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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Gelungener Abschluss der "The Ivy Years"-Reihe

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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Inhalt:

Lianne Challice möchte eigentlich einfach nur in Ruhe studieren und ein normales Leben führen, so wie alle anderen Studenten am Harkness College. Doch anders als die anderen ist sie eine bekannte ...

Inhalt:

Lianne Challice möchte eigentlich einfach nur in Ruhe studieren und ein normales Leben führen, so wie alle anderen Studenten am Harkness College. Doch anders als die anderen ist sie eine bekannte Schauspielerin und stammt aus einer berühmten Familie, weswegen sie viele Kommilitonen verhöhnen. Nicht so Daniel „DJ“ Trevi. Seit ihrer ersten Begegnung hat Lianne Schmetterlinge im Bauch, wenn sie an ihn denkt oder ihn sieht. Doch Trevi hat ein Geheimnis, von dem Lianne und die Öffentlichkeit nicht erfahren sollen und dass ihm eine normale Beziehung zu ihr unmöglich macht. Gibt es dennoch eine Chance für die beiden?

Meine Meinung:

„The Ivy Years – Bis wir uns finden“ ist der fünfte und damit wohl letzte Teil der „The Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen. Die Zugehörigkeit zur Reihe lässt sich auf den ersten Blick am wieder einmal sehr schönen Cover erkennen, das perfekt zu den vorherigen passt. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gefühlvoll und angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten hat man als Leser das Gefühl, das Harkness College mit all seinen liebgewonnenen Charakteren nie verlassen zu haben.

Dieses Mal stehen Lianne Challice, die Mitbewohnerin der extrovertierten Bella, um die es im vierten Band der Reihe geht, und DJ Trevi, dessen Eishockeykameraden und Bruder bereits aus den vorherigen Teilen bekannt sind, im Fokus der Handlung. Nach anfänglichem Knistern verlieben sich die beiden schnell in einander, doch ihre aufkeimende Beziehung steht unter keinem guten Stern… Beide haben sie mit sehr unterschiedlichen Problemen zu kämpfen, über die der Leser im Laufe der Geschichte immer mehr erfährt und die vermutlich für sich schon ausgereicht hätten für die Geschichte. Ich persönlich habe Lianne und (insbesondere) DJ sehr schnell liebgewonnen. An manchen Stellen hatte man aber fast das Gefühl, als würden die beiden aus einer zwar problematischen, aber doch irgendwie überbrückbaren Situation eine lebensbedrohliche Katastrophe gemacht. Zumal sich ihre Probleme am Ende dann mehr oder weniger von allein bzw. sehr leicht lösen… Ich hätte ein dramatischeres Ende erwartet, aber dennoch ein gelungener Abschluss der Reihe.

Fazit:

Spannende, gefühlvolle Geschichte mit sympathischen Charakteren – ein gelungener Abschluss der „The Ivy Years“-Reihe, auch wenn ich ein dramatischeres Ende erwartet hätte. Mir werden das Harkness-College und seine Studenten auf jeden Fall fehlen…

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.11.2019

Ungewöhnlich, aber spannend

Draussen
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Inhalt:

Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua schweben in tödlicher Gefahr. Daher leben sie gemeinsam mit ihrem Anführer Stephan im Wald, halten sich abseits der Zivilisation und bleiben nie zu lange ...

Inhalt:

Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua schweben in tödlicher Gefahr. Daher leben sie gemeinsam mit ihrem Anführer Stephan im Wald, halten sich abseits der Zivilisation und bleiben nie zu lange an einem Ort. Stephan drillt sie, bringt ihnen Survivaltipps und Selbstverteidigung bei, damit sie für den Notfall gewappnet sind. Und dieser scheint näher als sie ahnen…

Meine Meinung:

Man mag es kaum glauben, aber „Draussen“ war mein erstes Buch des Autorenduos Klüpfel und Kobr. Der Klappentext klang spannend und schon nach weniger Seiten der Leseprobe war ich so gefesselt, dass ich dieses Buch unbedingt zu Ende lesen wollte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Abwechslung und Spannung sorgt. Darüber hinaus gibt es immer mal wieder kurze Tagebucheinträge eines jungen Soldaten, deren Verbindung zum heutigen Geschehen sich im Laufe des Buches immer mehr herauskristallisiert.

