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Veröffentlicht am 25.08.2018

Zu viele schleppende und langatmige Situationen.

Flammendes Land
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Der zweite Band der „Die Chronik der Fallenden Stadt“ erhält von mir enttäuschte 3 von 5 Herzen. Das Jugendbuch mit dystopischen Science Fiction Elementen konnte mich, im Gegensatz zum ersten Band, nicht ...

Der zweite Band der „Die Chronik der Fallenden Stadt“ erhält von mir enttäuschte 3 von 5 Herzen. Das Jugendbuch mit dystopischen Science Fiction Elementen konnte mich, im Gegensatz zum ersten Band, nicht mit seiner außergewöhnlichen Geschichte fesseln und in den Bann ziehen. Die mutige Hauptprotagonistin Morgan und ihre Begleiter erleben im zweiten Band ein fades Abenteuer, bei dem es unter anderem an Spannung, überraschenden Ereignisse und großen Gefühlen mangelt. Die sympathischen Charaktere, die ich im ersten Band ins Herz geschlossen habe, konnten mich dieses Mal nicht überzeugen. Ich habe im ersten Band vor allem die Charakterstärke von Morgan und Pen bewundert, doch die beiden Mädchen leben sich völlig auseinander. Die Idee der Geschichte finde ich immer noch brillant, nur hapert es in „Flammendes Land“ an der Umsetzung. Schweren Herzens habe ich mich dazu entschlossen, die Trilogie mit dem zweiten Band abzuschließen.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥/5
Gefühle ♥♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥,♥/5
Ende ♥♥♥/5

Der erste Band der „Die Chroniken der Fallenden Stadt“ Reihe konnte mich mit 4 von 5 Herzen sehr gut unterhalten. Am faszinierendsten finde ich die Grundidee der Geschichte – eine schwebende Stadt, die von der Außenwelt völlig abgekapselt ist und eine Vielzahl von interessanten Gesetzen und Weltanschauungen. Geendet hat der Band mit einem spannenden und fiesen Cliffhanger, der mich äußerst neugierig auf den zweiten Band „Flammendes Land“ gemacht hat. Die Erwartung war hoch, die Enttäuschung nach dem Lesen aber leider umso höher…

„Flammendes Land“ beginnt damit an, dass die Hauptprotagonistin Morgan, ihr Bruder Lex und ihre besten Freunde sich nicht mehr auf dem atmosphärischen Internment befinden, sondern mithilfe des lang entwickelten Metallvogels auf den Boden gelandet sind. Bislang haben wir im ersten Band abstruse und spannende Gerüchte über den Boden erfahren. Umso aufregender ist es, endlich zu erfahren, wie der Boden nun wirklich ist! Nicht nur Morgan und ihre Freunde haben ein überraschendes Abenteuer erwartet, doch das, was der Leser dann schließlich auf den nächsten 350 Seiten erlebt, habe ich als schleppend und fad empfunden. Auf dem Boden bekriegen sich zwei Könige, die sich um Ressourcenquellen streiten. Die gewitzte Hauptprotagonistin Morgan und ihre Anhänger werden in einem der Königreiche geführt und kommen in einer politischen Großfamilie unter. Vom Krieg, den Streitpunkten und von den zwei Königen kriegen wir herzlich wenig mit.

Der größte Kritikpunkt ist der rote Faden, den ich in „Flammendes Land“ erfolglos gesucht habe. Hauptsächlich geht es um die Unterschiede des Lebens und all das Neue, das Morgan auf dem Boden entdeckt. Es gibt interessante neue Elemente auf dem Boden, die mich aber nicht wirklich vom Hocker reißen konnten. Mit der Zeit habe ich auch den Bezug zu den Charakteren verloren. Jeder Charakter geht anders damit um, ihre Heimat und die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Die einen suchen vertraute Strukturen, an denen sie Halt finden - die anderen verschanzen sich und schmollen. Die Nähe zu Morgans liebevollen Verlobten Basil und der allerbesten Freundin Pen, die im ersten Band so wundervoll aufgebaut und gepflegt wurde, geht im zweiten Band leider und völlig unverständlich verloren. Morgan und all die anderen Charaktere im Metallvogel leben sich auseinander. Umso überraschter ist, dass die Prinzessin Celeste in den Vordergrund rückt und eine wichtige Rolle im Roman einnimmt. Im zweiten Band entpuppt sich Celeste als interessantes und vielschichtiges Mädchen, die im dritten Band noch für einige Überraschungen sorgen wird.

