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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2016

Sommerlich, jung und voller Gefühl

Annähernd Alex
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Bailey zieht zu ihrem Vater in einen kalifornischen Küstenort, um dem Ehekrach ihrer Mutter zu entkommen. Eigentlich sollte sie sich freuen, denn im gleichen Ort lebt ihr bester Freund Alex. Doch sie kennt ...

Bailey zieht zu ihrem Vater in einen kalifornischen Küstenort, um dem Ehekrach ihrer Mutter zu entkommen. Eigentlich sollte sie sich freuen, denn im gleichen Ort lebt ihr bester Freund Alex. Doch sie kennt Alex nur aus dem Internet und er kennt sie nur als Mink. Bailey ist sich nicht sicher, ob sie Alex wirklich kennen lernen will. Was ist, wenn sie sich nicht mögen?
Dann lernt sie Porter kennen und aus anfänglicher Abneigung wird schnell Zuneigung und bald dämmert es Porter, Bailey ist Mink. Werden sie beide damit klarkommen?

Zunächst einmal, der Klappentext ist falsch. Es dämmert nicht Bailey, es dämmert Porter. Bailey hat bis zum Ende keinen Schimmer. Tut mir leid, wenn ich jetzt etwas vorgegriffen habe aber das wollte ich richtigstellen.
Mich hat das Buch wirklich positiv überrascht und echt begeistert. Ich habe eine leichte Teenieromanze erwartet und eigentlich auch das bekommen aber mit super viel Gefühl und sehr viel Charme. Diese Geschichte, ist wirklich zum Wohlfühlen.
Bailey ist ein super sympathisches Mädchen. Sie hat ihre Macken und wirkt zu Beginn ein wenig sonderbar aber sie ist einfach erfrischend und irgendwie total lustig. Ich konnte mich von Beginn an direkt in sie hineinversetzen und mich ein wenig mit ihr identifizieren. Ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar und ich habe mich gerne mit ihr auf die Suche nach Alex begeben. Auch ihre Entwicklung in der Geschichte und die Art, wie sie mit ihren Problemen und ihrer Vergangenheit umgeht, hat mir super gefallen.
Allgemein fand ich es in der Geschichte toll, dass die etwas düsteren Themen nicht zu sehr in den Mittelpunkt gerückt werden aber doch ein wichtiger Teil des Buches sind.
Auch Porter gefällt mir gut. Er ist der typische Fall von harte Schale, weicher Kern. Und ich liebe es, wie Bailey seine Schale langsam aber sicher knackt.
In diesem Buch sind super viele tolle Personen und alle habe ich in mein Herz geschlossen.
Die Geschichte von Porter und Bailey – Alex und Mink, ist eine wunderschöne Sommerromanze, die ich wirklich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Willst du fehlerhaft sein oder perfekt?

Perfect – Willst du die perfekte Welt?
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Celestine North ist fehlerhaft. Fehlerhaft bis ins Mark. So die Worte vom obersten Richter Crevan. Doch eigentlich hat sie nur einem alten Mann im Bus geholfen und wurde dafür aufs grausamste bestraft. ...

Celestine North ist fehlerhaft. Fehlerhaft bis ins Mark. So die Worte vom obersten Richter Crevan. Doch eigentlich hat sie nur einem alten Mann im Bus geholfen und wurde dafür aufs grausamste bestraft. Die Gilde verurteilte sie zu 5 Brandmalen. Doch Richter Crevan verpasste ihr aus Rache eigenständig ein sechstes Mal auf ihr Rückgrat. Ein Fehler, der auf Video festgehalten wurde und bei dem es Zeugen gab. Ein Fehler, der die ganze Gilde zum Einsturz bringen kann. Nun macht Crevan Jagd auf alle Zeugen und auf Celestine. Kann sie es schaffen ihn zu stürzen? Reicht die Hilfe ihrer Freunde aus? Ist sie überhaupt stark genug?

