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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

ein Muss für jeden der Hunde mag

Mein Hund Marley und ich
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Das Buch ‘Mein Hund Marley und Ich‘ von John Grogan ist eine 160 seitige Autobiografie über John Grogans Leben mit dem „frechsten Hund der Welt“, den Labrador Marley.
Die Aufmachung des Kinderbuches ist ...

Das Buch ‘Mein Hund Marley und Ich‘ von John Grogan ist eine 160 seitige Autobiografie über John Grogans Leben mit dem „frechsten Hund der Welt“, den Labrador Marley.
Die Aufmachung des Kinderbuches ist schlicht und passend. Ich finde, es ist nicht sonderlich auffallend oder besonders, was aber durchaus positiv bei diesem Buch ist. Ein aufwändig gestaltetes Cover würde zu so einem „bodenständigen“ Buch einfach nicht passen.
Zur Geschichte: Wie schon erwähnt, ist das Buch eine Autobiografie, also kann man davon ausgehen, dass es sehr realitätsnah ist. Alles beginnt damit, dass John und seine Ehefrau Jenny sich einen Hund zulegen wollen. Im Vorwort erzählt John Grogan, dass er schon als Kind einen „perfekten“ Hund hatte und seine Erwartungshaltung dementsprechend hoch für die zukünftigen Hunde ist. Die Grogans entschließen sich schnell für einen etwas aufgedrehten Labradorwelpen, der zudem im Angebot ist. Allerdings wird schnell klar, warum er günstiger als seine Geschwister ist. Marley entpuppt sich als ungehorsam, eigensinnig, hyperaktiv und schwer erziehbar, doch auch als unglaublich treu, freundlich und kinderlieb.
Man erfährt im Laufe der Geschichte, dass der Autor Journalist ist und drei Kinder hat, doch dies sind meiner Meinung nach nur Nebensächlichkeiten.
Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich einige der Erziehungsversuche von Marley für fragwürdig halte. Die meiste Zeit ist das Buch sehr witzig und an einigen Stellen habe ich mich als Hundebesitzer selbst wieder erkannt, doch vor allem gegen Ende wird es ernster und teilweise auch traurig. Auf den letzten Seiten standen selbst mir die Tränen in den Augen.
Das Buch liest sich durch seine kurzen Kapitel und die einfache Sprache sehr schnell, man merkt einfach an vielen Stellen, dass es aus dem Leben eines Durchschnittsbürgers ist und dadurch fühlt man sich John und seiner Familie oft nah und auf eine Weise verbunden. Vor allem als Hundebesitzer kann man gut mitfühlen und vieles nachvollziehen.
Für Hundefreunde ist das Buch eine absolute Empfehlung, es hat Spaß gemacht es zu lesen.
Es wurde mit Owen Wilson + Jennifer Aniston verfilmt, das Buch ist (wie meist) besser als der Film, auch wenn der Film absolut sehenswert ist.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Die Vergangenheit hält einen gefangen

Schattentour
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4 jugendliche Urban-Explorer und 3 jugendliche Geisterjäger wollen das 1992 geschlossene Hotel Unus genauer unter die Lupe nehmen.

Das Cover ist sehr auffällig und man kann es sofort dem richtigen Genre ...

4 jugendliche Urban-Explorer und 3 jugendliche Geisterjäger wollen das 1992 geschlossene Hotel Unus genauer unter die Lupe nehmen.

Das Cover ist sehr auffällig und man kann es sofort dem richtigen Genre zuordnen. Es ist so gestaltet, dass ich es in einer Buchhandlung sofort in genauen Augenschein nehmen würde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die Charaktere sind sehr verschieden und sehr gut beschrieben, ebenso die Orte, v.a. das Hotel Unus.

Die Handlung entwickelt sich langsam, der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut ohne je nachzulassen. Ich konnte sehr schnell in die Geschichte einsteigen, die dann auch wie ein Film vor mir ablief. (Ich könnte mir übrigens eine Verfilmung wirklich sehr gut vorstellen.)

Die Auflösung des Buches ist sehr gut gemacht und in sich schlüssig.

Fazit: Spannender Psychothriller mit Horrorelementen, der nichts zu Wünschen übrig lässt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.08.2019

Ein etwas anderer Psychothriller

Die gehäutete Seele
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Der siebzehnjährige Daniel spricht mit Pflanzen und umarmt Bäume. Dr. Sarah Averhoff ist fasziniert von dem Jungen, der behauptet, sie sei eine Heilerin und immer zu wissen scheint, was sie fühlt. Verfügt ...

Der siebzehnjährige Daniel spricht mit Pflanzen und umarmt Bäume. Dr. Sarah Averhoff ist fasziniert von dem Jungen, der behauptet, sie sei eine Heilerin und immer zu wissen scheint, was sie fühlt. Verfügt Daniel über besondere Fähigkeiten, oder ist er ein schizophrener Psychopath, der eine Frau erstochen hat, wie Kommissarin Garthmann vermutet? Das Geheimnis um den Jungen liegt in seiner Kindheit. Ein entsetzliches Geheimnis. Eine ganz und gar ungewöhnliche Liebesgeschichte und ein ganz und gar ungewöhnlicher Mord schicken den Leser auf eine nervenzerfetzende Reise in die Seele eines jungen Mannes, der für die Erfüllung seiner Sehnsüchte alle Grenzen überschreitet.

