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Veröffentlicht am 24.09.2019

»Perfectly Broken« von Sarah Stankewitz

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Protagonistin Brooklyn zieht zu Beginn der Geschichte von Manchester in das kleine Städtchen Bedford, um nach dem Tod ihrer großen Liebe Thomas einen Neuanfang zu wagen. Das Buch beginnt mit einer Rückblende ...

Protagonistin Brooklyn zieht zu Beginn der Geschichte von Manchester in das kleine Städtchen Bedford, um nach dem Tod ihrer großen Liebe Thomas einen Neuanfang zu wagen. Das Buch beginnt mit einer Rückblende und steigt dann in der Gegenwart ein, wo Brooklyn gerade nach Bedford zieht. Dort lernt sie Molly kennen, die schon bald ihre Chefin und gleichzeitig gute Freundin wird, und Chase, ihren Nachbarn. Brooklyns und Chase' Wohnung haben im Schlafzimmer eine gemeinsame, aber verschlossene Tür, da die zwei Wohnungen ursprünglich einmal eine waren. Diese Tür wird im Verlauf der Geschichte sehr wichtig und spielt eine tragende Rolle.

»Perfectly Broken« hat mich leider nur teilweise begeistern können. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen, und die Autorin wartet mit einigen wirklich schönen Formulierungen auf, aber ich konnte leider nicht immer mit den beiden Hauptprotagonisten mitfühlen. Brooklyn ging mir mit ihren Aussagen oft auf die Nerven, weil sie für mich einfach unverständlich waren bzw. sie in ihrer Entwicklung zu lang gebraucht hat, um voranzukommen. Zumal ich auch nicht verstehe, wieso sie überhaupt für einen Neuanfang woanders hingegangen ist, wenn sie, so fühlte es sich für mich an, eigentlich keinen Neuanfang will oder zulassen kann.
Bei Chase hat mich gestört, dass er zu sehr der Beschützer sein wollte. Er schien alle von Brooklyns Problemen lösen zu wollen, auch wenn das oft einfach nicht möglich bzw. sinnvoll war, weil sie da selbst aus dem Knick kommen musste. Irgendwie schien das seine Hauptmotivation zu sein, denn es wurde doch oft thematisiert. Seine Beziehung zu Carmen am Anfang fand ich auch merkwürdig, weil sie sich überhaupt nicht zu verstehen scheinen. Dass sie dann Schluss machen, kam nicht überraschend, hat aber doch länger gedauert, obwohl Chase Brooklyn schon ziemlich schnell echt toll und interessant findet. Seine Freundschaft zu Troy kam mir ebenfalls etwas unverständlich vor, denn obwohl gesagt wird, wie gut sie sich verstehen und wie nahe sie sich stehen, waren die meisten Treffen solche, wo ich nicht nachvollziehen konnte, warum die beiden befreundet sind.
Sehr gut gefallen hat mir Molly, die Brooklyn schnell ans Herz wächst und immer für sie da ist, ihr aber auch liebevoll sagt, was Sache ist bzw. dass sie ihr Leben leben soll. Chase formuliert das zwar auch, aber bei Molly kam es für mich besser rüber.

Fazit: Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte schon mitgenommen, aber ich habe leider nicht so mit den Charakteren und ihrem Schicksal mitfühlen können, wie ich das gern gewollt hätte. Ich denke aber, dass die Autorin durchaus Potenzial hat und künftige Geschichten von ihr mir wirklich gut gefallen könnten.