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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

komplex und spannend

In the Dark - Keiner weiß, wer sie sind
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Bei Renovierungsarbeiten stoßen Bauarbeiter auf eine junge Frau und ein Kind, die im Nachbarkeller gefangen gehalten wurden. Alles deutet auf ein Verbrechen hin und die Parallelen zum österreichischem ...

Bei Renovierungsarbeiten stoßen Bauarbeiter auf eine junge Frau und ein Kind, die im Nachbarkeller gefangen gehalten wurden. Alles deutet auf ein Verbrechen hin und die Parallelen zum österreichischem Fall "Fritzl" lassen einem bereits zu Anfang die Nackenhaare aufstellen.

Bereits nach wenigen Seiten befinden wir uns in umfangreichen Ermittlungen und die vielen Protagonisten überforderten mich vorerst.
Allerdings steigt der Spannungsbogen rapide und immer, wenn man denkt die Lösung zu kennen, war sie es dann doch nicht. Die Autorin setzt gekonnt Perspektivwechsel und Plottwists ein, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Gelungene Reihenfortsetzung

Zimmer 19
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Tom Babylon ermittelt wieder.
Dies ist bereits der 2. Teil der Babylon Reihe von Marc Raabe. Nachdem der letzte Fall so erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wird auch in diesem Fall das alte Team ...

Tom Babylon ermittelt wieder.
Dies ist bereits der 2. Teil der Babylon Reihe von Marc Raabe. Nachdem der letzte Fall so erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wird auch in diesem Fall das alte Team zusammen getrommelt.
Bereits der Prolog beginnt spannend und
Raabe überzeugt mit einem interessanten Plot, der einen Bezug zur Realität darstellt.
Auf der Berlinale wird ein Snuff Film vorgeführt, zuerst unklar, ob es sich um einen echten Mord oder eine schauspielerische Leistung handelt.
Die Ermittler treffen bald wieder auf eine Zahl. Was hat es damit auf sich?
Die ausgefeilten Wendungen sind gut durchdacht und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.
Durch die Perspektiv- und Zeitenwechsel hält der Autor den Spannungsbogen hoch, man kann durch Zeitangaben auch gut folgen.
In diesem Teil lernen wir zudem mehr über die Protagonistin Sita und ihre Vergangenheit. Aber auch Toms kleine Schwester findet wieder Beachtung.
Es tauchen häufig Parallelen zu "Schlüssel 17" auf und es gibt einige Zusammenhänge.
Sicherlich ist es nicht zwangsläufig notwendig den vorherigen Teil zu kennen, ich würde es aber empfehlen, da schon sehr viele Rückblenden eingebaut sind.

Fazit: Mir hat dieser Teil noch besser gefallen, als der erste. Eine durchweg spannende und gut durchdachte Geschichte.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Wenn die Erinnerung dich zerstört

Niemand stirbt allein
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Tabea erwacht schweißgebadet aus einem fürchterlichen Alptraum. Ihr Mann Marc wollte ihre gemeinsame Tochter Amy erschießen.
Doch gerade als sie sich damit abfindet, nur schlecht geträumt zu haben, wird ...


Tabea erwacht schweißgebadet aus einem fürchterlichen Alptraum. Ihr Mann Marc wollte ihre gemeinsame Tochter Amy erschießen.
Doch gerade als sie sich damit abfindet, nur schlecht geträumt zu haben, wird der schreckliche Alptraum Realität.

Bereits der Prolog beginnt spannend und Martin Krist versteht es den Leser ab der ersten Seite in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Ich begleitete Tabea auf ihrer Flucht mit ihrer kleinen Tochter und fieberte mit ihr mit. Was für ein Alptraum.
Doch Gott sei dank war da Jonas, der ihr half.

Die kurzen Kapitel enden häufig mit kleinen Cliffhängern, so dass man das Buch nur ungern zur Seite legt.
Der Autor führte mich auf falsche Fährten, als ich dachte, ich wüsste in welche Richtung die Geschichte geht.
Die Zusammenhänge sind interessant, werfen aber unzählige Fragen auf, die man unbedingt beantwortet haben möchte, denn so richtig stimmig sind die Vorkommnisse nicht.

Doch auf den letzten Seiten löst sich alles auf und bestätigte meine Vorahnung, an die mich der Autor zwischendurch ordentlich zweifeln ließ.
Die Wahrheit ist erschütternd und lässt einen bedrückt und traurig zurück.

