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Freda_Graufuss

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Magisches Abenteuer auf einer stürmischen Insel am Ende der Welt

Insel der Sturmpferde 1: Eine Freundschaft aus Wind und Magie
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Das Mädchen Nilla wohnt auf der abgelegenen Insel Maolis. Dort leben Menschen und Pferde harmonisch als Seelenverwandte zusammen. Eines Nachts kommt Nillas Ziehvater Jun mit Luna und ihrem Pferd Mondlicht ...

Das Mädchen Nilla wohnt auf der abgelegenen Insel Maolis. Dort leben Menschen und Pferde harmonisch als Seelenverwandte zusammen. Eines Nachts kommt Nillas Ziehvater Jun mit Luna und ihrem Pferd Mondlicht in ihre Hütte. Von da an darf Nilla nicht mehr raus zu ihrem Seelenpferd Windtänzer. Stattdessen muss sie auf Luna aufpassen. Am Anfang war Nilla natürlich sehr sauer darüber, doch dann erlebte sie viele Abenteuer mit Luna, die sie quer über die gute Seite der Insel führten. Welches Geheimnis hat Luna? Und was hat das Ganze mit der Geschichte der Insel zu tun? Antworten auf diese Fragen liefern diese fast 250 Seiten Lesestoff.

Ein traumhaft schön gezeichnetes Buchcover, das sehr magisch anmutet, eine Geschichte über Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Mädchen und zwischen Menschen und Pferden, eine abgelegene geheimnisvolle Insel, sowie jede Menge Magie: da schlägt das Leserherz fast jedes Mädchens deutlich schneller. So war es auch bei uns zu Hause. Meine Tochter war absolut begeistert von dem Buch.
Vor allem die Illustrationen im Buch haben es ihr – neben der Geschichte – sehr angetan. Die gezeichneten Pferde wirkten fast, als würden sie gleich aus dem Buch galoppieren, während die Mädchen sehr magisch skizziert werden.

Die Idee hinter der Geschichte ist nicht wirklich revolutionär, aber magisch genug um für leuchtende Augen in der jungen, weiblichen Zielgruppe zu sorgen. Nebenbei bekommen Papa und Mama noch umsonst ein paar Satz heiße Ohren, von den ganzen Lobgesängen, wie toll das Gelesene gewesen sei.

Das Buch erhielt also bei uns zu Hause das Prädikat „Sehr gut“ und war innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Kleiner Wehrmutstropfen: es ist der Beginn einer neuen Reihe. Das hier war also nicht der letzte Band über die Abenteuer von Nilla und ihrem Seelenpferd. Ich werde wohl das Taschengeld erhöhen müssen :/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2019

Meerschwein im Geschwisterkrieg

Als uns Einstein vom Himmel fiel
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Nia und Luke sind Einzelkinder und schon seit dem Kindergarten miteinander befreundet. Daher finden es Beide richtig cool, dass sich ihre Eltern ineinander verliebt haben und die alle nun zusammen wohnen ...

Nia und Luke sind Einzelkinder und schon seit dem Kindergarten miteinander befreundet. Daher finden es Beide richtig cool, dass sich ihre Eltern ineinander verliebt haben und die alle nun zusammen wohnen werden. Das Zusammenziehen läuft dabei zunächst absolut harmonisch ab: Nia übergibt ihren neuen Bruder sogar bereitwillig ihr größeres Zimmer, damit dieser dort sein Schlagzeug auch rein bekommt. Doch bald gibt es Streit: um die Wahl des Wochenendausflugs, um das Essen, um den Platz auf der Couch, das Fernsehprogramm. So dauert es auch nicht lange, bis die beiden besten Freunde schon bald in einen erbitterten Geschwisterkrieg ziehen, der sich immer weiter hochschaukelt. Bis.... ja bis eben Einstein vom Himmel fällt.

Meiner Tochter (und auch mir) hat die Geschichte in vielerlei Hinsicht gefallen. Zunächst ist es einfach urkomisch, wie die beiden sich gegenseitig immer fiesere Streiche spielen. Dabei wird niemand verletzt, aber peinlich wird es allemal. Und der Leser mit etwas ausgeprägter Schadenfreude hat eine Menge zu kichern.

Außerdem kommt die Geschichte zwar mit einer Moral (vertragt euch, redet miteinander, schließt Kompromisse) daher, ohne aber zu offensichtlich den moralischen Zeigefinger zu erheben. Die Konflikte und Situationen sind absolut kindgerecht (ab 2./3. Klasse) und auch nachvollziehbar. Wahnsinnig Spannung kommt zwar nicht auf, aber unterhaltsam ist die Geschichte dennoch.
Das die Erwachsenen an einigen Stellen etwas fad bleiben und nix mitbekommen, schiebe ich mal auf die Tatsache "Kinderbuch" und schaue galant darüber weg ;) Die Geschichte verträgt es.

