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Veröffentlicht am 24.08.2019

Schulabenteuer

Hops & Holly 1: Die Schule geht los!
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Beim Durchblättern und Lesen hatte ich einige Zeit lang das Gefühl, das es mir bekannt vorkommt, an etwas erinnert. Ich habe sehr lange gebraucht, und brauchte dann noch einen Schubs ehe es mir auffiel: ...

Beim Durchblättern und Lesen hatte ich einige Zeit lang das Gefühl, das es mir bekannt vorkommt, an etwas erinnert. Ich habe sehr lange gebraucht, und brauchte dann noch einen Schubs ehe es mir auffiel: Es erinnerte mich an die alten Häschenschule von Albert Sixtus.

Worum geht es in dem Buch?

Die Zwillinge Hops und Holly können es kaum erwarten, in die Schule zu gehen! Und zusammen mit ihren Freunden Bommel, Pumpernickel, Murmel und Rosinchen stellen sie immer wieder mal die Schule auf den Kopf. Doch auch Schulleiterin Dr. Kohl-Rabi und Franz Blütenkranz, der beste Klassenlehrer der Welt, sind für Überraschungen gut. Kein Wunder, dass Hops und Holly jeden Tag ein neues Abenteuer erleben!

Jeder der 10 lustigen, spannenden und wunderschön illustrierten Geschichten hat eine Länge von etwa 10 Minuten, ideal um jeweils eine abends im Bett vorzulesen. Aber auch mit Sicherheit ideal zum Selberlesen ab der zweiten Klasse, wenn etwas längere Texte kein Problem mehr darstellen.

Bei den detailreichen können die Kinder abseits vom Text noch viel entdecken und das mag ich besonders an Zeichnungen. Kindgerecht, niedlich und man regt damit noch zusätzlich die Fantasie des Kinders an: perfekt. Was will man mehr.

Die Charaktere der kleinen Hasen sind klasse. Man fiebert mit den kleinen Hasenzwillingen mit, wenn sie in die Schule gehen und immer neue Abenteuer erleben. Denn Schule ist Abenteuer: all das neue was man da lernt und die neuen Freunde, die man da findet.

Es gibt aber nicht nur „Schulszenen“ sondern auch den ganz normalen (Hasen)Familienalltag mit Geburtstag feiern und Opa als Babysitter.

Kleines Manko: Wer erwartet, dass Hops und Holly in die Schule kommen, also eingeschult werden, wird enttäuscht sein. Beide kehren lediglich nach den Ferien in die Schule zurück. Dennoch ist es absolut süß und lesenswert und auch die Erstklässler werden ihren Spaß an dem Buch haben.

Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen, so dass die Kinder dann beruhigt ins Bett gehen können und nicht mitfiebern müssen und sich den Kopf zerbrechen müssen, wie es denn weitergeht. Dennoch können die Kinder das nächste Abenteuer der Zwillinge kaum erwarten.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für dieses Kinderbuch.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Gelungenes Debüt

Nächstes Jahr in Havanna
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Dieses Buch war für mich eine große Überraschung. Ich war überrascht was die Geschichte an sich anging, den Schreibstil der Autorin – einfach alles.

Das Cover war das erste, was mir beim Bloggertreffen ...

Dieses Buch war für mich eine große Überraschung. Ich war überrascht was die Geschichte an sich anging, den Schreibstil der Autorin – einfach alles.

Das Cover war das erste, was mir beim Bloggertreffen auf der LBM ins Auge sprang und darum durfte es mit mir nach Hause fahren. Dann dauerte es aber, wie leider viel zu oft in letzter Zeit, bis ich es zur Hand nahm und las.

An drei Abenden tauchte ich ab nach Havanna. Begab mich mit Elisa in die Vergangenheit und mit Marisol auf Spurensuche in der Heimat ihrer Vorfahren. Ich las bis mir die Augen weh Taten und ich ins Bett musste.

Die Autorin hat es geschafft, mich durch ihre bildhafte Sprache, eine durchdachte Geschichte und sensationell herausgearbeitete Charaktere abzuholen und zu begeistern.