Fazit: Ein spannender Thriller mit authentischem und beklemmenden Thema, dass einen nur so durch die Seiten fliegen lässt.

Veröffentlicht am 27.07.2019

spannende Vergangenheit

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Jan Römer gönnt sich eine Auszeit von dem Streß der letzten Zeit in einer abgelegenen Hütte mitten im Thüringer Wald.
Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als eine blutüberströmte Frau an seine Türe ...

Jan Römer gönnt sich eine Auszeit von dem Streß der letzten Zeit in einer abgelegenen Hütte mitten im Thüringer Wald.
Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als eine blutüberströmte Frau an seine Türe hämmert und er sich mitten in eine neue Kriminalgeschichte stürzt.

Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe um den Kriminaljournalisten Jan Römer und seiner Kollegin Stefanie Schneider alias Mütze.
Meines Erachtens kann man diesen Teil jedoch auch gut ohne Vorkenntnisse der Reihe lesen und verstehen.

Der Prolog beginnt bereits spannend mit einem Vorkommnis aus der Vergangenheit.
Die Perspektivwechsel erklären mit jedem Kapitel mehr über die Hintergründe und der Leser taucht immer tiefer in die Seele des Bösen.
Die Charaktere sind wie gewohnt authentisch und ich sympathisierte bereits in den letzten Teilen mit den Protagonisten, die sich in diesem Teil annähern.
Linus Geschke greift hier auf eine Ära der deutschen Geschichte zurück, die die Umstände umso realer und glaubwürdiger erscheinen lassen und teils realistische Einblicke in DDR Zeiten geben.
Eine Generation, die ihre Geheimnisse bewahrt.
Und so hat es Jan Römer schwer den Fall aufzuklären, der seinen Ursprung bereits vor 60 Jahren hatte.
Der Spannungsbogen steigt mit den vielen Geheimnissen stetig an.
Doch letztlich werden diese natürlich lückenlos aufgeklärt.

Fazit: Ein spannender Thriller mit viel Hintergrundwissen, der sehr aufwendig verschiedene Stränge miteinander verknüpft.

Veröffentlicht am 18.07.2019

ergreifende Geschichte

Der Gesang der Flusskrebse
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Kya muss bereits mit 6 Jahren lernen, was es heißt auf sich allein gestellt zu sein.
Nachdem ihre Mutter einfach ging, zogen auch ihre Geschwister aus der einfachen Hütte aus und lassen Kya mit ihrem Vater, ...

Kya muss bereits mit 6 Jahren lernen, was es heißt auf sich allein gestellt zu sein.
Nachdem ihre Mutter einfach ging, zogen auch ihre Geschwister aus der einfachen Hütte aus und lassen Kya mit ihrem Vater, der mit sich selbst überfordert ist, im Marschland alleine.
Und so verfolgen wir Ihren Weg aus der Kindheit in den frühen 50er Jahren bis zum Erwachsenenalter Ende der 60er mit allen Hürden, die sie meistert. Bis sie eines Tages eines Verbrechens für schuldig gehalten wird...


Im Jahr 1969 wird die Leiche von Chase, einem ehemaligen Freund von Kya gefunden und die Polizei leitet Ermittlungen ein. Alles deutet daraufhin, dass das Marschmädchen damit zu tun hatte.

Die Geschichte beginnt in den 50ern und lässt den Leser an der unglaublichen Kindheit von Kya teilhaben.
Ganz auf sich gestellt, wird sie bereits frühzeitig von den Einwohnern der nächstgelegenen Ortschaft gemieden und als Sumpfpack abgestempelt.
Doch Kya ist ein unheimlich starker Charakter, der sich immer wieder aufrappelt und es schafft zu überleben.
Der Autorin ist eine solch liebenswerte Geschichte über dieses Mädchen und ihren harten Weg im Leben gelungen und ihre Geschichte symbolisiert so manches Vorurteil, dass selbst in der heutigen Zeit aktuell ist.
Der Schreibstil ist durch seine Haptik so real, dass man sich in die Zeit und in die Umgebung sehr gut einfühlen kann.
Die vielen Informationen über das Marschland und die Tiere waren nicht nur interessant, sondern auch unterhaltsam.
Ich habe während des Lesens gelacht und geweint, hatte Wut und Mitleid und wurde zum Schluss mit einem Gerechtigkeitsgefühl erfüllt.
Eine großartige Geschichte.

Fazit: Ein absolut lesenswerter Roman über Liebe, Einsamkeit, Vorurteile und Stärke. Für mich mein Jahreshighlight 2019