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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

van Veeterens Herausforderung

Der Verein der Linkshänder
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Ende der 50er Jahre haben vier junge Linkshänder den „Verein der Linkshänder“ gegründet. Untereinander haben sie sich wohl gefühlt. Mit der Zeit haben sie sich etwas aus den Augen verloren, bis im Jahr ...

Ende der 50er Jahre haben vier junge Linkshänder den „Verein der Linkshänder“ gegründet. Untereinander haben sie sich wohl gefühlt. Mit der Zeit haben sie sich etwas aus den Augen verloren, bis im Jahr 1991 vier von ihnen bei einem Hotelbrand um Leben kamen. Der fünfte verschwand. Van Veeteren und sein Team haben dazumal diesen Fall übernommen und aufgeklärt. Für sie war schnell klar, die fünfte Person war der Täter. Im Jahr 2012 kam dann Mr Zufall ins Spiel, als eine Leiche in der Nähe des Hotels im Wald gefunden wurde. D.h. der wahre Mörder läuft immer noch frei herum. Van Veeteren wird informiert, dass sie sich dazumal geirrt haben und der Fall ganz anders verlaufen ist. Ausgerechnet kurz vor seinem 75. Geburtstag – der Fall wird neu aufgerollt.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht gerade leicht gefallen. Doch mit der Zeit fand ich diesen Roman immer spannender. Geholfen haben mir die relativ kurzen Abschnitte mit den Titeln. So ist es mir gelungen, den roten Faden nicht zu verlieren und eine gewisse Übersicht zu behalten.

Wie er die Geschichte präsentiert sowie sein ganz spezieller Schreibstil einfach genial. Gespickt mit humoristischen Einlagen, gibt dem Ganzen nicht ganz ein so betrübtes Bild. Es hat in meinen Augen nur wenige Durststrecken, wo ich gefunden habe, so müsste es nicht sein. Auf über 600 Seiten habe ich mich gefragt, wer ist denn jetzt der wahre Mörder? Nach dem letzten Mord, als dann auch Barbarotti und Eva Backmann ins Team geholt werden, lüftet sich langsam die ganze Nebelgeschichte. Die vielen Puzzle-Teile die sie gesammelt haben, können endlich zu einem schlüssigen Bild zusammengeführt werden.

Auf der literarischen Seite finde ich diesen Roman ein Highlight. Frühere Romane von Nesser haben mich nicht immer so überzeugt. Das Cover ist mit seinen Seeufern strömt etwas Beruhigendes aus. Die Dunst- und Nebelschleier lassen ahnen, dass es sich hier um einen vertrackten Fall handeln könnte.

Das neueste Werk von Nesser empfehle ich gerne weiter, denn es ist absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Jagd auf einen brutalen, gnadenlosen Serienmörder

Lazarus
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Joona Linnas steht wieder am Anfang, denn nach seiner Meinung und Intuition ist sein grösster Herausforderer und Serienkiller Jurek Walter nicht tot. Saga Bauer, die total überzeugt ist, dass er tot ist, ...

Joona Linnas steht wieder am Anfang, denn nach seiner Meinung und Intuition ist sein grösster Herausforderer und Serienkiller Jurek Walter nicht tot. Saga Bauer, die total überzeugt ist, dass er tot ist, wird schon bald eines Besseren belehrt. Einige Spuren weisen darauf hin, dass Jurek wiederum einen willigen und brutalen Helfer gefunden hat, der in seinem Auftrag Jagd nach speziellen Opfern macht. Joona bleibt nichts anderes übrig, als seine Tochter Lumi, gemäss seinem Notfallplan, in Sicherheit zu bringen. Deshalb tauchen er und Lumi vorerst unter. Auf sich allein gestellt versuchen Saga Bauer und ihr Partner Nathan diesen emotionslosen, kaltblütigen Killer zu stellen. Schnell müssen sie einsehen, dass er ihnen immer einen Schritt voraus ist. Dadurch gerät auch die Familie von Saga in höchste Gefahr. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als diese umgehend in Sicherheit zu bringen. Die grosse Frage, gelingt es Joona und Saga ihre Liebsten zu schützen?