Ich habe keinerlei Bezug zu Kuba und habe mich noch nicht näher mit dem Land und seiner Geschichte auseinander gesetzt. Klar, ich kenne den Namen Fidel Castro, habe in den berühmten kubanischen Zigarren gehört und bereits kubanischen Rum getrunken. Aber damit erschöpft sich mein Wissen bereits.

Chanel Cleeton verpackt in einer Familie Geschichte ganz gekonnt sehr viel Wissen über das Land, seine Bewohner und der Geschichte. Zentrales Thema ist die kubanische Revolution, der Sturz des Präsidenten Baptist und die Machtergreifung durch Fidel Castro. Die Gewalt, die damit einherging war erschreckend. Und damit meine ich nicht die Kämpfe an sich. Sehr nahe ging mir die Verfolgung der Gegner, derer, die dem Regime kritisch gegenüber standen.

Die Autorin hat die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielen lassen. Zum einen die Vergangenheit, die in Rückblicke erzählt wird. Hier steht Elisa im Vordergrund. Sie und ihre Schwestern wachsen behütet in sehr guten Verhältnissen auf und verlieren doch, durch den Sturz, alles. Sie werden vor Entscheidungen gestellt, die alles verändern.

In der Gegenwart ist es Marisol, die die Geschichte weitererzählt. Sie will den letzten großen Wunsch ihrer Großmutter Elisa erfüllen und reist nach Kuba. Dort muss sich feststellen, dass es viele Geheimnisse gibt und dass sich eigentlich nicht viel geändert hat. Der Präsident ist zwar ein anderer, aber die Verfolgung andersdenkender ist nach wie vor ein sehr großes Thema. Auch heute verschwinden Kritiker, werden Menschen verfolgt weil sie sagen was sie denken.

Ich war in der Geschichte zu Gast in einem kleinen kubanischen Wohnzimmer-Restaurant und sah dank der Beschreibungen die kubanischen Gerichte förmlich vor mir. Ich habe direkt Lust bekommen, mal kubanische Gerichte nachzukochen.

» … „Das Leben ist zu kurz, um unglücklich zu sein, Marisol. Zu kurz, um nur aus Sicherheit bedacht zu sein. Um das zu tun was von einem erwartet wird, anstatt seinem Herzen zu folgen. Schau uns doch an. Einst hatten wir alles, und plötzlich war alles fort, wie eine niedergetrampelte Sandburg. Du weißt nie, was das Leben mit dir vorhat.“ …« (Zitat Seite 28)

Alles in allem war es ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, in dem ich versinken konnte, das mich aus dem Alltag rausholen konnte. Lesegenuss pur.

Daher bleibt mir nur, 5 von 5 Sternen zu vergeben und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil, der Ende des Jahres erscheinen wird.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Eine Liebe zu Greifvögeln

Die Herrscher der Lüfte und ich
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In diesem, laut Verlage „erzählendem Sachbuch“ mit dem Untertitel „Mein Leben mit Greifvögeln“ erzählt die Autorin Sandra Jung von einer Liebe auf den ersten Blick, die zu einer Berufung und dann zu einem ...

In diesem, laut Verlage „erzählendem Sachbuch“ mit dem Untertitel „Mein Leben mit Greifvögeln“ erzählt die Autorin Sandra Jung von einer Liebe auf den ersten Blick, die zu einer Berufung und dann zu einem Beruf wird.

Im Alter von 16 Jahren kommt die Autorin das erste Mal, in Rahmen einer Falknershow, mit diesen majestätischen und wunderbaren Tieren in Kontakt und dann, dann nimmt alles seinen Lauf. Sie wird Helferin bei diesem Falkner, lernt den Umgang mit den Greifvögeln, macht das grüne Abitur, den Jagd- und den Falknerschein. Sie verfolgt konsequent ihren Traum, der sich dann am Ende auch auf wunderbare Weise erfüllt.

Ich liebe Eulen und Falken, bin fasziniert von Greifvögeln überhaupt und war schon oft bei einer Falknershow. Meine wunderbarsten Momente waren, wenn ich einen solchen stolzen Vogel halten oder gar tragen durfte. Den einen Falknertag, den ich bisher hatte, werde ich nie vergessen. Ich war stolz darauf, einmal mit diesen Tieren arbeiten zu dürfen.