Anders als Erstleserbücher, die gezielt für Erst- und Zweiklässler geschrieben sind, kommt dieses Buch mit relativ wenigen Bildern (die aber dafür sehr schön sind) und einer vergleichsweisen großen Menge Text. Für die knapp 160 Seiten braucht auch ein geübter Leser etwas länger. Leseanfänger sollten also entweder etwas warten oder sich die Geschichte von Mama oder Papa vorlesen lassen. So kann man beim Kuscheln auch wieder mal schön gemeinsam lachen.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Für uns der bisher beste Penny Pepper

Penny Pepper - Diebesjagd in London
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... und immerhin der dritte (und sicher nicht letzte) von sieben Teilen.

Penny Pepper und ihre drei Freundinnen sind Detektivinnen. Ihrer Überzeugung nach die besten der Welt. Aber auch Meisterdetektive ...

... und immerhin der dritte (und sicher nicht letzte) von sieben Teilen.

Penny Pepper und ihre drei Freundinnen sind Detektivinnen. Ihrer Überzeugung nach die besten der Welt. Aber auch Meisterdetektive brauchen einmal Urlaub und so ist es einfach fantastisch megatoll und absolut genial, dass Oma Pepper eine Reise für 5 Personen nach London gewonnen hat. WOW! Es benötigt auch nicht viel Überzeugung, dass Oma statt ihrer kränkelnden Freundinnen die vier Mädchen mitnimmt. Aber das Verbrechen lauert tatsächlich überall und so haben Penny & Co. sehr schnell einen neuen Fall an der Backe. Ein Dieb treibt sein Unwesen in der Stadt an der Themse. Und dieser Schurke hat ausgerechnet Omas teure Goldkette mitgehen lassen. Erholung hin oder her. Diese Schandtat muss aufgeklärt werden, zumal es nicht bei diesem einen Diebstahl bleibt und sich schon bald der Verdacht erhärtet, dass es ein Mitglied der Reisegruppe sein muss.


Meine Große liebt Penny Pepper und ihr eigensinniges Diktiergerät, dass nicht ganz wiedergibt, was es den lieben langen Tag so hört. So sorgt es immer wieder für einen ordentlichen Kinderlacher. Dieses Buch ist aber nicht nur witzig, sondern auch durchaus informativ. Absolut kindgerecht (vielleicht so ab 8 Jahre) werden interessante Fakten über England und London (meist in Stichpunktlisten) aufbereitet. Und auch hier ist immer mal wieder etwas zum Schmunzeln dabei. Schwierig könnte vielleicht sein, dass auch einige englische Sätze und Redewendungen eingebaut sind. Die Redewendungen werden übersetzt, einige einfache Sätze nicht. Aber da kann dann sicher Mama/ Papa oder google helfen.

Die Illustrationen sind in Schwarz-weiß und Comic-Stil, nur wesentlich detailgetreuer (und meiner Meinung nach auch schöner), als ein andere bekannte Tagebuchserie für Mädchen.

Die Geschichte selbst ist sehr einfach gehalten. Auch wenn nicht sofort klar ist, wer der Schurke ist, so sind doch am Ende offensichtlich die Rollen klar in schwarz-weiß unterteilt. Absolut kindgerecht also. Die Rätsel und ihre Auflösung sind nachvollziehbar und laden zum spekulieren ein. Ein weiterer toller Band dieser Reihe, den man ruhig zu sich nach Hause holen kann.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Das etwas andere Adventskalenderbuch

Mein Haferhorde Weihnachtsbuch
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Die Tage zwischen dem 1. und dem 24 Dezember sind wohl die 24 Tage, die mit Abstand am langsamsten vergehen. Dazu benötigt man keine Studien, dass weiß Jeder unter 14 Jahren. Damit es in diesen gefühlten ...

Die Tage zwischen dem 1. und dem 24 Dezember sind wohl die 24 Tage, die mit Abstand am langsamsten vergehen. Dazu benötigt man keine Studien, dass weiß Jeder unter 14 Jahren. Damit es in diesen gefühlten drei Monaten nicht allzu langweilig wird, benötigt man natürlich Abwechslung. Bei uns zu Hause muss es neben den klassischen Adventskalendern immer mindestens ein Adventskalenderbuch sein.


Die Auswahl ist da mittlerweile riesig, so dass es immer schwerer wird, etwas zu finden. Das Haferhorden Weihnachtsbuch hebt sich aber schon auf den ersten Blick von den typischen Adventsbüchern ab. Zum einen muss man hier nicht ganz vorsichtig versuchen die Seiten voneinander zu trennen ohne das ganze Buch kaputt zu reißen. Zum anderen erinnern die Seiten auch ein bisschen an ein Freundebuch. Ich persönlich finde das gar nicht schlecht, denn gerade Kinder im Kindergarten/ Grundschulalter lieben Freundebücher und lassen Mama und Papa gern eins in ihrem Namen ausfüllen.

