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Veröffentlicht am 02.09.2019

The Light in us

The Light in Us
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Nachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light ...

Nachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light in us“.

Charlotte Conroy ist eine talentierte Konzertviolistin und karrieremäßig stehen ihr alle Wege offen, aber dann zerbricht sie fast an einem tragischen Ereignis und hinterher ist nichts mehr wie es war. Wird sie die Musik in ihrem Inneren jemals wieder hören?

Noah Laken konnte in seiner Tätigkeit als Fotograf und Journalist für ein Extremsportarten-Magazin seine Sucht nach dem nächsten Adrenalinrausch voll ausleben. Ein folgenreicher Unfall ändert sein Leben nachhaltig und Noah will die Veränderungen auf keinen Fall akzeptieren.

Charlottes Suche nach einem gut bezahlten Job lässt sie zur Assistentin für Noah werden und diese Begegnung verändert beider Leben unwiderruflich.


Meine ersten Gedanken zu Anfang des Buches gingen in die Richtung, dass ich hier eine Art Aufguß von „Ein ganzes halbes Jahr“ zu lesen bekomme, aber diese Befürchtungen haben sich dann doch recht schnell zerstreut.

Ich habe Charlottes und Noahs Geschichte einerseits gern gelesen, habe aber auf der anderen Seite auch mit einigen Details zu kämpfen.

Die Protagonisten sind sympathisch gestaltet und gerade Noahs Kampf mit seiner lebensverändernden Diagnose ist mir nah gekommen.
Charlotte ist der perfekte Gegenpart zu Noah, wobei sie mir manchmal schon wieder fast zu perfekt war. Ihre Geduld und ihr Einfühlungsvermögen anderen gegenüber sind unglaublich, aber für sich selbst bringt sie wenig davon auf.

Ein schönes Detail im Buch waren die Kapitelüberschriften in Brailleschrift – wenn auch nur in gedruckter Form. Auch die kapitelweise wechselnde Erzählperspektive – mal aus Noahs und mal aus Charlottes Sicht – haben mir gut gefallen und bringen mir die Gedanken beider nah.
Bei den Beschreibungen von Noahs Blindheit und wie er sich damit fühlt, hat die Autorin für mich großes Einfühlungsvermögen bewiesen und diese Stellen haben mich beim Lesen berührt.

Der gesamte Verlauf der Geschichte war mir alles in allem ein wenig zu vorhersehbar und auch wie es dazu kommt, dass Charlotte die Assistentin von Noah wird, war für mich leider sehr konstruiert beschrieben. Und diese Szene hat mich so nachhaltig gestört, dass sie mir selbst nach dem Ende des Buches noch wie ein kleiner Stein im Magen liegt. Mit so einem Empfinden möchte ich ein Buch eigentlich nicht beenden.

Okay, ich will hier nicht nur kritische Anmerkungen machen, denn ich habe „The Light in us“ alles in allem auch dank des mitreißenden Schreibstils der Autorin gern gelesen. Vielleicht waren meine ganz persönlichen Erwartungen nach dem mitreißenden „All in“-Duetts auch einfach zu hoch.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 22.08.2019

Der Teufel von Blackwood Hall

Der Teufel von Blackwood Hall
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Beim Stöbern bin ich auf „Der Teufel von Blackwood Hall“ von Julia London gestoßen und da ich mal wieder Lust auf einen historischen Liebesroman hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass mir der Verlag die ...

Beim Stöbern bin ich auf „Der Teufel von Blackwood Hall“ von Julia London gestoßen und da ich mal wieder Lust auf einen historischen Liebesroman hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass mir der Verlag die Geschichte als Rezensionsexemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

Es war mein erster Roman der Autorin.

Wie ich gesehen habe, ist „Der Teufel von Blackwood Hall“ der 2. Teil einer Trilogie über die Cabot-Schwestern. Jede Geschichte handelt allerdings von einer anderen Schwester und ich hatte auch ohne Kenntnis des ersten Teils keine Verständnisprobleme.

