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Veröffentlicht am 01.07.2019

Gut angefangen und dann ganz stark nachgelassen...

Tiefes Grab
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...hat Nathan Ripley leider bei seinem Roman "Tiefes Grab"! Die Grundidee ist spannend, anders und ungewöhnlich. Martin Reese , ehemaliger Chef einer High Tech - Firma ist in seiner Freizeit "Hobby-Leichengräber" ...

...hat Nathan Ripley leider bei seinem Roman "Tiefes Grab"! Die Grundidee ist spannend, anders und ungewöhnlich. Martin Reese , ehemaliger Chef einer High Tech - Firma ist in seiner Freizeit "Hobby-Leichengräber" und seine Familie (Frau Ellen und Tochter Kylie) ahnt nichts von seinem Doppelleben. Martin hat einen Verbindungsmann bei der Polizei, Keith, der ihm Informationen zu nicht gefundenen Entführungsopfern verkauft...diese spürt Martin dann auf, gräbt sie aus und meldet den Leichenfund anonym der Polizei. Das ist ein spannendes und extrem gefährliches Hobby, denn Martin könnte ja auch sehr schnell selbst unter Verdacht geraten. Leider lässt die Spannung sehr schnell nach und ich habe mich beim Lesen unbewusst durch jede Kleinigkeit ablenken lassen, es war für mich wirklich mühsam, das Buch bis zum Ende zu lesen... Die Ehe von Martin und Ellen ist kein Miteinander, sondern ein klares Nebeneinander, Tochter Kylie ist zwar sympathisch, aber für ihre 14 Jahre sehr reif und wird von ihren Eltern regelmässig als "Geheimnisträger" mißbraucht. Auch die weiteren Charaktere sind unsympathisch, die Handlung ist oft verworren und an vielen Stellen nicht schlüssig und auch das Ende ist unbefriedigend...der eigentliche Knackpunkt (ich habe das ganze Thema hier wegen Spoilerns komplett weggelassen) ist immer wieder mal Teil der Handlung, bleibt aber am Ende offen... Mein Fazit: ich kann "Tiefes Grab" leider nicht weiterempfehlen! weniger

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 11.08.2023

Über das Leben und seine Probleme - zu viel gewollt, beim Hören nervig...

22 Bahnen
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"22 Bahnen" von Caroline Wahl ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 6 Stunden, 21 Minuten bei DuMont Audio erschienen und wird gesprochen von Carolin Haupt.

Es geht hier um die Jugendliche ...

"22 Bahnen" von Caroline Wahl ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 6 Stunden, 21 Minuten bei DuMont Audio erschienen und wird gesprochen von Carolin Haupt.

Es geht hier um die Jugendliche Tilda und ihre kleine Schwester Ida, die allein mit der alkoholsüchtigen Mutter in einer trostlosen Wohnung in der Fröhlichstraße leben. Tilda geht nebenbei als Kassiererin jobben, kümmert sich einfühlsam und verantwortungsbewusst um die kleine Schwester und schwimmt jeden Tag 22 Bahnen. Allerdings hat sie auch den Tod ihres Freundes Viktor zu verarbeiten, entfremdet sich immer mehr von ihrer besten freundin, erlebt die erste Liebe und will sich einerseits selbst verwirklichen, hat aber andererseits ein schlechtes Gewissen.

Grundsätzlich ist das Hörbuch flüssig und angenehm zu hören, die Handlung ist absolut aus dem Leben gegriffen und in Teilen jeder Hörerin / Leserin und jedem Hörer / Leser bekannt und darum auch beklemmend authentisch, wenn auch (oder gerade weil) nicht wirklich außergewöhnlich.
Die Sprecherin Carolin Wahl hat eine angenehme Stimme, liest ausdrucksstark und empathisch.

Jedoch hat mich leider so einiges enorm gestört. Erstens der selbstverständliche Umgang mit Drogen - oder ist das mittlerweile so normal bei der jüngeren Generation? Zweitens war die Handlung sehr überfrachtet, meiner Meinung nach wollte die Autorin zu viel auf einmal erzählen. Und Drittens hat es mich unglaublich genervt, dass vor jeder wörtlichen Rede der Name genannt wurde. Das ging also ständig "Ich:", "Ida", "ich", Viktor" usw. Braucht kein mensch, ist ein vollkommen überflüssiges Stilmittel und beim lesen kann man ja darüber hinwegsehen, beim Hören hat man jedoch keine Chance - und so wurde das immer nerviger und lenkte mich so bisweilen empfindlich von der Handlung ab...
Somit von mir leider nur 2 Sterne...

dumontbuchverlag

NetGalleyDE!

dankeNetGalleyDE!

Liebe

Alkoholismus

Romantik

Schwimmen

Selbstverwirklichung

Freundschaft

Drogen

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Veröffentlicht am 05.11.2019

Code Oscar - vielversprechende Thematik, schlechte Umsetzung

Code Oscar
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"Code Oscar" versprach lt. Klappentext eine vielseitige und spannende Lektüre über das Geschehen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

Tania, eine junge Deutsche, heuert auf der Royal Norway als Rezeptionistin ...

"Code Oscar" versprach lt. Klappentext eine vielseitige und spannende Lektüre über das Geschehen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

Tania, eine junge Deutsche, heuert auf der Royal Norway als Rezeptionistin an und erlebt die Kreuzfahrt inmitten von ca. 2000 amerikanischen, zumeist jüdischen Passagieren sowie Crewmitgliedern aus aller Herren Länder.

Hauptthemen sollten eigentlich Terrorismus und das immer noch vorhandene Schuldgefühl der Deutschen gegenüber Juden sein.

Allerdings war die Umsetzung schlecht und die Schreibweise langweilig, außerdem die Geschehnisse wenig aufseheneeregend, so daß praktisch hauptsächlich der eintönige Alltag der Schiffscrew beim mir als Leser ankam.

Schade, davon hatte ich mir deutlich mehr versprochen. Und anderen Lesern geht es ja offensichtlich genauso...