.
Sein Auto wurde abgefackelt und ein Dorf wendet sich gegen ihn. Seine dubiose Geschichte erzählt er einem Polizisten, der ihm skeptisch zuhört.
Was ist passiert?
Tobias wollte zum Skifahren und hat eine Panne. Er landet im Dorf Klamm.
Die Bewohner sind regelrecht feindselig ihm gegenüber. Nur die Wirtsfrau Anna scheint nett zu sein und will ihm helfen.
Tobias ist Reporter und geht den seltsamen Geschehnissen in Klamm nach.
Je tiefer er gräbt, umso gefährlicher wird es für ihn und Anna.

Es baut sich eine etwas unheimliche Spannung auf, es geschehen merkwürdige Dinge. Das Verhalten der Dorfbewohner ist nicht zeitgemäß, es wirkt eher mittelalterlich. Warum Anna nicht darüber reden will, klärt sich später auf.

Ich war schnell mit dem Krimi durch, besonders eindrucksvoll fand ich die Story nicht.
Die Wortwahl ist einfach, die Dialoge mäßig interessant. Die Charaktere fand ich eher blass.
Es ist das erste Buch vom Autor Thomas Manderley.
Sein zweites Buch "Die Sternenschnüffler" hat einen ausgereifteren Stil und mehr Wortwitz. Die Dialoge sind intelligenter und interessanter.
Jeder fängt klein an und das erste Buch ist sicher besonders mühsam.





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Eine Liebe, die kompliziert ist

Für einen Sommer unsterblich
0

Auf in die Welt, nach dem Abitur will Claude mit ihrer besten Freundin Saz mit dem Auto durch Amerika reisen. Doch daraus wird nichts, die Eltern lassen sich scheiden. Ihre Mutter nimmt Claudine mit auf ...

Auf in die Welt, nach dem Abitur will Claude mit ihrer besten Freundin Saz mit dem Auto durch Amerika reisen. Doch daraus wird nichts, die Eltern lassen sich scheiden. Ihre Mutter nimmt Claudine mit auf eine abgelegene Insel vor der Küste Georgias.
Claudine rebelliert wo sie kann. Keine Chance, sie muss mit.
Auf der Insel wackelt die Freundschaft zu Saz, nicht nur, weil es kaum Handyempfang gibt. Claudine kommt nicht damit zurecht, dass ihre beste Freundin Sex hatte und es ihr nicht sofort erzählt hat.
Die Gefahr besteht, dass Claudine mit ihrer Art, die Freundschaft komplett zerstört. Die Beziehung zu ihrer Mutter schwankt auch gewaltig. Es gibt zum Glück einen Jungen auf der Insel, der es Claudine angetan hat. Sie will das auch nicht, aber ihr Herz sagt was anderes. Jeremiah ist ganz anders als die Jungs, mit denen Claude bisher was hatte.
Ihre Jungfräulichkeit will sie auf jeden Fall auf der Insel los werden. Immerhin ist sie schon 18 Jahre.
Sie muss am ihrer Kratzbürstigkeit arbeiten, sonst verscheucht sie nicht nur Jeremiah, sondern entzweit ihre Freundschaft zu Saz total.

Ich hatte meine Probleme mit Claudine, sie ist mir zu besessen von Sex und redet viel zu viel davon. Da das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, bekommt man tiefe Einblicke in die Gedankenwelt von Claudine. Ob man will oder nicht, dem kann man sich nicht entziehen. Ich hatte das Gefühl, ich lese einen Ratgeber für Jugendliche, wie das
1. Mal werden könnte und was danach ist.
Die Art von Claudine war absolut nicht mein Ding, sie ging mir oft auf den Geist.

Positiv ist die Insel, sie hat einen guten Eindruck gemacht. Die Naturbeschreibungen haben mir gefallen, besonders die Karettschildkröten sind sehr interessante Tiere. Daran hat auch Claude gefallen gefunden und ich glaube, die Natur hat ihr u.a. geholfen, ihre Gedanken zu ordnen.

Zum Cover sei gesagt, es ist zu pink. Da hätte ich eine sehr romantische Geschichte erwartet, die ich leider so nicht bekommen habe. Es wurde ab der Hälfte besser und hat mir mehr Spaß gemacht. Insgesamt ist das Buch nicht mein Fall, es war nett, aber leider eher anstrengend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2019

Einmal um die ganze Welt

Odyssee ins Glück - Als Rad-Nomaden um die Welt
0

Als Rad-Nomaden um die Welt, 10 Jahre, 160.000 km und 5 Kontinente

1994 lernten sich die beiden als Soloradler in Patagonien kennen. Beide träumten von einer

Open-End Reise mit dem Rad. Es sollte noch ...

Als Rad-Nomaden um die Welt, 10 Jahre, 160.000 km und 5 Kontinente

1994 lernten sich die beiden als Soloradler in Patagonien kennen. Beide träumten von einer

Open-End Reise mit dem Rad. Es sollte noch vier Jahre dauern, bis dieser Traum Wirklichkeit geworden ist.
Im Mai 1998 startete die Weltreise mit dem Rad in Thun in der Schweiz und knapp 10 Jahre später endete diese Tour in Köln.

Über 5 Kontinente ging die Reise, mal gute Straßen, mal Stolpersteine, Ausweichmanöver durch Steine schmeißende Kinder, über das Wasser per Boot.
Sie entkommen einem Bienenschwarm, flüchten vor Affen. Das Zelt muss vor Blattschneideameisen in Sicherheit gebracht werden. Moskitonetze sind oft im Einsatz, manchmal konnten sie nur essen mit einem Netz über dem Kopf.

Ganz nach dem Motto „Reduce speed“ findet die Reise statt. Manchmal mussten sie regelrecht die Beine in die Hand nehmen, da es oft ein Visa Problem gab. Innerhalb eines bestimmten Zeitraumes musste manches Land durchquert werden.

Eine abenteuerliche Reise, die ich auf keinen Fall machen würde. Es ist unterhaltsam geschrieben, wenn es mir auch teilweise zu einfach getextet war. Es kam mir so vor, als wären die täglichen Tagebucheinträge direkt im Buch gelandet.

Mich hat sehr gestört, dass man beim Lesen eines Kapitels nicht sofort wusste, wer von den Beiden erzählt gerade. Erst nach einer Weile fällt der Name Kurt und dann ist einem klar, Dorothee erzählt.
Im Laufe der Geschichte lernt man den Stil des jeweiligen kennen und kann anhand des Schreibstils erfassen, wer aktuell berichtet.

Trotzdem hat es mir insgesamt gut gefallen, diesem Abenteuer zu folgen.
Selbst wenn ich einige Länder wahrscheinlich nie bereisen werde, so war es doch hochinteressant, darüber zu Lesen.

Wer Dorothee und Kurt kennenlernen möchte, bucht eine Ferienwohnung in Schruns.