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Veröffentlicht am 05.10.2019

Eine junge Frau, die für ein modernes Frauenbild kämpft

Die Hafenschwester (1)
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Martha ist ein junges Mädchen, wie es viele gibt im Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Geboren in eine arme, aber liebevolle Familie, muss sie während der Cholera-Epidemie erleben, wie ihre Schwester ...

Martha ist ein junges Mädchen, wie es viele gibt im Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Geboren in eine arme, aber liebevolle Familie, muss sie während der Cholera-Epidemie erleben, wie ihre Schwester und ihre Mutter an der Krankheit sterben und wie dadurch der Familie das Herz genommen wird. Ihr Vater verwindet den Tod der beiden nicht und flüchtet sich in den Alkohol – mit fatalen Folgen, denn so bekommt er keine Arbeit mehr und es reicht nicht einmal mehr für die Miete. Martha übernimmt in ihrem jungen Alter notgedrungen die Verantwortung für ihren Vater und ihren kleinen Bruder. Mit Entbehrungen, aber auch viel Entschlossenheit versucht sie, die Familie über Wasser zu halten.

Nur ihrem starken Durchhaltewillen und ihrer Zielstrebigkeit ist es zu verdanken, dass sie schließlich belohnt wird – sie erhält die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Ein Privileg, das eigentlich Töchtern aus gutem Hause vorbehalten ist und Martha so einige Widrigkeiten beschert. Denn die jungen Damen sind alles andere als begeistert, dass „eine aus der Gosse“ mit ihnen arbeiten soll.

Martha jedoch geht ihren Weg und ihre Überzeugungen führen sie letztlich auch in eine politische Richtung. Als Sozialdemo-kratin kämpft sie für die Rechte der Armen, der Hafenarbeiter, der Prostituierten. Keine einfache, aber letztlich eine er-füllende Aufgabe.

Melanie Metzenthin ist es gelungen, die Situation der einfachen Leute in Hamburg an der Schwelle zum 20. Jahrhundert anschaulich zu schildern. Ohne zu beschönigen, legt sie die Misstände offen, versucht dabei aber durch ihre Heldin Martha immer aufzuzeigen, dass die „alte Welt“ im Umbruch ist. Der Standesdünkel ist immer noch weit verbreitet, die Welt teilt sich in die wenigen gutbürgerlichen Haushalte und die vielen einfachen Arbeiter, die an der Armutsgrenze leben. Doch Martha und die Leute in ihrem Umfeld brechen die Mauern zwischen den Ständen auf und zeigen, wie Stück für Stück der Fortschritt Einzug hält. Nicht nur technisch gesehen, sondern vor allem in der Gesellschaft.

Martha kämpft für ein modernes Frauenbild und gegen die Doppelmoral der angeblich „feinen Gesellschaft“. Deutlich wird das besonders an ihren politischen Aktivitäten und ihrem Einsatz für die sogenannten gefallenen Mädchen. Wie die Autorin das in einen mitreißenden historischen Roman verpackt, hat mich beeindruckt und auch berührt. Besonders die Nebenfigur der Milli (Marthas Kindheitsfreundin) ist mir ans Herz gewachsen. Im zweiten Teil hoffe ich dann zu erfahren, wie es ihr in ihrem „neuen Leben“ ergeht. Aber auch von Martha habe ich längst nicht genug gelesen und freue mich jetzt schon auf den 2. Band dieser Reihe.

Allen, die historische Romane und starke Frauenfiguren mögen, sei dieses Buch wärmstens empfohlen!

Veröffentlicht am 24.09.2019

Tolle Familiengeschichte mit Herz

Die Frau des Kaffeehändlers
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„Die Frau des Kaffeehändlers“ ist eine dieser Familienge-schichten, in die man sich so richtig schön fallen lassen kann. Ob beim Autofahren, beim Bügeln oder abends im Bett… das Hörbuch hat mich in den ...

„Die Frau des Kaffeehändlers“ ist eine dieser Familienge-schichten, in die man sich so richtig schön fallen lassen kann. Ob beim Autofahren, beim Bügeln oder abends im Bett… das Hörbuch hat mich in den letzten zwei Wochen ständig begleitet und ich habe sogar – und das ist sehr selten bei mir – lieber mal ein richtiges Buch zur Seite gelegt um weiter dieses Hörbuch hören zu können.