Den Schreibstil von Lauren DeStefano kann ich wie im ersten Band nur loben. Die Geschichte lässt sich wieder leicht und flüssig lesen, nur mangelt es meiner Meinung nach an Spannung, großen Gefühlen – immerhin ist Basil mit seiner großen Liebe geflohen – überraschenden Wendungen und vor allem an der Faszination des Settings, das mich im ersten Band so fest in den Bann ziehen konnte. Insgesamt hatte ich nach dem Lesen eher das Gefühl, dass keine Handlung vorhanden war und die Charaktere nur im Haus der politischen Familie auf das Ende des Romans gewartet haben. Harte Kritik, aber ich kann mich nach dem Lesen nur an Bruchstücke der Handlung erinnern und ich möchte ehrlich sein. Für mich gab es zu viele schleppende und langatmige Situationen, die dafür gesorgt haben, dass ich sogar einige Seiten überspringen musste.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Eine interessante LGBT-Liebesgeschichte!

Eine Krone aus Feuer und Sternen
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"Eine Krone aus Feuer und Sternen" erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der neue Fantasy-Roman von Audrey Coulthurst konnte mich insgesamt nur mäßig begeistern. Die Liebesgeschichte ist wundervoll, sehr authentisch ...

"Eine Krone aus Feuer und Sternen" erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der neue Fantasy-Roman von Audrey Coulthurst konnte mich insgesamt nur mäßig begeistern. Die Liebesgeschichte ist wundervoll, sehr authentisch und wie dem Klappentext zu entnehmen, handelt es sich um eine LGBT-Beziehung. Doch leider konnte mich die Geschichte nicht fesseln. Die Handlung ist nur schwer ins Rollen gekommen, Spannung wurde selten aufgebaut und das interessante Thema "elementare Magie" nur bescheiden erklärt. Wer ein großer Fan der "Palace of Glass" Reihe ist, wird hier einige Ähnlichkeiten wiederfinden und voll auf seine Kosten kommen. Mehr Spannung und Drama, dann wären es 4,5 Herzen geworden.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥,♥/5
Ende ♥♥♥/5

Der Prolog hat mich sofort in den Bann gezogen! Die Prinzessin Denna von Havemont wächst in einer Welt auf, in der elementare Magie existiert. Es gibt Menschen, die mit einer Gabe gesegnet wurden und somit Feuer, Wasser, Erde, Luft, oder Geist bändigen können. Doch diese gefährliche Fähigkeit wird in den meisten Königreichen des Landes als Ketzerei angesehen und hart bestraft. Als Denna im Kleinkindalter entdeckt, dass Feuer sie nicht verletzten kann, versucht die Königin die Feuergabe ihrer Tochter zu verbergen. An Dennas 16. Lebensjahr ist es aber soweit: Die zielstrebige und behütete Denna muss ihren lang Versprochenen Prinzen von Mynaria heiraten. Im Königreich ihrer Zukunft angekommen, eskaliert die Situation. Aufständische mit magischen Fähigkeiten rebellieren und morden, um ihren Standpunkt und ihre Freiheit zu demonstrieren. Der König und der Prinz müssen härtere Geschütze auffahren und keiner darf erfahren, dass die süße Denna mit einer Gabe beschenkt wurde!

Die Hauptprotagonisten des Romans sind unheimlich starke Persönlichkeiten. Denna ist wortgewandt, schlau, gut erzogen und äußerst liebenswürdig. Schnell merkt Denna, dass es im Königreich nicht mit rechten Dingen zugeht und wendet sich an Mara, die aufmüpfige Schwester des Prinzen, die sich ganz und gar nicht königlich verhält. Mara verabscheut Kleider, verlässt das Haus mit einem einfachen Pferdezopf, kann ihr loses Mundwerk nur schwer halten und hält sich am liebsten bei den Pferden im Stall auf. Mit ihrem für eine Prinzessin untypischen Auftreten weckt sie sofort Dennas Interesse. Für beide jungen Frauen ist das Wort Freiheit ein Fremdwort. Doch in den Intrigen des Königreiches und der Geheimnissen des Volkes müssen die beiden Prinzessinnen zusammenhalten. Wie im Klappentext schon erwähnt, entwickeln sich Gefühle, was die Situation noch verschlimmert, denn die Hochzeit mit dem Prinzen steht kurz bevor...