Die Idee des Buches und das doch recht spezielle Setting haben mir gut gefallen. Der Leser begleitet zum einen Cayenne, Joshua und Stephan, die sich auf der Flucht vor ihren Verfolgern befinden. Zum anderen aber auch diejenigen, die die beiden Geschwister jagen – selbst aufgescheucht durch einen Mord in ihren eigenen Reihen. Zu Beginn ist es dadurch schwierig bei den vielen Perspektiven und Personen den Überblick zu behalten. Zudem weiß man als Leser nicht so recht, auf was genau das alles hinausläuft – insbesondere die politischen Verwicklungen haben mich mehr verwirrt als zur Handlung beigetragen. Dann aber nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und gipfelt schließlich in einem sehr dramatischen, actionreichen Ende. Die verschiedenen Puzzleteile fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen und der Grund für die Jagd auf Cayenne und Joshua kommt ans Licht. Die Auflösung ist schockierend, jedoch frage ich mich ob die Beweggründe - angesichts der Konsequenzen – wirklich ausreichen, um eine über eine so lange Zeitspanne andauernde tödliche Jagd auf zwei Jugendliche zu eröffnen.

Fazit:

Spannender, fesselnder Thriller mit speziellem Setting und dramatischem Ende. Auf die politischen Verwicklungen hätte ich verzichten können, dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Die Charité Anfang des 20.Jahrhunderts

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Inhalt:
Berlin, 1903: Rahel Hirsch ist die erste weibliche Ärztin an der Charité. Doch sie hat es alles andere als einfach in ihrem von Männern dominierten Job in einer Zeit, in der Frauenrechte noch kleingeschrieben ...

Inhalt:
Berlin, 1903: Rahel Hirsch ist die erste weibliche Ärztin an der Charité. Doch sie hat es alles andere als einfach in ihrem von Männern dominierten Job in einer Zeit, in der Frauenrechte noch kleingeschrieben werden. Als sie Opfer eines Überfalls wird, kommt ihr die als Wäscherin in der Charité arbeitende Barbara zur Hilfe. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich an, Rahel verliebt sich, während Barbara sich der Frauenbewegung anschließt. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus, der das Leben aller grundlegend verändert...

Meine Meinung:
"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" ist der zweite Band der Reihe um die Geschichte der Berliner Charité - das älteste und wohl auch bekannteste Krankenhaus Berlins. Doch nicht nur der Alltag im Krankenhaus, d.h. die zu der Zeit gängigen Operationen, Behandlungen etc, sondern auch die Personen und das Thema Frauenrechte stehen im Zentrum der Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Der Autorin ist es gut gelungen, die damaligen Umstände realistisch darzustellen. Dieses Mal spielt die Handlung Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Kampf der Frauen um mehr Rechte, wie beispielsweise das Wahlrecht, spielt genauso eine Rolle wie der erste Weltkrieg und seine Folgen. Natürlich ist die Geschichte wie auch im ersten Teil über die Charité gespickt mit einer Menge interessanter historischer Fakten und medizinischem Fachwissen. Dennoch bleibt die Handlung dabei nicht auf der Strecke, auch wenn an der einen oder anderen Stelle weniger vielleicht mehr gewesen wäre.

Besonders gefallen haben mit die handelnden Personen, allen voran die beiden Protagonistinnen Rahel Hirsch, die auf eine historische Persönlichkeit zurückgeht, und Barbara Schubert. Rahel ist eine starke, intelligente und zielstrebige Frau, die sich tagtäglich gegen ihre männlichen Kollegen behaupten muss und allen Widersachern zum Trotz an ihrem Traum als Ärztin festhält. Barbara kommt aus ärmlichen Verhältnisses und muss auch im familiären Umfeld immer wieder mit ansehen, dass Frauen zu der damaligen Zeit oftmals nicht viel mehr als Eigentum sind. Sie hat ebenso wie Rahel zu kämpfen und ist eine sehr mutige und bewundernswerte junge Frau.

Fazit:
Ein gelungener zweiter Teil der Reihe, der so viel mehr erzählt als nur die Geschichte der Charité. Sehr interessant und fesselnd, wenn auch mit ein paar kleinen Längen. Trotzdem für jeden Medizin- und Geschichtsbegeisterten eine Lektüre wert!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Gruseliger sechster Teil der David-Hunter-Reihe

Die ewigen Toten
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Inhalt:
Auf dem Dachboden eines verlassenen, abrissreifen Krankenhauses werden die Überreste einer schwangeren Frau gefunden. Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird hinzugerufen. Beim Versuch ...

