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Veröffentlicht am 20.01.2020

Spannende Geschichte für zwischendurch

Legal Love – An deiner Seite
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Die Anwältin Nora ist nach dem Tod ihres Mentors noch immer sehr traurig. Als dessen Neffe David auftaucht und alles in der Kanzlei verändern will, kommt sie sehr schnell wieder auf die Beine und versucht ...

Die Anwältin Nora ist nach dem Tod ihres Mentors noch immer sehr traurig. Als dessen Neffe David auftaucht und alles in der Kanzlei verändern will, kommt sie sehr schnell wieder auf die Beine und versucht das zu verhindern. David, der in Australien aufgewachsen ist, bringt jedoch nicht nur in der Kanzlei alles durcheinander, sondern auch Nora selbst. Obwohl sie sich bereits als Kinder kannten, kommt es wegen jeder Kleinigkeit zu einer Meinungsverschiedenheit. Das Abneigung jedoch nicht das einzige Gefühl ist, dass die Beiden verbindet macht alles noch komplizierter. Doch dann kommt es zu einem schwerwiegenden Problem, Nora und David müssen zusammenarbeiten, doch können sie das schaffen?

Meine Meinung:
Das Cover des Buchs ist etwas unscheinbar, trotzdem aber sehr schön.
Das trifft auch auf den Schreibstil von J. T. Sheridan zu. Die Autorin schreibt sehr flüssig und detailliert, sodass es mir als Leserin sehr einfach gefallen ist in die Geschichte einzutauchen.
So auch in Noras Leben. Zu Beginn wird die Tristesse und Trauer sehr genau geschrieben, auch das Wiedersehen mit David nimmt großen Raum in Noras Gedanken ein. Sie ist ein sehr nachdenklicher und traditioneller Mensch, der an Gewohnheiten und Personen hängt. Nichts desto trotz handelt sie clever und bedacht, lässt sich aber in vielen Situationen von Gefühlen leiten.
So fällt es ihr über die gesamte Handlung schwer, Vertrauen zu David auf zu bauen. Statt das Gespräch zu suchen und Probleme zu klären zieht sie sich zurück. Das ändert sich leider bis zum Schluss nicht, was die am Anfang aufgebaute Sympathie immer mehr abflauten lässt.
Auch David entwickelt sich im Laufe des Buchs nur wenig weiter. Er ist engagiert und zielstrebig, manchmal zu sehr, sodass seine Mitmenschen auf der Stecke bleiben. Obwohl er Gefühle für Nora hat ist es stehts ein Wechsel aus "Ja ich will sie" und "Nein lieber nicht". Dadurch bleibt die Spannung zwischen Beiden bis zum Ende bestehen.
Auch wenn später aufgedeckt wird, woher die Unsicherheit und das Misstrauen dem jeweils anderen gegenüber kommen, wurde diese Handlung nicht genügend aufgearbeitet und hinterlässt einen negativen Touch.
Ganz im Gegenteil zur Story, welche durchweg interessant und nicht vorhersehbar bleibt.

Fazit:
Ein kurzweiliges Buch für zwischendurch, dass spannend bleibt und sich dadurch von anderen abhebt. Das auf und ab zwischen den Hauptcharakteren Nora und David war mir an einigen Stellen zu viel, machte die Handlung gleichzeitig aber auch sehr interessant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2019

Gejagen werden oder selbst jagen? Wie überlebt man am Besten?

Er wird dich jagen
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Die Journalistin Carmen macht eine Auszeit in den Bergen, als sie einen Umschlag vor ihrer einsamen Hütte findet. Darin enthalten sind ein Brief und Bilder von toten Frauen. Auch der Brief wurde mit dem ...

Die Journalistin Carmen macht eine Auszeit in den Bergen, als sie einen Umschlag vor ihrer einsamen Hütte findet. Darin enthalten sind ein Brief und Bilder von toten Frauen. Auch der Brief wurde mit dem Spitznamen von einem der Serienmörder unterschrieben, den Carmen für ihr Buch interviewt hat.
Als sie von der Polizei keine Hilfe bekommt, sucht sie bei dem IT-Genie Griffin Archer Unterstützung, mit dem sie schon eine Vorgeschichte hat. Gemeinsam versuchen die Beiden trotzdem herauszufinden, was hinter dem Brief steckt und begeben sich dabei in große Gefahr.

