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Veröffentlicht am 24.11.2019

Auf Wiederlesen

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Ja, ich habe es wieder gemacht: ich habe das Buch " Verhängnisvolle Provence" in einem Rutsch gelesen. Ich konnte nicht anders.
Hannah Richter ermittelt wieder, und zwar genau dort, wo alles ...

Ja, ich habe es wieder gemacht: ich habe das Buch " Verhängnisvolle Provence" in einem Rutsch gelesen. Ich konnte nicht anders.
Hannah Richter ermittelt wieder, und zwar genau dort, wo alles angefangen hat, in Vaison - la - romaine.
Liebe alte Bekannte tauchen im Buch wieder auf, man ist sofort mittendrin.
Das Thema ist diesmal die Kosmetikindustrie und ihre Machenschaften, die Geldgier und - die Liebe.
Hannah und Serge leben zwar noch immer ihre Fernbeziehung, nähern sich aber einer fixen Beziehung an, Hannahs Freundin Penelope hat ihr Leben komplett umgekrempelt, Hannahs französische Kollegin Emma verliebt sich und es gibt noch viele Überraschungen in ihrem Umfeld.
Der neue Fall ist länderübergreifend und hält die Ermittler dies- und jenseits der Grenze ganz schön auf Trab. Das Thema ist heiß und brisant, weil es ( hoffentlich nur ein ganz ) kleines Körnchen Wahrheit beinhaltet.
Ich freue mich schon auf ein neues Provence -Thema und einen neuen Roman.
Man muß auch keine Angst haben, irgendwelche Beziehungen und Vorkommnisse aus den vorhergehenden Romanen versäumt zu haben, die Autorin versteht es, sehr geschickt Hinweise auf frühere Fälle in die Handlung zu integrieren.
Zum Cover bleibt zu vermerken, Provence und Lavendel, das gehört einfach zusammen.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Tuva ermittelt

Totenstille
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Der Autor Will Dean hat mir eine besondere Freude gemacht.
In seinem Krimi, der im wilden, elchreichen, nebel-und regenreichen Värmland angesiedelt ist, ermittelt nicht in erster Linie die Polizei, die ...

Der Autor Will Dean hat mir eine besondere Freude gemacht.
In seinem Krimi, der im wilden, elchreichen, nebel-und regenreichen Värmland angesiedelt ist, ermittelt nicht in erster Linie die Polizei, die natürlich auch ihrer Plicht nachkommt, aber erzählt wird alles aus der Sicht der tauben Tuva Moodison, die für die örtliche Zeitung in der Stadt Gavrik arbeitet, recherchiert und dort lebt, weil ihre Mutter in der nahegelegenen Stadt Karlstad in einer Einrichtung für kranke, alte Menschen lebt und nicht mehr viel Zeit dazu hat.
Tuva will in ihrer Nähe sein.
Die Morde, die aktuell im Utgard-Wald geschehen, haben laut Polizei nichts mit den Medusa-Morden aus früheren Jahren zu tun, aber die Verdächtigen sind wieder die selben Leute.
Tuva berichtet in der Zeitung darüber und sucht sich in Eigenregie ihre Fakten zusammen, was auf einen gewissen Widerstand seitens der Einwohner und der Offiziellen der Stadt hervorruft.
Tuva ist lesbisch, was aber eigentlich keine Rolle spielt.
Sie hat aber ausser ihren Hörgeräten, die sie zum Nachdenken und bei Regen herausnimmt, keine akkustische Verbindung zu ihrer Umwelt, was ein gewisses Handikap ist.
Der gesamte Roman ist gut geschrieben, mit logischen Abläufen und vielen Überraschungen, vor allem aber mit der Beschreibung der teils schrägen, immer aber skurillen Bewohner des Ortes Mossen, wo die Morde geschahen. Eigentlich ist jede/r verdächtig.
Beeindruckend auch die Vermittlung, wie tief und wild dieser Utgard-Wald ist, wenn man keine Handy-Verbindung hat und von einem Elch angegriffen wird, oder schlicht und einfach ein Stromausfall alles lahmlegt.
Absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.10.2019

Meisterhaft, mythisch, mysteriös

Die Ewigkeit in einem Glas
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Der dritte Roman von Jess Kidd hat wieder ein wunderbar wirres Thema.
Bridie Devine, ihres Zeichens detektivische Ermittlerin in schwierigen Fällen, hat wieder einen solchen an Land gezogen.
Sie ...

