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Julia_Matos

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Fulminante Space-Sci-Fi-Thriller-Fortsetzung, nichts für schwache Nerven

Nebula Rising 2
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Was bisher geschah (massive Spoiler zum Auftaktband):
Lebenswerter Lebensraum ist knapp. Die Zeitdilatation von lichtschnellen Raumreisen zerreißt Familien. Unbestechliche Künstliche Intelligenzen wahren ...

Was bisher geschah (massive Spoiler zum Auftaktband):
Lebenswerter Lebensraum ist knapp. Die Zeitdilatation von lichtschnellen Raumreisen zerreißt Familien. Unbestechliche Künstliche Intelligenzen wahren den Frieden. Obenauf ist, wer Macht und Geld hat.
Space Marine Kenan, 19, findet im Jahr 4424 einen Planeten ähnlich der Erde zu Urzeiten und reich an Bodenschätzen, die das Problem der Zeitdilatation lösen können. Die ersten Siedler und eigentlichen Eigentümer werden ausgelöscht.
Kono, Künstliche Intelligenz, Femme Fatale und Inbegriff der Dekadenz, Machtgeilheit und Skrupellosigkeit, verwaltet fortan diesen Planeten namens Nebula. Polizistin Felicitas, 28, wird im Jahr 4343 im Draconis System gegen ihren Willen geschwängert mit einem Kind, das einen genetischen Datenspeicher mit sog. SEC-18 Codes beherbergt, fähig die gesamte virtuelle Welt aus den Angeln zu heben. Jonah, 27, aus dem Keid System im Jahr 4372, Kenans Bruder, ständig in der Bredouille und in Geldnot, verfolgt Felicitas' Raumschiff bis nach Nebula. Seine ihn unterstützende kleine Schwester Liz, eine begnadete Hackerin, lässt Jonah zurück. Felicitas stirbt bei der Geburt. Leia, eine der letzten Überlebenden des Genozids auf Nebula, nimmt das Mädchen als ihres an, nachdem sie ihren leiblichen Sohn verloren hat. Und gibt ihr ebenfalls den Namen Nebula. Kenan stirbt bei der Rettung der beiden.

Nun zur Fortsetzung:
Ich habe als Beta Leser fungiert. Meine ehrliche Meinung ist hierdurch nicht beeinflusst. Diese sieht wie folgt aus:
Ein paar Seiten brauchte ich, um in die Geschichte um Jonah, Kenan, Kono, Felicitas und Nebula reinzukommen, weil es in Sprache und Handlung sehr militärisch, derb und überzeichnet losgeht. Also nichts für Zartbesaitete. Aber was erwartet man auch anderes bei einem Thariot!? Dann wurde ich mitgerissen, und die Geschichte ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los. Ein abenteuerlicher Space-Sci-Fi-Thriller in der fernen Zukunft und in fremden (realen wie virtuellen) Welten. Mit alten Bekannten sowie reizvollen neuen Charakteren, die herrlich zum Spekulieren und Rätseln anregen. Mit allem was dazu gehört, aber so noch nie zuvor gelesen: Krimi-Feeling, Mordermittlungen, Verrat und Lügen, Gerichtsverfahren, Rebellion, Jagd mit futuristischer, plastisch dargestellter Technik. Unerbittliche Kämpfe um Geld, Macht, Glaube, Umwelt, Freundschaft, Liebe, geschlagen mit und ohne Waffen, mit und ohne Intrigen. Kämpfe rund um Identität. Cool, blutig, derb, bildhaft. Dramatik gepaart mit zynischem Humor und Situationskomik. Reich an Action, aber auch etwas für's Herz. Der Erzählstil mit sprachlich unterschiedlich gestalteten Perspektiven und rund um Kapitel-Sprünge in Raum und Zeit, deren Sinn sich nach und nach zusammenfügt, bildet für mich erneut einen großen Pluspunkt. Toll, dass charakterlich vielfältige Grauschattierungen ausgedrückt werden. Man meint manchmal, Figuren abstempeln zu können und wird ständig angehalten, diese Meinung zu hinterfragen.
Dopplungen aufgrund der wechselnden Perspektiven tendieren gen Null, die Story schreitet zügig voran.
Ich hatte Vergnügen mit meinem Kopfkino, das Assoziationen zu unterschiedlichsten Werken wie z. B. Avatar - Aufbruch nach Pandora, Der mit dem Wolf tanzt, Ready Player One, Das Parfum hervorbrachte.
Cool auch, Querverweise zu anderen Thariot-Werken (Ich.Liebe., Der Fliegenmacher) zu identifizieren.
Das Ende kommt fairerweise ohne Cliffhanger aus. Theoretisch wäre es sogar möglich, mit Band 2 auch mit der Reihe abzuschließen. Aber wer will das schon?! Band 3 und Abschlussband 4 sind für 2019 angekündigt. Ich freue mich drauf.
Wenn man von KIs und trockenem Humor danach noch nicht genug hat, empfehle ich Poseidon von Thor Ansell.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Highlight: Faszinierend, beeindruckend, inspirierend, emotional, atmosphärisch

