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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Aufrüttelnde und interessante Fakten und Informationen zum Thema Atmen

Luft nach oben
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Schon das Cover und der Titel erklären das Thema des Buches sehr gut. Der Autor befindet sich sogar höchstpersönlich auf dem Cover und wirkt sehr sympathisch. Geschrieben ist das Buch in einem recht persönlichen ...

Schon das Cover und der Titel erklären das Thema des Buches sehr gut. Der Autor befindet sich sogar höchstpersönlich auf dem Cover und wirkt sehr sympathisch. Geschrieben ist das Buch in einem recht persönlichen Stil, es ist als würden wir ihm gegenüber sitzen und uns die Besonderheiten der Pneumologie erklären.

In diesem Sachbuch dreht sich eben alles um die Lunge, ihre Funktion und das Atmen. Der Autor Michael Barczok versucht auch für Laien, mittels verständlicher Sprache diese doch recht komplexen Ablaufe zu erläutern. Das gelingt ihm auch recht gut, denn es sind viele Funktionen anhand von simplen Beispielen veranschaulicht, mittels Skizen erklärt und auch Texte oft mit witzigen Anekdoten und Humor ausgeschmückt. Man braucht also keine Angst haben, das Buch ist sehr verständlich und angenehm zu lesen.

Allerdings wird dem Leser schon des öfteren Angst und Bange, denn was sich so alles in unserer Atemluft tummelt und versteckt, kann da schon die ein oder andere Angstattacke auslösen. Da betrachtet man den Raucher, Diesel oder SUV-Fahrer neben sich mit ganz anderen Augen! Überhaupt das Rauchen bleibt einem buchstäblich im Hals stecken;) seit der Lektüre habe ich, obwohl ich nur ab und an aus Genuss eine Zigarette rauche, keine Kippe mehr angefasst! Der Sachverhalt Feinstaub wird uns hier gut näher gebracht!
Ein großer Teil des Buches befasst sich aber auch mit Krankheiten, vom grippalen Infekt, über Lungenentzündung bis zur Schwindsucht. Dazu kommen Erläuterungen zum Thema Asthma und Allergien. COPG, Lungenkrebs und Schlafapnoe werden auch näher behandelt.

Die Frau des Autors, Atempädagogin Susanne Menrad-Barczok, gibt am Ende des Buches noch viele wertvolle Tipps zum richtigen Atmen, zur Körperhaltung und Tipps zum schonenden Husten.


Insgesamt ein wirklich interessantes und aufschlussreiches Buch, aus dem man viel Wissenswertes für den Alltag mitnehmen kann. Nach der Lektüre hat man auf alle Fälle einen ganz andern Blick auf seinen Körper und auf seine Umgebung. Man nimmt sich sicherlich auch wieder mehr Zeit zum bewussten Atmen, denn wie wichtig eine gute Lungenfunktion wird im Buch nur allzu deutlich!

Veröffentlicht am 06.10.2019

Schockierender Krimi

Böses Geheimnis
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Die Psychiaterin Olivia Hofmann, führt seit dem Verschwinden von Kind und Ehemann ein ehr zurückgezogenes Leben. Doch als einer ihrer Patienten ihr von einem ermordeten jungen Mädchen erzählt, das er gesehen ...

Die Psychiaterin Olivia Hofmann, führt seit dem Verschwinden von Kind und Ehemann ein ehr zurückgezogenes Leben. Doch als einer ihrer Patienten ihr von einem ermordeten jungen Mädchen erzählt, das er gesehen hätte, weckt er bei ihr Interesse an diesem alten ungeklärten Fall, der auch dem designierten Ermittler Levi Kant immer noch am Herzen liegt. Die beiden lernen sich kennen, als unvermittelt Olivias Patient aus seinem Fenster in die Tiefe stürzt und bei ihm der Rucksack des Mädchens auftaucht....



Der Krimi „Ein böses Geheimnis“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Serie des erfolgreichen Schriftstellerehepaars B.C. Schiller aus Österreich. Die Story ist wirklich spannend aufgebaut und auch die beiden Ermittler bilden ein ungewöhnliches Team, dass aber am Ende wunderbar harmoniert.
Die Geschichte spielt am Schauplatz Wien, für mich ein ganz neues aufregendes Pflaster, da ich noch nie dort war! Fand ich sehr interessant.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, besonders gelungen finde ich auch den kontinuierlich ansteigenden Spannungsbogen, mit seinem für mich überraschenden Ende.