Der dritte Roman von Jess Kidd hat wieder ein wunderbar wirres Thema.
Bridie Devine, ihres Zeichens detektivische Ermittlerin in schwierigen Fällen, hat wieder einen solchen an Land gezogen.
Sie soll die verschwundene Tochter eines Baronets finden. Kaum einer hat das Kind allerdings je wirklich gesehen und es gibt so allerhand eigenartige Geschichten.
Die Autorin versteht es meisterhaft, ihre Figuren in jede Epoche zu setzen und bringt den Leser dazu, ihnen dorthin zu folgen. Gespenstisches, Gruseliges, Brutales, Bedauernswertes und Bemitleidenswertes wechselt sich in rascher Folge ab, wie schon in den beiden Romanen davor.
Und oft kommt auch noch der englische Humor dazu, der das Tüpfelchen auf dem I ist.
Das Cover zeigt ein Glas, in dem sich London zur Zeit Queen Victorias widerspiegelt.
Das Glas hat allerdings noch einen besonderen Platz im Roman, den ich aber nicht verrate.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Alte Zeiten

Der Verein der Linkshänder
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Kommissar Van Veeteren und seine Frau Ulrike Fremdli machen Urlaub in der Nähe des Ortes, in dem vor vielen Jahren ein grausames Verbrechen geschah. Einer der Ermittler war Van Veeteren.
Und ...

Kommissar Van Veeteren und seine Frau Ulrike Fremdli machen Urlaub in der Nähe des Ortes, in dem vor vielen Jahren ein grausames Verbrechen geschah. Einer der Ermittler war Van Veeteren.
Und wie es der Autor so will, wird unser guter Kommissar samt Gattin noch einmal tief in die Vergangenheit versetzt, weil sich einerseits noch eine Leiche und andererseits Zweifel am Ermittlungsergebnis eingestellt haben, und nun will Van Veeteren, der übrigens auf der Flucht vor Gratulanten zu seinem 75. Geburtstag ist, er streute das Gerücht,in Neuseeland zu urlauben-,diesen Fall doch noch zu einem guten Ende bringen.
Neue, jüngere Kollegen und ehemalige Zeugen, die ihren Erinnerungen nicht so ganz trauen, verschwundene Gebäude, geänderte Namen, auftauchende Briefe und vieles mehr machen die Geschichte nicht einfacher, aber er hat ja seine Frau dabei, die denkt etwas anders und trifft oft ins Schwarze.
Ausserdem spielt sich die Handlung des Romanes in drei Zeitebenen ab, die für Spannung sorgen, denn man muß schon mitdenken.
Und herrlich finde ich die Wortgeplänkel von Herrn Kommissar und Frau Vernehmungspsychologin,die sprühen nur so vor trockenem Humor.
Ein absolut lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Fulminant

R.I.P.
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Im dritten Buch um die Ermittler Huldar, Erla und die Psychologin Freyja hat die Autorin Yrsa Sigurdardottir es tatsächlich geschafft, noch viel mehr Spannung in die Handlung des aktuellen Romanes ...

Im dritten Buch um die Ermittler Huldar, Erla und die Psychologin Freyja hat die Autorin Yrsa Sigurdardottir es tatsächlich geschafft, noch viel mehr Spannung in die Handlung des aktuellen Romanes zu bringen. Besonders im letzten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich jeden Moment erwartet habe, die Auflösung zu lesen.
Das Thema Mobbing in Schulen ist das Hauptanliegen und rund um Mobber und Gemobbte spielt sich ein brutaler, kaum nachvollziehbarer Krimi ab, in den die Ermittler tief eintauchen und schlimme Abgründe zutage fördern.
Als Leser kann man nur ab und zu das Buch einfach schließen, aber das Thema lässt sich nicht verdrängen.
Ich kann mir vorstellen, dass vieles der Realität entspricht, zum Glück gibt es aber psychologische Hilfe, man muß sie einfach nur annehmen, angenehm ist es aber nie.
Eine unbedingte Leseempfehlung.