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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Die Gefühle kochen über

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Andrew ist ein bekannter und sehr erfolgreicher Koch in Boston, der jedoch durch die äußeren Umstände und den zunehmenden Druck langsam die Lust am Kochen verliert. Er beschließt, eine Auszeit zu nehmen ...

Andrew ist ein bekannter und sehr erfolgreicher Koch in Boston, der jedoch durch die äußeren Umstände und den zunehmenden Druck langsam die Lust am Kochen verliert. Er beschließt, eine Auszeit zu nehmen und reist nach Maine, wo er schicksalhafterweise auf Brooke trifft, die das kleine Restaurant ihrer Familie führt und sich gerade über Wasser halten kann. Zwischen beiden knistert es. Andrew beschließt, Brooke zu helfen, verpasst aber die richtige Gelegenheit, ihr zu sagen, dass er ein berühmter Starkoch ist...

Ich war bereits nach den ersten Seiten komplett in der Geschichte versunken, da ich Andrews Gefühle komplett nachvollziehen konnte. Das Zusammentreffen mit Brooke sprühte dann gleich vor ideenreichen und unterhaltsamen Dialogen, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Die Charaktere sind sehr glaubhaft und sympathisch. Im Gegensatz zu anderen Romanen dieses Genres ist die Handlung nicht komplett vorhersehbar und oberflächlich, der Schreibstil sehr schön und mitreißend. Für einen Liebesroman weist das Buch durchaus Tiefe auf. Es erinnert mich an vielen Stellen, nicht nur durch den Ort der Handlung, an die Geschichten von Janet Evanovich und anderen amerikanischen Autorinnen.

Ein schöner Liebesroman und eine angenehme, leichte Unterhaltung für Zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 19.01.2017

Gehen oder bleiben - die letzte Entscheidung

Solange ich in deinem Herzen bin
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S.D. Robertson lässt seinen Protagonisten Will in diesem Roman einen schwierigen Kampf mit sich selbst austragen. Soll er nach seinem plötzlichen Tod als Seele auf der Erde bleiben, um für seine Tochter ...

S.D. Robertson lässt seinen Protagonisten Will in diesem Roman einen schwierigen Kampf mit sich selbst austragen. Soll er nach seinem plötzlichen Tod als Seele auf der Erde bleiben, um für seine Tochter Ella da zu sein oder soll er auf die andere Seite weitergehen. Nach dem Tod seiner Frau hatte er seiner Tochter versprochen, immer für sie da zu sein. Er schafft es tatsächlich, zu ihr durchzudringen, aber ist dieses ungewöhnliche Zusammensein die richtige Lösung für die Zukunft?

Jeden, der selbst Kinder hat, wird diese Geschichte unweigerlich berühren. Will´s Zwiespalt und seine Verzweiflung werden sehr erlebbar dargestellt. Obwohl oder gerade weil sehr viele Fragen aufkommen und erstmal unbeantwortet bleiben, empfand ich die erste Hälfte des Buches etwas langatmig. In der zweiten Hälfte kommt dann eine leichte Spannung auf und man möchte wissen, wie die Geschichte zu Ende geht, wobei dieses für mich in großen Teilen vorhersehbar war. In der zweiten Hälfte häufen sich zudem die Schicksalsschläge, menschliche Schwächen werden aufgezeigt und die Nebenfiguren erhalten mehr Raum. Ich finde die Idee zu dieser Geschichte sehr gut. Niemand weiß, wie das Sterben sich anfühlt, was danach alles passiert. Dieses Buch spielt mit dem Gedanken „was wäre wenn“ und was würde ich in dieser Situation machen. Ich fühlte mich gut unterhalten, der Schreibstil ist sehr angenehm, so dass ich dieses Buch durchaus weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Mut zum Träumen

Die Chroniken der Windträume
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Tom sitzt alleine an einer Bucht und schaut auf das Meer. Er ist verzweifelt. Sein Vater ist kürzlich gestorben und seine Freundin hat ihn verlassen. Da hört er die Stimme des Windes, der zu ihm spricht. ...

Tom sitzt alleine an einer Bucht und schaut auf das Meer. Er ist verzweifelt. Sein Vater ist kürzlich gestorben und seine Freundin hat ihn verlassen. Da hört er die Stimme des Windes, der zu ihm spricht. Er erzählt ihm die anrührende Geschichte von einem alten Seebären und seiner Frau. Tom kehrt nach Hause zurück und weiß, was er zu tun hat. Einige Zeit später sitzt er abermals an der Bucht, wo ihm eine Robbe begegnet. Sie berichtet, von ihrem Leben und dass sie vom Wind zu ihm geschickt wurde. Im zweiten Teil des Buches begegnet uns Jan, Toms Sohn, der wiederum den Tod seines Vaters betrauert und auf die Tochter der Robbe trifft, mit der schon sein Vater gesprochen hat.