Sandra Jung hat sich ihren Traum erfüllt und darf das nun jeden Tag tun. Über ihren Weg dahin schreibt sie in ihrem Buch. Ich habe dieses Buch mit Bedacht gelesen, jeden Tag ein paar Seiten damit ich ja lange etwas davon habe. Und das, obwohl ich am liebsten das gesamte Buch in einem Rutsch durchschmökern wollte.

Aus jeder Zeile, aus jeder Seite, die man liest, spricht die Liebe, die Bewunderung für Greifvögel. Ich war fasziniert davon, wie ausdrucksstark und gefühlvoll die Autorin ihren Weg beschreibt. Wie facettenreich ihre Arbeit mit ihren Vögeln ist. Ich war dabei als sie das erste Mal auf ihren Wüstenbussard Dexter traf und habe mich, alleine beim Lesen, in ihn verliebt. Diese detaillierten und liebevollen Beschreibungen von ihm gaben mir das Gefühl, das ich selbst dabei bin und seine erste Flugversuche beobachte. Die Beschreibungen des ersten gemeinsamen Freifluges haben mich zum Lachen gebracht. Vor allem der eine Vergleich, den sie im Gespräch mit zwei Kindern zieht, die diese Szene beobachten.

… »Ist er dir abgehauen?« fragen sie mich.
»Nein«. antworte ich »er ist ja noch da. Er ist nur gerade eingeschnappt und will nicht tun, was ich sage. Das kennt ihr doch bestimmt von zu Hause?« frage ich mit einem Lächeln. Die Kinder lachen ….[Zitat Seite 59]

Ihre erste Begegnung mit Milo und wie sie lernt, ihm (und auch Ben) vollumfänglich zu vertrauen. Oh, was hatte ich Gänsehaut in dem Moment. Ich habe, wahrscheinlich genau wie die Autorin selbst, die Luft angehalten und das Atem vergessen, so gekonnt fasst sie diese Begegnung in Worte.

Oder die kleine Andenadlerdame Kayla: die Beschreibungen von ihren ersten Übungen mit dem Flügeln … ich musste so lachen. Herrlich. Da wäre ich zu gerne dabei gewesen.

Aber Sandra Jung erzählt nicht nur viel von ihren Begegnungen und dem Leben mit den Tieren an sich. Der interessierte Leser erfährt sehr viel über die Arbeit eines Falkners; er lernt Begriffe der Falknerei, die Frau Jung noch in einfachen Worten erklärt. Dass nicht alles reibungslos läuft, zeigt sie genauso wie ihre anfänglichen Zweifel und Bedenken. Aber sie und ihr Lebensgefährte Ben kämpfen für ihren Traum und zeigen, dass es sich immer lohnt. Dass es sich lohnt zu kämpfen und an das zu glauben, was man will.

Beeindruckend ist auch die Familie von Sandra, die felsenfest hinter ihr steht und sie immer unterstützt. Ganz besonders ihre Mutter – Hut ab. Ich glaube, nicht viele Mütter wären bereit, soweit zu gehen und sogar, mit ihrer Tochter, den Jagd- und Falknerschein zu machen, damit man sie unterstützen kann.

Mir bleibt nun nur noch eines: Danke zu sagen für dieses wunderbare Buch, dass meine Liebe zu Greifvögeln noch ein wenig mehr verstärkt hat. Dass ich nun diese Flugshow auf Burg Greifenstein unbedingt sehen muss, steht wohl außer Frage. Ich hoffe und wünsche mir, dass es noch in diesem Sommer wird und wer weiß, vielleicht darf ich auch ein paar Worte mit der sehr sympathischen Falknerin wechseln.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Geheimnisvolle Wildtiere

Geheimnis um die Wildtiere
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Es ist mein zweites Buch aus der „Oberbayern-Reihe“ und damit auch mein zweites Buch aus der Feder von Alexandra Benke, das ich hier gelesen habe und ich kann nur sagen: Ich liebe es.

