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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit interessanten Einblicken in die Mythenwelt der Hopi-Indianer

Tanz mit Schlangen
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Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, ...

Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, der während eines Rituales, dem sogenannten Schlangentanz, von einer Schlange gebissen wird und verstirbt. Da die Schlange vorher präpariert wurde, kann ein Unfall ausgeschlossen werden. Der ermittelnde FBI-Agent Jackson Caldwalder zieht zu seiner Unterstützung seinen alten Bekannten Frank Bagay von der Navaho-Stammespolizei hinzu, um einen Experten im Umgang mit Indianern an Bord zu haben. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf einen weiteren Mord, der 9 Monate zurückliegt und von den Hopi vertuscht wurde.

Man merkt dem Autoren seine umfangreichen Kenntnisse über Indianer im Allgemeinen und die Hopi im Besonderen an, sehr anschaulich beschreibt er ihre Mythen und Rituale. Dahinter bleibt die eigentliche Krimihandlung, die über weite Teile ein wenig dahin plätschert und erst zum Ende hin anzieht, etwas auf der Strecke.

Wer sich, wie ich, für die Welt der Indianer interessiert, wird von diesem Buch trotz kleinerer Abstriche aber bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Kurzkrimisammlung in deren Mittelpunkt Menschen stehen, die nichts mehr zu verlieren haben

Nix zu verlieren
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In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema ...

In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema heraus sind ganz unterschiedliche Storys entstanden, die das gesamte Spektrum an Möglichkeiten im Genre Krimi abdecken. Die Qualität der Geschichten ist insgesamt hoch, eine Bewertung der einzelnen Storys ergibt sich daher eher aus den persönlichen Vorlieben des Lesers.

Meine persönlichen Highlights sind die Storys "Sibirien", "Bitte regen sie sich nicht auf ..." und "Von Ewigkeit zu Ewigkeit".

Gelungene Mischung, bei der jeder Krimifan die eine oder andere passende Story für sich finden wird, dabei aber auf jeden Fall gut unterhalten wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsante Geschichten rund ums Thema Büro - bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch

Willkommen in der Bürohölle!
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten im Buch sind von unterschiedlichen Autoren geschrieben, die sich jeweils auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema auseinandersetzen.

Eingeteilt in die drei großen Bereiche "Der Fisch stinkt vom Kopf her" - Mitarbeiter über die da oben, "Allein unter Wahnsinnigen" - Kollegen reden Tacheles und "Es ist so schwer,gutes Personal zu finden." - Chefs berichten aus ihrem Alltag werden die wesentlichen Aspekte des Bürolebens durchaus ernsthaft behandelt, das Ganze ist dabei aber immer mit einem humorvollen Unterton und einem Augenzwinkern geschrieben.

Alles in allem ist das Buch ist bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch und hat einen hohen Wiedererkennungswert, da bestimmt jeder in seinem Berufsleben schon der einen oder auch anderen der hier beschriebenen Typen über den Weg gelaufen ist bzw. in eine der beschriebenen Situationen geraten ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mordserie am Buß- und Bettag - ein Scharfrichter geht um im Harz

Rabenfraß
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Rabenfraß ist ein klassischer Kriminalroman, der über weite Strecken sehr ruhig und dialoglastig daherkommt, ohne dabei an Spannung einzubüßen.

Der Bremer Kommissar Hölzle will nach eingen privaten und ...

Rabenfraß ist ein klassischer Kriminalroman, der über weite Strecken sehr ruhig und dialoglastig daherkommt, ohne dabei an Spannung einzubüßen.

Der Bremer Kommissar Hölzle will nach eingen privaten und beruflichen Verwickelungen eigentlich nur zwei Wochen im Harz entspannen, doch ein Leichenfund durchkreuzt diese Pläne schnell. Der Verdacht der örtlichen Polizei richtet sich direkt gegen den Ehemann des Mordopfers, doch Hölzle, der den Mann bereits an seinem Ankunftstag kennengelernt hat, kommen Zweifel und er beginnt in der Sache zu ermitteln. Dabei stößt er auf eine Reihe seltsamer Todesfälle, die in den letzten 20 Jahren immer wieder am Buß- und Bettag aufgetreten sind. Wird der Harz von einem Serienmörder heimgesucht, der sich in der Tradition der mittelalterlichen Scharfrichter sieht und seine Opfer für ihre vermeintlichen Taten bestraft ? Bei seinen Ermittlungen kömmt Hölzle dem Täter gefährlich nahe ...

Die Geschichte besticht durch interessante Charaktere, einen symphatischen Ermittler und eine gelungene Auflösung, die überraschend und doch absolut logisch daherkommt.

Ein spannender Krimi, der nebenbei auch noch Lust auf einen Besuch im schönen Harz macht.

Gelungen und absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Temporeicher und spannender Thriller mit leichten Schwächen

Sieben Gräber
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Im Zuge von Bauarbeiten werden in Braunschweig die Überreste von 7 Kindern gefunden. Als Nicolas Eichborn vom BKA durch einen Peilsender, der bei den Überresten gefunden wird und ihm zugeordnet werden ...

Im Zuge von Bauarbeiten werden in Braunschweig die Überreste von 7 Kindern gefunden. Als Nicolas Eichborn vom BKA durch einen Peilsender, der bei den Überresten gefunden wird und ihm zugeordnet werden kann, von dem Fund erfährt, weiß er sofort, um wen es sich bei den Leichen handelt. Im Jahr 2006 hat er die Kinder im Zuge von Ermittlungen gegen die Russenmafia aus einem Versteck befreien können, diese später aber durch das übereifrige Handeln eines Kollegen wieder verloren. Und so nimmt er die Ermittlungen, die er damals nicht zu Ende bringen konnte, wieder auf. Doch seine Gegner sind in der Zwischenzeit noch mächtiger geworden, und so wird aus dem Jäger schnell auch ein Gejagter ...

Dem Autor V. S. Gerling gelingt hier ein temporeicher Thriller, der die Spannung konstant hoch hält und immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen weiß.
Dabei bleibt allerdings die Charakterisierung einiger Nebenfiguren etwas auf der Strecke, manche geraten doch arg schablonenhaft. Auch das eine oder andere kleinere Logikloch tut sich im Laufe der Geschichte auf.

Wer über dieses kleinen Schwächen hinwegsieht, wird aber mit einem rasanten Thriller belohnt, der beim Lesen eine Sogwirkung entwickelt und das Zeug zu einem echten Pageturner hat.