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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Leider nicht mein Fall ...

Das Mädchen Jannie
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Inhalt
Jannie ist ein junges Mädchen, zu jung, um zu betteln, aber das ist genau das, was von ihr verlangt wird. Vom Großvater wurde sie verkauft und kam bei Miro unter, vor dem sie Angst hat wie vor keinem ...

Inhalt
Jannie ist ein junges Mädchen, zu jung, um zu betteln, aber das ist genau das, was von ihr verlangt wird. Vom Großvater wurde sie verkauft und kam bei Miro unter, vor dem sie Angst hat wie vor keinem anderen Menschen. Deswegen zieht sie auch um die Häuser, obwohl ihr kleiner Bruder fürchterlich krank ist. Dann aber gelingt ihr schließlich die Flucht – und sie landet bei einem netten Mann. Dieter ist Autor, kümmert sich nebenbei um seine stumme, kranke Mutter. Und genau die ist es auch, die Jannie versucht zu erklären, dass das Mädchen in Gefahr ist. In Gefahr bei Dieter. Doch Jannie versteht nicht, was die Frau ihr sagen will …


Meinung
Vorneweg: Leider muss ich gestehen, dass ich das Buch abgebrochen habe. Deswegen gibt es auch keine so genaue Inhaltsangabe wie sonst für euch, weil ich einfach nicht sehr weit kam. Ich habe das Buch nun einige Tage liegenlassen, habe andere Bücher angefangen und zwischenzeitlich sogar beendet, und dann noch einmal mit Petra Hammesfahrs Roman weitergemacht. Ich habe leider trotzdem überhaupt keinen Zugriff auf das Buch bekommen und musste es dann doch schweren Herzens früher beenden.

Ich weiß nicht ganz genau, an was es lag. Klar, das Thema ging mir natürlich auch irgendwie sehr nah. Leidende Kinder, Armut, Gewalt an Kindern. Aber das wusste ich vorher und das macht mir normalerweise nichts aus. Auch hier nicht. Das wollte ich vorneweg nur klar stellen, weil ich selbst oft Rezensionen lese, die einfach gegen den eigentlichen Inhalt des Buches sind – und das ist in meinen Augen ziemlich schwachsinnig, wenn man vorher den Inhalt oder den Klappentext studiert hat. Es lag also nicht an dem Inhalt an sich oder dass ich damit nicht klargekommen bin, auch wenn das hier nichts für schwache Nerven ist und der Zusatz “Roman” vielleicht ein bisschen täuscht.

Vielmehr war es so, dass ich einfach keine einzige Figur wirklich vor mir gesehen habe. Ich fand das Buch verwirrend, konnte den kurzen, sich abwechselnden Kapiteln nicht folgen. Die ersten Kapitel fand ich noch sehr spannend, aber als es dann immer mehr Figuren und Geschichten wurden, bin ich persönlich ausgestiegen. Der Fall, an dem Kommissar Klinkhammer parallel arbeitet, war mir ebenfalls überhaupt nicht präsent. In meinen Augen kam leider keine Spannung auf und ich wurde einfach nicht in die Geschichte gezogen.

Fazit
Leider nicht mein Fall, obwohl die Idee eigentlich sehr spannend klang. Schade!

1 von 5 Buchherzen ♥


Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Viel zu viele Klischees ..

Er will sie sterben sehen
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Inhalt
Ein grausamer Leichenfund hält die spanische Polizei auf Trab. Denn nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Art und Weise wie die junge Frau ums Leben kam, ist der blanke Horror. Am Abend ihres ...

Inhalt
Ein grausamer Leichenfund hält die spanische Polizei auf Trab. Denn nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Art und Weise wie die junge Frau ums Leben kam, ist der blanke Horror. Am Abend ihres Junggesellenabschieds und kurz vor ihrer Hochzeit hat man sie ermordet, indem man ihren Kopf aufbohrte und ihr Maden einsetzte. Schnell stoßen die Ermittler auf einen fürchterlichen Zusammenhang, denn die Schwester des Opfers kam einige Jahre zuvor auf genau die gleiche Art und Weise zu Tode. Nur sitzt der Täter von damals im Gefängnis … wie also kann er erneut zuschlagen?