Alexandra Benke ...

Es ist mein zweites Buch aus der „Oberbayern-Reihe“ und damit auch mein zweites Buch aus der Feder von Alexandra Benke, das ich hier gelesen habe und ich kann nur sagen: Ich liebe es.

Alexandra Benke schickt ihre vier kleinen Protagonisten Rosalie, Tim, Lotta und Xaver zusammen mit der „Kräuterhexe“ Hortensia auf eine Alm in Oberbayern, zum Samerberg.

Als ich das gelesen habe, war die Freude groß. Denn als Jugendliche habe ich zwei sehr schöne Urlaube auf dem Samerberg, genauer gesagt in Moosen auf dem Moserhof verbracht. Gerne denke ich noch an die lieben Bauersleute und an den Hofhund Bella zurück. Dort habe ich damals mein erstes Kälbchen gesehen und gestreichelt.

Ich war, wie die Kinder im Buch, am Chiemsee und dem Wendelstein, habe die Berge und die Almwiesen genossen und mich an den wunderschönen Blumen erfreut.

Das Lesen des Buches weckte in mir, ausgelöst durch die bildhafte Sprache der Autorin und der spannenden Erzählweise, unzählige Erinnerungen in mir.

Ihr gelingt es sehr gut, die Natur und die Umgebung, die Menschen aber auch die Tiere, zum Leben zu erwecken und den Leser im Buch zu halten. Und wenn es mir als Erwachsenen schon so geht, wie mag es dann einem Kind gehen?

Abgerundet wird die Geschichte durch die wunderschönen Zeichnungen, die aus der Feder meiner Lieblingszeichnerin Claudia Meinicke stammen. Sie erweckt durch ihre Art zu zeichnen die Geschichte zum Leben.

Ich sage DANKE an die Autorin für das heraufbeschwören von wunderschönen Erinnerungen. Danke, das ich noch einmal auf dem Samerberg war und wer weiß, vielleicht führt uns im nächsten Jahr unser Urlaub ja mal in die Gegend.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Reiseführer für Kinder

Abenteuer zwischen Bamberg und Würzburg - Lilly und Nikolas als Pedalritter auf dem Main-Radweg
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Und wieder habe ich ein Buch aus dem Verlag Bieber und Butzemann für Euch. Dieses Mal führt es meine Lieblings-Kinderbuchhelden nach Bamberg. Von dort aus fahren sie auf dem Mainradweg nach Würzburg.

Wie ...

Und wieder habe ich ein Buch aus dem Verlag Bieber und Butzemann für Euch. Dieses Mal führt es meine Lieblings-Kinderbuchhelden nach Bamberg. Von dort aus fahren sie auf dem Mainradweg nach Würzburg.

Wie in den Büchern üblich erleben Nikolas und Lilly unterwegs viele Abenteuer, erkunden wunderschöne Orte und lernen viel über die Geschichte und die Kultur ihrer Heimat Deutschland.

Das ist übrigens ein Grund, weswegen ich diese Bücher so sehr mag. Sie führen uns nicht sonst wohin, ins Ausland sondern sie haben unsere schöne Heimat zum Thema.

In Bamberg war ich, wenn ich mich recht erinnere, nur einmal auf der Durchreise für 2 oder 3 Stunden und habe außer einem Restaurant zum Mittagessen nicht viel gesehen. Dieses Buch macht jedoch Lust darauf, noch einmal dahin zu reisen und die Stadt mit meiner Familie zusammen zu erkunden. Auch die Fahrradtour am Main entlang kann ich mir. wenn unsere Kinder größer sind, gut vorstellen.

Elisabeth Schieferdecker hat einen wunderbaren, sehr angenehmen Schreibstil und schafft es, die Kinder (und die Erwachsenen) zu fesseln.

Die Zeichnungen in dem Buch sind von Michaela Frech und ihr gelingt es sehr gut, die Geschichte zeichnerisch zu untermalen.

Mal wieder ein Lesegenuss für mich – vielen Dank.

Auch wenn es langsam langweilig wird – auch hier gibt es 5 von 5 möglichen Sternen.