Ein Krimi der mich wunderbar unterhalten hat, er ist schnell gelesen und macht Lust auf weitere aufregende Fälle mit Olivia und Levi:)

Veröffentlicht am 21.08.2019

Grandiose Spannung, häppchenweise serviert:)

Ultimatum
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Der Ehemann der deutschen Kanzlerin wird entführt und die Entführer beginnen mit unsäglichen Forderung die Regierung zu erpressen. Der Innenminister soll entlassen werden und der gehandicapte Schwerverbrecher ...

Der Ehemann der deutschen Kanzlerin wird entführt und die Entführer beginnen mit unsäglichen Forderung die Regierung zu erpressen. Der Innenminister soll entlassen werden und der gehandicapte Schwerverbrecher Bob Wedenstein soll freigelassen werden.
Politik, Justiz und Polizei stehen vor großen Entscheidungen und dem Rätsel wer hinter so einer Aktion stehen könnte.
Hauptkommissar de Bodt ahnt Schlimmes, besonders als ihnen der freigepresste Bob samt seinem Rollstuhl nach Paris entkommt. Daraufhin wird auch in Frankreich die Gattin des Präsidenten entführt. Gleichzeitig sterben immer mehr russische Diplomaten durch Selbstmord oder Unfälle. Zufall!?
Was ist nur los in Europa!?


Der Thriller „Ultimatum“ von Christian von Ditfurth, ist anscheinend schon der 5. Band der Reihe mit Kriminalhauptkommissar de Bodt und seinem unkonventionellen Ermittlerteam. Mich hat es beim Lesen überhaupt nicht gestört, die Vorgängerbände nicht zu kennen.
Das Buch überrascht mit schnellen unglaublich rasanten Szenenwechseln und verlangt dem Leser höchste Konzentration ab, um ja kein noch so kleinstes Detail zu verpassen. Der Spannungsbogen bleibt gespannt und die Figuren fühlen sich vertraut und verdammt realitätsnah an. Die Handlung steigert sich immer mehr, wird dabei auch immer brisanter und schockierender!
Der bei all seinen Vorgesetzten recht unbeliebte Ermittler de Bodt, schmeißt mit Hegel-Zitaten nur so um sich und zerrt an den Nerven seiner Umgebung. An Arroganz hat er nicht wenig aufzuweisen und bringt die Politikergarde mit seinen unkonventionellen Ermittlungsmethoden nicht nur einmal zur Weißglut!
Doch die Kanzlerin setzt großes Vertrauen in de Bodt, auch mir als Leser, wird er immer sympathischer, je länger die Ermittlungsarbeit andauert.
Der Autor bringt seine Szenen immer wieder schnell auf den Punkt und schweift nicht in langatmige Beschreibungen ab, ein schneller Ortswechsel und zackige Handlungen sorgen für spannende Momente.

Ein anspruchsvoller und politisch wirklich hochbrisanter Politthriller. Er zeigt erschreckend deutlich, wie schnell sich doch Verschwörungstheorien, Chaos und Unsicherheit verbreiten können und ein undurchsichtiges Intrigenspiel den Verdacht auf Alles und jeden erzeugt. Ein absolut aktueller, unterhaltsamer und brisanter Thriller- empfehlenswert!

Veröffentlicht am 31.07.2019

Spannender Recherche Kriminalroman durch deutsche Zeitgeschichte

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Der Journalist Jan Römer verbringt seinen Urlaub in Thüringen. Zu seiner Entspannung und für ungestörte Leseexzesse hat er sich eine heimelige Waldhütte gemietet. Doch eines Nachts steht plötzlich eine ...

Der Journalist Jan Römer verbringt seinen Urlaub in Thüringen. Zu seiner Entspannung und für ungestörte Leseexzesse hat er sich eine heimelige Waldhütte gemietet. Doch eines Nachts steht plötzlich eine verletzte und völlig verstörte fremde Frau vor seiner Türe. Nach dem Jan ihre Kopfwunde versorgt hat, erzählt sie ihm von den Geheimnissen eines nahe gelegenen Waldstücks genannt „Wald der Wölfe“ und den dort in der Vergangenheit geschehenen Morde und den toten Frauen mit dem Wolfsmal auf der Stirn…natürlich ein gefundenes Fressen für den neugierigen Schnüffeln-Journalisten Römer!