Meine Meinung:
Das Buchcover gefällt mir leider nicht. Starke Farben, großer Titel und eine Rose, leider etwas fantasielos.
Gefallen hat mir dagegen der Schreibstil von Alexandra Ivy, der stark dem von Karen Rose, die als Königin dieses Genres gilt.
In den Kapiteln wird häufig die Perspektive gewechselt, sodass die Leser sowohl Einblicke in die Handlungen von Carmen, Griffin und der des Mörders bekommen.
Mit der Hauptprotagonistin Carmen bin ich allerdings trotzdem nicht ganz war geworden. Sie hat ihre Familie früh verloren und ist seitdem auf sich allein gestellt. Dies ist bestimmt einer der Gründe, warum sie sich besonders zu Beginn oft egoistisch benimmt. Im Laufe der Handlung ist sie allerdings dazu gezwungen Hilfe von Griffin anzunehmen und sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzten.
Griffin dagegen ist sympathisch und agiert sehr fokussiert und gefasst. Er ist unterstützt und schützt Carmen zu jedem Moment und lässt ihr viel Zeit, als sie sich nicht sicher ist ob aus ihnen Beiden ein Paar werden kann. Manchmal kam er mir allerdings zu perfekt vor.

Nun aber zum spannenden Teil:
Ich fand es sehr interessant, dass es nicht nur ein Mörder in der Handlung gibt, sondern das es sich um eine Gruppe handelt, die als Verbund agiert. Dadurch kommt viel Spannung auf, allerdings habe ich mir schön früh gedacht, wer Teil dieses Verbunds ist. Das hat die Geschichte leider etwas eintönig gemacht.
Die Spannung bleibt allerdings die ganze Zeit erhalten, da die Geschehnisse nicht vorauszuahnen sind.

Nur der Epilog ist mir etwas zu aufgesetzt. Es geht mir zu schnell und beinhaltet zu viele Situationen und Informationen, einfach nicht gut ausgearbeitet.

Mein Fazit:
Wer eine kurzweilige Krimiromanze lesen möchte macht mit diesem Buch alles richtig. Der Spannungsbogen ist durch das gesamte Buch da und auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet, leider manchmal etwas drüber.
Das lesen macht viel Spaß und das Buch ist für zwischendurch auf jeden Fall zu empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.10.2019

Vielversprechender erster Teil der neuen Reihe!

Cherish Love
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Zwischen Ísa Rain und Sailor Bishop funkt es schon beim ersten Aufeinandertreffen. Dennoch sind die Beiden sehr unterschiedlich und haben sehr verschiedene Vorstellungen von ihrem weiteren Leben.
Während ...

Zwischen Ísa Rain und Sailor Bishop funkt es schon beim ersten Aufeinandertreffen. Dennoch sind die Beiden sehr unterschiedlich und haben sehr verschiedene Vorstellungen von ihrem weiteren Leben.
Während Ísa gerne als Lehrerin arbeitet und gleichzeitig von ihrer Mutter in eine Führungsposition im Familienunternehmen gedrängt wird, ist Sailor dabei sich als Landschaftsgärtner selbstständig zu machen. Für ihn ist der Erfolg seines Unternehmens wichtiger als anlles anderen, wie passt also Ísa dazu?

