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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2020

solide Fortsetzung

1794
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Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer ...

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer Hochzeitsnacht grausam getötet wird.
Cecil Winge kann ihm dieses Mal nicht helfen, da er von Schwindsucht befallen im Bett liegt und den Folgen der Krankheit bald darauf erliegt.
Während Linneas Ehemann Erik verhaftet wird, zweifelt ihre Mutter an Erik als Mörder.
Ein verzwickter Fall, bei dem Cardell überraschende Hilfe bekommt.

Bereits im ersten Teil "1793" beschreibt der Autor absolut wortgewandt und authentisch die damaligen Verhältnisse in Schweden.
Schon zu Anfang ergreift einen die düstere Stimmung und sorgt für ein Unwohlsein, während man die ersten Kapitel liest.
Die verschiedenen Perspektiven sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, denn jede Figur hat mit dem damaligen Leben zu kämpfen.
Die Erzählstränge laufen mit jedem fortgeschrittenen Kapitel ineinander und entblößen zum Ende eine grauenhafte Wahrheit.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Selbe, wie im Vorgänger. Man erfährt hier nur wenig Neues. Doch die Kriminalgeschichte ist auch dieses Mal wieder sehr verzwickt und gut konstruiert.

Fazit: Ein historischer Roman über die Nachkriegszeit in Schweden, der viele geschichtliche Hintergründe bereithält und das Ganze mithilfe einer brutalen und spannenden Ermittlung interessant gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2019

gelungene Fortsetzung

Die Meute
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In diesem bereits 3. Teil der Tim Rackley Reihe hat Tim es mit einer Bikergang zu tun.
Während mir der Einstieg, aufgrund der vielen Namen und unzähligen Bezeichnungen, zuerst schwer fiel, kam spätestens ...

In diesem bereits 3. Teil der Tim Rackley Reihe hat Tim es mit einer Bikergang zu tun.
Während mir der Einstieg, aufgrund der vielen Namen und unzähligen Bezeichnungen, zuerst schwer fiel, kam spätestens nach den ersten Seiten bereits die Spannung auf. Wie gewohnt ist auch diese Story aufwendig konstruiert und lässt einen mit zahlreichen falschen Fährten immer wieder in die falsche Richtung laufen.
Letztendlich fügt sich fast alles lückenlos ineinander und ergibt einen spannungsreichen Thriller, der auch viel Emotionalität zu bieten hat.
Das Ende ist ein typisch amerikanisches Happy end und etwas überzogen.
Trotzdem hatte ich auch mit diesem Teil wieder zahlreiche gelungene Lesestunden.

Veröffentlicht am 11.10.2019

facettenreicher Spannungsroman

Der Fund
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Ich habe bereits Bücher von Bernhard Aichner gelesen und fand bisher alle gut. Dieses Buch unterscheidet sich aber in Schreibstil und Aufbau von seinen Vorgängern.

Während Rita in der Gegenwart erzählt, ...

Ich habe bereits Bücher von Bernhard Aichner gelesen und fand bisher alle gut. Dieses Buch unterscheidet sich aber in Schreibstil und Aufbau von seinen Vorgängern.

Während Rita in der Gegenwart erzählt, was sie in dem Bananenkarton fand und wie ein Plan in ihr reifte, den sie eiskalt umsetzte, ist der zweite Erzählstrang als Vernehmungsgespräch zwischen dem Kommissar, Verdächtigen und Beteiligten dargestellt.
Es ist spannend zu verfolgen wie Aichner den Kontrast der Perspektiven und die jeweilige Sichtweisen wiedergibt.
In jedem Kapitel nähern sich die Ermittlungen der wahren Geschichte um Ritas Schicksal.
Und bald scheint, als wäre die Sache vielleicht doch eine Nummer zu groß für die Verkäuferin gewesen.
Immer weiter tauchen wir in die Welt, in der es nur um Macht und Geld geht. Und für die Rita mit dem Leben bezahlte, weil sie dazu gehören wollte.
Doch wer hat sie auf dem Gewissen, oder war die Geschichte in Wirklichkeit ganz anders?
Die Konstruktion und der Aufbau haben wir sehr gut gefallen und auch das Ende war überraschend, wenn auch etwas weit hergeholt.

Fazit: Ein spannender Roman über eine Frau, die facettenreich und auf interessante Weise versucht ihr tristes Leben zu ändern und einen Polizisten, dem Moral noch etwas wert ist.