Ich habe schon Flawed absolut verschlungen und auch bei Perfect gab es da keinen Unterschied. Ich liebe einfach Cecelia Ahern und ihren Schreibstil. Und auch hier ist sie sich absolut treu geblieben. Perfect knüpft zwar nicht zeitlich aber qualitativ ohne Abstriche an den ersten Teil an.
Wir erleben in diesem Teil Celestines gefährliche Flucht vor Crevan und den Whistleblowern und ihre ständige Suche nach der Wahrheit und einem Weg, wie sie all das Leiden beenden kann. Celestine erinnert mich auch hier ein wenig an Katniss. Ich finde aber dass sie viel zurückhaltender und bescheidener ist als Katniss. Was viel besser in die Geschichte passt. Fast am besten hat es mir gefallen, wenn Celestine wieder neue Erkenntnisse und Erfahrungen über sich und ihre Mitmenschen gesammelt hat. Wenn auf einmal Leute auf ihrer Seite waren, von denen man es nicht geahnt hätte oder wenn sich Menschen gegen sie gewandt haben, die vorher scheinbar zu ihr hielten.
Ich finde, Celestine Charakterentwicklung ist in beiden Bänden sehr gut gelungen. Sie ist nachvollziehbar und glaubhaft und sie passt in den Ablauf der Geschichte.
Auch ihre Beziehung zu Carrick hat in meinen Augen, gut ins Bild gepasst und die Geschichte noch spannender und gefühlvoller gestaltet.
Mir hat das ganze Thema über die Fehlerhaften und die Gilde sehr gut gefallen. Solch eine Dystopie ist gar nicht so abwegig und diesen ethischen Gedanken dahinter finde ich sehr interessant. Cecelia Ahern beleuchtet sehr gut die verschiedenen Seiten und bringt es zu spannenden Diskussionen zwischen Fanatikern, Gegnern, Befürwortern und Skeptikern.
Mir hat das Buch, bzw. haben mir beide Bücher sehr gut gefallen.
Ich kann die Dilogie nur empfehlen.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Willst du keine Feinde haben, mach sie dir zum Freund

Ich bin der Zorn
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Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie ...

Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie mit elektronischen Arm- und Fußfesseln in Schach.
Als plötzlich ein Wärter Amok läuft und mehrere Häftlinge erschießt, werden Marcus und sein Team eingeschaltet. Doch auch Ackermann ist mit von der Partie. Er wird als Häftling eingeschleust um Informationen aus erster Hand zu erfahren.
Was keiner ahnt, der Killer hinter diesen Anschlägen trägt den Namen Judas und er hat weit mehr geplant, als nur den Mord an ein paar Gefangenen.

Ich habe die vier Bände jetzt in kürzester Zeit hintereinander gelesen und bin zu einem wirklichen Fan der Reihe geworden. Ich liebe die Covergestaltung der Bücher. Sie ist einzigartig und macht auch im Regal einen guten Eindruck.
Dazu gefällt mir der Schreibstil von Ethan Cross unheimlich gut. Er drückt sich in jeder Situation sehr gewählt aus und schafft es, die Formulierungen der Personen an ihre Rolle und ihren Charakter anzupassen. Z.B. Ackermanns Monologe sprechen von seinem Genie und übermitteln genau die richtige Mischung aus unheimlicher Intelligenz und Wahnsinn. Aber auch die seelischen Belastungen der Ermittler bringt er immer wieder greifbar und gut zur Geltung.
Cross schafft in jedem Band neue Charaktere, die entweder so krank sind, dass man sich unweigerlich fragt, ob es solche Monster wirklich gibt oder mit denen man irgendwie sympathisiert. Ob diese auch sympathisch bleiben, verspricht Cross natürlich nie.
Auch schafft er es, einst liebgewonnene Charaktere etwas wegzustoßen und dafür Personen ins Rampenlicht zu ziehen, von denen man nie gedacht hätte, dass man sie mögen würde.
Beispiel, Maggie und Ackermann. Maggie war mir im letzten Band sehr sympathisch. Ich mag die Beziehung zwischen ihr und Marcus. Ich finde, dadurch werden die Ermittler alle menschlicher. In diesem Band war sie leider gar nicht mehr so sympathisch. Sie war aufbrausend, zickig und unvernünftig. Diese Umstände wurden zwar erklärt und dem Leser nähergebracht aber der Versuch, sie am Ende wieder die alte Maggie werden zu lassen hat nicht so ganz geklappt. Dafür hat Ackermann mich wieder überrascht. In den ersten beiden Bänden ist er der unverbesserliche Psycho. Jemand, den man einfach nur wegsperren möchte. Nun in Band drei und vier, wird plötzlich zu einem Charakter ohne den ich die Reihe gar nicht lesen wollen würde. Ackermann ist auf seine verrückte Art lustig, er ist verdammt intelligent und dabei immer noch wahnsinnig. Aber er versucht sich für seinen Bruder und seine verquere Familienansicht zu ändern und sein Rudel zu schützen. Er hilft der Shepheard-Organisation aber eben auf seine eigene Art und Weise. Ohne Ackermann und seine unvergleichlich wahnsinnige Art, wären die Bücher für mich nicht solche Pageturner.
Obwohl auch dieser Fall sehr spannend geschrieben ist. Ich habe bis zum Ende mitgerätselt und wusste oft nicht, woran ich bin und wer jetzt richtig und wer falsch spielt. Wieder hat Cross mich mit in die Dunkelheit gezogen, ohne mir vorher zu verraten wo der Lichtschalter ist. Ein für mich gelungenes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 08.11.2016

