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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Wundervoller New-Adult-Roman

Never Too Close
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Inhalt:
Loan und Violette sind beste Freunde, seit sie zusammen in einem Aufzug stecken geblieben sind. Was schweißt auch mehr zusammen als ein Moment absoluter Panik, den man an der Seite eines vollkommen ...

Inhalt:
Loan und Violette sind beste Freunde, seit sie zusammen in einem Aufzug stecken geblieben sind. Was schweißt auch mehr zusammen als ein Moment absoluter Panik, den man an der Seite eines vollkommen ruhigen Menschen verbringen kann? Ihre Beziehung ist freundschaftlich, zumindest solange, bis Violette Loan um einen Gefallen bittet, denn nichts sollte die beiden sich so nahe stehenden Freunde auseinander bringen, oder etwa doch?

Meine Meinung:
Mit 464 Seiten kann ein Buch schnell man ein paar Seiten zu viel haben, bei denen man denkt, dass man sie auch hätte weglassen können. Bei Morgane Moncomble ist das nicht der Fall, denn sie hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, sich in das Buch zu vertiefen. Ich habe mich auf jeder Seite unterhalten gefühlt, was zum großen Teil auch daran liegt, dass die beiden Protagonisten Loan und Violette zwei wunderbare Charaktere für diese Geschichte sind. Sie sind verschieden aber so authentisch und liebevoll ausgearbeitet, dass ich nicht anders konnte, als sie von Anfang an sehr sympathisch zu finden, was es dann natürlich auch leichter macht, sich in sie hineinzuversetzen und mitzufühlen. Loan ist ruhig, bedacht und doch ausdrucksstark in allem was er tut, was mir sehr gut gefallen hat, während Violette tollpatschig und ständig am Reden ist - eben ein richtiger Sonnenschein.
In letzter Zeit kommt es öfter vor, dass ich mich bei dieser Art von Büchern langweile, weil es doch immer nach dem gleichen Prinzip geschrieben wird und man eigentlich weiß, was ungefähr passieren wird. Auch hier konnte man die Richtung natürlich schon erahnen, ich habe mich aber nicht gelangweilt, weil einfach die Handlung, die Charaktere und das Setting wunderbar mit dem Schreibstil zusammengepasst haben. Wer sich unsicher ist, sollte sich von der Leseprobe überzeugen lassen, denn die zeigt schon ganz gut, was man erhält, wenn man sich für Morgane Moncomble entscheidet.
Es gibt einen Aspekt der Geschichte, den ich gerne etwas mehr ausgebaut gehabt hätte, weil ich einfach gerne beim Lesen nebenbei noch etwas lerne und mich spezielle Themen wie in diesem Fall psychische Krankheiten sehr interessieren. Aber das ist nur ein kleiner Minuspunkt, der definitiv nicht den Rest negativ wirken lässt.

Fazit:
Endlich wieder ein New-Adult-Roman der etwas frischen Wind hineinbringt und den ich nicht mit einem Augenverdrehen gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 01.07.2019

Supertoller Auftakt!

Glück und los!
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Inhalt:
Schon als Lina klein war, war sie überzeugt, sie sei eine echte Glücksbringerin und könne Wünsche erfüllen. Jetzt, mit 15 Jahren möchte sie ein letztes Mal versuchen, die Wünsche Anderer wahr werden ...

Inhalt:
Schon als Lina klein war, war sie überzeugt, sie sei eine echte Glücksbringerin und könne Wünsche erfüllen. Jetzt, mit 15 Jahren möchte sie ein letztes Mal versuchen, die Wünsche Anderer wahr werden zu lassen, doch das endet oft in Chaos und vor allem Verwirrung bei Lina. Und dann ist da auch noch ihre neue Patchworkfamilie, die sich einleben muss und weitere Unruhe stiftet. Doch für Lina steht fest: Sie möchte erstmal nicht aufgeben, auch wenn sie nicht weiß, was genau ihr dabei hilft, Glück zu bringen - noch nicht. Und so stolpert sie von einem Abenteuer ins nächste.

