Profilbild von Isbel

Isbel

Lesejury Profi
offline

Isbel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isbel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2019

Spannend

Profiling Murder – Fall 5
0

Ich habe mich richtig gefreut Laurie, Jake und Sam wiederzutreffen. Und auch dieser Fall konnte mein Erwartungen erfüllen. Detectives machen sich Feinde und manchmal auch welche, die kreativ sind und ihre ...

Ich habe mich richtig gefreut Laurie, Jake und Sam wiederzutreffen. Und auch dieser Fall konnte mein Erwartungen erfüllen. Detectives machen sich Feinde und manchmal auch welche, die kreativ sind und ihre Rache durchdenken. Zum Glück hat Jake Laurie, denn sie tut alles, um herauszufinden, wer Jake einen Mord anhängen will. Denn an seine Schuld glaubt Laurie keine Sekunde.

Der Fall ist wieder mal sehr interessant und wirkte auf mich sehr durchdacht. Da wir hier nur 135 Seiten haben und einen kompletten Fall abschließen, ist das Tempo der Erzählung und auch der Ermittlung sehr hoch. Mich stört das nicht, da mir genau dieses "Rasante" an der Reihe gefällt.

Mir gefiel ebenso, dass sich die Beziehung zwischen Laurie und Jake weiterentwickelt ohne zu viel Raum einzunehmen. Und endlich erfuhr ich auch, wie die Chefin dazu steht. Denn normalerweise dürfen Paare nicht zusammenarbeiten. Auch über Sam erfuhr ich mehr und war sehr erstaunt, wie gut sie ihre Vergangenheit verarbeitet. Es hat mich richtig gefreut etwas über ihre Zukunftspläne zu erfahren.

Ich glaube, ich habe das schon einmal in einer anderen Rezension gesagt: Ich will immer mehr Hintergründe wissen als das DranbleiberKonzept mir geben kann. Daher bin ich immer wieder überrascht, wie gut Dania Dicken Informationen zu Lauries Familie und ihren Beziehungen einbauen kann, ohne dass sich der Schwerpunkt, der ja auf den Ermittlungen liegt, verschiebt.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Der Zauber von Musik

Summer Symphony
0

"Summer Symphony" ist ein Roman, der mich sehr schnell in den Bann ziehen konnte. Kein Wunder also, dass ich ihn in wenigen Stunden verschlungen hatte. Gemeinsam mit Protagonistin Luise reiste ich durch ...

"Summer Symphony" ist ein Roman, der mich sehr schnell in den Bann ziehen konnte. Kein Wunder also, dass ich ihn in wenigen Stunden verschlungen hatte. Gemeinsam mit Protagonistin Luise reiste ich durch die Zeit, lernte sehr viele Details aus dem Leben um 940 n. Chr. in Finnland kennen, reiste in der Gegenwart von Festival zu Festival und durfte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und über all dem stand immer wieder die Frage, wieso die Klänge der Musik von Lumiukko Luise durch die Zeit schickten und welche Aufgabe sie zu erledigen hat.

Die Charaktere des Buches sind schön gezeichnet. Und da ich sie nur einen Sommer begleitete bzw. eigentlich die meisten nur an Festivalwochenenden traf, störte es mich nicht, dass ich nur Luise richtig kennenlernte. Sie war auf jedenfall sympathisch und auch die Nebencharaktere konnten mich durch ihre Eigenheiten überzeugen.

Die Einblicke in die Vergangenheit und das Leben zur damaligen Zeit wirkten auf mich authenthisch. Immer wieder gab es Erklärungen zur Mythologie, die schön in die Geschichte eingewoben waren und mich nicht aus dem Lesefluss wurfen. Aber auch die Gegenwart wurde liebevoll gestaltet und ich wünschte mir manchmal in das Buch hineinschlüpfen zu können. Auf den Erzählstil musste ich mich erst einlassen. aber das ging sehr schnell und ich mochte ihn. Poetisch, ausführlich, magisch - so würde ich ihn beschreiben.

Was ich an der Geschichte besonders mochte, war die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart. Es lockt zu Vermutungen und revidieren dieser, je weiter die Handlung voranschreitet. Und am Ende wollte ich nur noch wissen, wie alles zusammenhängt und welchen Weg Luise nach dem Sommer beschreiten will.

