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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2019

ein gelungenes Abenteuer

Dear Logan
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Maddie und Logan waren mit zehn Jahren die besten Freunde - bis zu dem Tag, an dem das Schicksal sie auf brutale Weise auseinander gerissen hat.
Sechs Jahre später sollen sie sich endlich wieder treffen, ...

Maddie und Logan waren mit zehn Jahren die besten Freunde - bis zu dem Tag, an dem das Schicksal sie auf brutale Weise auseinander gerissen hat.
Sechs Jahre später sollen sie sich endlich wieder treffen, nur, um sich mit der selben Gefahr erneut konfrontiert zu sehen.

Die Geschichte der beiden Kinder liest sich zu Beginn recht süß - die besten Freunde, die alles teilen. Sie die Tochter des wichtigsten Secret Service - Mitarbeiters überhaupt, dem Schützer des Präsidenten, der wiederum Logans Vater ist. Eine Freundschaft, die unter schwierigsten Umständen entstand und ihnen dennoch trotzt, bis die beiden getrennt werden.
Von da ab schreibt Maddie Briefe um die Distanz zu überbrücken, bis sie dies eben nicht mehr tut, da nie eine Antwort von Logan eintrifft.
Viele diese Briefe dürfen wir zu Beginn der einzelnen Kapitel -die aus abwechselnd aus beiden Perspektiven geschrieben sind- lesen, und damit Maddies zunehmende Traurig- und Einsamkeit erleben, die so greifbar ist, dass sie beklemmend wirkt. Schließlich sitzt sie mit ihrem Vater in einer einsamen Hütte in Alaska fest und versteht nicht, warum ihr bester Freund sie alleine lässt.
Die emotionale Komponente fand ich gut gelungen, zumal man durch die Perspektivenwechsel natürlich auch intensive Gedanken und Empfindungen der beiden miterlebt.

Ab dem Moment, in dem sich die beiden wiedersehen, überschlagen sich die Ereignisse regelrecht. Spannung, Überraschungen und Thrill geben sich im Überlebenskampf die Klinke in die Hand - Langeweile Fehlanzeige!
Seite um Seite versinkt der Leser tiefer in der Geschichte, in der Hoffnung, dass das Abenteuer sich zum Guten wendet. Lasst euch überraschen!

Ein bisschen weniger hat mir das Ende, bzw. die Auflösung gefallen. Die hätte für mich ein bisschen bodenständiger sein können, ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Leser sie als etwas konstruiert empfindet. Gerade in Kombination mit Maddies Abgebrühtheit und der damit einhergehenden „Großmäuligkeit“, wirkte das Ganze auf mich etwas oversized. Ein Bisschen tiefer stapeln hätte mir besser gefallen ;)

Alles in allem hat mir „Dear Logan“ beim Lesen viel Spaß gemacht. Emotionen, Spannung und viele Überraschungsmomente haben ein für mich gelungenes Abenteuer entstehen lassen, das fesselt.

Veröffentlicht am 20.10.2019

wieder ein weitestgehend gelungener EXIT-Titel

EXIT® - Das Buch: Tagebuch der Zeit
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Wie manche von euch sicher wissen, ist das Lösen der EXIT-Bücher mittlerweile zu einem regelmäßigem Ritual zwischen Books and Cats, mir und unseren werten Göttergatten geworden.
Vor ein paar Tagen war ...

Wie manche von euch sicher wissen, ist das Lösen der EXIT-Bücher mittlerweile zu einem regelmäßigem Ritual zwischen Books and Cats, mir und unseren werten Göttergatten geworden.
Vor ein paar Tagen war es dann wieder soweit und das neue Profilevel-Exemplar ist erschienen, was wir natürlich zum Anlass genutzt haben, es mit unseren grauen Zellen mal wieder so richtig krachen zu lassen!
Für alle, die sich eventuell zum ersten Mal an ein solches Rätselbuch wagen, sollte jedoch erwähnt sein, dass es sich hierbei um die Fortsetzung zu "EXIT – Tagebuch 29" handelt, meine Rezension dazu habe ich euch natürlich verlinkt :D
Dazu muss ich meinerseits jedoch ergänzen, dass man diese Rätsel definitiv auch ohne Kenntnis des Vorgängers lösen kann, jedoch beinhaltet das Tagebuch der Zeit angeblich Zusatzinhalte, sogenannte "Easter Eggs" für diejenigen, die Band 1 gespielt haben. Zu meinem Bedauern sind wir jedoch an abgefragten Seitenzahlen gescheitert, effektiv blieb uns dieses Geheimnis also leider verborgen. Also falls jemand Tipps für mich hat, gerne her damit ;)

