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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

zu viel Cello, zu wenig Liebe

Find mich da, wo Liebe ist
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Meine Meinung zum Buch:
Der Titel ist etwas irreführend, aber dafür das Cover wunderschön, ein echter Hingucker. Es geht vor allem um die Liebe zur Musik bzw. zum Instrument an sich. Ich hatte mir mehr ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Titel ist etwas irreführend, aber dafür das Cover wunderschön, ein echter Hingucker. Es geht vor allem um die Liebe zur Musik bzw. zum Instrument an sich. Ich hatte mir mehr Liebesgeschichte vorgestellt und da das Thema, wie Instrumente hergestellt und restauriert werden, für mich nicht ganz so interessant war, hat mich das Buch auch nicht so gefesselt, da dies schon den Hauptcharakter des Buches ausmacht. Grace als Persönlichkeit habe ich auf der einen Seite sehr gut verstehen können, dass sie nach ihrer abgebrochenen Karriere als Cellistin jetzt Angst hat vor Publikum zu spielen und wie sie gegen ihre Ängste kämpft und auch wie sie mit ihrer jungen Aushelferin umgeht, hat mir gefallen. Ihre Abhängigkeit von David, der ein Doppelleben führt, und ihr andauernd verspricht, seine Frau zu verlassen – das hat mich schon geärgert und sprachlos gemacht. Den größten Teil des Buches plätschert die Geschichte aber so dahin, mit einigen Höhen und Tiefen zu Beginn und am Ende des Buches, aber so richtig fesseln konnte mich die Geschichte leider nicht.

Mein Fazit:
Leider hat mich die Geschichte nicht ganz so gefesselt, da für mich das Thema Celloherstellung und Restauration zu dominant war und dafür die persönlichen Lebensgeschichten zu kurz gekommen sind.

Veröffentlicht am 16.09.2019

es gibt nicht nur schwarz-weiß

Die Welt in allen Farben
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Meine Meinung zum Buch:
Der Titel klingt wirklich vielversprechend, ist aber im Nachhinein betrachtet auch ein wenig irreführend. Zu Beginn hat mir die Lebensgeschichte von Nova sehr gut gefallen. Ich ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Titel klingt wirklich vielversprechend, ist aber im Nachhinein betrachtet auch ein wenig irreführend. Zu Beginn hat mir die Lebensgeschichte von Nova sehr gut gefallen. Ich konnte auch nachvollziehen, dass es für sie eine enorme Umstellung ist, plötzlich sehen zu können und dass sie sich verunsichert fühlt. Auch die harte Arbeit an der Verbesserung ihrer Sehkraft und die Vor- und Nachteile, die damit verbunden sind, habe finde ich sehr toll beschrieben. In einer neurologischen Klinik trifft Nova auf Kate, eine Frau, die von ihrem Mann unterdrückt und geschlagen wird. Kate fasst nach längerer Zeit all ihren Mut zusammen und schafft es, sich von ihrem Mann zu trennen, der sie weiterhin bedroht. Langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen Nova und Kat und ab diesem Zeitpunkt war die Geschichte für mich nicht mehr so klar strukturiert und nachvollziehbar, sondern teilweise holprig und nicht ganz stimmig. Auch die Darstellung von Kates Mann bzw. Ex-Mann wird immer dramatischer und wirkt nicht mehr so real. Die Beziehungsgeschichte zwischen Nova und Kate war dann auch ein hin- und her und hat mich nicht mehr so begeistern können wie der Beginn des Romans. Der Titel beschreibt, meiner Meinung nach, weniger die Thematik der vorhandenen oder nicht-vorhandenen Sehkraft von Menschen, sondern vielmehr die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Menschen, deren Ängste und Freuden und alle möglichen Arten von Liebe und Beziehungen. Das hat der Autor wieder gut vermittelt.


Mein Fazit:
Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile, wenn man blind geboren ist und plötzlich sehen kann? – Diese Frage wird sehr ausführlich diskutiert, aber nicht nur diese eine.

Veröffentlicht am 09.09.2019

super Anfang, schales Ende

Silent Victim
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Meine Meinung zum Buch:
Emma ist heute eine liebevolle Mutter und Ehefrau, ist selbstständig mit einem gut florierenden Brautmodengeschäft – sieht nach außen alles ganz harmonisch und schön aus, aber in ...