Er lebt und er ist grausamer als je zuvor

Ich bin der Schmerz
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Marcus und sein Team werden mit der Suche nach dem „Anstifter“ betraut. Ein Killer, der die Familie eines einfachen Mannes entführt und ihn zwingt, einen anderen Mann zu erschießen. Wenn er dies nicht ...

Marcus und sein Team werden mit der Suche nach dem „Anstifter“ betraut. Ein Killer, der die Familie eines einfachen Mannes entführt und ihn zwingt, einen anderen Mann zu erschießen. Wenn er dies nicht tut, bekommt er seine Familie wieder. Jedoch in kleinen Stücken. Bei dieser Suche hilft ausgerechnet Marcus Bruder Frank. Der Serienkiller will seine Taten wieder gut machen und seinem Bruder bei seinen Fällen helfen. Er liefert den entscheidenden Tipp und bringt die Ermittler auf die Spur des Täters. Dieser ist nämlich kein Geringerer als Frank Ackermann Senior. Franks und Marcus Vater.
Dieses Familientreffen lässt Marcus in die Abgründe seiner Seele Blicken und Frank einen Teil seiner Menschlichkeit wiederfinden. Doch werden sie beide dem Herrscher der Hölle, ihrem Vater, entgegentreten und gegen ihn bestehen können?

Nachdem ich die ersten beiden Teile der Reihe verschlungen habe, war klar, dass ich diesen Teil ebenfalls lesen werde. Ich sage direkt, dass ich nicht enttäuscht wurde und sehr zufrieden bin. Das Buch ist im altbekannten Stil geschrieben. Die Seiten leben von der Spannung der Worte und für mich war dieses Buch ein richtiger Pageturner. Auch die unterschiedlichen Perspektiven zwischen Opfer, Ermittler und Killer sind geblieben und tragen ihren Teil zur Stimmung des Buches bei.
Ich muss sagen, mir sind die Personen immer noch sehr sympathisch. Besonders Marcus und seine drei Teammitglieder Stan, Andrew und Maggie. Wer mich jedoch sehr überrascht hat ist Frank Junior. Er durchlebt eine Wandlung und ist mir irgendwie ebenfalls sympathisch geworden. Versteht mich nicht falsch, er ist und bleibt ein Psychopath und Killer. Aber in seiner Rolle als Bruder und Berater hat er irgendwie eine sympathische Seite. Der Autor schafft es da eine Gradwanderung zu vollziehen zwischen unsympathisch bis zum Schluss und Friede, Freude, Eierkuchen – wir sind alle gut. Das hat mich positiv überrascht.
Ebenfalls hat mich wieder einmal der Ablauf der Geschichte überrascht. Ich habe vieles nicht vorausgeahnt und war teilweise so von der Geschichte eingenommen, dass ich gar nichts vorhersehen wollte. Ich bin durch die Story geflogen und wollte einfach nur wissen, wie es weitergeht und endet.
Für mich ist dieses Buch ein wirklich gelungener dritter Teil! Ich freue mich schon auf den nächsten Band und kann dieses Buch hier nur empfehlen.
Doch Achtung! Dieses Buch wirklich als 3. lesen, da man sich sonst viel zu viel aus den anderen Teilen verrät. Diese Bücher kann man nicht in unterschiedlicher Reihenfolge lesen!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Manchmal muss das Schicksal zu Glück verhelfen