Der Fantasyroman punktet auf jeden Fall mit der verzwickten Liebesgeschichte. und den überaus sympathischen und aufgeweckten LGBT-Protagonisten. Denna, Mara und Nils habe ich sofort ins Herz geschlossen! Die Autorin hat wundervolle Persönlichkeiten erschaffen, die bleibenden Eindruck hinterlassen haben und mit dem untypischen Beziehungsverlauf zieht sie alle Register. Es ist eine wunderschöne und zarte Liebesgeschichte, die im Hintergrund langsam und vor allem zurückhaltend aufgebaut wird. Doch leider konnte mich die Story nicht fesseln. Für meinen Geschmack nimmt die Politik, bzw. die Verhältnisse zwischen den Königreichen, viel zu viel Raum ein, sodass das interessante Thema "Magie" nur oberflächlich behandelt wird. Ich bin ein absoluter Krimi-Muffel und "Eine Krone aus Feuer und Sternen" beinhaltet viele Krimielemente, die ich vor allem als sehr schleppend und langatmig empfunden habe. Der Roman fängt zwar rasant an, aber kommt ab der Mitte nur schwer ins Rollen. Spannung kommt selten auf.

Audrey Coulthurst hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil. Wenn es um die Politik geht, wurde es für mich etwas komplizierter, aber alles in allem kann ich den Schreibstil loben. Die Geschichte wird aus der Sicht von Denna und Mara erlebt. Die beiden Perspektiven wechseln ständig, sodass der Leser einen umfassenden Eindruck erhält. Die Autorin schafft es, die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden jungen Frauen auf den Punkt zu bringen und vor allem greifbar zu gestalten. Ein weiterer Pluspunkt sind die Lebensumstände, die sehr ans Mittelalter anlehnen und eine düstere und chaotische Atmosphäre schaffen!

Das Ende ist so wie erwartet eingetreten, aber die Autorin schafft, es dass es einen besonderen Charakter erhält. Für mich ist das Ende offen, sodass die Geschichte auf jeden Fall noch weitererzählt werden muss! Ich bin gespannt und werde mir, wenn es einen zweiten Band geben wird, die Fortsetzung zulegen.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Liebe? Spannung? Unterhaltung?

Cherish Love
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„Cherish Love“ von Nalini Singh erhält von mir 2 von 5 Herzen. Der erste Band der neuen New Adult Reihe von Bestseller-Autorin Nalini Singh hat in kurzer Zeit schon viele Leser für sich eingenommen, leider ...

„Cherish Love“ von Nalini Singh erhält von mir 2 von 5 Herzen. Der erste Band der neuen New Adult Reihe von Bestseller-Autorin Nalini Singh hat in kurzer Zeit schon viele Leser für sich eingenommen, leider gehöre ich nicht dazu. Unsichere Hauptprotagonisten, unangenehme Kosewörter, das stets gleichbleibende Gedankenkarussell, eine ungeduldige und hektische Romanze sowie eine Leserin, die einfach keinen Bezug zur Geschichte herstellen konnte. Leider hat mich „Cherish Love“ eher enttäuscht, freue mich aber über jeden Fan, der sich für diese Reihe begeistern kann. Geschmäcker sind eben verschieden.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥,♥/5
Ende ♥,♥/5

„Cherish Love“ ist der heiß ersehnte erste Band der neuen New Adult Reihe von Nalini Singh und ein Spin-Off um die aus „Rock Kiss“ bekannten Bishop-Brüder. Eine Bestseller-Autorin, ein wunderschönes Cover und eine Leseprobe, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Jedoch muss ich mit Ernüchterung feststellen, dass ich einfach zu viele Probleme mit diesem Liebesroman habe. „Cherish Love“ hat viele Leser für sich eingenommen und ich freue mich sehr über die große Fanbase, aber leider muss ich das Resümee ziehen, dass es mich eher enttäuscht hat.