Abgesehen davon, hat mir dieses Exit besser gefallen, als die vorherigen. Habe ich in Band eins noch die fehlende Story kritisiert, durch die wir nie so richtig wussten, was zu tun war, so kann ich dies nun definitiv nicht mehr kritisieren. Für mein Empfinden war die Storyline stimmig, nicht übertrieben viel, sondern gerade so, wie benötigt. OK, ein Stück weit hängt das vielleicht auch mit unseren mittlerweile gesammelten Erfahrungswerten zusammen, aber für meinen Holden und mich ergaben sich hierbei keinerlei Kritikpunkte.
Ganz im Gegenteil! Zu viert waren die meisten der Rätsel gut lösbar, wenn auch bei manchen wirklich die unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen der einzelnen Personen vonnöten war. Es ist immer wieder faszinierend, wenn man vor einem Rätsel sitzt und absolut NULL Peilung hat und ein anderer sagt "na ist doch ganz einfach", oder eben andersrum. Und auch wenn wir trotz gutem Willen effektiv nicht alle Rätsel gänzlich ohne Hilfe lösen konnten -ja, es kam eben auch mal vor, dass ALLE vier keinen Plan hatten- so war jedoch der Spaßfaktor eigentlich durchgehend hoch. Wir haben viel gelacht, zumal nach ein paar Stunden rätseln nonstop, dann doch der ein oder andere Kracher den Mund verlässt. Sei es, dass jemand das Alphabet mit "U - P - Q" aufzählt, oder jemand "lelele" gelesen hat, obwohl da einfach nur 6 6 6 stand, in der richtigen Gruppe werden definitiv die Lachtränen fließen. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle an unsere tolle Rätselgruppe, ihr seid toll :*

Effektiv hat mir persönlich das Tagebuch der Zeit sehr gut gefallen - ein hoher Unterhaltungswert, eine nicht frustrierende Lösbarkeit und ein gutes Maß an Hintergrund haben ein für mich rundes Bild ergeben. Ich werde das nächste Buch definitiv auch wieder in Angriff nehmen.
Ich würde jedoch jedem empfehlen in einer Gruppe zu rätseln, denn durch die unterschiedlichen Rätselarten, sind einfach unterschiedliche Herangehensweisen unumgänglich. Logik, Allgemeinwissen, um die Ecke denken - hier ist von allem ein bisschen vonnöten :)

Veröffentlicht am 20.09.2019

ein solider Einstieg in die Reihe, die ich sehr gerne weiter verfolgen werde

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Recht schonungslos wird der Leser in eine mittelalterliche Welt versetzt, die gleich zu Beginn mit einer Hinrichtung deutlich macht, dass die Geschichte eine etwas herbere Gangart haben wird.
Im weiteren ...

Recht schonungslos wird der Leser in eine mittelalterliche Welt versetzt, die gleich zu Beginn mit einer Hinrichtung deutlich macht, dass die Geschichte eine etwas herbere Gangart haben wird.
Im weiteren Verlauf bewahrheitet sich das Ganze noch, denn es bleibt stellenweise blutig und brutal, was ich so von einer AutorIN erstmal weniger erwartet hatte. Hat mir aber gut gefallen! Ebenso wie die Tatsache, dass unsere Protagonisten mit einer gehörigen Portion Tod und Verlust konfrontiert werden, was für mich hervorragend in dieses Setting passt. Vor allem, weil nicht nur Macht, Intrigen und Krieg eine Rolle spielen, sondern eben auch Dämonen. Das gibt noch einen ganz neuen, interessanten Aspekt. Auf jeden Fall ist man als Leser sehr neugierig, was es mit ihnen auf sich hat, aber zumindest ist man zum Ende hin ein BISSCHEN schlauer.