Übrigens beginnt die Geschichte mit einer Liebeserklärung. Eine Liebesklärung an die Stadt Wien, die richtig schön geschrieben ist.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Grausam-spannend

Profiling Murder – Fall 3
0

Profiling Murder ist eine Reihe, die ich immer mehr zu schätzen weiß. Die Serienmörder, die ich bisher begegnete sind zwar alle fiktiv, aber in jedem Buch gibt es Hinweise zu realen Serienkillern. Und ...

Profiling Murder ist eine Reihe, die ich immer mehr zu schätzen weiß. Die Serienmörder, die ich bisher begegnete sind zwar alle fiktiv, aber in jedem Buch gibt es Hinweise zu realen Serienkillern. Und auch wenn diese und deren Taten nur kurz erwähnt werden, ist es absolut erschreckend zu wissen, dass solche Menschen leben. Bei mir erhöhen diese Hinweise aber auch immer das Interesse und die Spannung an dem Fall, den Laurie und ihr Kollege im jeweiligen Buch bearbeiten. Und der heutige hatte es in sich. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren finde ich vollkommen richtig. Die Taten werden nämlich beschrieben. Bilder im Kopf vorprogrammiert.

Im letzten Fall hatte mir eine Wendung nicht gefallen. Absolut nicht. Hier wurde das aber toll aufgegriffen und Lauries Gefühle nachvollziehbar dargestellt. Ich gewöhne mich an den Gedanken, dass das jetzt so laufen wird und fand die Entwicklung der Liebesgeschichte auch schön. Besonders da es keine kitschige Geschichte ist. Gleichzeitig ist die Mischung aus Privatleben und Aufklärung des Falles klasse. Schwerpunkt bleibt die Darstellung und die Suche nach dem Serienkiller, aber ich lernte Laurie und ihren Partner Jake noch ein Stück besser kennen.

Ich bin absolut begeistert davon, dass Dania Dicken es schafft auf knapp 100 Seiten nicht nur eine spannende Jagd auf einen Serienmörder zu zeigen, sondern auch das Privatleben und damit die Charaktere so darzustellen, dass es nicht oberflächlich wirkt.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Spannend mit tollen Wendungen

Die Rache des Assassinen
0

Willkommen zurück im Müden Land. Zurück zu Girton Klumpfuß, der nach den Geschehnissen im ersten Band, mit seinem Meister durch die Welt streifte, um den Assassinen, die sie jagen, zu entkommmen und gleichzeitig ...

Willkommen zurück im Müden Land. Zurück zu Girton Klumpfuß, der nach den Geschehnissen im ersten Band, mit seinem Meister durch die Welt streifte, um den Assassinen, die sie jagen, zu entkommmen und gleichzeitig irgendwie mit dem, was er über sich erfahren hat, zurecht kommen muss.

Beim ersten Band bin ich ja mit völlig anderen Erwartungen an das Buch gegangen. Hier wusste ich worauf ich mich einlasse und war sehr gespannt auf Girton und was die Erkenntnis, dass er ein Zauberer ist, mit ihm macht. Girton reist zwar immer noch mit seinem Meister durch die Welt, aber er hat seine Stichwaffen beiseite gelegt und zum Kriegshammer gegriffen. Zu tief ist noch sein Entsetzen über die Erkenntnis, dass Magie in ihm schlummert. Und in diesem Band wurde mehr als deutlich, welche Gefahr von Magie wirklich ausgeht. Meine Hoffnungen, dass ich im zweiten Band mehr über die Magie und die Welt erfahre, hat sich erfüllt. Auch wenn da sicherlich noch einige Geheimnisse auf mich warten.

Fünf Jahre, nachdem Girton seinem Freund Rufra die Möglichkeit gab, nach dem Thron zu greifen, kehrt er wieder nach Maniyadoc zurück und muss erfahren, dass drei Könige um den Thron kämpfen. Girton schließt sich Rufra und versucht herauszufinden, wer der Verräter in dessen Reihen sind. Aber alles ist verworren. Viele Geheimnisse tauchen auf und Girton selber muss sich ständig davor in Acht nehmen, von den Landjunkern als Zauberer entlarvt zu werden. Doch nicht nur die Suche nach dem Spion macht das Buch spannend, sondern auch Girtons Auseinandersetzung mit seiner Magie, mit seinen Gefühlen zu seinem Meister und die Tatsache, dass ich beim Lesen immer mehr das Gefühl hatte, dass das Buch ein düsteres Ende nehmen wird.

