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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen – lohnt sich jedoch!

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, zieht die sechzehnjährige Aria Clark von New York zu ihrer Patentante auf eine Pferderanch im Hinterland von Texas. Aria hat weder ...

Nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, zieht die sechzehnjährige Aria Clark von New York zu ihrer Patentante auf eine Pferderanch im Hinterland von Texas. Aria hat weder Lust auf den Umzug noch auf Stallausmisten und erst recht nicht auf die provinzielle Littlecreek-Highschool. Prompt findet sie dort in Noemi eine „Frenemy“ erster Güte. Allein Arias Leidenschaft für Düfte und die Kerzen, die sie mit zahlreichen Aromen kreiert, spenden ihr etwas Trost. Als sie in der Schule zwei Typen kennenlernt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, steht Aria auf einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Offensichtlich hat der charmante Baseballer Simon ein Auge auf sie geworfen. Gleichzeitig ist da der notorische Bad Boy und Einzelgänger Dean, der Aria wider Willen fasziniert. Doch als sich Arias Haare über Nacht weißblond verfärben, eine Algenplage das Wasser vergiftet und urplötzliche Gewitter über Littlecreek hereinbrechen, wird Aria klar, dass in der Kleinstadt etwas ganz und gar nicht stimmt. Eine dunkle Bedrohung aus der Unterwelt erhebt. Das Ende der Welt naht und Aria ist die erste von vier Todesboten.



Romantasy trifft es bei diesem Buch hier wirklich ganz gut. Die ersten zwei Drittel des Buchs geht es vor allem um Arias Anfangszeit und ihr Hin und Her zwischen Simon und Dean. Auch um ihre Zickereien mit Noemi sind oft und lange Thema. Selbst als dann ihre Haare die Farbe ändern, dauert es noch, bis es richtig los geht. Klar, es passieren merkwürdige Dinge aber man wartet darauf, dass einfach endlich mal so richtig was passiert, was in den Fantasybereich fällt. Im letzten Drittel des Buchs, ist das Warten dann vorbei und geht bald darauf schon wieder los. Denn kaum, dass es mal in die Fantasy-Richtung geht, ist das Buch auch schon vorbei und wir müssen auf den zweiten Teil warten.

Die Idee dieses Buchs ist richtig gut und über das spannende letzte Drittel schreibe ich jetzt nichts, um die Überraschung nicht zu verderben, aber ich hätte mir schon eher ein wenig mehr Tempo gewünscht. Mir dauert es ein wenig zu lange, bis es richtig los geht.

Trotzdem gefallen mir die Charaktere und das Setting richtig gut. Auch der Schreibstil ist einfach typisch Kira Licht, also gut – abgesehen vom Tempo.

Ich freue mich sehr auf den zweiten und letzten Band, denn ich denke und hoffe, dort wird es richtig zur Sache gehen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2020

Eine schöne Liebesgeschichte mit kleinen Längen

Als ob du mich liebst
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Jass hat eine Liste, mit Dingen die sie gerne erleben möchte. Es sind Dinge, die man in einer Beziehung erlebt und doch wählt sie Kale aus. Den Bad Boy, der ihr einen Gefallen schuldig ist. Es soll nur ...

Jass hat eine Liste, mit Dingen die sie gerne erleben möchte. Es sind Dinge, die man in einer Beziehung erlebt und doch wählt sie Kale aus. Den Bad Boy, der ihr einen Gefallen schuldig ist. Es soll nur ein Spiel sein. Drei Monate, ohne Gefühle und dann war es das. Doch das Herz spielt manchmal einfach nicht nach den Regeln und während Kales Schutzpanzer Risse bekommt, nagt ein Geheimnis an Jass, was sie schon bald einzuholen droht.

Die Geschichte um Jass ist wirklich schön Geschrieben. Jass ist sehr sympathisch, wenn auch oft ein wenig unvernünftig und naiv. Sie hat eine liebenswürdige Mitbewohnerin und nette Freunde. Auch Kale ist, trotz seiner kalten Schulter zu Beginn, ein wirklich guter Charakter. Die Figuren stimmen und grade Kale macht eine tolle Veränderung durch.
Auch der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen. Alles entwickelt sich stetig und durch einige Schwierigkeiten zwischendurch, kommt immer mal wieder Schwung rein. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass sich Längen bilden und sich die Geschichte immer wieder um das Gleiche dreht. Danach ging es dann meistens flott weiter aber diese einzelnen Stellen konnten mich nicht ganz überzeugen.
Trotzdem ist das Buch insgesamt eine schöne Geschichte und es hat Spaß gemacht sie zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Ein Spaß für die ganze Familie aber vielleicht nicht ab 6 Jahren

Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
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Das gibt's doch gar nicht, oder? Oma hat das Internet kaputt gemacht. Und zwar das Ganze. Auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... ...

Das gibt's doch gar nicht, oder? Oma hat das Internet kaputt gemacht. Und zwar das Ganze. Auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... nichts mehr! Zuerst ist das ganz schön komisch. Denn plötzlich haben alle Zeit. Doch dann wird es richtig gemütlich, obwohl das Internet nicht funktioniert – oder vielleicht auch gerade deshalb.