Meinung
Ich habe glaube ich selten einen so ekelerregenden Klappentext gelesen – aber die Faszination des Bösen hat um sich geschlagen und ich musste dieses Buch lesen. In meinen Augen verspricht dieses “Täter sitzt im Gefängnis und wie kann er dann erneut morden”-Schema immer wieder eine gute Geschichte, auch wenn das in Thrillern relativ häufig vorkommt und auch, wenn man eigentlich weiß, dass der Insasse es dann eigentlich nicht gewesen sein kann. Aaaaaber ich finde es auch immer wieder einen spannenden Zusammenhang.

Die Idee dieses Thrillers ist also irgendwie nur zur Hälfte neu, aber ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Leider muss ich sagen, dass diese nicht erfüllt wurden.

Ich weiß, man fängt eigentlich mit dem Positiven an. Leider leider gibt es hier nicht allzu viele Punkte, die ich dazu aufzählen kann. Der Schreibstil hat mich überzeugt und ich mochte es sehr, dass die Kapitel kurz und sehr rasant waren. Das war es dann aber auch schon wieder.

Der größte Kritikpunkt ist die Protagonistin. Elena Blanco ist eigentlich eine sehr erfolgreiche Polizistin, ermittelt in einer spanischen Sondereinheit. Aber obwohl man meinen könnte, dass es sich bei ihr um eine intelligente, taffe Frau handelt, hat sie einen ganz anderen Eindruck auf mich gemacht. Sie ist unglaublich vorlaut, super zickig, springt mit allen ins Bett, die nicht bei drei auf den Bäumen sind und hat in meinen Augen ein ziemliches Alkoholproblem. Mit einem von diesen Eigenschaften hätte ich mich gerne noch zufriedengegeben, aber alles auf einmal waren mir dann doch ein bisschen zu viele Klischees. Ach ja, eins habe ich vergessen, sie hat natürlich einen schweren Schicksalsschlag erlebt und ist von ihrem Mann geschieden. Eine Aneinanderreihung diverser Klischees hat er mir nicht gerade leicht gemacht, die Protagonistin sympathisch zu finden.

Hinzu kommt ein Ermittlerteam, das mir total im Schatten geblieben ist und ein junger, aufdringlicher Polizist, der unbedingt in diesem Fall mitwirken will. Auch er blieb mir sehr weit entfernt.

Dann kommen wir zur Handlung an sich. Ich fand gerade den Anfang sehr zäh, hatte das Gefühl, dass man einfach schnell die naheliegenden Verdächtigen abhandeln will. Und als es dann keine andere Möglichkeit mehr zum Ermitteln gab, hat man eben einen spanischen Clan-Chef ins Spiel gebracht, der irgendwas zwischen El Chapo und Escobar sein sollte, aber nicht wirklich gefährlich wirken wollte. Gefängnis-Kriege und verletzte Häftlinge, korrupte Anwälte, Darknet … dieser Thriller hatte irgendwie wirklich alles. Jetzt im Nachhinein passt es sogar noch weniger zusammen als während des Lesens.

Das Ende war dann noch einmal ein bisschen spannend, aber als Elena Blanco dann auch noch alle Vorsätze eines Polizisten über den Haufen geworfen hat und nur noch nach persönlichen Ideen gehandelt hat. Nah, das war nix.

Fazit
Alles, was an diesem Thriller gut war, war die Grundidee und der Schreibstil. Ansonsten leider ein totaler Flop und es ist sogar war passiert, was ich sonst noch nie gemacht habe – ich bin von ursprünglich zwei Buchherzen auf eines zurückgegangen.

1 von 5 Buchherzen ♥

Veröffentlicht am 15.08.2019

Das war ein Flop-Klassiker ...

Der Fänger im Roggen
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Viele lesen es in der Schule und auch die, bei denen es nicht so ist, schwärmen davon. Ein Meisterwerk soll es sein, für mich war es aber leider wirklich kein Lesespaß. Die Rede ist von “Der Fänger im ...

Viele lesen es in der Schule und auch die, bei denen es nicht so ist, schwärmen davon. Ein Meisterwerk soll es sein, für mich war es aber leider wirklich kein Lesespaß. Die Rede ist von “Der Fänger im Roggen” von J. D. Salinger.