Meine Meinung:
Ísa ist eine mutige junge Frau, die viel gibt und wenig zurückbekommt. Sie richtet ihr ganzes Leben nach ihreren Geschwistern und den Wünschen ihrer Mutter, weshalb nicht mehr viel Zeit für sie selbst übrig bleibt.
Als sie an einem schönen Nachmittag Sailor auf dem Parkplatz der Schule kennenlernt ändert sich alles.
Sie geht mehr aus sich heraus, macht auch mal verrückte Dinge und beginnt ihr Leben zu genießen.
Auch für Sailor ändert sich einiges. Er will sowohl mit Ísa zusammen sein, als auch seine Ziele verwirklichen. Dabei merkt er, dass beide Dinge sehr viel Zeit benötigen.
Ich finde jedoch das beide sehr gut mit dieser Situation umgehen. Beide gehen Kompromisse ein und bemühen sich sehr, dass es zwischen ihnen funktioniert. Allgemein ist die Beziehung zwischen ihnen und auch den Familien sehr harmonisch. Es gibt kein Drama, das wird auch überhaupt nicht benötigt.
Die Geschichte baut auf den Charakteren Ísa und Sailor. Es wird abwechselnd aus beiden Sichtweisen geschrieben, sodass ich immer nachvollziehen konnte, warum die entsprechende Person so handelt. So konnte ich mich in die Situationen gut hineinversetzen.
Dies ist nicht der einzige Grund weshalb mir der Schreibstil von Nalini Singh gut gefällt, denn zusätzlich zu den toll ausgearbeiteten Charakteren steht auch die Detailgenauigkeit im Vordergrund.

Allerdings muss ich leider auch sagen, dass die Geschichte etwas grau geblieben ist. Aus einigen Situationen hatte mehr herausgeholt werden können.
Auch die Nebencharaktere blieben leider blass. So hätte ich mir mehr über Gabriel und auch Harlow gewünscht, die wichtige Rollen im Leben von Ísa und Sailor einnehmen.

Mein Lieblingszitat:
"Ich bin kein Dichter, Ísa. Ich verstehe mich nicht auf blumige Worte. Trotzdem weiß ich mit Bestimmtheit, dass das mit uns etwas Besonderes ist. Es lohnt sich darum zu kämpfen."

Fazit:
Ein schönes Buch für zwischendurch. Sehr symphatische Charaktere machen dabei deutlich, dass eine Beziehung Arbeit ist und dass man Kompromisse eingehen muss, damit es funktioniert.
Zudem freue ich mich schon auf den zweiten Band, nachdem man hier schon viel von Nayna und Raj mitbekommen hat.

Veröffentlicht am 29.12.2019

Toller Roman mit viel Tiefe!

Midnight Blue
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Indigo Bellamy benötigt dringend einen Job. Da die Stelle als Assistentin von Rockstar Alex Winslow schnell viel Geld einbringt, tritt sie diesen an. Alex soll nach einem Alkohol- und Drogenentzug wieder ...

Indigo Bellamy benötigt dringend einen Job. Da die Stelle als Assistentin von Rockstar Alex Winslow schnell viel Geld einbringt, tritt sie diesen an. Alex soll nach einem Alkohol- und Drogenentzug wieder auf Tour gehen und so seine Karriere retten. Dabei soll ihn jedoch eine "Rockstarsitterin" begleiten, um ihn davon abzuhalten rückfällig zu werden.
Da er schon alle Assistentinnen zuvor vergrault hat, sollte es doch eigentlich kein Problem sein dies bei einem jungen, blauhaarigen Mädchen auch zu schaffen oder?
Indie erweißt sich jedoch als sehr hartnäckig, zudem kommen sich die Beiden immer näher. Jedoch drohen Alex' alte Flamme Fallon und Indies Familiengeschichte alles zu zerstören.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von L.J. Shen ist sehr angenehm zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte die Geschichte fast nicht aus der Hand legen. Durch den Perspektivwechsel zwischen Indie und Alex war es möglich, einen tiefen Einblick in das Leben, die Gedanken und auch die Hintergründe der Beiden zu bekommen.
So war es sehr einfach nachzuvollziehen, warum sich Indie trotz Widerwillen für den Job begeistert und Alex anschließend auch näher kommt. Sie ist ein symphatischer Charakter, der loyal und hilfsbereit ist, jedoch oft zu wenig für sich selbst einsteht, sondern zu sehr nach dem Willen anderer handelt.
Ganz anders ist dagegen Alex. Dieser tut nur was er möchte, nimmt keine Rücksicht auf weitere Personen und findet sich nach dem Entzug nur schwer zurecht. Auch die fehlende Bindung zu seiner Familie und die zerstörte Bindung zu seiner Band zeigen dies.
Duch die Beziehung zu Indie beginnt er jedoch langsam zu begreifen, dass er nicht nur von Rache und Drogen leben kann, sondern das auch andere Dinge das Leben lebenswert machen!