Die Geschichte der Familie Magnussen hat mich schnell in ih-ren Bann gezogen. Auf zwei Ebenen wird einerseits der historische Teil der Familiengeschichte erzählt und andererseits aktuell im Jahr 2018 der aktuelle Teil. Im historischen Teil wird das Geschehen um Amalia Magnussen, geborene Claasen, herum gestrickt. Sie ist die Frau des Kaffeehändlers und ihr Schicksal und ihre Entscheidungen beeinflussten die gesamte Familie bis zur heutigen Zeit.

Der aktuelle Teil ist die Geschichte um Melina Peters, die einen ganzen Ordner mit Zeitungsberichten und ähnlichem über die Familie Magnussen im Nachlass ihrer Großmutter Käthe findet. Sie geht der Sache auf den Grund und beschwört damit viele Verwicklungen herauf.

Mir waren sowohl Amalia als auch Melina sehr sympathisch. Beide sind selbstbewusste Frauen, wenn es auch Melina in der heutigen Zeit viel leichter hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Amalia jedoch hat für die damalige Zeit auch viel zu bieten – sie möchte ihrem zukünftigen Mann nicht nur gefallen, sondern ihm auch eine ebenbürtige Gesprächspartnerin sein. Zum Glück lässt ihr Mann Paul dies zu und so wird Amalia – entgegen den Konventionen ihrer Zeit – zu einer tüchtigen Geschäftsfrau, die ihren Mann nicht nur repräsentativ unterstützt.

Natürlich können solche Geschichten das Rad nicht jedesmal neu erfinden. Natürlich gibt es auch hier ein Familiengeheimnis, das durch Melinas Nachforschungen aufgedeckt wird und das die Familie in neuem Licht dastehen lässt. So etwas erwartet man als Leser und diese Erwartung wird auch erfüllt. Die Spannung steckt eher in der Frage, wer wie und warum mit wem verwandt ist und nicht darin, dass Verwandtschaften aufgedeckt werden. Der Weg bis zum Aufdecken dieser Geheimnisse ist aber schön verzwickt und hinreißend beschrieben, so dass ich mich mit der Geschichte rundum wohl gefühlt habe. Auch die Erzählweise von Nicole Engeln möchte ich lobend erwähnen, denn sie versteht es, den unterschiedlichen Figuren Leben einzuhauchen und jeden einzelnen mit ihrer Stimme zu charakterisieren.

Das Buch war kurzweilig und entspannend, es hat mich gut unterhalten und trotz des nicht ganz neuartigen Plots kam keine Langeweile auf. Genau so muss Unterhaltungsliteratur sein.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Ich fühlte mich zurückversetzt in meine Kindheit

Kastanienjahre
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Man sagt ja immer: das zweite Buch ist das schwerste. Besonders, wenn das erste ein großer Erfolg war. Denn für viele Autoren ist es schwierig, anzuknüpfen oder sogar eine Geschichte zu finden, ...

Man sagt ja immer: das zweite Buch ist das schwerste. Besonders, wenn das erste ein großer Erfolg war. Denn für viele Autoren ist es schwierig, anzuknüpfen oder sogar eine Geschichte zu finden, die noch besser ist als die des Erstlings. Anja Baumheier ist das gelungen.

Ihr zweiter Roman „Kastanienjahre“ hat mich noch mehr gefesselt als ihr Debüt „Kranichland“, es wirkte auf mich runder und noch besser recherchiert. Und auch gefühlsmäßig hat die Autorin mich voll erwischt. Da ich selbst auch in der DDR geboren wurde und die Wende als 10jährige erlebte, konnte ich so vieles, was in diesem Buch dargestellt ist, nachvollziehen. Formulierungen, die ich seit Jahren nicht mehr gehört habe („bei der Fahne“) und die aber irgendwie jeder DDR-Bürger kennt, waren plötzlich wieder gegenwärtig. Natürlich kenne ich die Zeit vor den 1980er Jahren auch nur aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern, aber es deckt sich sehr vieles mit dem, was ich in diesem Buch lesen konnte. Ich habe den Roman als sehr authentisch empfunden.

Die Geschichte kreist um das (fiktive) Dorf Peleroich an der Ostsee und seine Bewohner, an deren Beispielen der Aufschwung und Niedergang des Sozialismus dokumentiert und in eine bewegende Geschichte verpackt wird. Im Mittelpunkt steht Elise, die in der Rahmenhandlung des Jahres 2018 schon 58 Jahre alt ist und in die frühe DDR hineingeboren wurde. Sie erlebt Kindheit und Jugend im Sozialismus und wird mitten im Leben stehend von der Wende überrascht. Eine Wende zum Besseren? Das klärt das Buch nicht wirklich auf, aber es beschreibt sehr anschaulich auch die Situation in den neuen Bundesländern in den Nachwendejahren. Die Überforderung mit der neuen Welt, die Vereinnahmung durch westliche Strukturen und die Hilflosigkeit, als plötzlich – als Preis für die vielgewünschte Freiheit - der Staat keine Verantwortung mehr für den Einzelnen übernimmt und jeder sich selbst der nächste sein muss. Eine Situation, die viele DDR-Bürger (denen Gemeinschaftssinn praktisch eingeimpft wurde) als extrem verstörend empfanden.