Meine Meinung:
Es fängt schon damit an, dass Lina eine absolut süße Protagonistin ist, die man nur gern haben kann. Sie ist etwas tollpatschig, aber auch loyal, gewissenhaft, freundlich und somit absolut liebenswert. Sie achtet darauf, andere nicht zu verletzen und will Gutes tun. Da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, findet man sich sehr gut in sie ein.
Zudem gibt es viele tolle Nebencharaktere, die ihren eigenen Charme haben, egal ob Nachbarn, Freunde oder Linas Familienmitglieder. Sie zaubern alle ein rundes Bild und man fühlt sich rundum wohl in dem Setting.
Die Autorin schafft es mit den Charakteren und den Dialogen sehr viel Herz zwischen die Seiten zu packen, was mir wirklich gut gefallen hat. Dies ist der Auftakt einer Reihe und auch wenn ich normalerweise eher Kinderbücher für ganz Kleine lese, kann ich es nicht erwarten, dass der zweite Teil herauskommt.
Dagmar Bach hat einen flüssigen Schreibstil der sehr gut zur Art des Buches passt und die Wohlfühl-Aura weiter verstärkt.
An wenigen Stellen hat man gemerkt, dass die Adressaten eher junge Mädchen sind, da sich Linas Probleme natürlich überwiegend um Schule, das erste Verliebtsein und ihre Familie dreht. Erwachsene erinnern sich hierbei vielleicht nostalgisch an diese Zeit, werden sich aber nicht mehr zu 100% damit identifizieren können, was völlig normal ist. Das ist auch mir aufgefallen, auch wenn ich es trotzdem genossen habe und auch weiterhin genießen werde, an Linas Leben teilzuhaben.

Fazit:
Charmantes Kinder- und Jugendbuch mit einer zauberhaften Protagonistin und einer süßen Geschichte.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Ein Buch zum Verlieben

Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben
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Inhalt:
Da Ethan mit zwei Kindern und seiner Ranch genug zu tun hat, sucht er eine Nanny für seine Kinder. Dabei kann er es eigentlich gar nicht gebrauchen, dass Tori Duncan frech und gutaussehend ist ...

Inhalt:
Da Ethan mit zwei Kindern und seiner Ranch genug zu tun hat, sucht er eine Nanny für seine Kinder. Dabei kann er es eigentlich gar nicht gebrauchen, dass Tori Duncan frech und gutaussehend ist und sich seine Launen so gar nicht gefallen lassen will. Aber sie findet sofort Zugang zu seinem Sohn und seiner Tochter und Ethan bleibt nichts anderes übrig, als sie für den Sommer einzustellen. Schließlich leiden seine Kinder immer noch unter der Trennung ihrer Eltern und brauchen mehr Positives in ihrem Leben. Und obwohl sich die beiden näher kommen, holt ihre Vergangenheit Ethan und Tori immer wieder ein.

Meine Meinung:

Ich liebe den Schreibstil, die Dynamik zwischen den Charakteren und das Setting!
Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen, weswegen ich auch innerhalb von zwei Tagen das gesamte Buch durchgelesen habe. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, weil so ziemlich alles gepasst hat.
Die Charaktere waren mir beide supersympathisch, auch wenn ihr Kennenlernen schnell klischeehaft und übertrieben hätte wirken können. Ethan ist ein ganz toller Vater, der alles für seine Kleinen tut und dabei auch seine Pflichten auf der Ranch nicht vernachlässigt. Mir ging richtig das Herz auf, weil man merkt, dass er immer sein Bestes versucht. Beide Kinder sind aufgeweckt und freundlich und bringen einen lebendigen Touch in die Geschichte ein. Tori ist eigentlich eine süße Protagonistin, auch wenn mich ihre Unsicherheiten an mancher Stelle minimal (aber wirklich nur minimal) genervt haben. Ja, sie hat vielleicht ein paar Fehler in ihrem Leben begangen und musste das dann beispielsweise mit einem gebrochenen Herzen ausbaden, aber sie ist lange nicht unfähig, was sie oft zu glauben scheint. Das war aber auch das einzige, was mich gestört hat.

Zudem mag ich das Setting auf der Pferderanch total, weil man direkt ein Bild im Kopf hat: Einen Stall mit viel Land umgeben und Cowboys auf Pferden, die sie einreiten. So fällt es auch nicht schwer, in die Charaktere und die Geschichte insgesamt einzutauchen.

Fazit:
Toll ausgearbeiteter Roman, den ich für unterhaltsame Lesestunden sehr empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.12.2018

So toll ♥

Sehnsucht ist ein Notfall
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Inhalt:
Eva lebt eigentlich schon seit 6 Jahren mehr oder minder glücklich mit dem gut organisierten Lehrer Johannes zusammen.Diese Beziehung wird jedoch in Frage gestellt als sie in einem Club Tobias ...

Inhalt:
Eva lebt eigentlich schon seit 6 Jahren mehr oder minder glücklich mit dem gut organisierten Lehrer Johannes zusammen.Diese Beziehung wird jedoch in Frage gestellt als sie in einem Club Tobias kennenlernt, der immer genau zu wissen scheint, wann sie eine Umarmung und Nähe braucht. Als Eva erfährt, dass ihre Oma nach über 50 Jahren Ehe mit ihrem Mann Schluss gemacht hat und in eine Wohnung ziehen will, beschließt sie mit ihr dorthin zu fahren, wo Oma noch nie war: Am Meer. Ein Roadtrip der ganz anderen Art beginnt.