Die Kinder der Zeit
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Ein Werk, das für mich als Noch-SF-Neuling neue Welten erschließt, da es über Forschung und Kämpfe um Leben, Macht, Territorium usw. weit hinausgeht.
Durch den Erzählstil fühlte ich mich angesprochen und ...

Ein Werk, das für mich als Noch-SF-Neuling neue Welten erschließt, da es über Forschung und Kämpfe um Leben, Macht, Territorium usw. weit hinausgeht.
Durch den Erzählstil fühlte ich mich angesprochen und involviert. Es wird chronologisch erzählt und kapitelweise zwischen drei sehr unterschiedlichen Orten/Lebensrealitäten gewechselt, jede auf ihre eigene Weise faszinierend, wobei die Erlebnisse und Einschätzungen von Portia, Bianca und Fabian die größten Wow-Erlebnisse und Gefühle bei mir entfacht haben.
Autor Adrian Tchaikovsky widmet sich tiefgründig der Frage, wie Evolution funktionieren könnte und lässt teilhaben an der Entwicklung von sozialen Strukturen (inkl. Umgang mit anderen Spezies), Bildung, Wissenschaft und Kultur einer nicht-menschlichen Art auf einem fernen Planeten. Es ist spürbar, dass er in solchen Themenfeldern studiert hat und Leidenschaft dafür hegt. Die Namensfindung ist sehr gut gelöst. Sowohl erheitert als auch nachdenklich gestimmt haben mich die Geschlechterrollen. Auch zu Details wie z. B. Kommunikationsbarrieren hat der Autor viel Aufwand betrieben und ein insgesamt realistisches Szenario entwickelt. Das ist sogar faszinierender als die Frage, wie es den letzten Resten der Menschheit ergeht.
Unweigerlich entwickelte ich Sympathien für im Konflikt zueinander stehenden Figuren. Es war abenteuerlich, sehr spannend und ich möchte keine Seite missen.
Die Beschreibungen erzeugen Atmosphäre. Es bildeten sich lebhafte, teils epische Bilder vor meinem inneren Auge.
Das Ende überrascht und ist gleichzeitig stimmig, beantwortet offene Fragen und stellt absolut zufrieden.
Dies ist eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe.
Ich freue mich auf „Die Erben der Zeit“, eine optionale Fortsetzung, die im Dezember 2019 erscheint.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Junge Freiheitskämpfer im Jahr 2037, dystopisch, spannend, emotional, mit Denkanstößen

Das Signal 2
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Philipp und Joshua schlüpfen 7 Jahre nach „Das Signal 1“ abwechselnd in die miteinander verbundenen Perspektiven zweier junger Frauen.
Es zeugt von Wertschätzung gegenüber dem Leser, einen guten „Was-bisher-geschah“-Abschnitt ...