Die Licht-, aber vor allem auch die Schattenseiten der DDR werden hier in die Handlung integriert, von der Stasi-Bespitzelung über die mehr oder weniger staatlich verordnete Berufswahl bis hin zu den großen Risiken einer Flucht oder auch Fluchthilfe.

Ich wurde mit diesem Roman plötzlich zurückkatapultiert in meine Kindheit (die ich rückblickend als sehr harmonisch empfinde) und wurde von lange schlummernden Gefühlen übermannt. Allerdings wird mir an vielen Stellen jetzt erst bewusst, wie wenig ich mitbekommen habe von dem, was auf politischer Ebene oder hinter vorgehaltender Hand passierte. Eigentlich logisch, denn mit jeder unbedachten Äußerung machte man sich angreifbar und wie schnell erzählt ein Kind unbekümmert etwas weiter, was Mama oder Papa gesagt haben...

Mich, die diese Zeit selbst noch ein Stück weit miterlebt hat, hat dieses Buch tief berührt und bewegt. Ich habe in fast jedem Charakter einen Menschen wiedererkannt, der mich selbst ein Stück auf meinem Lebensweg begleitet hat und ich fand die melancholische Geschichte dieses kleinen Dorfes unheimlich liebens- und lesenswert.

Wer selbst noch ein Stück DDR erlebt hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Und wer nicht, der erst recht – denn mit diesem Roman kann man die Zeit lebendig und authentisch nacherleben. Ein ganz, ganz wichtiges Buch, das ich nur empfehlen kann!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Was passiert, wenn alles außer Kontrolle gerät?

Die Lüge
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Was bleibt von einer „heilen Familie“, wenn die Tochter unter Mordverdacht steht und in Untersuchungshaft sitzt? Mit welchen Gefühlen kämpft jedes Familienmitglied in einer solchen Ausnahmesituation? Und ...

Was bleibt von einer „heilen Familie“, wenn die Tochter unter Mordverdacht steht und in Untersuchungshaft sitzt? Mit welchen Gefühlen kämpft jedes Familienmitglied in einer solchen Ausnahmesituation? Und die größte Frage: was ist wirklich passiert an diesem Freitagabend?

Mattias Edvardsson entwirft in seinem Krimi „Die Lüge“ ein spannendes Szenario. In drei Abschnitten, geschrieben jeweils in der Ich-Form aus Sicht des Vaters, der Tochter und schließlich der Mutter, beleuchtet er die Zeit nach einem Verbrechen und ihre Auswirkungen auf eine „ganz normale“ Familie... Er erzählt jedoch nicht in jedem Abschnitt die komplette Geschichte, sondern schafft es, den Spannungsbogen so zu bauen, dass dieser Roman bis zur letzten Seite packend bleibt. Ich jedenfalls konnte das Buch kaum zur Seite legen und habe die fast 550 Seiten in kurzer Zeit gelesen.

Besonders faszinierend fand ich, wie die Charaktere und ihre Sehnsüchte lebendig werden und wie man nachvollziehen kann, was sie zu ihren Handlungen treibt. So hat der Vater im Rahmen der etwas schwierigen Pubertätsphase seiner Tochter Stella eine Art Kontrollzwang entwickelt, was ihm das Mädchen jedoch immer weiter entfremdet. Stella hingegen versucht mit aller Macht unabhängig zu werden und ihr ungestümer Freiheitsdrang, der mit den Charaktereigenschaften des Vaters so gar nicht zusammenpasst, führt immer wieder zu starken Konflikten. Stellas Mutter Ulrika hingegen kommt nur schwer mit ihren Schuldgefühlen klar – als Stella „schwierig“ wurde, hat sie sich in ihre Arbeit gestürzt und sich so manches Mal gewünscht, dass Stella mehr so wäre wie deren beste Freundin Amina – ein angepasstes, strebsames Mädchen. Aber darf eine Mutter so denken? Ulrika sieht ihre fehlende Loyalität gegenüber Stella als einen Grund an, der ihre Tochter vielleicht zu einem Verbrechen getrieben haben könnte.

