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Veröffentlicht am 19.09.2019

Die kleine Spinne geht schlafen

Die kleine Spinne Widerlich sagt Gute Nacht (Pappbilderbuch)
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Die kleine Spinne Widerlich ist müde und sagt vor dem Schlafengehen noch ihren Verwandten und Freunden "Gute Nacht". Darunter unter anderem auch Onkel und Tante, sowie ihrer Großmutter.

Diese Geschichte ...

Die kleine Spinne Widerlich ist müde und sagt vor dem Schlafengehen noch ihren Verwandten und Freunden "Gute Nacht". Darunter unter anderem auch Onkel und Tante, sowie ihrer Großmutter.

Diese Geschichte von der Spinne Widerlich ist in ein kleines Pappbuch verpackt und hat wenige Seiten. Das Buch ist recht kurz und reicht zum Vorlesen wohl ab einem gewissen Alter nicht mehr alleine aus, dafür ist es wunderschön illustriert, sodass man an den liebevollen Bildern Spaß finden kann.
Auch kleine Hände können mit den dicken Seiten gut umgehen, denn diese sind stabil und griffest, sodass die Kleinen auch schon selbst umblättern können.
Die Handlung an sich beschränkt sich wirklich nur darauf, dass die Spinne ihren Bekannten Gute Nacht sagt, bevor sie selbst zu Bett geht, es gibt also keinen tieferen Sinn oder eine Lehre, die Kinder daraus ziehen könnten, das muss aber auch nicht immer sein. Mir hat das jedoch etwas gefehlt.
Da das Buch wie gesagt eher kurz ist, eignet es sich entweder für jüngere Kinder, oder als kleiner Zusatz, wenn mit dem Vorlesen noch nicht Schluss sein soll und eine weitere Geschichte gewünscht wird. So dehnt sich die Vorlesezeit mit der Spinne Widerlich als Zusatz auch nicht zu weit aus ;) .

Fazit:
Niedlich illustriert ist dieses Gute-Nacht-Vorlesebuch etwas für die Kleinen.

  • Einzelne Kategorien
  • Spaß
Veröffentlicht am 20.07.2019

Viel Guillermo, wenig Funke

Das Labyrinth des Fauns
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Inhalt:

Ofelia ist 1944 gerade in die spanischen Berge gezogen, wo ihr Stiefvater stationiert ist, als sie von einem Faun drei Aufgaben gestellt bekommt. Wenn sie diese besteht, beweist sie damit, dass ...

Inhalt:

Ofelia ist 1944 gerade in die spanischen Berge gezogen, wo ihr Stiefvater stationiert ist, als sie von einem Faun drei Aufgaben gestellt bekommt. Wenn sie diese besteht, beweist sie damit, dass sie die langgesuchte Prinzessin des unteren Königreichs ist - einer Welt voller magischer Wesen, die zugleich wundervoll und grausam ist. Das schlägt Ofelia in den Bann und sie würde alles tun, um Zuflucht vor Krieg, Hunger und ihrem blutrünstigen Stiefvater zu finden. Und doch ist das Böse stark in beiden Welten.



Meine Meinung:

Cornelia Funke hat sich den Film "Pans Labyrinth" zum Vorbild genommen und daraus ein Buch gemacht:

Sie hat dabei die düstere Atmosphäre, die auch schon der Film hatte sehr gut eingefangen und das spannende Setting eines vom Krieg und den Faschisten gebeutelten Spaniens 1944 übernommen. Insofern ist das Buch nichts Neues für diejenigen, die den Film schon gesehen haben, sondern nur eine Neuauflage in Buchform. Und das habe ich vor allem zu bemängeln: Es gibt zu viele Übereinstimmungen, wodurch Potenzial verschwendet wurde, aus dem Buch etwas Besonderes zu machen. Die Autorin hätte mehr mit dem Material der Vorlage spielen müssen, damit ihre eigenen Ideen etwas Neues aus Thematik und Setting hätten zaubern können. So wurde einfach vieles deckungsgleich übernommen. Dabei sind die wenigen Märchen, die es immer mal wieder zwischen den Kapiteln gibt und die Funke selbst geschrieben hat wirklich sehr kreativ. Sie können eigenständig gelesen werden, hängen aber untereinander und auch mit der Geschichte zusammen und ich hätte sie auch als Kurzgeschichtensammlung sehr gerne gelesen. Man merkte in ihnen viel mehr Herz und Freiheit und somit waren sie mehr als gelungen.