In „Cherish Love“ geht es um die erste Schwärmerei und den Mut, für den gemeinsamen Traum zu kämpfen. Die kurvenreiche, rothaarige junge Frau Ísa Rain hatte vor sieben Jahren Sailor Bishop gehörig den Kopf verdreht. Sailor ergriff nicht die Chance, seinen ersten Schwarm kennenzulernen und erfuhr nicht einmal ihren Namen. Wie es das Schicksal so will, erhält der 23-jährige Jungunternehmer nach sieben langen Jahren eine zweite Chance! Das Problem: Der große Altersunterschied und Isas desaströse Beziehungserfahrungen. Seine Traumfrau ist 28 Jahre alt, millionenschwer, steht mit beiden Beinen fest im Leben und das Ticken ihrer biologischen Uhr wird immer lauter…

Obwohl mich die ersten Kapitel der Leseprobe überzeugen konnten und ich mich wahnsinnig auf die Liebesgeschichte gefreut habe, habe ich nach fünfzig Seiten recht schnell gemerkt, dass „Cherish Love“ nicht für mich geschrieben wurde. Das größte Problem hatte ich mit den Charakteren und der Erzählperspektive. Der Roman ist in der dritten Person geschrieben und ich brauchte immer viel Zeit, um nach einer kurzen Lesepause wieder einzusteigen. Ich konnte zu beiden Hauptprotagonisten keinen Bezug aufbauen, es war zum Verzweifeln. Wir haben zwar viel Zeit, die Figuren ausgiebig kennenzulernen, aber Isa und Sailor blieben in meinen Augen durchweg eher blasse und hektische Charaktere, die sich ständig wiederholten, inkonsequent/unsicher waren und meine Nerven strapazierten. Wir lernen beide Großfamilien hinter den Figuren kennen - Irrungen und Wirrungen -, aber ich habe alle Szenen sehr distanziert wahrgenommen. Es werden sowohl negative als auch positive Emotionen vermittelt, aber irgendwie haben beide Figuren immer die von mir gewünschte Verbindung zur Geschichte gestört, indem sie wieder und wieder unangenehme Kosewörter wie „sexy Rotschopf“ verwendeten, das stets gleichbleibende Gedankenkarussell nicht stoppen können oder für mich nicht nachvollziehbare Handlungen vollzogen. Ich mag es außerdem nicht, wenn eine Figur sich selbst als reife und konsequente Person wahrnimmt und im Nachhinein doch durch naive und kindliche Äußerungen/Handlungen das Gegenteil beweist.

„Wir werden uns nicht wiedersehen“, sagte sie mit Nachdruck und überhörte den lauten Protest ihrer Teufelin.„Ich lasse mich nicht mit Kindern ein.“
„Oh, ich bin schon eine ganze Weile keins mehr.“ – S. 123

Ein weiteres Problem mit „Cherish Love“ ergibt sich dadurch, dass ich mir die Liebesgeschichte mit ganz anderen Erwartungen vorgenommen habe. Enttäuschungen entstehen immer nur durch falsche Erwartungen. Die Leseprobe vermittelte mir, dass ich eine romantische, vielleicht zarte Liebesgeschichte erwarten kann. Isa und Sailor sind jedoch eher ungeduldige, fieberhafte Menschen, die, wenn sie aufeinander losgelassen werden, nicht mehr kontrolliert werden können. Im wahrsten Sinne des Wortes: Hungrige Blicke, hektische Küsse, Anzüglichkeiten. Zu rasant für mich. Mir fehlen lange und intensive Gespräche und vor allem Figuren, die zuhören und vor allem eine Isa, die ihre Zickigkeit ablegt und einen gestandenen jungen Mann mit 23 Jahren ernst nimmt. Zusätzlich wird der Fokus auf viele Probleme der beiden Hauptprotagonisten gelenkt (Familie, Freunde, Job), die zwar äußerst interessant sind und die Geschichte auflockern, aber auch für den langsamen und chaotischen Handlungsverlauf verantwortlich sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 23.08.2019

Einfach nur enttäuschend...