Gleich in den ersten Seiten geschieht ein brutaler Mord. Geht dieser auf das Konto von Jurek Walter. In sehr kurzen Kapiteln beginnt eine Mordsserie, die halb Schweden in Aufruhr bringt. Als Leser tappt man Langezeit im Dunkeln. Die Autoren verstehen es sehr gut, eine Spannung aufzubauen, die einem fast den Atem nimmt. Regelrecht wird man durch die Seiten gepeitscht. Die fast 640 Seiten habe ich in kürzester Zeit verschlungen. Bis zum Schluss hofft man, dass die Opfer befreit werden können. Vor allem Saga muss einen sehr harten Schicksalsschlag verkraften.

Die einzelnen Figuren sind wiederum sehr vielschichtig und tiefgründig beschrieben. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich deren Angst selbst in mir spürte. Der rasante und klare Schreibstil unterstützt das ganze Geschehen sehr gut.

Eines ist klar, „Lazarus“ ist kein Thriller für Zartbesaitete. Es fliesst viel Blut und die Taten sind sehr nachhaltig beschrieben. Warum ich nur 4 Sterne gebe hat damit zu tun, dass die Täter überirdische Fähigkeiten haben und die Abläufe der Taten.

Die letzten 100 Seiten haben es absolut in sich. Selbst ich war froh, dass es jetzt vorbei ist oder doch nicht? Bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 31.07.2019

brutal, spannend und nervenaufreibend

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Hunter und Garcia erleben in diesem Thriller ganz spezielle brutale Tage, die gegen den Schluss in einem fulminanten Showdown enden. Ausgerechnet einem der ganz gefährlichen und kaltblütigsten Serienmörder ...

Hunter und Garcia erleben in diesem Thriller ganz spezielle brutale Tage, die gegen den Schluss in einem fulminanten Showdown enden. Ausgerechnet einem der ganz gefährlichen und kaltblütigsten Serienmörder gelingt es, aus einem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen. Schon bei diesem Ausbruch hinterlässt er eine blutige Spur. Seine Name; Lucien Folter. Für Hunter kein unbekannter, da er ja selbst vor gut drei Jahren endlich hinter Gitter gebracht hat. Ein Serienmörder, der das Böse in menschlicher Gestalt ist. Zudem kennt Hunter ihn schon seit seiner Studentenzeit und weiss wie gerissen er ist. Lucien hat sich zum Ziel gesetzt, Hunter und seine Kollegen mit speziellen Aufmerksamkeiten zu ködern. Ich habe mich gefragt, wer eigentlich wen jagd.

Wie schon gewohnt, ein rasanter Schreibstil mit nicht allzu langen einzelnen Kapitel. Als Leser sitzt man voll mittendrinn. Lucien haben wir schon in Band 6 kennengelernt und in diesem Band gibt es genügend Rückblicke über dessen Vergangenheit und Mord-Enzyklopädie. Auch erfährt man noch weitere Details, was und warum Lucien seinerzeit diesen Lebensweg beschritten hat. Dazwischen kommt es immer wieder zu brutalen Szenen, die für viele wahrscheinlich grenzwärtig sind. In meinem Kopfkino ging so einiges ab. Das Cover reiht sich hervorragend zu seinen Vorgänger ein.

Fazit: Erneut ein Thriller, der von Chris Carter mit seinen kriminalpsychologischen Kenntnissen zum Besten bringt. Keine leichte Kost und nicht für jedermann. Ich gebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.01.2019

spannender Krimi

Totwasser
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Inhalt
Linn Geller, war eine erfolgreiche Anwältin für Wirtschaftsrecht. Ein schwerer Unfall an dem sie nach wie vor leidet, macht es ihr unmöglich, ihre frühere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Doch Linn ...