Winterblüte
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Johanna ist unglücklich. Ihre Eltern wollen, dass sie sich für einen Mann entscheidet. Doch beide Männer kommen für sie nicht in Frage, wo doch ihr Herz an Peter hängt. Zu ihrem Leid existiert jedoch eine ...

Johanna ist unglücklich. Ihre Eltern wollen, dass sie sich für einen Mann entscheidet. Doch beide Männer kommen für sie nicht in Frage, wo doch ihr Herz an Peter hängt. Zu ihrem Leid existiert jedoch eine Familienfehde, die ihre Liebe unmöglich macht. Eines Tages wird eine junge Frau an den Strand gespült und von ihrem Bruder Christian gerettet. Sie erinnert sich an nichts mehr, sie weiß nur noch, dass der Zweig in ihrer Hand ein Barbarazweig ist und für sie von äußerster Wichtigkeit. Denn, erblüht er an Weihnachten, bringt er Glück und weist auf die wahre Liebe hin. Johanna sucht sich ebenfalls einen Zweig und beide Mädchen beginnen zu hoffen. Haben Johanna und Peter eine Zukunft? Wird das Mädchen sich erinnern? Und werden die Zweige das erhoffte Glück bringen?

Winterblüte... Dieser Titel klingt nach einem Buch, dass man eher in der kalten Jahreszeit lesen möchte. Für mich hat es auch gut in den Herbst gepasst. Die Geschichte bezieht sich gar nicht so sehr auf den Winter, wie ich es zuerst erwartet hatte. Zwar wird Weihnachten als Zeitpunkt immer wieder erwähnt und ebenso, dass es kalt und stürmisch ist aber es ist jetzt keine Winter- oder Weihnachtsgeschichte.
Das Cover finde ich einfach traumhaft schön. Es passt sehr gut zur Geschichte, wirkt verträumt und hat eine tolle Farbkombination. Dazu noch die kleinen rosa glitzernden Punkte – einfach ein Cover, dass man gerne ansieht und bei dem man unwillkürlich einen kleinen Seufzer ausstößt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Tag verschlungen und keine Seite bereut. Die Story wird durch die sehr sympathischen Hauptpersonen getragen. Johanna, Christian und das Mädchen führen uns durch die Geschichte und mit ihnen zusammen erleben wir die Geschehnisse. Alle drei fand ich sehr gut gezeichnet. Ich konnte gut nachfühlen, wie es Johanna in ihrer Zwickmühle ergeht, konnte mit dem Mädchen mitgrübeln, was ihre Vergangenheit betrifft und habe mit Christian versucht Licht ins Dunkeln zu bringen. Es hat mir Spaß gemacht die Drei zu begleiten. Aber auch die Eltern und das Personal, so wie die anderen Randpersonen, waren klasse. Von denen war zwar nicht jeder Charakter sympathisch aber das wäre ja auch zu langweilig geworden. Ein paar Bösewichte muss es doch immer geben.
Die Geschichte verläuft eigentlich durchgehend, wie man es für so ein Buch erwartet. Auch das Ende war nicht komplett überraschen. Aber es gibt auch ein paar Punkte die ich so nicht erwartet hätte und die mich positiv überrascht haben. Und auch wenn man vieles in diesem Buch erwartet und vorhersehen kann, tut es der Geschichte keinen Abbruch. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn es sich anders entwickelt hätte. So konnte ich einfach abtauchen und mich von Johanna und dem Mädchen mitnehmen lassen.
Ein sehr schönes Buch und eine klare Empfehlung von mir.