Philipp und Joshua schlüpfen 7 Jahre nach „Das Signal 1“ abwechselnd in die miteinander verbundenen Perspektiven zweier junger Frauen.
Es zeugt von Wertschätzung gegenüber dem Leser, einen guten „Was-bisher-geschah“-Abschnitt voranzustellen.

Im Herbst 2037 ist aus dem Mädchen, das durch ihren Vater in den einsamen Wäldern Montanas in Überlebensregeln unterwiesen wurde, eine Gallionsfigur des Widerstands geworden, der sich aus „befreiten“ Implantatsträgern rekrutiert. Ein dystopisches Szenario, von Kampf und Flucht in naturbelassener Umgebung und gedanklichen Monologen dominiert. Die 17-jährige Hauptfigur mit ihrer Naturverbundenheit, Kenntnissen im Überlebenskampf und Unerfahrenheit in Liebesdingen ließ mich an Katniss Everdeen (Die Tribute von Panem) denken, ohne eine schlechte Kopie zu sein, denn die Darstellungen zur Psyche finde ich gelungen und individualisiert dargestellt. Anspannung, Erschöpfung usw. werden greifbar. Ich habe bei ihrem Leidensweg, ihren inneren Kämpfen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung kräftig mitgefiebert.

Bei Janika hat es länger gedauert bis mir dies gelang. Als Einzelgängerin, finanziell gut situiert und hoch angesehen (zu hoch?), ist sie keine Sympathiefigur. Dafür hat mich das futuristische Setting von Beginn an fasziniert. Körperlich gehandicapt, wurde Janika mit Unterstützung ihres großen Bruders Bill zur Mitschöpferin, Administratorin und Vorreiterin in der virtuellen Metawelt, wo sie große Teile ihres Lebens verbringt. Für Millionen Menschen mittlerweile mehr als ein Spielplatz, um sich kurzzeitig kreativ auszutoben. Auch künstliche Intelligenz wird thematisiert. Hiervon sind wir in der Realität nicht weit weg, weswegen ich solche Szenarien - auch wenn der Blick auf politische und gesellschaftliche Auswirkungen hier ausführlicher hätte ausfallen dürfen - besonders reizvoll finde, um weitergehende Gedankenspiele anzustellen.

Beeindruckend finde ich die Einblicke, welche Auswirkungen die erfahrene Sozialisierung auf Reflektionen, Vertrauen, Freundschaft, Liebe hat. Es kristallisieren sich Schlüsselsätze heraus, z. B. „vergiss niemals, dass es wchtig ist, nicht nur zu überleben, sondern eine Welt zu erschaffen, in der sich das Überleben auch lohnt“, die man beim Begleiten der Figuren im Hinterkopf behält.

Quervergleiche zu Ready Player One, Surrogates, Matrix, Terminator usw. werden wach.
Darüber hinaus finden sich in beiden Perspektiven viele Anekdoten zu Online-Spielen, Filmen und Serien. Es ist cool, sie zu entdecken. Ein sympathischer Zug, dass die beiden Autoren nicht verheimlichen, woher sie ihre Inspiration bezogen haben. Es ist spürbar, dass Philipp und Joshua Tree mit Freude und Leidenschaft an diesem Werk gearbeitet haben.

Das Ergebnis ist ein flüssig lesbarer, spannender, wendungsreicher, temporeicher und gleichzeitig mit Tiefgang versehener Science-Fiction-Thriller.

Händeringend könnte man jetzt nach Kritik suchen. Beispiele:
Überzogener Heroismus, viele Tote, viel Flucht, Kampf. Das bleibt bei Science Fiction regelmäßig nicht aus. Erträglich, indem eine emotionale Würdigung stattfindet.
Für Laien teilweise sehr technisch, Kapitel 3 voller unbekannter Begriffe, technische Abkürzungen. Aber: Der sog. Meta-Sprech lässt tief in die Atmosphäre eintauchen, verleiht Glaubwürdigkeit. Es gibt ein umfassendes, alphabetisch sortiertes Glossar. Insofern keine Verständnisschwierigkeiten. Man lernt stattdessen etwas dabei.
Viele zu beachtende Namen, besonders oft mit den Anfangsbuchstaben „J“ und „A“. Aber: Personenverzeichnis!