Meine Meinung zum Buch:
Emma ist heute eine liebevolle Mutter und Ehefrau, ist selbstständig mit einem gut florierenden Brautmodengeschäft – sieht nach außen alles ganz harmonisch und schön aus, aber in der Vergangenheit war nicht immer alles so perfekt. Während ihrer Schulzeit hatte Emma eine Beziehung zu einem Lehrer, die dann ausgeartet ist. Emma glaubt, dass sie ihren Lehrer im Affekt erschlagen und auf ihrem Grund vergraben hat, aber als sie nun erneut nach der Leiche sucht, kann sie diese nicht mehr finden. Emmas Leben ist erneut aus den Fugen geraten und ihre Essstörungen sind auch deutlich damit in Verbindung zu bringen. Soweit hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber das letzte Drittel wird zunehmend unrealistischer und verworrener, sodass es für mich einen schalen Nachgeschmack hinterlassen hat. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Mein Fazit:
Hier wäre, wie in vielen Büchern, weniger mehr gewesen – zu Beginn sehr spannend aufgebaut, aber der Schluss überzogen und unrealistisch. Schade!

Veröffentlicht am 09.09.2019

ok, aber nicht mein Lesehighlight

Tiefes Grab
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Meine Meinung zum Buch:
Das Hobby von Martin, Leichen aufzuspüren und sie den Verwandten zurückzugeben, finde ich sehr interessant, vor allem wenn seine Motivation wirklich die vorgegebene ist und keine ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Hobby von Martin, Leichen aufzuspüren und sie den Verwandten zurückzugeben, finde ich sehr interessant, vor allem wenn seine Motivation wirklich die vorgegebene ist und keine morbide Neigung dahinter steckt. Zuerst fand ich es auch spannend, aber mit der Zeit hat das Buch leider sehr stark nachgelassen, es sind zu viele Wiederholungen und auch die weiteren Handlungsweisen als er nicht mehr nur Gräber ausheben musste, finde ich merkwürdig und nicht stimmig. Vor allem auch das Ende des Buches passt so gar nicht zur ehrenhaften Suche, die Martin ständig betont hat. Seine Frau ist außergewöhnlich gutgläubig, naiv und uninteressiert. Insgesamt hat das Buch tolle Ansätze, die leider nicht so gut umgesetzt wurden. Man kann es lesen, es ist aber nicht mein Highlight des Sommers.

Mein Fazit:
Man hätte mehr aus dem Buch herausholen können, die Ansätze sind gut, die Umsetzung leider nicht so. Es driftet schon sehr ins unrealistische, klischeehafte ab. Leider nicht mein Lesehighlight des Sommers.

Veröffentlicht am 19.08.2019

hatte mir mehr erwartet

Das Girlfriend-Experiment
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als Mary konventionell gelebt hat. Mary ist an einem einschneidenden Punkt in ihrem Leben angelangt, gesundheitlich ist sie am Ende, der Job im Reisebüro ist langweilig, sie hat kein Geld, keinen Freund und zu ihrer einzigen Freundin hat sie ein mehr oder weniger inniges Verhältnis, das sich mal intensiv, dann wieder völlig isoliert führt. Durch Zufall wird sie als Teilnehmerin in einem Experiment gecastet, in dem sie die Rolle der emotionalen Freundin zugesprochen bekommt. Bis dahin verläuft die Geschichte recht geradlinig und ereignisreich, danach flaut sie etwas ab. Es wird vieles mittels Sprache, langer, ausführlicher Schachtelsätze beschrieben, anderes wird angeschnitten, aber nicht vertieft oder nur angedeutet. Mir hat ein wenig die Ausführung der Ideen gefehlt und auch am Ende des Buches waren mir zu viele Stellen und Fragen offen geblieben. Von Marys bester Freundin hat man gar nichts mehr gehört, plötzlich war Mary nicht mehr Teil des Experiments, so richtig zufriedenstellend war der Schluss für mich nicht. Das Experiment an sich finde ich sehr spannend und auch die Betrachtungsweise und Aufzeichnung der Aktionen und Reaktionen sowie die Manipulation durch die Forschergruppe fand ich einen spannenden Ansatz. Die Interpretation bleibt den LeserInnen überlassen.