Es handelt sich bei diesem Buch um ein Märchen, bei dem Traum und Realität verschwimmen. Themen wie Liebe, Kraft, Mut, Trauer, Träume, Lebenswege werden aufgegriffen. Mich hat das Buch ein bisschen an die Werke von Sergio Bambaren erinnert. An einigen Stellen wurde für meinen Geschmack zu krampfhaft versucht, Weisheiten und Lehren zu vermitteln, was zum Teil den Lesefluss etwas stört. Trotzdem bleibt die Aussage manchmal schwammig, wobei das vielleicht auch den Zauber des Buches ausmacht, da jeder für sich selbst entscheiden kann, was für Schlussfolgerungen er zieht. Das Buch eignet sich am besten für einige ruhige Stunden, in denen es am Stück gelesen werden kann.

Ich vergebe vier Sterne, da ich mich nicht entscheiden kann, ob ich das Buch grandios oder nur ganz in Ordnung finde. Komplett mitgenommen hat es mich nicht.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Der tiefe Fall der Mata Hari

Die Spionin
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Mata Hari war eine schillernde Persönlichkeit ihrer Zeit. Sie wusste, was sie will, und ist diesen Weg unbeirrt gegangen. Paulo Coelho schildert in diesem fiktiven, auf wahren Begebenheiten beruhenden ...

Mata Hari war eine schillernde Persönlichkeit ihrer Zeit. Sie wusste, was sie will, und ist diesen Weg unbeirrt gegangen. Paulo Coelho schildert in diesem fiktiven, auf wahren Begebenheiten beruhenden Roman zunächst die Umstände ihrer Hinrichtung, um sie dann selbst in einem Brief aus ihrem Leben erzählen zu lassen. Anschließend lässt er auch noch ihren Verteidiger zu Wort kommen.

Für mich handelt es sich bei diesem Buch um einen typischen Coelho, der nicht herausragend ist, aber meinen Erwartungen entsprach. Mata Haris Gedanken, Gefühle, ihr starker Wille und ihre Zielstrebigkeit werden sehr gut beschrieben, was für eine hervorragende Recherchearbeit spricht. Der Autor erweckt Mata Hari zum Leben und gibt einen sehr guten Einblick, wie sie sich vom niederländischen Mädchen zu einer gefeierten Tänzerin in Paris und ganz Europa entwickelt hat und schließlich unter Spionageverdacht steht. Ich habe das Gefühl, diese Frau kennengelernt zu haben, wobei ich nicht prüfen kann, ob meine Empfindungen mit der Realität übereinstimmen. Coelho erhebt keinen Anspruch, mit diesem Werk eine Biographie vorzulegen, schafft es aber mit seinem besonderen Erzählstil, die damalige Zeit und die Protagonistin lebendig werden zu lassen.

Das Buch eignet sich daher nicht als Ersatz für eine ausführliche Biographie, kann aber einen ersten Eindruck geben und vor allem gut unterhalten.

Veröffentlicht am 14.11.2016

David gegen Goliath

Die Assistentinnen
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Tina Fontana ist die Assistentin eines reichen und mächtigen Medienmoguls. Obwohl sie fast sein gesamtes Leben organisiert und ihm treu ergeben ist, reicht ihr Gehalt kaum zum Überleben. Zudem lastet, ...

Tina Fontana ist die Assistentin eines reichen und mächtigen Medienmoguls. Obwohl sie fast sein gesamtes Leben organisiert und ihm treu ergeben ist, reicht ihr Gehalt kaum zum Überleben. Zudem lastet, wie bei so vielen ihrer Kolleginnen, noch der Druck eines Studienkredites auf ihren Schultern. Durch eine unbeabsichtigt fehlerhaft eingereichte Spesenabrechnung sind plötzlich all ihre Geldsorgen gelöst, doch dieser Vorgang blieb nicht ganz unbemerkt und setzt eine ganze Kette von Folgen in Gang, die außer Kontrolle geraten könnten.

Die Idee zu dieser Geschichte ist einfach toll. Was passiert, wenn die unscheinbare Assistentin plötzlich Zugang zu einem Vermögen findet. Man erhält Einblick in die Situation der Assistentinnen mächtiger Männer und erkennt die Diskrepanz, die immer noch herrscht. Nicht nur, was das Gehalt anbelangt, sondern auch was Macht angeht. Gut ausgebildete Frauen enden als Hilfskraft eines Mannes. Wobei dies nicht mit dem erhobenen Zeigefinger thematisiert wird, sondern nur im Rahmen der Beschreibung der Situation. Manchmal wird man an die Geschichte von David gegen Goliath erinnert. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Handlung phasenweise geradezu rasant, manchmal etwas überspitzt, aber immer glaubwürdig. Die Charaktere sind trotz ihrer Verschiedenartigkeit sehr real und weisen fast ausnahmslos auch sympathische Züge auf. Gut gefallen hat mir auch, wie reflektiert die Protagonistin ist, wie sie immer wieder zweifelt und eine Achterbahn der Gefühle erlebt.

Ich kann das Buch als nette, kurzweilige Unterhaltung jederzeit weiterempfehlen.

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