Inhalt
Linn Geller, war eine erfolgreiche Anwältin für Wirtschaftsrecht. Ein schwerer Unfall an dem sie nach wie vor leidet, macht es ihr unmöglich, ihre frühere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Doch Linn liebt ihren Beruf. Zusammen mit ihrem Kollegen Götz eröffnet sie eine eigene Kanzlei.
Grace Riccardi, eine sehr bekanntes und erfolgsverwöhntes Model hat sich schuldig bekannt, dass sie ihren Ehemann Nicos ermordet hat. Linn wird ihr als Pflichtverteidigerin zugeteilt, Neuland für sie. Nachdem sie sich in die vorhandenen Unterlagen eingearbeitet hat, ist sie nicht mehr überzeugt, dass ihre Mandantin ihren Mann ermordet hat. Die im Vorfeld geführten Gespräche werfen jedoch immer mehr Fragen bei Linn auf. Um Antworten und eine eigene Meinung über die Mordfall zu erhalten, reist sie selbst an den Tatort. Auf ihren Nachforschungen gerät sie jedoch immer mehr in einen Sumpf von noch weiteren Fragen und Unklarheiten. Dabei kommt sie der Wahrheit immer näher, ahnt aber nicht, welcher Gefahr sie sich selbst aussetzt.

Gleich zu Beginn des Buchs beginnt es spannend und man sitzt mitten im Geschehen. Julia Hofelich beschreibt die einzelnen Kapiteln intensiv und glaubwürdig. Mit all den vielen Fragen bleibt es eigentlich das ganze Buch spannend bis zum Schluss. Als Leser fühlt man sich richtiggehend herausgefordert, hinter das Geheimnis des mysteriösen Mordfalls zu kommen. Viele Puzzleteile am richtigen Ort abgelegt, führen zu einem schlüssigen Ende. Die nebenherlaufenden Geschichten unterstützen den ganzen Wirrwarr hervorragend. Dabei verliert man jedoch fast nie den roten Fanden, obwohl sehr viele Wendungen eingebaut sind. Gut recherchiert, schlüssig und klar verständlich. Der angenehme und flüssige Schreibstil gefällt mir. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und lebendig, vor allem die Gefühlswelt von Linn.

„Totwasser „ hat mich von Anfang an begeistert. Das Miträtseln um den mysteriösen Mordfall hat mir Spass gemacht. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2018

eiskalt und grausam

Winterkalt: Thriller
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Staatsanwältin Julia Schwarz und Kommissar Florian Kessler jagen zusammen einen Serientäter, der kein Erbarmen mit seinen Opfern kennt. Als das erste Opfer, gefangen in einer Eiskulptur, gefunden wird, ...

Staatsanwältin Julia Schwarz und Kommissar Florian Kessler jagen zusammen einen Serientäter, der kein Erbarmen mit seinen Opfern kennt. Als das erste Opfer, gefangen in einer Eiskulptur, gefunden wird, stehen die beiden und ihre Teams vor einem Riesenrätsel. Die jeweiligen Opfer wurden jeweils so arrangiert, dass man das Gefühl bekommt, sie sollten eine Figur darstellen. Auf ihrer Spurensuche werden sie öfters in die Irre geführt, so dass dem Täter weitere Opfer in die Falle geraten.

Catherine Shepherd gelingt es gleich von Anfang an, den Leser mit ihrem Thriller in seinen Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist klar und der Spannungsbogen hält durch bis zum Schluss. Die jeweils kurzen Abschnitte gewähren eine gute Übersicht. Ein wahres Katz und Maus Spiel. In den letzten Kapiteln hatte ich dann so meine Vermutung, in welchen Kreisen der Mörder seine Opfer findet. Ohne viel zu verraten, auch das Cover gibt einen kleinen Hinweis. Erst am Schluss wird klar, was seine Beweggründe waren.

Umrahmt wurde das Ganze wiederum mit der Beziehungsgeschichte, die Julia und Florian miteinander haben. Ihre gegenseitige Liebe, Gefühle und Gedanken sind jetzt klarer und doch nicht.

Fazit: auch der dritte Teil mit Julia und Florian hat mir gut gefallen und überzeugt. Er verspricht wiederum viel Grausames und gut durchdachtes.