Auch eine fortführende Geschichte findet man hier nicht. Stattdessen gibt es mal lustige Spielideen, Basteltips, Geschenkanstöße oder eben etwas zum Ausfüllen/ Ausmalen. Man liest also nicht passiv eine Geschichte, sondern wird gezwungen, selbst mitzumachen. So vergeht die Zeit ja auch schneller! Immer steht dabei die Haferhorde bei der Idee Pate, so dass man auch einiges aus den Geschichten wiederfindet. [Pssst: am 24. Dezember gibt es dann auch eine kleine Weihnachtsgeschichte zum vorlesen].

Die Illustrationen sind - wie man es auch aus den regulären Büchern kennt - gewohnt liebevoll und schön kunterbunt. Genau das also, was das wartende Kinderherz begehrt. Der Gesamteindruck ist positiv und die ersten Seiten sind bei uns zu Hause sehr gut angekommen. Wir freuen uns, dass wir auch den restlichen Advent mit Schoko, Toni und Keks verbringen können.

Veröffentlicht am 28.10.2018

In der Schule lernt man jetzt auch, was gesunde Ernährung ausmacht

Schulcafé Pustekuchen 2, Backe, backe, Hühnerkacke
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Meine Große und ich hatten das Glück dieses Buch im Rahmen einer Leserunde zu lesen. Da sie gerade erst mit dem Lesen lernen begonnen hat, habe ich ihr alles vorgelesen. Die Kapitel sind dabei nicht lang ...

Meine Große und ich hatten das Glück dieses Buch im Rahmen einer Leserunde zu lesen. Da sie gerade erst mit dem Lesen lernen begonnen hat, habe ich ihr alles vorgelesen. Die Kapitel sind dabei nicht lang genug. so dass man als Leser sich nicht den Mund fusselig quatscht und gleichzeitig die Aufmerksamkeit einer 6-Jährigen nicht überstrapaziert. Perfekt also, für die abendliche Gute-Nacht-Geschichte.


"Backe, Backe, Hühnerkacke" ist bereits der zweite Band aus der Reihe um das Schulcafé Pustekuchen. Wir kannten den ersten Teil nicht, aber das ist absolut kein Problem, man findet auch so sehr schnell rein. Gleich zu Beginn gibt es außerdem über zwei Seiten eine sehr schöne Illustration, in der alle Figuren des Buches gezeigt werden. So kann man notfalls beim Lesen noch einmal zurückblättern.

Das Buch richtet sich eher an Mädchen, dementsprechend sind auch die Zeichnungen. Generell sind die Illustrationen wunderschön. Meiner Tochter und mir haben sie jedenfalls sehr gut gefallen. Einige Seiten sind mit Blumengirlanden o.ä. verziert, andere haben kleine - zu der Geschichte passende - farbige Bilder.

Worum geht es nun aber genau? Tilli, ist in der Klasse 5b. Und diese plant zum Ende des Schuljahres ein großes Klassenfest. Auf dem Schulhof, mit allem Tam-Tam. Das ruft zum einen die mürrische Frau Habersack (Biologielehrerin), als auch die missmutige Frau Wurstmayr ( Anwohnerin und absolute Spaßbremse) auf den Plan. Beide wollen auf keinen Fall ein ausgelassenes Fest auf dem Schulgelände dulden. Zum Glück hat Tilli aber nicht nur gute Freunde, sondern auch eine tolle Lehrerin und eine grandiose Oma, die ihr und ihrer Klasse unter die Arme greifen, damit das Klassenfest doch noch gelingen kann.

Nebenbei geht es auch um gesunde Ernährung und was diese ausmacht. Tillis Oma ist nämlich die Inhaberin des namensgebenden Schulcafé Pustekuchen und in dieser Funktion darf sie sich immer mal wieder sagen, was sie so von gesunder Ernährung hält. Klingt erstmal öde, ist aber gut verpackt. Jedenfalls merkt man nur am Rande, dass man doch ab und an mit der Nase darauf gestoßen wird. Außerdem gibt es auch die eine oder andere Idee für eine nicht ganz ungesunde Leckerei.

Dies und die immer mal wieder durchblickende Situationskomik machen aus dem ganzen ein gelungenes Kinderbuch. Mit klar verteilten Rollen, wer gut/ lieb und wer böse ist. Um es selber zu lesen, sollte man schon sehr geübt sein. Knapp 140 Seiten lesen sich nicht mal ebenso. Wenn Mama oder Papa geduldig sind, kann man das ganze aber auch sehr gut vorlesen. Uns beiden hat diese Geschichte jedenfalls sehr gut gefallen, so dass es wahrscheinlich nicht unser letzter Besuch im Pustekuchen war.