ELFENKÖNIG
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
-> xxmissletterxx (Instagram)

„Elfenkrone 2 - Elfenkönig“ von Holly Black erhält von mir 2 von 5 Herzen. Leider muss ich mich dafür entscheiden, die Reihe mit dem zweiten Band ...

-> Marens Bücherwelt (Blog)
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„Elfenkrone 2 - Elfenkönig“ von Holly Black erhält von mir 2 von 5 Herzen. Leider muss ich mich dafür entscheiden, die Reihe mit dem zweiten Band abzubrechen. Ich freue mich trotz meiner durchgehend negativen Rezension wirklich sehr, dass die Reihe mittlerweile eine große Fanbase erreicht hat und viele Leser Spaß an Judes Geschichte haben. Ich persönlich hatte jedoch viele Probleme mit den Charakteren; mich konnte der Fortgang der Geschichte nicht fesseln; die Intrigen und Dramen sind uninteressant geworden, die „Liebesgeschichte“ hat mich völlig verwirrt zurückgelassen und das Ende kann mich auch nicht überzeugen, die Reihe fortzusetzen. Leider eine riesige Enttäuschung.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥,♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥/5

Nach den dramatischen Ereignissen des ersten Bandes, hat das Menschenmädchen Jude die Krone der Elfen fest im Griff. Der aktuelle Elfenkönig Cardan ist durch einen listigen Schwur an Jude gebunden: Er sitzt zwar auf dem Thron, aber Jude gibt die Befehle an. Doch mit anderen machgierigen Elfenherrschern, die ihr gefährlich werden könnten, hat Jude nicht gerechnet. Sie muss herausfinden, wer Freund und Feind ist – immer mit Cardan im Nacken, ihrem größten Feind. Intrigen, Verrat, Geheimnisse – aber ich warte sehnsüchtig auf eine Szene, die mich überrascht und fesselt. Vergeblich.

Hier ein ereignisloser Kontrollgang von Jude; da eine lästige Bemerkung von Cardan, der ihr ganz selten über den Weg läuft. Hier ein lüsterner Locke, der - meiner Meinung nach - eine sehr nutzlose Rolle im Buch erhält; da ein eine Liebesgeschichte, die Fans begeistert, mir aber äußerst suspekt erscheint. Ich muss leider gestehen, dass mich „Elfenkönig“ zutiefst enttäuscht hat.

Der Beginn der Geschichte ist zäh. Gleich auf der ersten Seite erfahren wir, wie es um Jude steht. Sie möchte Kampfgeist und Mut ausstrahlen, aber mir erscheint sie eher störrisch, kindlich und bockig, die nichts unter Kontrolle hat. Ich habe circa 120 Seiten gebraucht, um den Faden nicht ständig zu verlieren. Ich bin auf viele "gesichtslose" Nebencharaktere gestoßen, die ich zwar im ersten Band kennengelernt habe und in Judes Intrigen verstrickt sind, im zweiten Band aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Geist, Bombe, Nicasia, Locke, Judes Stiefvater und ihre Schwestern: Die Gespräche sind kurz und knapp, keiner vertraut dem anderen, niemand zeigt Gefühle – blasse Figuren, die gähnende Leere hinterlassen haben. Vor allem Locke und Taryn, die im ersten Band für die große überraschende Wendung verantwortlich waren, haben mich zutiefst enttäuscht. Beide führen nichtssagende Handlungen aus. Der eine vergnügt sich durchgängig mit dem anderen Geschlecht, der andere tut so, als hätte es den ersten Band nicht gegeben. Traurig. Was ist mit Oak, Judes Ziehbruder? Dem geht es gut, oder? - Naja, dann ist doch alles gut... Nein.