In seinem Kriminalroman „Im Wald der Wölfe“ entführt uns der Autor Linus Geschke in den kleinen Ort „Frauenwald“ am Rennsteig in Thüringen!
Es ist schon der vierte Kriminalfall, einer Buchserie mit dem Journalisten Jan Römer aus Köln. Römer stolpert über eine ungeklärte Frauen-Mordserie, die bis in DDR-Zeiten hineinreicht und sich über sechs Jahrzehnte hinzieht!
Die Morde an sich sind schon eine auffällige und spannende Sache und das Interesse von Jan Römer absolut nachvollziehbar. Doch sein Interesse weckt Aufmerksamkeit, denn der letzte Mordfall ist erst drei oder vier Jahre her. Diesmal wurde aber ein Mann erschossen, auch er mit Wolfsmal auf der Stirn.
Mit Jan Römer ermitteln auch noch seine Kollegin Mütze und zwei Freunde, die in der Story ein sehr sympathisches Team darstellen.
Die Aufarbeitung von Geschichte in der Geschichte wird vom Autor sehr anschaulich dargestellt. Immer wieder tut sich ein Fenster in die Vergangenheit auf und man bekommt einen Blick aus der Täter Sichtweise übermittelt. Das macht der Autor sehr geschickt, der Spannungsbogen steigt kontinuierlich und entlädt sich am Ende in einen spektakulären Show-Down!
Der Schreibstil ist ausdrucksstark, lebendig und liest sich flüssig.
Ein wirklich unterhaltsamer Kriminalroman, bei dem der Leser gut mit spekulieren kann, unblutig aber dennoch voller Spannungsmomente.
Cold-Cases aus DDR-Zeiten, ein faszinierendes Thema, denn dort gab es ja angeblich gar keine schwerwiegenden Verbrechen. Eine interessante These, die viel Potenzial hat. Diese hat der Autor aufgegriffen und gelungen umgesetzt. Es war mein erster Kriminalroman mit Protagonist Jan Römer und ich habe Lust auf mehr Bücher der Reihe bekommen!

Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein netter Roman über die Liebe und in welcher Form sie entstehen kann!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Tiffy will sich endgültig von ihrem Freund trennen, braucht dafür aber eine bezahlbare Wohnung, in London eine fast aussichtslose Sache! Sie hat die Wahl zwischen schimmliger Bruchbude oder einer kuriosen ...

Tiffy will sich endgültig von ihrem Freund trennen, braucht dafür aber eine bezahlbare Wohnung, in London eine fast aussichtslose Sache! Sie hat die Wahl zwischen schimmliger Bruchbude oder einer kuriosen Wohnungsteilung. Eine WG nach dem Motto einer nutzt die Wohnung am Tag, einer in der Nacht. Die Idee stammt von Leon, der dringend Geld braucht, um seinen Bruder finanziell zu unterstützen. Da Leon als Krankenpfleger nur Nachtschicht arbeitet, tagsüber schläft und am Wochenende bei seiner Freundin Kay ist, scheint eine Zeit-WG eine einträgliche Sache zu sein, um schnell an Geld zu kommen!
Freundin Kay kümmert sich dann auch um Mieterin Tiffy, allein schon um alle Fronten klarzumachen!
Leon hatte natürlich ja keine Ahnung mit welchen Kram Tiffy bei ihm einzieht, doch es gibt ja Post its, eine perfekte Art zu kommunizieren…..

Hinter dem ein wenig schrägen Liebesromandebüt „Share to Love", der jungen englischen Autorin Beth O'Leary, liegt eine kuriose Idee zugrunde.Vielleicht wird es die Revolution auf dem Wohnungsmarkt;) Teile deine Wohnung nach Zeitplan! Bei den teuren und raren Wohnungen in den Großstädten ist das ja gar nicht so abwegig, wer weiß was die Zukunft uns noch bringt.

Wenn dann aber noch die Liebe ins Spiel kommt, wird das Ganze natürlich erst richtig spannend!
In einer Wohnung treffen hier zwei Individuen aufeinander, die völlig konträr in ihrem Lebensstil und Charakter sind. Der sehr introvertierte und scheue Leon und auf der anderen Seite die auffällig schräge, manipulierbare Chaos Queen Tiffy! Allein schon diese beiden liebenswerten Charaktere im Roman kennenzulernen macht unglaublich viel Freude;) Der Schreibstil ist teils ein wenig gewöhnungsbedürftig, ab und an wechselt die Perspektive hin und her wie bei einem Tennismatsch oder eben eine Post’it Unterhaltung.

Mir persönlich hat der Roman wirklich recht gut gefallen! Gerade die rasante Entwicklung zum Ende hin, hat ein Dauer Schmunzeln in mein Gesicht geprägt, sehr amüsant und liebenswert. Ein gelungenes Debüt das für gute Unterhaltung sorgt!