Also, mach’s wie ich und sag‘ „JA!“ zur Signal-Trilogie der Gebrüder Tree. Beim 8. Buch erstmals fünf Sterne.
Band 2 hat ein Ende und gleichzeitig einen Cliffhanger. Ich freue mich auf den Abschlussband.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Gefühlvoll, spannend, lehrreich, glaubhaft

Von Hoffnung getragen
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Die sehr sympathischen Protagonisten, ganz besonders Harri mit mitreißenden und gut nachvollziehbaren Gedanken und Gefühlslagen, ließen mich zum zweiten Mal intensiv mitfühlen. Eine psychologisch harte ...

Die sehr sympathischen Protagonisten, ganz besonders Harri mit mitreißenden und gut nachvollziehbaren Gedanken und Gefühlslagen, ließen mich zum zweiten Mal intensiv mitfühlen. Eine psychologisch harte Handlung. Das Leid rund um Kälte, Hunger, Zwangsarbeit, Krankheit, Erschöpfung, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und das Zerreißen von Familien dominiert und erschüttert. Umso beeindruckender stellen sich Durchhaltevermögen und Hoffnung dar. Erichs Erlebnisse waren für mich eine besonders emotionale Erfahrung, sogar ohne Innenansichten.
Ohne den Fokus auf die Haupthandlung zu verlieren, werden anhand von Beobachtungen gekonnt Nebenschauplätze angerissen. Dadurch wirkt alles noch lebendiger. Beispiele: Vierjährige wurden in Heime gebracht, mit der Gefahr, von Familienangehörigen nie mehr wiedergesehen zu werden. Behinderte wurden ohne pflegende Angehörige zurückgelassen. Es bleibt dem Leser überlassen, solche Schicksale weiterzudenken.
Die Weißzeichnung ist stark, aber dennoch glaubwürdig, indem unterdrückten negativen Gefühlen Raum gegeben wird. Wärter, Kameraden usw. werden nicht verteufelt, sondern als Individuen mit eigenen Werten und Motiven gezeichnet.
Es verbleibt der Eindruck, dass es sich ganz ähnlich abgespielt haben muss, ohne dass die Autorin Ella Zeiss es nötig gehabt hätte, etwas hinzuzudichten.
Schauplätze und Atmosphäre konnte ich mir bildhaft vorstellen. Die Zeitpunkte für den Wechsel der Perspektive zwischen Harri und Yvo sind gut gewählt. Cover und Lektorat sind gelungen.
Ich finde es schade, dass der Prolog in Band 1 und der Klappentext von Band 2 spoilern, da ansonsten noch mehr Spannung möglich gewesen wäre, aber ich vollziehe nach, dass man sich vielleicht bewusst dafür entschieden hat, um sensiblen Lesern einen positiven Ausblick zu geben.
Mir gefällt, dass am Ende auf das Schicksal der im Mittelpunkt stehenden realen Personen eingegangen wird. Einen Anhang mit weiterführenden Informationen und Quellen, z. B. zur zugrundeliegenden politischen Ausrichtung, gibt es leider nicht. Ich habe viel von den Lebensumständen mitgenommen und fühle mich animiert, auf eigene Faust zu recherchieren.
Danke an die Autorin Elvira Zeißler und den Verlag Tinte und Feder für diese Dilogie, die Verstehen, große Gefühle und Dankbarkeit auslöst.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Eigenständig lesbar, faszinierende Hard-SF über Millionen Jahre alte Menschen in ganz ferner Zukunft

Der Untergang des Universums
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Ein stilistisch typischer Morris-Roman mit Er-/Sie- und Gegenwartsform, Perspektivwechseln, kurzen Kapiteln, Orts- und Zeitangaben zum Kapitelbeginn. Aber inhaltlich mal ganz anders: Sein visionärstes ...