“Der sechzehnjährige durch New York irrende Holden Caulfield ist zu einer Kultfigur ganzer Generationen geworden”, wird der Inhalt betitelt. Nur, dass mir dieser Holden Caulfield leider zu keinem Punkt der 272 eng beschriebenen Seiten naheging. Er blieb irgendwie seltsam grau-schattiert, dabei habe ich mir so sehr erhofft, dass man sich in ihm wiederfinden würde. Wendepunkte in ihm und seinem Leben zu entschlüsseln weiß, dass man erkennt, dass man all das, was der junge Kerl dort erlebt, selbst schon einmal durchgemacht hat. So war es nicht.

Das minimalistische Coverdesign hat seinen Reiz, ich finde vor allem die Spiegelschrift unheimlich gelungen und besonders für einen Roman dieser Art. Es müssen nicht immer die Reclam-Heftchen sein (nicht falsch verstehen, ich LIEBE diese Dinger!). Mehr als minimalistisch ist aber auch der Schreibstil. Und so. Verdammt. Ein Klassiker voller fluchender Protagonisten? Nicht wirklich mein Fall. Ich komme mit J. D. Salingers Stil nicht klar, das habe ich schnell herausfinden müssen. Was mich dann aber doch noch ein Stück mehr erschrocken hat, ist, dass ich einfach keinerlei Zugriff bekommen habe auf diese Handlung – wenn es denn überhaupt eine war. Für mich sah es eher nach eine Aneinanderreihung unzusammenhängender Episoden eines Jungen aus, der nicht weiß, wohin mit sich selbst, und der deswegen anfängt, sein Leben auf die schiefe Bahn zu lenken.

Ich habe verzweifelt versucht, die Metaphern zu deuten, habe ohne Erfolg immer wieder gedacht “na gut, das ist eben Kunst”. Aber eigentlich musste ich mir schnell eingestehen, dass ich das Buch nur beendet habe, weil man es eben mal gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Leider abgebrochen ...

Zwei Brüder
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INHALT
Der große Bruder fährt mit seinem Taxi durch die Straßen von Paris, der kleine Bruder arbeitet als Assistenzarzt in einer Klinik. Sie sind jung und haben das Leben vor sich. Während der Große in ...

INHALT
Der große Bruder fährt mit seinem Taxi durch die Straßen von Paris, der kleine Bruder arbeitet als Assistenzarzt in einer Klinik. Sie sind jung und haben das Leben vor sich. Während der Große in die Fußstapfen des Vaters tritt, taucht der Kleine eines Tages in Syrien ab und gerät in die Fänge des Dschihad. Bis er plötzlich, nach Jahren des Schweigens, wieder vor der Tür steht. Wo fängt Radikalisierung an, wo hört Bruderliebe auf?


MEINUNG
Was ich erwartet habe, wurde in diesem Buch leider nicht erfüllt. Zuerst muss ich deswegen leider sagen, dass ich das Buch bei circa einem Drittel abgebrochen habe. Daher auch der kopierte Klappentext, wobei das eigentlich nicht meine Art ist. Aber ich kann mich bei den wenigen Seiten, die ich gelesen habe, nicht völlig auf den Inhalt beziehen.

Woran lag es, dass ich einen Cut gesetzt habe? Tatsächlich hatte es nur einen ganz bestimmten Grund, und dieser war der Schreibstil. Ich muss leider sagen, dass ich mit vielen Ausdrücken nicht klar kam. Ich habe ein Buch erwartet, das irgendwie mehr in die philosophische Richtung geht. Eines, das mich zum Nachdenken bringt, das mich schockieren kann und gleichzeitig mein Herz ein wenig erweicht. Was ich bekommen habe, waren Schimpfwörter, Umgangssprache, die ich sonst eher aus der Berufsschule kenne. Mich hat das Buch nicht packen können, dabei klang es so vielversprechend, wenn auch schwierig.

Das Thema ist definitiv eines, das man nicht so Im Dahergehen besprechen kann. Gerade deswegen fehlte mir hier absolut die Tiefe. Was für manche Kritiker wie Poesie war, kam für mich eher Pöbel gleich. Spätestens, als der Protagonist begann, seinen eigenen Vater zu beleidigen, war der Glanz dieses Buches für mich leider nicht mehr da. Das hatte nicht mehr mit schwierigen Verhältnissen zu tun, in die man als Leser hineingeworfen wurde, sondern mit einem hohen Maß an Respektlosigkeit.

