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Veröffentlicht am 27.06.2020

Eine wahre Freundin ist wie ein BH - eine Freundin in allen Lebenslagen

Eine wahre Freundin ist wie ein BH
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Heike Abidi und Ursi Breidenbach haben dieses Buch zusammen geschrieben. Von beiden Autorinnen kenne ich schon Bücher, die sie getrennt geschrieben haben. Eines, das beide zusammen geschrieben haben kannte ...

Heike Abidi und Ursi Breidenbach haben dieses Buch zusammen geschrieben. Von beiden Autorinnen kenne ich schon Bücher, die sie getrennt geschrieben haben. Eines, das beide zusammen geschrieben haben kannte ich bis jetzt noch nicht. Jede von ihnen hat eigene Beispiele zu Freundschaften genannt. Die Namen der Freundinnen wurden anonymisiert. Aber ich denke jede von den Freundinnen weiß wann sie gemeint ist. Auch haben sie Frauen dazu interviewt, die ihnen gerne von Frauenfreundschaften erzählt haben. Ganz am Anfang steht die Sandkastenfreundschaft, Freundschaften während der Schul- oder Studienzeit, im Beruf, aber auch wie eine Beziehung eine Freundschaft verändern kann. Besonders wenn sich Lebenspartner und Freundin nicht so gut verstehen. Manche Freundschaften schließt man auch aufgrund der Kinder. z. B. während der Schwangerschaft oder mit Müttern anderer Kindergarten- oder Schulkinder. Oft versuchen auch beste Freundinnen, dass ihre Kinder sich anfreunden, was nicht immer unbedingt gelingen muss. Ganz interessant sind die Freundschaften wenn die Frauen schon etwas reifer sind. Ich finde da lässt man sich nicht mehr so gerne formen und bevorzugt Freundinnen, die ungefähr gleich ticken. Unbezahlbar ist eine Freundschaft, die schon alle möglichen Lebenskrisen wie Krankheit oder auch mal Differenzen überstanden hat. Was ich weniger bevorzuge sind Freundschaften in einer ganzen Clique. Denn da schleicht sich schon, wie im Buch erwähnt, eine Gruppendynamik ein. Solange hier jeder seine Position einhält kann auch das gut gehen. Aber das ist nicht so ganz meine Welt, da ich jetzt auch kein typischer Vereinstyp bin, bei denen man auch diese Gruppendynamik beobachten kann. Ich teile meine Freundschaften ungerne und treffe mich lieber immer mit einer Freundin einzeln als mit mehreren zusammen. Das Buch ist witzig und locker geschrieben. Und jeder wird sich dort auch selbst in den Beispielen entdecken können. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 22.08.2019

Als wir im Regen tanzten - bevor man sich an den Buch wagt zuerst Teil ein lesen!!!!

Als wir im Regen tanzten
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Berlin 1928: Berlin ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Schauspielerin Recha und der Regisseur Willi zur Nieden sind ein Traumpaar der Filmwelt. Doch Recha ist Jüdin und die Nationalsozialisten ...

Berlin 1928: Berlin ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Schauspielerin Recha und der Regisseur Willi zur Nieden sind ein Traumpaar der Filmwelt. Doch Recha ist Jüdin und die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr Zustimmung auch von UFA. Willi nimmt diese Situation nicht Ernst und entfremdet sich so Recha. Die Frage ist, werden beide wieder zu einander finden?

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Vom Michaela Saalfeld gibt es schon den ersten Teil „Was wir zu hoffen wagten“ zu lesen. Zwar ist „Als wir im Regen tanzten“ ein selbstständiges Buch, allerdings würde jedem raten zuerst den ersten Teil und besonders das Nachwort zu lesen um das gewisse Verständnis für dieses Buch zu haben. Leider führt der Klappentext etwas in die Irre. Der Autorin ging es nicht hauptsächlich um die Weimarer Republik. Auch wenn schon die ersten Anzeichen vom Aufstreben der Nationalsozialisten angesprochen wird. Sondern eher um die Filmproduktion der damaligen Zeit. Das hebt sie im Nachwort des ersten Teiles auch hervor. Dass wir im zweiten Teil mehr über Willi zur Nieden und seinem Beruf als Filmproduzent lesen werden. Der Stummfilm verschwindet langsam und der Tonfilm wird neu eingeführt. Viele Schauspieler, die erfolgreich im Stummfilm waren fühlen sich im Tonfilm nicht wohl und scheitern hier mit ihrer Karriere. Im Buch werden auch mehr die familiären Probleme der Familie zur Nieden und Willis Schwestern Felice und Ille erzählt. Um die Weimarer Republik geht es hauptsächlich nicht. Zwar muss ich zugeben, dass mir Teil eins auch besser gefallen hat, da er dramatischer ist und die Geschichte der belgischen Stadt Ypern im ersten Weltkrieg erzählt. Allerdings hätten sich viele Leser durch das lesen des ersten Teils besser über das Buch informieren können. Viele wussten gar nicht, dass es eine Vorgeschichte gibt. Deshalb sind viele kritische Stimmen auch dadurch entstanden. Zum ersten Teil gibt es noch die Kurzgeschichte „In der Nacht weint meine Stadt“ (nur als E-Book erhältlich) zu lesen. Diese Geschichte handelt während der Zeit von „Was wir zu hoffen wagten“.