Grace Cabot genießt ihre Rolle als junge Frau der gehobenen Gesellschaft in London und lässt sich gerne von attraktiven Gentlemen umwerben.
Doch mit dem Tod des Stiefvaters wendet sich das Blatt und wenn sich die Tatsachen in der Gesellschaft herum sprechen, werden die Chancen auf eine gute Partie für Grace und die jüngeren Schwestern unwiderruflich dahin sein. So fasst Grace einen tollkühnen Plan und verabredet sich mit dem vermögenden Lord Amherst zu einem verschwiegenen Rendezvous. Durch eine kompromittierende Situation will sie ihn zur Ehe zwingen.

Graces Plan scheint aufzugehen und zu ihrem Erstaunen hat sie gegen die heißblütigen Küsse des Gentleman gar nichts einzuwenden. Die Überraschung kommt, als das Licht angeht und offenbart, dass nicht Lord Amherst sondern sein schweigsamer und düster wirkender Bruder Jeffrey, Earl of Merryton vor ihr steht.

Doch egal wie sehr Grace auch von einem Missverständnis und einer Verwechslung spricht, der Eheschließung mit dem Earl of Merryton führt kein Weg vorbei und das Zusammenleben gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Aber Grace lässt sich nicht entmutigen und stellt bald das bisher wohlgeordnete Leben von Jeffrey komplett auf den Kopf.

Mir hat der historische Liebesroman von Julia London gut gefallen.

Die Autorin gestaltet ihre Figuren sympathisch und man folgt ihnen gerne durch die Geschichte.

Als Protagonist fällt Jeffrey für mich aus dem Rahmen und hat mit seinen „dunklen Gedanken“, seinen Zwängen und Beschränkungen Facetten an sich, die ich von den männlichen Charakteren in diesem Genre eher nicht gewohnt bin. Seine Persönlichkeit hat die Autorin für mich recht realistisch beschrieben.
Grace ist ein Sonnenschein und mit ihrer lebensbejahenden, aber auch sehr pragmatischen Lebenseinstellung ist sie genau der richtige Gegenpart zu Jeffrey.
Ganz ohne genretypische Klischees kommt zwar auch dieser Liebesroman nicht aus, aber die Autorin bemüht sich für mein Empfinden wirklich diese nicht zu sehr einzusetzen.

Für mich war „Der Teufel von Blackwood Hall“ ein unterhaltsamer historischer Liebesroman, den ich gern gelesen habe und dafür gibt es 4 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Hold

HOLD
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Mit „Hold“ ist der 3. Teil der Mills-Brothers-Reihe von Helena Hunting erschienen und da ich die ersten beiden Bücher der Trilogie gern gelesen habe, war die Vorfreude auf dieses Buch entsprechend groß.

Man ...

Mit „Hold“ ist der 3. Teil der Mills-Brothers-Reihe von Helena Hunting erschienen und da ich die ersten beiden Bücher der Trilogie gern gelesen habe, war die Vorfreude auf dieses Buch entsprechend groß.

Man kann die Bücher, da es immer um andere Protagonisten geht, unabhängig voneinander lesen.

Rian Sutters fühlt sich im Supermarkt von einem heißen Anzugsträger beobachtet und weiß nicht, ob sie sich unwohl oder geschmeichelt fühlen soll. Es stellt sich allerdings recht schnell heraus, dass der attraktive Mann noch eine Rechnung offen hat und diese mit Rian begleichen will. Diese weiß von nichts und als ihre Zwillingsschwester auf der Bildfläche erscheint, ist die Verwirrung perfekt.

Nach diesem eher unangenehmen Auftakt laufen sich Pierce und Rian öfter über den Weg und Beide können sich der gegenseitigen Anziehungskraft nur schwerlich entziehen. Aber gerade Rian hat aufgrund ihrer Vergangenheit große Probleme mit Vertrauen und so hat Pierce seine liebe Mühe an sie heranzukommen. Aber er gibt trotz einiger Rückschläge nicht auf.