In die Protagonistin konnte ich mich leider nicht einfühlen, sodass sie für mich mehr anstrengend als zugänglich war, vor allem bei einigen Entscheidungen, die sie getroffen hat.

Zudem finde ich das Buch ab 14 Jahren etwas zu brutal und würde es vielleicht eher ab 16 empfehlen, da es doch so einige blutrünstige Stellen gibt, die zeigen, welche grausamen Dinge sich Menschen antun können.



Fazit:

Viel Potenzial wurde verschenkt, weil sich die Autorin zu sehr an ihr Vorbild Guillermo del Toro gehalten hat. Damit hatten ihre eigenen Ideen keine Chance sich zu entfalten.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Solides Jugendbuch

Leda & Silas 1: Regenbogenzeit
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Inhalt:
Freiwillig hätte die 17- Jährige Leda niemals ein Praktikum in dem großen Schlachthausbetrieb angenommen. Doch um das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter zu lüften, die genau hier -und Ledas Meinung ...

Inhalt:
Freiwillig hätte die 17- Jährige Leda niemals ein Praktikum in dem großen Schlachthausbetrieb angenommen. Doch um das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter zu lüften, die genau hier -und Ledas Meinung nach wegen dieser Firma- gestorben ist, muss Leda ihren Sommer in einem kleinen traurigen Dorf verbringen. Es gibt nicht viel zu tun, doch als sie den Amerikaner Silas kennenlernt, hellen sich die Sommertage merklich auf und Leda beginnt einen Sommerflirt. Doch je länger die beiden zusammen sind, desto mehr Dinge kommen ans Licht, bei denen sich vor allem Silas sich aks ein anderer herausstellt, als er eigentlich zu sein schien.

Meine Meinung:
Schon der Klappentext lässt die eher ungewöhnliche Thematik des Buches erahnen. Die Mischung aus Jugendromanze und Krimi, die um einen Schlachthausbetrieb herum aufgebaut ist, ist jedenfalls alles andere als gewöhnlich.
Leider kam für mich der Romanzen-Teil zu kurz, vor allem am Anfang war der Einstieg in die Geschichte etwas holprig, da die Treffen Ledas mit Silas sehr kurz abgehandelt wurden und es gefühlstechnisch zwischen den Beiden sehr schnell ging.
Die Umgebung, in der sich die Protagonisten treffen ist beklemmend, passend jedoch zum Krimi-Anteil des Buches und somit sehr gut gewählt. Hinzu kommt, dass der bildliche Schreibstil es einem leicht macht, sich die Menschen im Dorf und die Umgebung genau vorzustellen. Überhaupt fand ich die Stimmung, die verströmt wurde gut, es war passend.
Die Nebencharaktere waren auch passend gewählt, allerdings hat mir hier ein bisschen der Bezug gefehlt, da sie neben der Protagonistin einfach verblasst sind. Das finde ich schade, da vor allem in den bösen Nebencharakteren mehr Potenzial zur Spannung gesteckt hätte.
Außerdem gibt es da noch die ungewöhnliche Thematik des Fleischkonsums, ein sehr aktuelles Thema, das hier interessant, aber keinesfalls belehrend mit eingebaut wurde.

Fazit:
Zusammenfassend ist Julia K. Stein ein solides Jugendbuch gelungen, dass ein wenig Potenzial eingebüßt hat, mich aber dennoch unterhalten und an manchen Stellen auch fesseln konnte.

3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 12.05.2019

Tolles Abenteuer für Junge

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Inhalt:
Von Anfang an wurde dem zwölfjährigen Callum von seinem Vater eingetrichtert, dass eine Aufnahme im Magisterium -eine unterirdische Schule für Zauberei- das Schlechteste ist, was ihm passieren ...

Inhalt:
Von Anfang an wurde dem zwölfjährigen Callum von seinem Vater eingetrichtert, dass eine Aufnahme im Magisterium -eine unterirdische Schule für Zauberei- das Schlechteste ist, was ihm passieren könnte. Callum setzt alles daran, nicht aufgenommen zu werden, wird aber trotzdem bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule,in die Lehre genommen. Alles was er über die Lehren und das Magisterium weiß lässt ihn vermuten, dass er das erste Schuljahr nicht lebend abschließen wird. Kann Callum es trotz aller Widrigkeiten schaffen?

Meine Meinung:
Allein schon die Aufmachung dieses Buches ist klasse: Das Cover ist horizontal gespiegelt und der Buchschnitt ist komplett kupferfarben. Ein echter Hingucker im Regal!