Was mir auch gefiel, war, dass sich durch den Zeitsprung, die verschiedenen Personen, die ich aus den ersten Band kannte, verändert haben. Krieg, Macht, Verantwortung und die Erwartungen, die an eine Person gestellt werden, verändern diese. Und genau das fand ich hier. Ich lernte also wie Girton neue Aspekte der Charaktere kennen. Das hat allem noch mal eine schöne Tiefe gegeben und es hat mir Spaß gemacht, die Leute neu kennen zu lernen und zu rätseln, ob ich ihnen immer noch vertrauen darf oder lieber nicht mehr. Es gibt hier definitiv kein schwarz und weiß, sondern irgendwie konnte ich alle Charaktere und ihre Handlungsgründe nachvollziehen. Auch wenn ich mich schnell für eine Seite entschieden habe. Nachvollziehen heißt ja nicht unbedingt gutheißen.

Alles in allem ist der zweite Band in meinen Augen besser als der erste. Girton ist nicht mehr so naiv, doch manchmal zu blind für gewisse Wahrheiten. Seine Entwicklung und Zerrissenheit wird deutlich. Sein täglicher Kampf mit dem Wispern der Magie hinterlässt Spuren. Das Buch wurde nie langweilig. Allerdings sollte ich auch sagen, dass es brutaler und düsterer ist als der erste Band. Aber erwartet man wirklich etwas anderes, wenn man zu einem Buch über Assassinen, die sich in einem Kriegslager befinden greift und nur der Tod der Gegner, den Krieg beenden kann? Ich nicht. Und ich mag es düster. Den Hinweisen aus diesem Buch nach, kann ich im dritten Band noch eine gehörige Portion davon erwarten.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Kann ich nur empfehlen

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
0

Auch wenn ich das Cover wunderschön finde, hat mich am allermeisten der Klappentext angesprochen. Ich war so gespannt, ob Emily, die als Tochter einer Hure zur nicht-respektablen Gesellschaft aufwächst, ...

Auch wenn ich das Cover wunderschön finde, hat mich am allermeisten der Klappentext angesprochen. Ich war so gespannt, ob Emily, die als Tochter einer Hure zur nicht-respektablen Gesellschaft aufwächst, es schafft, diesem Leben zu entfliehen und wie schwer es ihr gemacht. Ich war sehr schnell gefangen von der Geschichte. Emily ist nicht nur super sympathisch mit ihren Stärken und Schwächen, sondern macht auch eine wunderbare Wandlung durch. Aber nicht nur sie konnte mich von den Charakteren überzeugen, sondern auch die Nebenfiguren wurden liebevoll gezeichnet. Vor allem die, die eine größere Rolle spielen, da auch hier eine Entwicklung eindeutig zu bemerken war. Selbst die Gegenspieler waren nicht nur irgendwelche Stereotypen, sondern hatten ihre kleinen Besonderheiten.

Die Handlung war spannend, emotional und berührte mich. Emilys Weg war nicht einfach und sie wurde immer wieder von ihrem Weg abgebracht. Diese "Umwege" passten aber perfekt zum roten Faden und dienten dazu, Emily wachsen zu lassen. Auch gefiel mir sehr, dass auf Details geachtet wurde. Das Leben zur damaligen Zeit wurde interessant dargestellt. Besonders wenn man kein Geld hatte und sich irgendwie über Wasser halten musste. Die Wohnsituationen, das Leid vieler, die merkwürdige Moral einiger Menschen, aber auch die schönen Seiten, wie der Zusammenhalt von Familien und Freunden.

Der Erzähler schaut in die unterschiedlichsten Köpfe hinein, auch wenn wir die meiste Zeit bei Emily bleiben. Dadurch wissen wir natürlich mehr als sie, aber es wirkt sich nicht schädlich auf die Spannung aus. Es erhöht sie eher.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen und werde nach dem nächsten Roman, der sich der Lebensgeschichte einer andere Dame aus diesem Roman widmen wird, Ausschau halten.