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Veröffentlicht am 03.05.2019

Dunmore Castle - Teil 1 - spannend, aber ein unzufriedenes Ende,das erst im zweiten Teil gelöst wird

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Die junge Innenarchitektin Lexie Cavendish soll im Auftrag ihres Chefs das hochherrschaftliche Anwesen Dunmor Castle im Norden Irlands zum Verkauf vorbereiten. Als sie ankommt meint Lexie auf ...


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Die junge Innenarchitektin Lexie Cavendish soll im Auftrag ihres Chefs das hochherrschaftliche Anwesen Dunmor Castle im Norden Irlands zum Verkauf vorbereiten. Als sie ankommt meint Lexie auf diesem Anwesen schon mal gewesen zu sein. Einiges kommt ihr vertraut vor. Lexie ist Vollwaise und sucht noch lange nach Hinweisen ihrer Herkunft. Stück für Stück kommen Erinnerungen bei ihr hoch, die sie zu Albträumen treiben. Trost und Hilfe findet sie gerade bei Grayson, der der Sohn des Besitzers von Dunmore Castle ist. Aber bald weiß Lexie nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht.

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Das neue Buch „Dunmore Castle – das Licht im Dunkeln“ von Kathryn Taylor ist sehr spannend geschrieben. Es gibt einige geheimnisvolle Personen, wie Dr. Turner oder Sheila, die Frau des Pub Besitzers, die wohl einiges mehr über Lexies Vergangenheit wissen. Auch eine der Tanten von Grayson, die auf Dunmore Castle leben, scheint ein Geheimnis zu haben. Außerdem gibt es einen mysteriösen Wehrturm, in dem wohl seltsame Dinge in der Nacht vorgehen. Die Spannung im Buch wird gehalten, da immer gerade, wenn eine Lösung naht etwas passiert, wodurch die Lösung dann doch nicht gleich verraten wird. Man stellt fest, dass irgendjemand verhindern möchte, dass Lexie die Wahrheit erfährt. Denn öfters als einmal schwebt sie in Lebensgefahr. Nur wer steckt hinter dem allem? Mir war bekannt, dass dieses Buch hier ein Teil von einem Zweiteiler sein wird. Allerdings endet das Buch an einer sehr spannenden Stelle, die einen etwas unzufrieden zurücklässt. Der zweite Teil „Dunmore Castle – der Halt im Sturm“ erscheint erst im August 2019. Das sind immer noch vier Monate. Mir selbst ist es auch ein Rätsel warum man diese Geschichte unbedingt teilen musste, da der erste Teil ja jetzt nicht übermässig dick ist. Mir wäre da ein ganzes Buch mit 600 Seiten am Stück lieber gewesen. Aber das hätte man als Taschenbuchausgabe dann nicht für 20,00 € verkaufen können - so wie jetzt - wenn man zwei Bücher kaufen muss. Für diesen sehr abrupten Schluss und Cliffhanger, der den Leser sehr unzufrieden zurück lässt gibt es von mir einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 27.11.2018

Die Melodie der Schatten - schaurig und mysteriös

Die Melodie der Schatten
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Schottland 1837: Die junge Fiona Hemington ist zusammen mit ihrer Tante und einen Anwalt des Hauses auf dem Weg nach Inverness. Mitten in den Highlands wird die Kutsche überfallen und Fiona flüchtet sich ...