Meine Meinung:
Sabine Heinrich selbst liest ungekürzt ihr Debütbuch vor und die Stimme passt so gut zum Buch wie ein Deckel auf den Topf. Die Protagonistin Eva ist eine 33-Jährige Frau, die selbst noch nicht weiß, welche Richtung ihr Leben nehmen soll und was sie sich davon überhaupt erhofft. Im Gegensatz und doch in Bezug dazu steht ihre Oma, die mit über 70 Jahren ihr Leben fast schon gelebt hat und nie den Mut hatte, ihren eigenen Weg in einer Zeit zu gehen, in der Frauen noch von Männern abhängig waren. Sie ist der starke, resolute und doch fragile Part der Geschichte, denn auch wenn Evas Oma eher charakterstark auftritt, merkt man als Hörer die vielen Wunden, die ihre Seele während ihrer Ehe bekommen hat und auch Tränen bleiben bei ihr nicht aus. Der Roadtrip an sich steht in diesem (Hör-)Buch weniger im Fokus als man denken könnte, denn dies scheint eher ein Generationenroman zu sein. Die Beziehung zwischen Eva und ihrer Oma ist liebevoll und es macht als Leser Spaß, den ganzen kleinen Kabbeleien und Wortgefechten der beiden beiwohnen zu können. Hinzu kommt, dass Oma keine konservative Oma ist: Sie will ständig Döner essen, ist fasziniert von Apps und Evas Iphone und scheut sich nicht, ihre Haare kastanienrot wie Sophia Loren zu färben. Diese Oma muss man einfach gern haben.

Fazit:
Ein sehr schöner Frauen-Generationenroman, der sich mit dem Thema Liebe ganz anders auseinandersetzt, als man es vielleicht aus anderen Büchern gewöhnt ist.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Die Sprache der Menschlichkeit

Die Sprache der Menschlichkeit
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Inhalt:

Christie Watson, Autorin dieses Buches erzählt von ihrer zwanzigjährigen Zeit als Pflegekraft im Einsatz auf verschiedenen Stationen. Wie sie ruhig bleibt, während alles um sie herum laut und ...

Inhalt:

Christie Watson, Autorin dieses Buches erzählt von ihrer zwanzigjährigen Zeit als Pflegekraft im Einsatz auf verschiedenen Stationen. Wie sie ruhig bleibt, während alles um sie herum laut und hektisch wird und wie Menschen, die ins Krankenhaus kommen eine besondere Aufmerksamkeit brauchen. Jeder wird einmal krank, jeder wird einmal geboren und jeder wird einmal im Sterben liegen. Christie Watson erinnert daran, was alle Menschen, Kranke, Pfleger, Ärzte und Angehörige verbindet: Menschlichkeit.


Meine Meinung:

Im Vorwort erhalten wir einen ersten Eindruck der Person, die dieses Buch geschrieben hat und uns durch ihr Leben als Krankenschwester führt, sodass wir ihre Hintergründe etwas besser verstehen.

Dann führt sie uns in den Hauptkapiteln durch verschiedene Stationen, auf denen sie gearbeitet hat: Angefangen bei der Notaufnahme, über die Psychiatrie bis hin zur Neugeborenen und Palliativstation und einigem mehr. Dabei ist genug Platz um mehrere Patienten, ihr Krankheitsbild und ihren Krankheitsverlauf zu erfahren. Dann werden auch gerne mal geschichtliche Infos oder medizinische Hintergründe der Krankheit kurz angerissen, sodass immer wieder interessante Fakten unterbreitet werden. Generell wird auch auf rechtliche/gesetzliche und politische Themen, beispielsweise Unterbesetzung kurz eingegangen.

Zusätzlich bringt die Autorin ihre Liebe für Kunst und Kultur mit ein, in dem sie Autoren zitiert oder die reale Situation mit Gemälden vergleicht.

Einerseits hat das Buch überwiegend biografische Züge, schließlich beruht es auf wahren Begebenheiten und Erfahrung der Autorin, andererseits vermitteln die aus dem Gedächtnis rekonstruierten Gespräche eine romanartige Atmosphäre, sodass man das Buch leicht lesen kann.

An den detaillierteren Stellen habe ich gemerkt, dass der Beruf der Krankenschwester für mich nichts wäre, denn die Symptome zu lesen war schon hart, es im realen Leben miterleben zu müssen würde ich persönlich wahrscheinlich nicht aushalten. Ich habe daher nur noch mehr Respekt vor den Menschen, die diesen Beruf ausüben.

Auch die Emotionen wurden ausreichend transportiert: Manchmal wurde mein Herz schwer, manchmal habe ich mich gefreut, als ein Kind gesund wurde, oft kamen mir aber auch die Tränen.


Fazit:

Das Buch besitzt Herz und Menschlichkeit, es wird weder verharmlost, noch schlechtgeredet. Auch, oder gerade für, Nicht-Pflegekräfte interessant.