Ein stilistisch typischer Morris-Roman mit Er-/Sie- und Gegenwartsform, Perspektivwechseln, kurzen Kapiteln, Orts- und Zeitangaben zum Kapitelbeginn. Aber inhaltlich mal ganz anders: Sein visionärstes Werk, das sich um die Reste der Menschheit in einem um viele Millionen Jahre gealterten Universum dreht.

Bei diesem Roman Spannung zu empfinden, setzt wissenschaftliche Neugier voraus, denn es gibt wenig klassische Action. Dies ist keine Space Opera mit Aliens und Weltraumschlachten. Es ist die Geschichte um ein leises und nahezu unbevölkertes Universum, das für seine wenigen Bewohner fast (!) keine Überraschungen und Herausforderungen mehr bietet.

Von der Millionen Jahre alten Hauptfigur Kepler würde ich einen abgeklärten, rundum gebildeten, weniger naiven Charakter erwarten. Seine verspielten oder zaghaften Gedanken wirken dementsprechend nicht authentisch. Hat es mich gestört? Nein, im Gegenteil. Als Leserin möchte ich sympathisieren, mitfiebern und mich hineinversetzen können. Das gelingt super. Und mir gefällt der Humor.
Es gibt eine überschaubare Anzahl weiterer geheimnisvoller oder liebenswürdiger Personen.
Die Künstlichen Intelligenzen sind Garanten für Lachanfälle.

Viele Textpassagen rund um astronomische Phänomene sind anspruchsvoll, für mich als Laien aber auch verständlich, bildhaft und faszinierend, fügen sich jeweils treffend in die Handlung ein. Ich hatte ein belebtes Kopfkino, konnte gut mitdenken, was Spaß machte und Interesse auf die weitere Entwicklung entfachte.

Animierend und inspirierend wirken beiläufig auftretende Fragen: Wie lebt es sich, wenn Zeit im Überfluss vorhanden ist, man nicht altert, nicht an einen Körper gebunden und nahezu unsterblich ist? Welche Motivationen ergeben sich hieraus? Wie lebenswert ist das? Welchen Wert haben der eigene „Fußabdruck“ oder soziale Bindungen? Was macht angesichts technischer Möglichkeiten (z. B. Geist verschmelzen, Erinnerung „auslagern“) die eigene Identität aus?
Abschließende Antworten liefert der Autor keine, aber für den geneigten Leser viele großartige Denkanstöße.

Ich habe fast alles von Brandon Q. Morris gelesen, habe oft bemängelt, dass mir Liebe zum Detail fehlt. Davon ist hier reichlich vorhanden, z. B. die Hintergründe zu Namen. Ich bleibe zurück mit dem Gefühl, „geflasht“ und „berührt“ worden zu sein. Meine Erwartungen wurden übertroffen.

Die Handlung geht bis 86 %, es folgt der obligatorische Anhang zu wissenschaftlichen Hintergrundinformationen, den man sich auch mit farbigen Grafiken mailen lassen kann, was ich gern nutze, um meinen Wissensschatz auf kurzweilige Weise nachhaltig zu erweitern.

Der Autor kündigt im Nachwort eine Fortsetzung an. Dieses Universum bietet auch das nötige Potenzial. Hinweise zu Keplers Vergangenheit entfachen Interesse. Ich hätte gern beantwortet, welche prägenden Ereignisse die Menschheit an diesen Punkt gebracht haben.
Doch man beachte: Die Rahmenhandlung und wesentliche Fragen werden zufriedenstellend abgeschlossen. Es ist möglich, dieses Werk losgelöst von allen vorhandenen und kommenden Werken zu lesen.