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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Klare Leseempfehlung

Westwall
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Zum Inhalt: Die junge Polizeischülerin Julia trifft auf Nick und verliebt sich sehr schnell in ihn, obwohl es viele Anzeichen gibt, die ihr zu schaffen machen. Auch ihr Ausbildungsleiter Herr Roosen, der ...

Zum Inhalt: Die junge Polizeischülerin Julia trifft auf Nick und verliebt sich sehr schnell in ihn, obwohl es viele Anzeichen gibt, die ihr zu schaffen machen. Auch ihr Ausbildungsleiter Herr Roosen, der Julia sehr nahesteht, scheint dies am meisten zu beunruhigen. Während ihre Freundin Daria Julia ermutigt, mit Nick auszugehen, verlaufen im Hintergrund andere Machenschaften innerhalb des Verfassungsschutz, der auch über Leichen geht, um zu bekommen, was er will. Im Laufe des Romans ergeben sich weitere Verknüpfungen, die alle mit der nationalsozialistischen Gruppierungen zu tun haben. Letztlich muss Julia herausfinden, was das alles mit ihr und ihrer Herkunft zu tun hat.

Meine Meinung: Am Anfang hat es echt lange gedauert, bis ich in die Geschichte reinkam. Das lag vor allem daran, dass in so vielen Perspektiven gesprochen wird und man erstmal nicht ganz versteht, wer was wie wo macht. Manchmal habe ich auch einige Sequenzen (zb. Julias Träume) als 'unnötig' empfunden: es hat nicht wirklich was zur Handlung oder zur Stimmung beigetragen. Dennoch haben die Charaktere mir sehr gut gefallen und die Handlung hat ab der Hälfte etwas Fahrt aufgenommen. Die ganze Storyline rund um Ira und ihre 'Kinder' hat mich irgendwie fasziniert und wie sich das Verhalten derer auch in der Geschichte weiterentwickelt hat. Zusätzlich finde ich die Geschichte rund um den Westwall (der wirklich existiert) sehr interessant. Das Thema ist auch sehr aktuell und lässt einen nachdenken, wie nah die rechte Szene uns doch sein könnte. Und auch wie nah rechts und links beinander liegen und es einfach nur darum geht, gegen das System zu sein. Das Ende hat mich über aus zufrieden gestellt.
Zu diesem Thriller kann ich nur eine klare Leseempfehlung abgeben : )

Mein Fazit zu Westwall
⭐⭐⭐⭐

Veröffentlicht am 21.07.2019

Schönes Setting und tolle Charaktere

Falling Fast
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Hailee landet am Ende ihres Roadtrips durch die USA in einer kleinen Stadt namens Fairwood in Virginia, der Heimatort ihres besten, vor kurzem verstorbenen Freunds Jesper, den sie über ein Autorenportal ...

Hailee landet am Ende ihres Roadtrips durch die USA in einer kleinen Stadt namens Fairwood in Virginia, der Heimatort ihres besten, vor kurzem verstorbenen Freunds Jesper, den sie über ein Autorenportal im Internet kennengelernt hat. Dort trifft sie aber auch auf Chase und viele andere Freunde von Jesper. Gegen ihren Willen muss Hailee in der Stadt bleiben, da sie eine Autopanne hat und erstmal Geld verdienen muss, um sich die Reparatur zu finanzieren. Doch sie erlebt zusammen mit Chase und der ganzen Clique einen tollen Sommer, der Geheimnisse aufdeckt, sie emotional alle miteinander verbindet und in dem sie Chase näher kommt.