Erzählt wird sie aus insgesamt fünf Perspektiven: der von Prinzessin Catherine, ihrer Leibwache Ambrose, der Dämonenjägerin Tash, der von March, einem der letzten Abask und Edyon, seines Zeichens Tollpatsch und Fettnäpfchentreter ;)
Prinzipiell sind sie zwar alle grundverschieden -ob getrieben von Ehre, Hass, Gier oder Liebe-, aber eines haben sie alle gemeinsam: sie waren mir alle von Anfang an sympathisch. Das ungleiche Duo Tash und Gravell (ein Dämonenjäger und ein Kind als Köder) haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, ebenso wie Edyon, der zwar eindeutig etwas trottelig scheint, aber gleichzeitig sehr charmant mein Herz erobert hat! Gleichzeitig bewundert der Leser Catherines und Ambroses Stärke - mehr wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Mit jeder gelesenen Seite scheinen sich die Schicksale der Fünf mehr zu verstricken, die Geschichte wird runder, nimmt klarere Formen an und der Mitfieberfaktor nimmt stetig zu. Man darf als Leser auf jeden Fall gespannt sein, in welcher Form sich das Ganze entwickeln wird, denn es erwarten uns des Öfteren unvorhergesehene Wendungen - und auch, wenn ich Catherines Zwiespalt gegenüber dem anderen Geschlecht in der Form nicht gebraucht hätte, bin ich selbst da ein bisschen neugierig geworden ;)

Alles in allem ist dieser Band für mich ein solider Einstieg in die Reihe, die ich sehr gerne weiter verfolgen werde - nicht zuletzt, weil es bestimmt immer spannend bleiben wird, mit welchen Charakteren man in den Folgeband starten darf...

Veröffentlicht am 17.09.2019

Das wird definitiv nicht mein letztes Buch dieser Autorin gewesen sein

ON:OFF
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Nora ist ein ausgebildeter Regulator. Das bedeutet, sie ist analytisch, berechnend und hat das Ziel stets vor Augen. Ihr letzter „Link“ ist dermaßen missglückt, dass sie dringend darauf angewiesen ist, ...

Nora ist ein ausgebildeter Regulator. Das bedeutet, sie ist analytisch, berechnend und hat das Ziel stets vor Augen. Ihr letzter „Link“ ist dermaßen missglückt, dass sie dringend darauf angewiesen ist, dass der nächste besser funktioniert. Denn erstens war das letzte Ende für sie so traumatisch, dass sie so etwas nicht nochmal erleben will und zweitens wäre das wahrscheinlich Ihr Karriere-Aus.
Doch dann kommt Alex. Und er bringt eine gehörige Portion Chaos in ihr Leben...

Die Idee an sich finde ich wahnsinnig gut! Auch wenn man beim Lesen weiß, dass das Miterleben anderer Personen mit all ihren Fähigkeiten, Emotionen und Lebensweisen für viele verlockend sein könnte und auch würde -man nehme zum Beispiel das Erlebnis eines Rockstars bei seinem Konzert, oder eben einer anderen „erstrebenswerten“ Person, die etwas kann/tut, was man gerne erleben möchte-, nimmt man selbst doch gleich weit Abstand davon. Zumindest ging es mir so. Wenn diese Technik wirklich für uns greifbar wäre, würde sie aus vielen Gründen, von denen einige im Buch beschrieben sind, vermutlich stark polarisieren. Ich denke, dass eine technisch ausgereiftere Variante  bestimmt großen Anklang fände! Gruselig ist es dennoch irgendwie, vor allem wenn die Ausgangssituation die ist, dass der Link gar nicht weiß, dass jemand sein Leben miterlebt. Oder wenn man weiß, dass der Regulator ihn einfach 18 Stunden schlafen lassen könnte, aber mehr verrate ich an dieser Stelle nicht ;)

Der Schreibstil ist relativ schlicht und schnörkellos, gerade deswegen macht das Lesen viel Spaß. Man braucht nicht viel Tamtam, denn man erlebt Nora aus der Ich-Perspektive und somit auch ihren Link. Das ist so wie es ist schon spannend genug, eine ausschweifende Ausschmückung würde hierbei vermutlich eher stören.
Auffällig ist, dass Nora ja -wie zu Beginn bereits geschildert- ausgebildet ist, um kühl und analytisch zu sein, sie jedoch für den Leser dennoch nicht unsympathisch wird. Irgendwie kreidet man ihr das nicht an, ganz im Gegenteil. Ich persönlich fand sie von Anfang an sympathisch, ebenso wie viele der anderen Personen.