Und so muss sich Rian der Frage stellen, ob sie ihre Zukunft weiterhin von ihrer Vergangenheit bestimmen lassen will.

Ich habe „Hold“ ebenso wie die vorherigen Geschichten gerne gelesen. Wobei ich auch zugeben muss, dass mich die ausgewählten Protagonisten anfangs etwas verwirrt haben, da ich irgendwie mit dem 3. Bruder der Mills-Familie oder einer ähnlichen Konstellation wie in den ersten beiden Büchern, wo die beiden weiblichen Protas miteinander befreundet sind, gerechnet hätte. Aber diese anfängliche Irritation ist dann auch wieder schnell verflogen

Die Autorin versteht es mit sympathischen Charakteren und einer abwechslungsreichen Handlung eine unterhaltsame Lovestory zu gestalten.
Neuland waren für mich in diesem Buch das Setting in der Immobilienbranche, aber da das Ganze gut in die Geschichte eingebunden wird, habe ich gern davon gelesen. Es kommt auch zu einigen lustigen Szenen, als sich Rian und Pierce für die gleichen Häuser interessieren und die verkaufswilligen Eigentümer umgarnen.

Das erotische Prickeln zwischen den beiden Hauptcharakteren findet seinen Platz in der Handlung und drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund, was mir auch gut gefallen hat.

Insgesamt gibt es für das kurzweilige Lesevergnügen 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 27.07.2019

Exended Hope

Extended hope
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Der erste Teil der „Extended“-Reihe von Sarah Saxx hat mir ausgesprochen gut gefallen und so hatte ich mir das Erscheinungsdatum von „Hope“, dem 2. Band ganz dick im Kalender markiert.

Hayley Adams ist ...

Der erste Teil der „Extended“-Reihe von Sarah Saxx hat mir ausgesprochen gut gefallen und so hatte ich mir das Erscheinungsdatum von „Hope“, dem 2. Band ganz dick im Kalender markiert.

Hayley Adams ist eine junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Ihre Arbeit im „Extended“ macht ihr jede Menge Spaß und dass ihr Job auch eher ungewöhnliche Tätigkeiten wie das Fertigen von Penisabdrücken beinhaltet, stört sie weniger. Mit dem Kumpel ihres Bosses Aaron Guerra pflegt sie bislang ein freundschaftliches Verhältnis, wenn sie auch insgeheim immer wieder ein Flattern verspürt, wenn sie mit dem attraktiven Mann spricht.

Aaron ist charmant, sexy und hat im Leben bislang nicht viel ausgelassen, aber mit Anfang 30 fühlt er sich nun geerdet, muss nicht mehr jede Party mitmachen und hätte auch nichts gegen eine ernsthafte und langfristige Beziehung. Da ihm in letzter Zeit Hayley, die Assistentin seines Kumpels Trenton nicht mehr so wirklich aus dem Kopf geht und er endlich wissen will, ob etwas an den Gerüchten, dass sie eher auf Frauen als auf Männer steht, dran ist, lädt er die junge Frau zum Essen ein.

Hayley und Aaron verstehen sich gut und können zwanglos über alles reden. Aber als Aaron einen Vorstoß wagt, schreckt Hayley erst einmal zurück und so ist Aarons ganze Geduld und viel Einfühlungsvermögen gefragt, um hinter die Schutzmauern von seiner Traumfrau zu kommen.

Nachdem mich Trenton und Charlotte in „Extended Trust“ wirklich umgehauen haben, bin ich mit recht hohen Erwartungen an „Hope“ herangegangen. Diesen Erwartungen ist die Geschichte nicht ganz gerecht geworden, wobei das nun nicht heißen soll, dass ich mit Aaron und Hayley gar nicht warm geworden bin. Das Gegenteil ist der Fall… ich mochte die Beiden, aber gerade Hayley hat mich auch einige Nerven gekostet.