Ich finde den Schreibstil der Autorin sehr bemerkenswert und ich habe mich wirklich in der Geschichte wohlgefühlt. Das Umfeld wird sehr schön beschrieben und die Charaktere tragen alle ihren eigenen Stempel, welches die Geschichte sehr viel mehr Persönlichkeit gibt. Der Roman wird zum einen aus Hailees aber auch aus Chase's Perspektive geschrieben und ich finde, das hat der Geschichte viel zu Gute getan, denn man konnte sich in beide gut hineinversetzen.
Allerdings gab es einen Strang in der Geschichte, die mich wirklich gar nicht abholen konnte.. und zwar, wenn es um Jesper ging und die Beziehung zu Hailee. Sie hat ihn dargestellt wie einen Heiligen, obwohl ich mich frage, ob sie ihn richtig kannte, so wie seine anderen Freunde, wenn sie nur online befreundet waren. Die Jesper Thematik wurde immer wieder aufgegriffen, was ich persönlich als sehr überbewertet empfand. Das heißt aber auch nicht, dass es die ganze Handlung versaut.
Ohne zu viel zu verraten, hat das Ende mich total umgehauen und überrascht. Ich muss wissen wie es weitergeht und warte sehnsüchtig auf die Erscheinung von 'Flying High' am 29. Juli.


Veröffentlicht am 31.05.2020

Solide und unterhaltenswert!

V is for Virgin
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Zum Inhalt: Valerie ist eine bekennende Jungfrau und nachdem ihr Freund Zach sich deswegen von ihr trennt, brennen bei ihr die Leitungen durch und sie macht sich in der Kantine mit einem bühnenreifen Ausraster ...

Zum Inhalt: Valerie ist eine bekennende Jungfrau und nachdem ihr Freund Zach sich deswegen von ihr trennt, brennen bei ihr die Leitungen durch und sie macht sich in der Kantine mit einem bühnenreifen Ausraster zum beliebtesten Gesprächsthema der Schule. Aber allein in der Schule bleibt es nicht - das Video geht auf YouTube viral und sie gewinnt mehr und mehr Aufmerksamkeit. Auch von einem gewissen Kyle, dem Lead Sänger der halbwegs erfolgreichen Band Tralse. Irgendwann entscheidet sie sich, die Aufmerksamkeit zu ihren Gunsten zu nutzen und eine Kampagne ins Leben zu rufen. Ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist und was es mit Kyle auf sich hat, müsst ihr wohl selbst erfahren.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Werk wirklich brilliant und zu flüssig, die Seiten sind nur so dahin geflogen. Ich hatte das Buch innerhalb 3 Tagen durch, obwohl ich immer noch andere Bücher gleichzeitig lese. Das muss also was bedeuten. (lol)
Ich konnte Valerie allerdings nur mäßig leiden, trotz allem hat mir die Tiefe in den Charakteren ein wenig gefehlt und es war mir manchmal etwas zu viel unnötiges Drama oder Hin und Her. Isaac war allerdings mein Liebling und ich habe mich so über Kyle aufgeregt: ich finde, er benimmt sich einfach respektlos, kindisch und idiotisch. Ich hab es gar nicht so wahrgenommen, dass es eine sexuelle Spannung zwischen den beiden gab, wie es immer wieder angesprochen wurde. Generell hat da etwas die Tiefe gefehlt, für mich persönlich.
Dennoch hat mich das Buch wirklich sehr gut unterhalten und ich hab die Geschichte genossen, es war spannend wie sich die Beziehungen entwickelt haben, zum Beispiel die Freundschaft zu Cara.
Das Thema, die Jungfräulichkeit ist wohl sehr umstritten, da manche in dem Buch Slutshaming sehen. Den Vorwurf kann ich verstehen, aber nicht unterschreiben: Ich finde es gab vielleicht eine kritische Szene, aber es war ihre Meinung und sie hat es nicht so rüberkommen lassen, als wäre sie was besseres. Zum anderen fand ich die Message sehr gut, dass man nicht mit jemandem Intim werden sollte, damit man sich dadurch bestätigt fühlt oder seinen eigenen Wert festlegt.

Mein Fazit zu V is for Virgin
⭐⭐⭐,5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2019

Toller Schreibstil, Handlung fehlt leider

Flying High
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Für alle, die das erste Buch, Falling Fast, noch nicht gelesen haben > ACHTUNG SPOILER

Zum Inhalt: Nach Hailees Versuch, sich das Leben zu nehmen, bringt Chase sie zurück nach Fairwood, wo auch schon ...