Die Eingruppierung in ein Genre fällt mir bei diesem Buch etwas schwerer. Ein bisschen Dystopie, ein bisschen Thriller, ein bisschen Romantik, wobei letzteres eine relativ lange Einleitungsphase dominiert. Noras Heranwanzen an Alex sowie ihre Emotionen und Gedanken ihm gegenüber, nehmen schon einiges an Platz ein. Natürlich ist das bei mir jetzt etwas, was ich nicht so bräuchte. Aber nachdem die „Hauptstory“ dann losging, fiel es bei mir dann nicht mehr ins Gewicht, dass ich mir das etwas kürzer erhofft hatte. Dafür sind die Faktoren Spannung und Atemlosigkeit viel zu ausgeprägt!
Was den Verlauf betrifft, war manches ein bisschen vorhersehbar, anderes hingegen absolut nicht, was in Summe zu einer gelungenen Mischung geführt hat.

Ich für meinen Teil habe ON:OFF innerhalb eines Tages verschlungen, es wird definitiv nicht mein letztes Buch dieser Autorin gewesen sein!

Veröffentlicht am 28.08.2019

eine bezaubernde Geschichte

Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder
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Die kleine Willa aus einem Waldvolk-Clan hat es nicht leicht. Sie hat nicht nur ihre Eltern und ihre Schwester verloren, nein, sie ist auch anders und wird von ihresgleichen nicht so wirklich akzeptiert.
Sie ...

Die kleine Willa aus einem Waldvolk-Clan hat es nicht leicht. Sie hat nicht nur ihre Eltern und ihre Schwester verloren, nein, sie ist auch anders und wird von ihresgleichen nicht so wirklich akzeptiert.
Sie schlägt sich so durch und versucht nicht aufzufallen, um Bestrafungen zu entgehen. Bis sie eines Tages eben ein bisschen zu sehr auffällt und fortan mit den Konsequenzen leben muss.

Von Anfang an wird der Leser Zeuge von Willas Andersartigkeit und somit gleichzeitig von der Fantasie, mit der sie und ihre Welt erschaffen wurde.
Genau genommen ist sie ein bisschen chamäleonähnlich. Sie kann mit ihrer Umgebung „verschmelzen“ und sich so nahezu unsichtbar machen.
Gleichzeitig hat sie gelernt, in der alten Sprache mit Tieren und Pflanzen zu sprechen - entsprechend naturverbunden ist sie selbst, wie auch ihr Weg.

Das bringt mich auch direkt zu dem Punkt, der mir an diesem Buch am besten gefällt - es ist gespickt mit vielen Lehren, Messages und Themen, die zum Grübeln anregen sollten.
Ob es, wie oben erwähnt, um Themen wie Andersartigkeit, dem falschen Umgang mit natürlichen Ressourcen geht, oder um Vorurteile und dem Wissen, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Gerade für junge Leser finde ich das Aufgreifen solcher Dinge wirklich toll und vor allem wichtig.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Stimmung gelegt. Der Autor spielt mit Kontrasten zwischen ihrem alten Leben, der Dunkelheit darin, Tod, Zerstörung und Hass und den neuen Dingen denen Willa begegnet, wie Freundschaft, der Schönheit von Flora und Fauna, sowie Vertrauen. Dieser Wandel von brutal und trist zu warmherzig und hoffnungsvoll hat mir beim Lesen viel Spaß gemacht.

Trotz anfänglicher Skepsis hat mir „Willa of the Wood“ sehr gut gefallen. Denn obwohl der Autor sich im ersten Teil des Buches ein bisschen in seinen Naturbeschreibungen verheddert und so zu Beginn etwas Eintönigkeit droht, reißt er das Ruder gerade zur rechten Zeit herum und verstrickt den Leser in ein warmherziges und abwechslungsreiches Konstrukt, das bezaubert!
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass da bei dem ein oder anderen Leser auch mal ein Tränchen kullert. Wir werden sehen...