Ich maße mir nicht an, über die beschriebene Welt zu urteilen, ich kann nicht mitreden, wenn es darum geht, wie es im Ghetto ist. Wie es ist, wenn man von der Bevölkerung nicht akzeptiert wird. Wie man kämpfen muss. Aber auch deswegen habe ich mir gewünscht, dass ich mich viel mehr in die Figuren hineinversetzen kann. Was blieb war allerdings bloß ein Kopfschütteln.

FAZIT
Man hätte so viel mehr aus diesem Buch machen können. Vielleicht gebe ich ihm eines Tages noch einmal eine Chance, aber ich glaube eher, dass die Thematik mir persönlich irgendwie zu wichtig, zu brisant, zu emotional ist, als dass ich sie mit Beleidigungen und Spott teilen möchte.

1 VON 5 BUCHHERZEN ♥
DANKE AN DEN VERLAG UND NETGALLEY FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 18.09.2018

Sehr enttäuschend ...

Macbeth
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INHALT

Ein taffer Cop in einer spräden, grauen Umgebung. Das ist Macbeth, und er ist gut in dem, was er macht. In der Drogenbekämpfung ist es so gut wie kein anderer – nicht zuletzt, weil er selbst mehr ...

INHALT

Ein taffer Cop in einer spräden, grauen Umgebung. Das ist Macbeth, und er ist gut in dem, was er macht. In der Drogenbekämpfung ist es so gut wie kein anderer – nicht zuletzt, weil er selbst mehr als genug Erfahrung in diesem Milieu hat. Er strebt nach Erfolg, kennt seine Freunde, aber seine Feinde noch viel besser. Und irgendwann fängt er selbst an zu töten …


MEINUNG

Schon lange ist es mir nicht mehr dermaßen schwer gefallen, ein Buch abzubrechen. Jo Nesbo gehört zu meinen persönlichen Meistern im Thriller-Bereich und ich habe mich nicht nur lange auf das Buch gefreut – ich war auch voller hoher Erwartungen. Vielleicht war das das Problem, denn wer hohe Erwartungen hat, der kann auch bitterböse enttäuscht werden.

Leider war genau das bei mir der Fall. Der fantastische Schreibstil von diesem Autor, der zweifelsohne zu meinen Lieblingen gehört, konnte mich leider nicht weiter als 276 Seiten tragen. Nicht einmal die Hälfte habe ich also geschafft. Woran lag es?

Zum einen muss ich sagen, dass ich starke Probleme hatte, überhaupt in die Geschichte hineinzufinden. Es war irgendwie sehr langatmig, obwohl einiges passiert ist. Ich war überfordert mit den vielen Charakteren, nicht zuletzt, weil ich sie anfangs überhaupt nicht unterscheiden konnte. Nachdem sich dieser erste Eindruck dann etwas gelegt hatte, wurde es jedoch nicht wirklich besser.

Ich kam mit dem Protagonisten nicht zurecht, und das ist wohl der ausschlaggebendste Grund dafür, dass ich das Buch letztendlich zur Seite gelegt habe. Keinerlei Identifikation, Macbeth blieb ein grauer Schatten in einer ebenfalls grauen Umgebung und zwischen grauen Figuren. Bei ihm war es aber am schlimmsten, er war mir regelrecht unsympathisch. Er konnte mich also nicht nur nicht überzeugen, er hat mich sogar enttäuscht. Ich konnte keine seiner Beweggründe verstehen. Das ist sicherlich auch nicht ungewöhnlich, zum Stil der Geschichte würde es passen, dass man erst einmal nicht einverstanden ist mit dem, was dort passiert. Das Buch entspricht keinerlei Normen, hat keine Klischees, was zwar einerseits gut ist, mich andererseits aber auch teilweise ziemlich aufregen konnte. Ohne zu spoilern ist es schwer, die Gründe dafür aufzuzählen, aber ich habe Macbeth als egozentrischen, naiven Menschen ohne Rückrat kennengelernt – und mochte meine Lesezeit irgendwann einfach nicht mehr mit ihm verbringen.

FAZIT

Es ist nicht so, dass ich nicht wissen wollen würde, wie die Geschichte ausgeht, aber die Figuren haben es mir leider sehr schwer gemacht, den Spaß an dem Buch zu finden. Der wunderbare Schreibstil reißt wenigstens einen kleinen Teil heraus, aber alles in allem war dies leider eine Enttäuschung.

1 VON 5 BUCHHERZEN ♥