Außerdem stolpert man ständig über den Harry Potter-Vergleich, der mich einerseits nervt und andererseits auch neugierig auf das Buch gemacht hat. Geht man unvoreingenommen an das Buch heran, erwartet einen eine fantastische Welt, in der sich der Außenseiter Callum Hunt mit seinem lahmen Bein erst einmal zurecht finden muss. Er hat so gar nicht damit gerechnet, dass er an der Schule für Zauberei, dem Magisterium, angenommen wird. Nun muss er sich jedoch durchschlagen, findet dabei mehr über Magie und seine Fähigkeiten heraus, und am Ende auch über sich selbst. Der Schreibstil ist für Kinder von 10 bis 12 Jahren gut geeignet, aber auch wenn man als Erwachsener gerne in solche Geschichten abtaucht ist dieses Buch nicht schlecht. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn man es meiner Meinung nach nicht mit Joanne K. Rowlings Büchern vergleichen kann, die wesentlich komplexer und auch erfolgreicher waren. Für sich selbst gesehen haben Holly Black und Cassandra Clare hier aber eine andere Zauberergeschichte erschaffen und ich bin sehr gespannt, wie sich Callum und seine Geschichte in den Folgebänden weiter entwickeln wird.

Fazit:
Ein abenteuerliches Buch für Kinder von 10-12, aber auch für junggebliebene Erwachsene, die gerne Fantasygeschichten über Magie lesen. Nicht mit Harry Potter zu vergleichen., hat dafür aber seinen eigenen Charme.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Sinnsuche

Zum Glück gibt es Umwege
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Inhalt:
Zoe flüchtet nach dem Tod ihres Mannes aus Amerika nach Frankreich, um ihre alte Freundin zu besuchen, während Martin, ein englischer Ingenieur seinen selbst gebauten Wanderkarren praktisch auf ...

Inhalt:
Zoe flüchtet nach dem Tod ihres Mannes aus Amerika nach Frankreich, um ihre alte Freundin zu besuchen, während Martin, ein englischer Ingenieur seinen selbst gebauten Wanderkarren praktisch auf dem Jakobsweg ausprobieren möchte. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und als sie den Jakobsweg gemeinsam beginnen, ist es da wenig verwunderlich, dass sie genervt voneinander sind. Doch die Begebenheiten auf dem Jakobsweg schweißen die Menschen zusammen, während jeder seine eigenen Probleme aufarbeiten muss.

Meine Meinung:
Wir haben hier zwei Protagonisten, die beide auf ihre Weise angenehm zu verfolgen sind. Zoe ist eine quirlige Frau, die auf ihr Schicksal vertraut und es ohne Planung schafft, immer wieder spontan Hilfe zu bekommen. Sie öffnet sich für und auf dem Jakobsweg und den Menschen denen sie Begegnet. Auf der anderen Seite ist Martin das komplette Gegenteil. Er geht den Weg eigentlich aus geschäftlichen Gründen und will damit sich und anderen etwas beweisen. Er geht planvoll und zweckmäßig vor und wird dabei oft vom Schicksal herausgefordert, dass seine Pläne gehörig durcheinanderbringt. Obwohl er steif wirkt, sind mir beide schnell ans Herz gewachsen.
Das Buch hat einen ehr nüchternen Schreibstil, der mich anfangs vor allem aus Zoes Sicht aus dem Lesefluss gebracht hat, was mit Verlauf der Geschichte aber immer besser wurde, da sich die kurzen, abgehackt wirkenden Sätze mehr ausgeschrieben wurde.
Wegen der Unterschiedlichkeit der beiden Protagonisten, sowie ihrer Differenzen, musste ich oftmals schmunzeln und war am Ende ihrer Reise gemeinsam mit ihnen zufrieden, andere Gefühle wurden für mich aber selbst bei ernsten Themen nicht gut genug transportiert, sodass es mich nicht weiter berührt hat, wenn beispielsweise eine Person ihre Trauer aufgearbeitet hat. Unterhaltsam war es für mich persönlich also durchaus, bedauerlicherweise jedoch nicht wirklich emotional.
Anfangs fehlte mir zudem das Zwischenmenschliche, was sich durch das Ende jedoch ausgeglichen hat.

Fazit:
Durchaus solider und authentischer Roman über die Suche nach dem Sinn des Lebens auf dem Jakobsweg. Selbstfindung, schicksalhafte Begegnungen und Spiritualität inklusive.