Indie und Alex sind zusammen toll, jedoch stellte sich mir immer die Frage: "Wann bricht alles auseinander?"
Das war nur eine Frage der Zeit, macht allerdings auch einen großen Reiz an der Geschichte aus.

Mein Fazit:
Tolle Geschichte, die den Leser tief in die Beiden Charaktere blicken und mitfiebern lässt und sich nircht nur an den typischen Rockstartourklischees bedient.
Mir hat der Schreibstil und das Ende sehr gut gefallen, jedoch sind die Nebencharaktere an einigen Stellen leider zu kurz gekommen.
Wer Rockstars mag wird diese Geschichte lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2019

Mal was anderes!

Effi liest
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Es ist das Jahr 1894, als Effi auf dem Gelände des von ihr besuchten Pensionats ein Buch findet. Da sie mit dem skandalösen Buch erwischt wird, wird sie des Pensionats verwiesen.
Dabei konnte sie sich ...

Es ist das Jahr 1894, als Effi auf dem Gelände des von ihr besuchten Pensionats ein Buch findet. Da sie mit dem skandalösen Buch erwischt wird, wird sie des Pensionats verwiesen.
Dabei konnte sie sich den Inhalt nicht einmal rrichtig anschauen!
Auf der Fahrt nach Hause lernt sie den Arzt Max von Waldau kennen, mit dem sie sich gut unterhält. Sie wird immer neugieriger und kann sogar ihren Vater dazu überrreden, sie an der Universität anzumelden.
Das mysteriöse Buch bleibt ihr dabei jedoch im Hinterkopf und Effi versucht weiterhin alles, um dieses in die Hände zu bekommen und zu lesen.

Die 18-Jährige Effi entspricht nicht dem Frauenideal der damaligen Zeit. Anstatt gerne auf Bälle zu gehen will sie sich lieber weiterbilden und nicht nur von einem Ehemann aushalten lassen. Ihre Neugier und Sturheit bringen sie jedoch des öfteren in Gefahr.
Max von Waldau, der sich gerade frisch als Arzt in Berlin niedergelassen hat, lernt Effi auf der Zugfahrt dorthin kennen und verliebt sich schnell in ihre erfrischende Art, er lässt sich jedoch sehr von den Ratschlägen seines Mentors leiten und verlässt sich zu wenig auf seine eigenen Fähigkeiten und Intuition.

Die Geschichte selbst wird aus der Sicht von Effi beschrieben, zum Kapitelende wird jedoch ein Brief von Max an seinen Bruder angehängt, sodass der Leser beide Charaktere gut kennenlernt und mehr oder weniger Nachvollziehen kann weshalb diese so handeln.
Anna Moretti passt sich mit Ihrem Schreibstil and die Zeit der 1890er Jahre an, sodass dieses Jahrzehnt präsent bleibt und der Stil gut mit der Geschichte zusammenpasst. Auch die Hintergründe sind sehr gut recherchiert und es werden durch die Details und die Handlung der Geschichte viel Wissen weitergeben.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, die sich allein schon durch das Jahrzehnt 1890 von anderen abhebt. Auch die Charaktere sind sehr interessant und gut beschrieben.
Leider fehlt es besonders im Mittelteil etwas an Tiefe, außerdem hätte ich gerne etwas mehr über über die Schicksale der Nebenfiguren erfahren.
Zudem hat mich besonders das Verhalten von Max im Mittelteil gestört.
Jedoch fand ich besonders den Kokainkonsum interessant und auch wie Prüde die Gesellschaft in diesem Jahrhundert gewesen ist, war mir bisher nicht bekannt.
Es ist also nicht nur ein Buch zur Unterhaltung und zum Träumen, sondern man kann beim Lesen auch einiges Lernen!