Inhalt:
Auf dem Dachboden eines verlassenen, abrissreifen Krankenhauses werden die Überreste einer schwangeren Frau gefunden. Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird hinzugerufen. Beim Versuch die Leiche zu Bergen, verunglückt jemand und stürzt durch die einbruchgefährdete Decke - direkt in ein geheimes Krankenzimmer, dessen Tür zugemauert ist. Und in dessen Betten zwei weitere Leichen liegen..

Meine Meinung:
"Die ewigen Toten" ist der sechste Teil um den charismatischen und sympathischen forensischen Anthropologen Dr. David Hunter, aus dessen Sicht due Handlung erzählt wird.
Erneut spielt die Forensik aufgrund Hunters Beruf eine sehr große Rolle und es ist unglaublich interessant (und für den einen oder anderen vielleicht auch etwas eklig) ihm bei seiner Arbeit am Fundort und im Labor über die Schulter zu schauen.

Das Buch beginnt spannend und vielversprechend. Und vorallem gruselig. Eine mumifizierte Leiche auf dem Dachboden eines stillgelegten und verfallenen Krankenhauses, die zu Lebzeiten schwanger war. Und als wäre das nicht genug, werden dann auch noch zwei weitere Leichen in einem versteckten Krankenzimmer entdeckt. Leider ebbt die Spannung dann aber zwischenzeitlich etwas ab (beispielsweise dauert es gefühlte Ewigkeiten, bis der Rest des Krankenhauses durchkämmt ist), bevor es gegen Ende dank einiger ungeahnter Wendungen und Ereignissen wieder richtig spannend und auch actionreich wird. Mir persönlich haben der Schluss und die schockierende Auflösung sehr gut gefallen. Sicherlich ein Ende, das man nicht so schnell vergisst...

Fazit:
Trotz zwischenzeitlicher Längen eine gelungene Fortsetzung mit interessantem, gruseligem Plot. Besonders das Ende des Buches hat es in sich und konnte mich begeistern.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Bei lebendigem Leib verbrannt

Brennendes Grab
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Inhalt:
In einer Scheune auf der Farm einer amischen Familie bricht ein Feuer aus. Als der Brand endlich gelöscht ist, wird eine verkohlte Leiche gefunden. Es handelt sich um den ältesten Sohn der Familie, ...

Inhalt:
In einer Scheune auf der Farm einer amischen Familie bricht ein Feuer aus. Als der Brand endlich gelöscht ist, wird eine verkohlte Leiche gefunden. Es handelt sich um den ältesten Sohn der Familie, der eingesperrt und bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Zunächst scheint es, als wäre er ein netter junger Mann gewesen, der überall in der Gemeinde geschätzt wurde. Doch dann kommt seine dunkle Seite ans Licht...

Meine Meinung:
"Brennendes Grab" ist der zehnte Fall der Reihe um Ermittlerin Kate Burkholder, die in einer Kleinstadt in Ohio spielt. Kate bekommt es dabei fast immer mit Verbrechen in oder rund um die vor Ort lebende amische Gemeinde zu tun. In ihrem neuesten Fall wurde ein junger Amischer grauenvoll ermordet: er wurde in eine Falle gelockt, eingesperrt und bei lebendigem Leib verbrannt.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Wie bei einem Thriller zu erwarten, gibt es die eine oder andere Szene, die einem als Leser Gänsehaut beschert. Darüber hinaus gibt es einige ungeahnte Wendungen, die die Ermittlungen in neue Richtungen lenken aber den Leser auch durchaus das eine oder andere Mal auf eine falsche Spur bringen. Dadurch bleibt es bis ganz zum Ende spannend und die schlussendlich Auflösung überrascht.

Dir Protagonistin Kate Burkholder ist dem Leser schon aus den vorherigen Teilen gut bekannt und sympathisch. Im Laufe dieses Falls muss sie sich erneut ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Es geht um sexuellem Missbrauch an jungen amischen Frauen, der von ihren eigenen Familien unter den Teppich gekehrt und beschönigt wird. Kein leichtes Thema. Mehr als einmal fragt man sich während des Lesens, wieso es überhaupt soweit kommen musste und wer hier wirklich Opfer und wer Täter ist...

Fazit:
Das Warten hat sich gelohnt. Wieder einmal ein spannender und fesselnder Teil der Amisch-Reihe, die inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsreihen gehört