Für alle, die das erste Buch, Falling Fast, noch nicht gelesen haben > ACHTUNG SPOILER

Zum Inhalt: Nach Hailees Versuch, sich das Leben zu nehmen, bringt Chase sie zurück nach Fairwood, wo auch schon ihre Eltern auf sie warten, nachdem sie den Brief gelesen haben, und sie mit nach Hause (in Minnesota) nehmen zu wollen. Hailee willigt ein und fühlt sich zu Hause nicht wohl, was verschiedene Gründe hat, die ich jetzt nicht vorweg nehmen will. Aber vor allem fehlt ihr Chase und die Freunde, die sie in Fairwood kennengelernt hat.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin und die Charakterbildung gefällt mir einfach sehr gut. Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich mich einfach in der Geschichte wohlfühlt habe. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und zu keiner Zeit, das Gefühl gehabt abbrechen zu wollen. Allerdings fehlt es dem Buch an Handlung. Es ist wirklich kaum etwas passiert. Es gab keinen Spannungsbogen, nichts worauf man hinfiebert und gar kein bisschen Drama. Das ist leider sehr schade und hat es mir etwas vermiest. Zusätzlich muss ich einfach sagen, dass es mir auch irgendwann auf die Nerven ging, wie oft Hailee erwähnt hat, dass sie ohne ihre Schwester und Jesper nicht leben kann. Ich will hier nicht urteilen über ihre Trauer. Aber durch diese Erwähnung wurde das so eintönig rübergebracht, dass es einfach nur genervt hat. Oder war es vielleicht auch erst dann nervig, weil nicht wirklich was passiert ist? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
Letztlich habe ich trotzdem weiterlesen, weil mir der Schreibstil so gefallen hat und mich in Hailee auch gut hineinversetzen konnte.

Veröffentlicht am 27.07.2020

Wichtiges Thema, etwas Langatmig

Whisper Network
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Zum Inhalt: Bei Truviv steht die Vergabe der freigewordenen CEO Stelle an und es ist eigentlich schon klar, wer die Stelle bekommt. Sloane, Ardie und Grace sind mit der Wahl allerdings äußerst unzufrieden. ...

Zum Inhalt: Bei Truviv steht die Vergabe der freigewordenen CEO Stelle an und es ist eigentlich schon klar, wer die Stelle bekommt. Sloane, Ardie und Grace sind mit der Wahl allerdings äußerst unzufrieden. Denn die Gerüchte, die in der Firma kursieren, werden von der Firmenleitung nicht ernstgenommen, vor allem deswegen, weil der Verursacher sexistischer Handlungen eben derjenige ist, der der neue CEO werden soll - Ames. Das können die Frauen auf keinen Fall zulassen und sie fühlen sich dazu verpflichtet zu handeln, damit nicht noch größerer Schaden entsteht.

Meine Meinung: Der Schreibstil hat mir im Allgemeinen wirklich gut gefallen. Die abwechslungsreiche Kapitelgestaltung fand ich besonders gut daran: Wir-Sprecher, dem Verhörbericht und der Erzählerperspektive von den verschiedenen Protagonisten macht die Geschichte sehr angenehm und flüssig zu lesen. Außerdem endet jedes Kapitel super spannend. Trotzdem zieht sich die Geschichte unnötig in die Länge und die angeteaserte Spannung wird nicht wirklich aufgelöst. Vieles scheint nicht wirklich wichtig für die primäre Handlung und dadurch wird es sehr langatmig. Dazu kommt das Ende dann sehr überraschend aber auch meiner Meinung nach ein wenig überzogen. Dennoch ist die Thematik super wichtig und sie hat mich auch sehr bewegt, mich wütend gemacht und an eigene Situationen erinnert. Dieses Buch zeigt auf, was wirklich nicht in Ordnung ist und wie sehr das Thema Sexismus doch in unseren Alltag integriert ist.

Mein Fazit zu Whisper Network
⭐⭐⭐

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere