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Veröffentlicht am 09.11.2016

Nicht ungenügend, sondern ein solides gut

Ungenügend
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Fangen wir mit dem Schreibstil an. Frech, frei heraus und Altagstauglich. Die komplette Geschichte ist aus Leons Sicht geschrieben, was mal was erfrischend anderes war. Ich hab selten Bücher in der Hand ...

Fangen wir mit dem Schreibstil an. Frech, frei heraus und Altagstauglich. Die komplette Geschichte ist aus Leons Sicht geschrieben, was mal was erfrischend anderes war. Ich hab selten Bücher in der Hand gehabt, die rein aus der Sicht des Mannes geschrieben wurden und es war Interessant in seinen Kopf und seine Gefühlswelt einzutauchen. Das ganze wurde auch ehrlich und realistisch rüber gebracht und wirkte weder gestellt noch erzwungen locker.
Immer wieder brachte mich Leon zum schmunzeln oder sogar zum lachen und mit seiner leichten Unbeholfenheit ab Mitte des Buches zum wissendem lächeln.

Ein paar Szenen waren aber leider etwas platt und es ging so schwubb-di-wupp schnell, das hätte vielleicht etwas besser ausgearbeitet werden können.
Es ist ein New- Adult Roman und in denen darf auch mal das Wort Schwanz vorkommen und der darf auch mal wo rein gesteckt werden. Aber das ganze nicht zu vulgär oder zu prüde darzustellen schaffen nicht alle Autoren. Frau Lionera allerdings hat diese Gratwanderung mit Bravour gemeistert, die prickelnden Szenen in dem Buch sind wirklich kein billiger Fusel, wo die Bläschen sich nach 20 Sekunden verabschieden, sondern edler Champagner.

Am Anfang gab es ein paar Rückblenden in die Vergangenheit von Leon und Alex, ich hätte mir ehrlich gesagt noch ein paar mehr gewünscht um einfach mehr von der Hintergrundgeschichte zu erfahren. Ich bin aber auch so schrecklich neugierig.

Das Buch nahm ein paar Wendungen die ich nicht so erwartet habe und was es schwer machte, die Geschichte zu unterbrechen, weil man einfach wissen wollte wie es weitergeht. Eine Vorahnung die ich hatte wurde allerdings bestätigt und ich war mega Happy damit, leider war mein Glücksgefühl nur von kurzer Dauer.
Bis zum Epilog war alles super, denn die letzte Wendung. Dieses Happy-End Gefühl hat sich bei mir einfach nicht eingestellt auch wenn es eigentlich so hätte sein sollen. Aber das sieht jeder anders.

Mit 214 Seiten (auf meinem Handy – als Ebook) lässt sich das Buch gut und flüssig an einem Tag durchlesen.

Allem in allem ist das Experiment New-Adult Roman geglückt und ich hoffe wirklich, dass wir noch mehr aus dieser Sparte von Asuka Lionera lesen werden.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Achterbahnfahrt der Gefühle - Taschentücher und Schokolade bereit halten

Stepbrother Dearest
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Dieses Buch hat mich einfach mal so weggeflashed. Ich wollte nur mal eben rein lesen, damit tat ich mich am Anfang erst echt schwer, denn Greta war ... dezent nervig mit ihrer leicht unterwürfigen aber ...

Dieses Buch hat mich einfach mal so weggeflashed. Ich wollte nur mal eben rein lesen, damit tat ich mich am Anfang erst echt schwer, denn Greta war ... dezent nervig mit ihrer leicht unterwürfigen aber doch optimistischen Art. Aber denn. Zack Boom 241 Seiten es war halb 3 am Morgen und ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war angenehm und sorgte dafür das ich vollkommen versunken bin. Ich liebte Elec. Man erkennt von Anfang an, in seinem manchmal widersprüchlichem Verhalten, das in ihm Sturm und Gewitter brodelt aber auch manchmal nur ein laues Lüftchen weht. Greta wurde mich auch immer sympatischer und nervig fand ich nur ihre beste Freundin, von der man aber nicht so viel liest.
Das Buch ist in 2 Teile gesplittet. Teil 1 beschäftigt sich mit dem kennen lernen der beiden im Teenageralter (17-18) Teil 2 spielt 7 Jahre später. Der wechsel hat mir wirklich gut gefallen, denn so konnte man eine Charakterentwicklung von beiden miterleben, der einen wirklich mitgerissen hat.
Das ganze Buch hat mich mitgerissen. Ich konnte es einfach nicht weglegen. Ein wahrer Pagetuner.
Es geht ans Herz. Gefühle brodeln nicht nur bei den Charakteren , sondern auch bei den Lesern. Ich hatte Herzrasen , musste lachen , schmunzeln, hab das Buch angebrüllt (Katzen und Freund mussten leider drunter leiden, weil sie sich angesprochen fühlten) und einmal liefen auch ein paar Tränchen. Das Buch ist zwar aus Gretas Sicht geschrieben aber im zweiten Teil erfährt man auch einiges aus Elecs Sicht ohne, dass es ein kapitelweises abwechseln gibt. Wie großartig Penelope Ward das gelöst hat, müsst ihr aber selbst lesen.
Ich kann euch aber eins sagen. Ich brauche mehr Ward Bücher auf deutsch.

Ich vergebe 4 von 5 Wolken , da ich mich mit den ersten Seiten teilweise echt schwer tat, trotzdem ist es ein Highlight für mich.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Erwachsen werden ist gar nicht so einfach

Museum of Heartbreak
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Dieses Buch ist eins der Bücher, die man einfach gerne liest, weil sie unglaublich süß sind.
Die Geschichte ist nicht sonderlich nervenaufreibend, kein Pagetuner aber dennoch sehr Charmant, mit lebendigen ...

Dieses Buch ist eins der Bücher, die man einfach gerne liest, weil sie unglaublich süß sind.
Die Geschichte ist nicht sonderlich nervenaufreibend, kein Pagetuner aber dennoch sehr Charmant, mit lebendigen Figuren die feststellen müssen, dass zum Erwachsen werden Veränderungen dazu gehören.

Manchmal war ich von Emma ein bisschen genervt, aber eigentlich auch nur weil sie mich so sehr an mich selbst erinnerte in dem Alter. Es war also ein genervt sein aber mit einem lächeln im Gesicht.
Der Schreibstil war flüssig und der Lesefluss wurde nicht durch unangenehme Störungen unterbrochen, die Gestaltung und die Kapitelüberschriften an sich ist wirklich zauberhaft und sehr liebevoll.
Die Geschichte wird aus Emmas Sicht geschildert und manchmal hat man das Gefühl ein Tagebuch zu lesen. Die Gefühle und Gefühlsregungen sind sehr realistisch beschrieben.

Museum of Heartbreak ist ein wunderbar schönes Buch über Veränderungen, Happy-Ends ,Freundschaft , Liebe und das Leben.
Über große Erwartungen, Enttäuschung und den Hoffnungsschimmer.
Überdramatisierte Situationen, die einen lachend die Augen rollen lassen.
Über die Frage: War ich auch so? / Werde ich so sein?

Ein wirklich toller Debütroman, den ich guten Gewissens weiter empfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Nach einem schwachen zweitem Teil eine umso stärkere Fortsetzung

The Club – Love
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Nach Teil 2 war ich ja schon son bisschen am grübeln ob ich die The Club Reihe weiterverfolgen soll. Und mit dieser Meinung war ich nicht alleine.
Aber ich bin nun mal sehr neugierig und der Cliffhänger ...

Nach Teil 2 war ich ja schon son bisschen am grübeln ob ich die The Club Reihe weiterverfolgen soll. Und mit dieser Meinung war ich nicht alleine.
Aber ich bin nun mal sehr neugierig und der Cliffhänger am Ende war auch echt fies. Nach dem recht schwachem zweiten Band ging ich mit wenig Erwartung an Love und denn passierte es.
Boom.
Es passierte endlich das, was der erste Teil schon angedeutet hat. Die Seiten flogen nur so dahin und zwischenzeitlich las es sich wie ein Krimi. Ob das nun alles so realistisch war sei mal stehen gelassen. Es ist ein Buch und von Bücher erwarte ich selten Realismus sondern Unterhaltung.
Und Unterhalten wurde ich alle mal. Und das richtig gut. Es wird Spannend und die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Zwischen Liebe und Angst baut sich die Spannung mehr und mehr auf und entlädt sich schließlich zu einem schönen Endspurt.

Für mich ist die Geschichte um Jonas , Sarah und den Club abgeschlossen. Aber dennoch erscheint ein 4. Teil im Dezember. Ich bin gespannt was da noch auf uns zukommen wird.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Ein Klassiker der Literaturgeschichte trifft auf The Walking Dead

Stolz und Vorurteil und Zombies
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Stolz und Vorurteil ist einer meiner Lieblingsklassiker und neben Emma auch mein liebster Austen. Von daher war ich wirklich gespannt auf die Umsetzung von Seth Grahame-Smith . Am Anfang war es etwas gewöhnungsbedürftig, ...

Stolz und Vorurteil ist einer meiner Lieblingsklassiker und neben Emma auch mein liebster Austen. Von daher war ich wirklich gespannt auf die Umsetzung von Seth Grahame-Smith . Am Anfang war es etwas gewöhnungsbedürftig, dass plötzlich Zombies auftauchten und eigentlich sogar die Geschichte bestimmen und auch wenn die Bennet- Schwestern sich mehr um ihre Kampfkunst kümmern als um die Männerjagd (Die Mutter ist immer noch gleich nervig was das angeht) besitzen sie trotzdem noch ihren Charme.
Schon vor rund 16 Jahren erschien das Buch im Heyne Verlag, ich allerdings bin durch den Film ( den ich immer noch nicht gesehen habe) auf diese etwas andere Geschichte aufmerksam geworden. Von daher kenne ich nur das Buch zum Film, aber das ist so wundervoll gestaltet, mit Zeichnungen zu verschiedenen Szenen. Persönlich würde ich immer zu dieser Ausgabe greifen, auch wenn das Cover nicht so schön ist. Obwohl Matt Smith ist drauf. Aber ich mag die wenigsten Filmcover.
Aber nun zum Inhalt:
Jane Austen und Zombies.
Ist sowas kombinierbar?
Ja, definitiv!
Der Grund der Geschichte bleibt, natürlich mit Änderungen, der Schreibstil von Jane Austen wurde übernommen und manchmal ganze Passagen. Die Charaktere bleiben sich treu auch wenn sie durch die Apokalypse teilweise etwas anders handeln.
Es ist ein Buch mit hohem Unterhaltungswert. Denn allzu ernst darf man das ganze nicht nehmen. Trotzdem war diese Adoption auch sehr interessant und grade die Kämpfe haben Pepp in das ganze gebracht.
Viele trauen sich an Klassiker nicht ran aber ich denke, dass diese Version sogar für den Einstieg in die Welt der Klassiker geeignet ist. Denn vielleicht möchtet ihr denn ja auch wissen, wie die Geschichte um Lizzy, ihren Schwestern und Mr. Darcy ist, ohne das Zombies sich aus dem Boden graben.