Die Autorin zeigt mit ihrer weiblichen Hauptprotagonisten sehr schön, welch immense Belastung es für eine Beziehung darstellen kann, wenn man zu oft falsche oder auch voreilige Schlüsse zieht. Aaron muss sich da wirklich abstrampeln und ich glaube, dass ich an seiner Stelle schon wesentlich früher die Faxen dicke gehabt hätte. Hayley hat ein großes Problem mit Vertrauen und schreckt vor Gefühlen zurück, was angesichts ihrer Vorgeschichte durchaus auch verständlich ist, aber zugleich hat sie mich mit ihrem „Ein Schritt vor – zwei Schritte zurück“-Verhalten stellenweise ziemlich genervt. Und so war meine Beziehung als Leserin zu Hayley etwas ambivalent.

Aaron ist ein ähnlicher Schatz wie Trenton in „Hope“ und weiß ziemlich genau, wo er im Leben steht und was er will. Mit seiner klaren Art und Weise hat er mir gut gefallen.

Insgesamt ist „Extended Hope“ ein schön zu lesender Liebesroman in den die Autorin – ebenso wie schon in den ersten Teil – gekonnt ernsthafte Zwischentöne einwebt. Mir ganz persönlich hat der erste Teil der Reihe einen kleinen Tick besser als diese Geschichte gefallen, aber nichtsdestotrotz freue ich mich auf den Herbst und das 3. Buch der Reihe.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Bis wir wieder fliegen

Bis wir wieder fliegen
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "Bis wir wieder fliegen" von Ella Simon lesen.

Es war nach "Das Leuchten einer Sommernacht" der zweite Roman der Autorin für mich.

Ein dramatischer Prolog erzeugt ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "Bis wir wieder fliegen" von Ella Simon lesen.

Es war nach "Das Leuchten einer Sommernacht" der zweite Roman der Autorin für mich.

Ein dramatischer Prolog erzeugt gleich zu Buchbeginn Spannung und zieht einen in die Handlung.
Ich habe trotz des spannenden Beginns etwas gebraucht bis ich in die Geschichte eingestiegen bin, was aber eher an mir und meinem anfangs etwas abwesendem Kopf als an der Handlung selbst lag.

Die Handlung stellt nicht nur zwei Figuren in ihren Fokus und so entfalten sich mehrere Erzählstränge und Ebenen, die sich im Verlauf immer mehr zu einer Geschichte verdichten. Dieses Erzählmuster kenne ich schon aus meinem ersten Roman der Autorin und das Ganze hat mir auch dort schon gut gefallen.

Den Background mit den Rettungsfliegern und den medizinischen Hintergrund einiger Protagonisten fand ich spannend dargestellt und gut in die Geschichte eingebunden. Ich habe gern davon gelesen.

Besonders gut haben mir in der Geschichte die verschiedenen Frauenfiguren gefallen. Anne, Evelyn und Leah haben mich auf ganz verschiedenen Ebenen angesprochen und doch habe ich bei jeder etwas von mir selbst gefunden und mich ihnen dadurch nahe gefühlt.

Die romantischen Gefühle zwischen den einzelnen Charakteren sind spürbar, dominieren die Handlung aber zu keiner Zeit, was ich angenehm fand.

Man kann der Geschichte sicher den Vorwurf machen, dass sie ein Stück weit vorhersehbar ist und ja, die ganz großen überrraschenden, nicht vorhersehbaren Wendungen sucht man vergebens. Auf der anderen Seite punktet die Geschichte mit sympathischen Figuren, einem toll beschriebenen Setting und erzählt von allzu menschlichen Gefühlen wie Liebe, Wut, Trauer, Enttäuschung, Vergebung, Mut und Hoffnung.

Und für mich überwiegen die positiven Eindrücke alle Kritik deutlich und so gibt es von mir 4 Bewertungssterne für "Bis wir wieder fliegen".