Mein eigentliches Problem ist jedoch die "Romanze", die das Fass letztendlich zum Überlaufen gebracht hat: Jude und Cardan. Ich habe mich wahnsinnig auf die Annäherung der Charaktere gefreut, da ich Sätze gelesen habe wie: „Wow. Ein tolles Paar“, „meisterhafte Hass-Liebe“, „sexuelle Anziehung“, die Chemie, die zu hundert Prozent stimmt“. Für mich ist das, was zwischen den beiden Hauptprotagonisten abgelaufen ist, eine emotionslose, oberflächliche, von Hormonen gesteuerte Szene, die über drei Seiten geht und mich einfach nur verwirrt hat. Keine Liebe, keine Anziehung. Keine Chemie! Wenn man sein Gegenüber nur auf das attraktive Äußere reduziert, aufseufzt, rot wird, ihm wortwörtlich die Kleider vom Leib reißen möchte, um danach wieder die „Ich hasse dich immer noch“-Maske aufzusetzen, dann ist das in meinen Augen nichts, das mich in irgendeiner Weise fesseln oder begeistern kann. Die Krönung des Ganzen ist jedoch das letzte Gespräch zwischen Cardan und Jude, bevor das Buch endet. Eine Überraschung, die ich als unfassbar naiv und plump aufgenommen habe.

Veröffentlicht am 23.08.2019

FLOP!

Nachtschwärmer
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
-> xxmissletterxx (Instagram)

„Nachtschwärmer“ von Moira Frank erhält von mir 2 von 5 Herzen. Ich hatte sowohl Probleme mit der Grundstory, die nur langsam ins Rollen kommt, ...

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„Nachtschwärmer“ von Moira Frank erhält von mir 2 von 5 Herzen. Ich hatte sowohl Probleme mit der Grundstory, die nur langsam ins Rollen kommt, als auch mit den Charakteren, die ich alle als zu frech, unhöflich und allgemein unsympathisch wahrgenommen habe. Vor allem die Jugendsprache und die viele kritischen nationalistischen Bezüge haben mir nicht gut gefallen.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥/5
Ende ♥♥♥/5

Das Buch hatte mich auf den ersten Seiten völlig für sich eingenommen: Eine humorvolle, mürrische Hauptprotagonistin mit kuriosen vier Fingern an einer Hand und die große Vorfreude, endlich ihren Halbbruder Lukas kennenzulernen, der sie gerade erst im Internet gefunden hat. Doch mit seinem plötzlichen Tod hatte keiner gerechnet. Die 17-jährige Helena mit ihren vielen authentischen Ecken und Kanten hatte mich gleich überzeugen können, bis die Geschichte in eine merkwürdige Richtung driftete…

Zu Beginn der Geschichte plant Helena über den Kopf ihres Freundes Ole eine spontane Reise nach Berlin, um die Spuren ihres verstobenen Halbbruders nachzugehen. Die Atmosphäre ist zunächst bedrückt und aufgezwungen, da Helena Probleme mit ihrem Freund hat, aber nicht darüber reden möchte. Allgemein scheint Helena Problemen eher aus dem Weg zu gehen und Konfrontationen zu meiden. „Ole küsste mich, und ich dachte, na gut, und küsste ihn auch.“ – S. 57. Ihre Beziehung konnte ich wirklich nicht nachvollziehen. Und als sie in Berlin dann auch noch Lukas beste Freunde trifft, wurde die Situation für mich unangenehmer, denn nun zeigte sich Helenas „andere“ Seite, die mir absolut nicht gefallen hat.

Es folgen viele kritische Äußerungen, z.B. betrachtet sie die Halskette an ihrem Freund, die ihn „nicht assig, aber auch nicht schwul“ aussehen lässt (S. 33). Vor allem der nationalistische Bezug von Helena und den anderen Charakteren, der in meinen Augen überhaupt nicht zur Geschichte passt, hat mich sehr gestört: „Die Straßen sind voll im Arsch. Hat wahrscheinlich noch Hitler persönlich gebaut." – S. 64; „Ich blieb, wo ich war. Hauptsächlich, weil der zweite Typ aussah wie ein Nazi.“ – S. 76; „Wir sind in Brandenburg, Baby. Egal ob dein Pferd oder dein Hund braun ist, du nennst ihn besser wie den guten alten Führer […] und bringst ihm den Hitlergruß bei.“ – S. 92.

Die Zitate, die ich eingebracht habe, sagen schon viel über die Sprache des Buches aus. Das Buch lässt sich zwar locker und leicht lesen, aber die Jugendsprache, die aus „Alter“, „Ey Mann“ und „F… dich“ besteht, hat mich stolpern lassen und mich eher gestört.