Schottland 1837: Die junge Fiona Hemington ist zusammen mit ihrer Tante und einen Anwalt des Hauses auf dem Weg nach Inverness. Mitten in den Highlands wird die Kutsche überfallen und Fiona flüchtet sich erschöpft zum nächstgelegenen Herrenhaus. Dort angekommen erlebt Fiona mysteriöse Dinge. Der Besitzer Aidan Thirstane ist ihr unheimlich und begegnet ihr auch unnahbar und unfreundlich. Sie hört Geräusche, Schritte und eine Melodie geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als sie im Dorf erfährt, dass hier in den Highlands gälische Pächter vertrieben wurden vermutet Fiona einen Zusammenhang....


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Der historische Roman "Die Melodie der Schatten" hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich ist es ein historischer Schauerroman mit vielen unheimlichen und mysteriösen Elementen. Man erfährt sehr viel über die Geschichte Schottlands und den damaligen Begebenheiten der schottischen Einwohner. Sehr authentisch wirkt das Buch durch die gälischen Einschübe, die ganz hinten im Buch für das bessere Verständnis erklärt und übersetzt werden. Ebenfalls ist im Anhang ein Glossar mit Erklärungen zu finden und ein Nachwort, das manches aufdecken wird und deshalb wirklich erst am Ende des Buches gelesen werden sollte. Das Buch deckt die Zeit von Mitte Oktober bis Weihnachten ab und lässt sich gerade jetzt kurz vor Weihnachten oder zur Zeit von Halloween sehr gut lesen. Bestimmt auch zu anderen Zeiten, aber da ist es halt sehr passend und der Erscheinungstermin wurde auch bewusst so gelegt. Das Buch ist mit fast 700 Seiten sehr dick und bietet so jede Menge Lesestoff. Wer gerne Bücher liest, die auch unheimlich sein dürfen und in vergangen Zeiten handeln wird mit diesem Buch sehr viel Freude und Lesespaß haben. Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 03.10.2018

Die Frauen der Kamelieninsel - vorhersehbar und kann noch etwas besser ausgebaut werden

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Das Buch "Die Frauen der Kamelieninsel" schließt genau an den Schluß des Buches "Die Kamelieninsel" mit der Hochzeit von Sylvia und Mael an. Sylvia hat sich gut auf der Kamelieninsel eingelebt und die ...

Das Buch "Die Frauen der Kamelieninsel" schließt genau an den Schluß des Buches "Die Kamelieninsel" mit der Hochzeit von Sylvia und Mael an. Sylvia hat sich gut auf der Kamelieninsel eingelebt und die Inselbewohner schätzen sie sehr. Mich selbst hat Sylvia sehr überrascht. Von der selbstbewussten Unternehmerin, die wir im ersten Teil kennengelernt haben, ist nicht viel übrig geblieben. Sylvia denkt nur noch an ihren noch nicht erfüllten Kinderwunsch. Gerade das war für mich nicht nachvollziehbar, da sie in ihrer ersten Ehe nie einen Wunsch nach Kinder verspürt hat. Das erste Drittel des Buches ist sehr davon geprägt und hat mich dann auch etwas genervt. Sylvia ist erst drei Monate verheiratet und da schon frustriert nicht auf Anhieb schwanger zu werden. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie sich zu arg den Wünschen von Mael gegenüber seinem leiblichen Kind Noah untergeordnet hat. Mael hat sehr viel von Sylvia erwartet. Ich konnte hier keine Partnerschaft auf Augenhöhe erkennen und von der erfolgreichen Unternehmerin Sylvia war nicht mehr viel übrig. Sehr gut haben mir die erwähnten bretonischen Traditionen gefallen. So konnte man sich gleich wieder auf der Insel wohlfühlen. Da ja schon bekannt ist, dass im März 2019 der dritte Teil "Heimkehr auf der Kamelieninsel" erscheinen wird und dort auch schon das Kind von Sylvia und Mael erwähnt wird, wird keiner an der nicht gleich erfolgreichen Schwangerschaft von Sylvia zweifeln. Es ist schade, dass gerade in den Klappentexten schon so gespoilert wird, dass eigentlich schon klar ist wie die Geschichte ausgeht. Das war leider beim ersten Teil auch schon so, dass im Klappentext des zweiten Teiles schon erwähnt wurde, dass Sylvia zusammen mit Mael auf der Kamelieninsel lebt. Ich gebe dem Buch vier Sterne, da noch etwas an den Charakteren gearbeitet werden kann um sie authentisch zu gestalten. Sylvias Reaktionen haben überhaupt nicht zu damals sehr erfolgreichen und toughen Geschäftsfrau gepasst.

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