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Veröffentlicht am 08.12.2018

Warum eigentlich ein Weltbestseller?

Das Tal der Puppen
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Ich frage mich wirklich, warum dieses Buch als ein Weltbestseller gilt. Für mich ähnelt es mehr einem Dreigroschenroman. Immerhin liest es sich recht flott, so dass ich mich nicht durch die immerhin 640 ...

Ich frage mich wirklich, warum dieses Buch als ein Weltbestseller gilt. Für mich ähnelt es mehr einem Dreigroschenroman. Immerhin liest es sich recht flott, so dass ich mich nicht durch die immerhin 640 Seiten quälen musste.
Beim Lesen muss man immer im Hinterkopf haben, dass das Buch erstmals im Jahr 1966 veröffentlicht wurde. Damals muss es eigentlich einen Skandal verursacht haben. Alles dreht sich um im Showbusiness zu großem Erfolg gekommene extrovertierte Frauen, die aufgrund permanenten Drucks zur Sucht führende Appetitzügler, Beruhigungspillen und Schlaftabletten einnehmen. In bleibender Erinnerung sind mir die sich ständig wiederholenden Themen Drogenmissbrauch, häufiger Sex, oberflächliche Freundschaften. Wie die Rollen von Frau und Mann dargestellt werden, ist einfach nur furchtbar. Die Frauen wollen in ihren Jobs im Showbusiness durch ihr Aussehen, ihre Jugend und ihre Körper vorankommen. Sie setzen alles daran, von einem erfolgreichen Mann mit Status geheiratet zu werden. Die Männer dagegen nehmen sich Sex, wann immer sie wollen, und schmücken sich mit Frauen, die sich mit einem Pelz oder einem Collier als Geschenk zufriedengeben. So sieht Emanzipation mitnichten aus.

Nun ja, wer an Showbusiness und seinen Starlets interessiert ist, möge zu dem Buch greifen, zumal es auch noch in die heutige Zeit passt.

Veröffentlicht am 25.11.2019

So verwirrend wie die EU selbst

Die Hauptstadt
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Durch 459 Seiten habe ich mich geradezu gequält, oftmals versucht, das Buch ungelesen abzulegen. Das verbat ich mir aber im Hinblick darauf, dass das Buch doch immerhin den Deutschen Buchpreis erhalten ...

Durch 459 Seiten habe ich mich geradezu gequält, oftmals versucht, das Buch ungelesen abzulegen. Das verbat ich mir aber im Hinblick darauf, dass das Buch doch immerhin den Deutschen Buchpreis erhalten hat und auf dem Buchrückdeckel als großer europäischer Roman angepriesen wird.
Also versuchte ich, mich durch den Dschungel an schwer einzuordnenden Romanfiguren, die in Brüssel arbeiten, wechselnde Schauplätze und eine schwer verständliche Sprache zu navigieren. Den roten Faden habe ich nicht gefunden. Wiedergeben kann ich von dem Roman letztlich nur, dass es um absurde Entscheidungen, Streitigkeiten, Machtgeplänkel von Beamten, Referenten und anderen geht. Warum gar noch ein Mord und ein durch die Stadt laufendes Schwein Eingang in die Geschichte gefunden haben, ist mir schleierhaft. Dem allgemein dahinschwindenden Interesse der Bürger an der EU wird dieses Buch jedenfalls nicht entgegentreten können.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Zu viele Gewaltszenen und Fäkalsprache

Als das Leben unsere Träume fand
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Es ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe und wird auch das einzige bleiben. Aus Prinzip breche ich kein Buch ab. Bei dem vorliegenden fiel mir das angesichts der immerhin 764 Seiten äußerst ...

Es ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe und wird auch das einzige bleiben. Aus Prinzip breche ich kein Buch ab. Bei dem vorliegenden fiel mir das angesichts der immerhin 764 Seiten äußerst schwer und so habe ich mich durch reihenweise Schilderungen von Gewaltszenen und eine furchtbare Fäkalsprache durchgequält. Zuhälterei, Prostitution, Drogenhandel, sich bekämpfende Mafiagruppen im Buenos Aires des Jahres 1913 – das sind die beherrschenden Themen der Geschichte. Überhaupt nicht dazu passen die als Gutmenschen wirkenden drei Protagonisten, drei junge Leute, die ihre Heimat Italien bzw. Russland aus unterschiedlichen Beweggründen verlassen haben und in Buenos Aires trotz eigener Armut sogleich wichtige Rollen einnehmen. Nein, solch ein Buch möchte ich einfach nicht lesen.