Jeder der drei Hauptfiguren hat mit inneren Konflikten zu kämpfen – obwohl alle drei doch eigentlich nur eine funktio-nierende Familie wollen. Jeder hat Schuldgefühle und jeder versucht auf seine Art, andere zu schützen – auch wenn das zum Teil weitere strafbare Handlungen nach sich zieht, die große Konsequenzen haben können.

Die konkreten Zusammenhänge werden tatsächlich erst auf den letzten 100 Seiten offenbar, als es um das Gerichtsverfahren gegen Stella geht. Und was sich wirklich abgespielt hat in jener Nacht, erfährt der Leser sogar erst auf der allerletzten Seite (nicht spicken jetzt, falls das Buch vor euch liegt!!!). Ich fand den Aufbau wirklich sehr clever und habe über die gesamte Länge des Romans keine „Hänger“ gespürt, also Stellen, an denen meine Lesefreude nachgelassen hätte. So muss ein Krimi sein, dann hat er sich seine 5 Sterne auch redlich verdient! Hoffentlich gibt es bald Nachschub von Mattias Edvardsson.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Auf wahren Tatsachen beruhend und mitreißend erzählt!

Das Haus des Kolibris
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„Das Haus des Kolibris“ erzählt aus einem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit. Dem sehr interessanten und lehrreichen Nachwort zufolge hält sich Vanessa ...

„Das Haus des Kolibris“ erzählt aus einem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit. Dem sehr interessanten und lehrreichen Nachwort zufolge hält sich Vanessa Lafaye auch recht genau an die tatsächlichen Begebenheiten und hat die tragische Liebesgeschichte zwischen einer Mulattin und einem Weißen im Key West des Jahres 1919 spannend und mitreißend als Roman adaptiert.

In der Rahmenhandlung, angesiedelt im Jahr 1993, geht es um einen sehr außergewöhnlichen Kriminalfall. Eine hochbetagte, über 90jährige Dame erschießt auf offener Straße einen im Rollstuhl sitzenden alten Mann mit einem historischen Colt. Was sind die Hintergründe der Tat? Und warum sagt Alicia Cortez, dass nun endlich die alten Schulden beglichen sind?

Im historischen Teil des Romans, der fast das ganze Buch einnimmt, erfährt der Leser den Grund für die späte Rache und darf die Jugend Alicias miterleben. Sie kommt aus Havanna nach Key West, weil sie sich nach einer Misshandlung durch ihren Ehemann zur Wehr gesetzt hatte und nun in Kuba nicht mehr sicher ist. Ihre Familie hat sie im „Tearoom“ einer Verwandten untergebracht und glaubt sie damit in Sicherheit. Als Alicia ankommt, ist sie entsetzt: der „Tearoom“ entpuppt sich als zwielichtiges Etablissement und Alicia kann sich nicht vorstellen, dort ihr Dasein zu fristen. Als ihre Verwandte kurz darauf verstirbt, bleibt Alicia keine Wahl: wenn sie in Key West überleben will, muss sie ihr Leben komplett umstellen.

Alicia ist eine Kämpferin, sie lässt sich von den Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen und wird innerhalb kürzester Zeit zu einer gewieften Geschäftsfrau. Unterstützung findet sie in dem Kriegsveteranen John Morales, dem die Bar neben ihrem Haus gehört. Bald schon sind sie mehr als nur Ge-schäftspartner. Doch als sie entscheiden, zu ihrer unkonventionellen Liebe zu stehen anstatt sich zu verstecken, erwecken sie die Aufmerksamkeit des aufstrebenden Ku-Klux-Klan in der Stadt. Mit fatalen Folgen…

Vanessa Lafaye erzählt von den Ursprüngen der vielbeschrie-benen Ku-Klux-Klan-Verbindung und von der Art, wie sie ver-suchte insbesondere einflussreiche Mitglieder der Gesell-schaft auf ihre Seite zu ziehen. Aber auch die Verblendung, mit der Jugendliche zu den Idealen des Klans gelockt wurden, spielt eine große Rolle. Es ist erschreckend, wie schnell die Verbindung an Macht gewann und mit welch rabiaten Methoden sie die von ihnen als minderwertig angesehenen Religionen oder Ethnien einschüchterte und attackierte.

Gleichzeitig ist die Geschichte von Alicia und John aber auch ein Plädoyer für Menschlichkeit, Freundschaft und moralische Stärke. Ich fand den Roman in sich stimmig und mit dem interessanten Nachwort zu den historischen Fakten und zur Entstehungsgeschichte des Buches perfekt abgerundet. Ein Roman, dem ich viele, viele Leser und großen Erfolg wünsche!