Ich war sehr gespannt, was Marc-Uwe Klings erstes Kinderbuch so mit sich bringt. Ich bin ein großer Fan der Känguru-Chroniken und konnte mir den Kauf als Geschenk nicht verkneifen. Die Beschenkte ist sechs Jahre alt (ich trage noch nach, wie es angekommen ist).
Die Idee der Geschichte finde ich herrlich skurril. Wer kennt es nicht, dass die ältere Generation auch mal Schwierigkeiten mit der Technik hat?!
Die Sätze sind in einer schönen Größe, auch für Leseanfänger, geschrieben und die Bilder sind herrlich illustriert. Das Thema und die Schreibweise sind eher komplex. Das wäre mein einziger Kritikpunkt für das Alter ab sechs Jahren. Typisch Kling wird es mittendrin ein wenig politisch. Die Teenie-Tochter in dem Buch befindet sich nämlich grade in einer entsprechenden Phase und findet eine Bezeichnung für die gewisse braune Gesellschaft, die vielleicht nicht jedes Elternteil in den Köpfen ihrer Sechsjährigen haben möchte. Auch wird das Bankenwesen aufs Korn genommen, was vielleicht auch noch etwas zu kompliziert für die Kleinen ist. Aber es ist auch möglich, dass ich mich vertue. Es kommt ganz aufs Kind an und darauf, wie die Eltern es dem Kind näherbringen. Ich hätte diese Themen eher so in dem Alter ab 9 oder 10 Jahren eingestuft.
Super gefallen haben mir die Anspielungen auf das Känguru. Da musste ich schon sehr schmunzeln.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn mir das Alter nicht ganz passend scheint.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Tolle Dystopie mit ein paar Schwächen

Eve of Man (I)
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Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst ...

Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?

Ich habe dieses Buch zuerst auf Englisch und dann auf Deutsch gelesen und muss sagen, die englische Version ist wirklich besser. Bei der deutschen Version sind viele Übersetzungen nicht tiefgehend und nicht treffend genug. Aber das mal außen vor gelassen.
Mich faszinieren Dystopien und grade „Eve of man“ klang für mich sehr spannend, denn schon beim Lesen des Klappentextes haben sich mir Fragen aufgetan, bei denen ich gespannt war, wie sie gelöst werden.
Eve und Bram sind beides gelungene Charaktere. Sie machen deutliche Entwicklungen durch und es hat mir gefallen, die Geschichte aus der Sicht von Beiden zu erleben. Dabei hat mir Brams Sicht besser gefallen.
Die Geschichte spielt in einer Zukunft, die einerseits sehr hohe Technologie hat, andererseits unter dem Klimawandel und anderen Katastrophen zu leiden hat. Was mich direkt gestört hat und was im Buch auch nicht wirklich behandelt wird ist, dass Eve, selbst wenn sie nur Mädchen bekommt, nicht alleine die Menschheit retten kann. Was mich im Weiteren gestört hat war, dass Eve sich auf einen Auserwählten festlegen soll. Ich verstehe ja, dass die ganzen Labormethoden nicht mehr funktioniert haben und alles möglichst natürlich sein soll aber warum kann sie dann nicht ihren Dienst an der Menschheit tun und trotzdem mit dem Mann zusammen sein den sie liebt? Gut dieser Punkt wird im Buch schon behandelt aber in eben solchen Themen war mir die Geschichte nicht gut genug durchdacht.
Alles wird in diesem Band nicht beantwortet aber ich mag es, zu was Eve und Bram geworden sind und das doch ein wenig mehr als nur eine Liebesgeschichte hinter allem steckt. Ob ich die anderen beiden Bände lesen werde, weiß ich noch nicht aber ich bleibe offen, denn trotz ein paar Schwächen hat diese Dystopie hier etwas für sich.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Führt Selbstjustiz zu Gerechtigkeit?

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich ...

Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?

Ich habe dieses Buch völlig unabhängig der #metoo Debatte entdeckt. Aber ich erkenne natürlich den Zusammenhang. Ich für meinen Teil, habe mich vom Klappentext in Kombination des Covers faszinieren lassen. Das Thema Selbstjustiz ist immer ein Schwieriges, denn ich denke, jeder kann den Wunsch in irgendeiner Form nachvollziehen.
Wie einige andere Leser auch, bin ich ebenfalls ein wenig zwiegespalten, was die Message dieses Buches angeht. Es soll um Gerechtigkeit für Frauen gehen und darum, dass sie sich zur Wehr setzen. Die Autorin schreibt, dass sie Frauen aufrufen möchte ihre Stimme zu erheben und zu kämpfen. Dass Selbstjustiz eine Grauzone ist und man gemeinnützige Organisationen unterstützen soll. Über sich selbst sagt sie, sie wäre gerne Batman und ist fasziniert von Selbstjustiz. Ich finde, genau das spiegelt sich in ihrem Buch wieder. Für meinen Geschmack nicht die richtige Message in einem Jugendbuch. Zeitweise habe ich schon den Eindruck bekommen, dass dieses Buch positiv zum Thema Selbstjustiz steht, auch wenn es ein paar kritische Stimmen gibt, die eben genau dieses Thema ansprechen. „Warum solltest du richten dürfen?“ und „Glaubst du, neue Narben heilen die Alten?“ Für mein Empfinden waren diese Gegenstimmen aber ein wenig zu leise.
Das Buch ist gut geschrieben und hat mich mit seinem Thema wirklich gefesselt. Die Figuren sind ein wenig übertrieben dargestellt aber haben mich dadurch an einen Hollywood-Film erinnert. Die Lovestory in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, da ich vor allem Drew sehr gerne mochte. Aber auch Thea und ihre Entwicklung haben mir gut gefallen.
Wenn die Autorin diesem Buch nicht zu viel von ihrer Befürwortung von Selbstjustiz verliehen hätte, hätte ich dem Buch alle Punkte gegeben. So gibt es aber leider Punktabzug, für dieses doch sehr gute Jugendbuch.