Das Cover gefällt mir sehr gut und passt perfekt zu diesem Buch.

Ebenfalls positiv ist zu vermerken, dass die Schriftform und Schriftgröße perfekt zum lesen ist.

Der Schreibstil ist flüssig, die Protagonisten werden sehr gut und ambivalent beschrieben, ebenso die Orte, sodass man sich sehr gut in die Szenerie versetzen kann. Die Schreibform strotzte für mich vor Effizienz, nichts in diesem Buch "zieht sich".

Angenehm fand ich auch die relativ kurzen Kapiteln.



Das Buch selbst ist kein klassischer Thriller, wie von anderen Autoren geschrieben, sondern - tja wie soll ich sagen - einfach anders; trotzdem ist es eindeutig dem Genre Psychothriller einzuordnen.

Und was gehört zu einem Psychothriller? Spannung auf jeder einzelnen Seite - genau dies bietet dieses Buch. Das dramatische Ende kam für mich wirklich unerwartet.

Fazit: Habe das Buch innerhalb 24 Stunden gelesen, es ist eindeutig unter den 3 besten Büchern die ich in diesem Jahr lesen durfte. Eine absolute Empfehlung jedem Fan von Psychothrillern.

Ich hoffe sehr bald wieder etwas von diesem Autor lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Autorendebüt über gravierende Fehler

Schneegrenze
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Die Geschichte beginnt schnell und ohne Umschweife. Wir begleiten Paul, einen jungen Mann, der eigentlich nur Geld braucht, um seine Freundin zu heiraten. Als er die Möglichkeit sieht, auf schnelle - aber ...

Die Geschichte beginnt schnell und ohne Umschweife. Wir begleiten Paul, einen jungen Mann, der eigentlich nur Geld braucht, um seine Freundin zu heiraten. Als er die Möglichkeit sieht, auf schnelle - aber auch illegale - Weise an dieses Geld zu kommen, greift er zu - und löst damit eine Kettenreaktion an Ereignissen aus, die er nicht mehr kontrollieren kann ...

Das Cover und der Titel des Buches sind sehr clever gewählt, ansprechend und total passend.

Die Beschreibung des Buches passt nicht 100%ig zum Roman, denn weder steht der Roadtrip im Vordergrund und auch der Eindruck von lustigen Einschlägen, die diese Beschreibung macht, entspricht nicht dem Buch.

Ich würde das Buch auch nicht 100%ig als Drama sehen, sondern einfach als Roman.

Es ist eine sehr spannende, berührende und traurige Geschichte, die der Autor hier erzählt und was ein Fehler für Folgen haben kann.

Auch der Schreibstil und die Beschreibung der Protagonisten waren sehr gut.

Mich konnte dieses Debüt völlig überzeugen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

What if god was one of us

Der Tag, an dem Gott nicht mehr Gott heißen wollte
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Gott beschließt wieder einmal auf die Erde kommen. Er besucht über mehrere Tage Leon. Leon ist Klavierspieler, geschieden, hat eine drogensüchtige Tochter und den Glauben an das Leben verloren und ist ...

Gott beschließt wieder einmal auf die Erde kommen. Er besucht über mehrere Tage Leon. Leon ist Klavierspieler, geschieden, hat eine drogensüchtige Tochter und den Glauben an das Leben verloren und ist nicht religiös. Gott will Leon helfen, aber auch Gott selbst hat einen besonderen Wunsch - er möchte einen anderen Namen.

Das Cover des Buches ist zwar relativ einfach gemacht, aber trotzdem nicht nur sehr passend, sondern auch absolut gut geworden, ebenso wie die gesamte Aufmachung des Buches, denn jedes Kapitel beginnt färbig.

Der Schreibstil des Autors ist phänomenal. Zugegeben: Ein paar Seiten benötigte ich, um dem Wortakrobaten im Autor wirklich folgen zu können. Auch danach benötigte ich manchmal ein zweites Lesen von Sätzen um den Sinn 100%ig zu verstehen, aber es ist eben nicht die leichteste Lektüre. Man kann seinen Schreibstil teilweise richtig poetisch nennen.

Und trotzdem lebt das Buch von seiner Leichtigkeit. Humor wird präzise eingesetzt, um das Buch gekonnt zu würzen und aufzulockern.

Auch der Aufbau des Buches gefiel mir: Abwechselnde Passagen von Leon und Gott in Tagebuchform (also Ich-Form), die dem ganzen noch den letzten Kick gaben.

Das Buch erinnerte mich nicht nur an den Song von Joan Osboarn, sondern auch an den Buchklassiker "Der kleine Prinz", denn auch in diesem Buch stecken sehr viele Weisheiten in besonderer Form. Der Unterschied zu Saint-Exupéry liegt aber im Humor, der dieses Buch gekonnt nochmals erhebt.

Fazit: Humorvolle Story, die sehr zum Nachdenken anregt. 5 von 5 Sternen