Veröffentlicht am 29.09.2019

spannend und unterhaltsam

Hotel Cartagena
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Hotel Cartagena ist ein weiterer Teil aus der Feder von Simone Buchholz. Für mich das erste Buch der Autorin.

Simone Buchholz beginnt in vielen kurzen Kapiteln dem Leser einen Überblick über die verschiedenen ...

Hotel Cartagena ist ein weiterer Teil aus der Feder von Simone Buchholz. Für mich das erste Buch der Autorin.

Simone Buchholz beginnt in vielen kurzen Kapiteln dem Leser einen Überblick über die verschiedenen Protagonisten zu verschaffen. So beginnt sie mit einem Treffen, indem scheinbar die letzten Schritte eines Angriffs abgesprochen werden.

Im nächsten Abschnitt trifft sich das Team des Morddezernats und die Staatsanwältin in einer Bar am Hafen, um Geburtstag zu feiern.
Während die Autorin die sehr merkwürdigen Charaktere beschreibt, steigt bereits der Spannungsbogen, als plötzlich die ersten Schüsse fallen. Hier muss der Leser sich aber gedulden, denn die Autorin setzt Cliffhanger zu jedem Abschnitt und springt dann ins Jahr 1984 und beschreibt Henning, der mit seinem Leben in St. Pauli nichts mehr anzufangen weiß.
Kurzerhand heuert er auf einem Schiff an und landet in Kolumbien.
Dort lebt er ein angenehmes Leben, bis er eines Tages ein Angebot bekommt.

Mit dem ungewöhnlichen Schreibstil hatte ich anfangs Probleme, das legt sich aber recht schnell und man fängt an mitzufiebern.
Tatsächlich fand ich die Wortwahl und die Cliffhanger der einzelnen Kapitel, nachdem ich mich erst einmal eingefunden hatte, sogar sehr gelungen und unterhaltsam umgesetzt. Man wird förmlich ohne langes Ausschweifen durch die Geschichte getrieben.
Und so erklärt sich Kapitel um Kapitel, wie die Situation entstand und wie sie sie letztlich endet.

Fazit: Ein kurzweiliger Krimi, dessen besonderer Schreibstil sehr unterhaltsam ist.

Veröffentlicht am 14.09.2019

nach trägen Anfang ein doch spannendes Ende

Tagebuch meines Verschwindens
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Der Prolog beginnt spannend. Malin, damals noch ein Teenager findet mit ihren Kumpels eine Kinderleiche im Wald.

Acht Jahre später. Malin ist erwachsen und mittlerweile Polizistin. Sie arbeitet an einem ...


Der Prolog beginnt spannend. Malin, damals noch ein Teenager findet mit ihren Kumpels eine Kinderleiche im Wald.

Acht Jahre später. Malin ist erwachsen und mittlerweile Polizistin. Sie arbeitet an einem Cold Case. Ausgerechnet an dem, dessen Leiche sie damals selbst fand.
Während ihr Kollege Peter spurlos verschwindet, taucht seine Lebensgefährtin Hanne ohne Erinnerungen am Waldrand auf.
Jake, ein Nachbarsjunge, der ganz eigene Probleme hat , findet Hannes Tagebuch und erfährt Dinge, die er lieber nicht gewusst hätte.

So aufregend der Prolog beginnt, so langatmig ist die erste Hälfte des Buches. Die Perspektiven wechseln zwischen Jake und Malin.
Immer wieder gibt es Situationen, die den Spannungsbogen nach oben schnellen lassen, der aber dann auch schnell wieder abebbt. Die Autorin verliert sich meiner Meinung nach zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Das erschwerte mir das Lesen enorm und ich konnte nicht viele Seiten am Stück lesen.
Erst auf dem letzten Drittel steigert die Autorin die Spannung plötzlich. Ab hier flog ich nur so durch die Seiten.
All die Spannung, die zu Anfang fehlte, tritt hier nun endlich gebündelt auf und beschert dem Leser ein sehr überraschendes und spektakuläres Ende.

Fazit: Eine cold case, der aufwendig gestrickt ist. Hier geht es weniger um blutige Brutalität, als um die Geschichte einzelner Schicksale, in der sich die Spannung nur langsam aufbaut, der Schluss aber absolut mitreißt.
Auch hat die Autorin ein brenzliges und vor allem aktuelles Thema eingebaut.