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Veröffentlicht am 20.11.2019

Nicht umsonst bis heute Kult

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Harry Potter ist fest davon überzeugt ein vollkommen normaler Junge zu sein. Gut, ein normaler Junge, dem zugegeben, immer wieder mal unerklärliche Dinge passieren, aber dennoch ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Harry Potter ist fest davon überzeugt ein vollkommen normaler Junge zu sein. Gut, ein normaler Junge, dem zugegeben, immer wieder mal unerklärliche Dinge passieren, aber dennoch nichts Besonderes. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass an seinem elften Geburtstag ein riesiger Mann namens Hagrid bei ihm auftauchen und ihm eröffnen würde, dass er in Wirklichkeit ein Zauberer ist. Ein Zauberer, der von nun an, wie alle jungen Zauberer ab elf Jahren, die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei besuchen würde. Die Welt der Hexen und Zauberer ist so vollkommen anders, als alles, von dem er je bei seiner lieblosen Verwandtschaft, bestehend aus Onkel, Tante und Cousin, zu Träumen gewagt hatte.

Womit Harry aber am wenigsten in dieser faszinierenden Welt gerechnet hätte ist die Tatsache, dass er berühmt ist. Jeder Erwachsene und jedes Kind kennt seinen Namen. Der Grund dafür ist, dass er etwas geschafft hatte, was noch nie jemandem gelungen war: er hatte als Baby den Todeshauch überlebt, der seine beiden Eltern umgebracht hatte. Niemand konnte sich erklären wie er das geschafft und noch dazu den gefährlichsten schwarzen Magier aller Zeiten bezwungen hatte.

Bald schon findet Harry Freunde und auch Feinde. Neben dem anspruchsvollen Unterricht dauert es nicht lange, bis Harry ein Geheimnis entdeckt, dass ihn in große Schwierigkeiten bringt. Doch er hat keine Wahl, jemand muss etwas tun und da niemand außer seinen Freunden Ron und Hermine ihm glaubt, was er entdeckt hat, müssen sie ihr Leben riskieren um Hogwarts zu retten.



Ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ das erste Mal mit 8 Jahren gelesen und ich liebe die Buchreihe bis heute. Es sind keine reinen Kinderbücher. Der Schreibstil ist so gehalten, dass auch Erwachsene ihren Spaß an diesem Buch haben.

Die Reihe lebt von ihren extrem sympathischen Charakteren und den so schön hassenswerten „Bösewichten“ und zwielichtigen Figuren, bei denen man bis zum Ende des letzten Buches nicht weiß, ob sie nun „gut“ oder „böse“ sind.

Ebenso außergewöhnlich ist die Welt, die hier entworfen wird. Mit so viel Liebe zum Detail und Fantasie wird eine Parallelgesellschaft gezeichnet, die genug Bezugspunkte zu unserer Welt hat, um real zu wirken.



Ich denke es wird kaum noch jemanden geben, der die Bücher noch nicht gelesen hat, aber falls doch: Das Ende könnte für sehr kleine Kinder etwas zu viel sein, also würde ich Eltern raten, das Buch erst einmal allein zu lesen. Es eignet sich meiner Meinung nach hervorragend zum Vorlesen. Als ich 8 Jahre alt war, haben mir meine Eltern die erste Hälfte vorgelesen, die zweite habe ich dann unserem Hund vorgelesen.

Das Buch hat mit dem Film nur die Grundhandlung gemein. Das Buch ist nochmal um Längen besser. Die Charaktere sind anders angelegt und der Fokus liegt weniger auf Harry als Superheld, sondern mehr auf der Freundschaft zwischen ihm und seinen Freunden und deren zusammenarbeiten und zusammenhalten, um die Probleme zu bewältigen. Wer bislang nur die Filme kennt, wird im Buch einige „zusätzliche Szenen“ entdecken, die aber meiner Meinung nach wirklich schön sind!


Wer das Buch gern als Hörbuch hören möchte, der muss sich zwischen zwei Sprechern entscheiden: Rufus Beck, der meiner Meinung nach eher kinngerecht spricht, also mit stark verstellten, tendenziell ziemlich schrillen und hohen Stimmen und Felix von Manteuffel, der mir persönlich angenehmer ist, weil er relativ ruhig spricht und die Stimmen nicht ganz so laut und schrill werden lässt.

Ich mag die Hörbücher sehr gerne.

Es handelt sich zwar um eine Reihe, aber alle Bände sind in sich abgeschlossen. Jeder Band bis auf den letzten umfasst ein Schuljahr in Hogwarts.



Fazit: Ich liebe die Harry Potter-Reihe. Ich denke eine Rezension war schon längst überfällig. Für mich ist „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nicht nur eine Ansammlung von Kindheitserinnerungen, sondern einfach eine unglaublich schöne und faszinierende Geschichte, die ich bis heute, über 20 Jahre später noch mit Begeisterung lese. Ich möchte sie wirklich jedem ans Herz legen!

Veröffentlicht am 20.11.2019

Sehr spannend und eine wirklich schöne Auflösung

Er wird dich jagen
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Carmen ist eine erfolgreiche Autorin, sie schreibt Bücher über Serienmörder. Sie möchte die Weihnachtstage in einer Hütte weit weg von allem verbringen, doch eines Tages findet ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Carmen ist eine erfolgreiche Autorin, sie schreibt Bücher über Serienmörder. Sie möchte die Weihnachtstage in einer Hütte weit weg von allem verbringen, doch eines Tages findet sie auf ihrer Veranda einen Umschlag mit Fotos toter Frauen und einer Drohung. Die Polizei weigert sich ihr zu helfen, also bleibt ihr keine Wahl, als sich an Griff zu wenden.

Griff ist ein Technikgenie. Er hat ein Programm geschrieben, mit dessen Hilfe Serienmörder überführt werden können, so auch der aus Carmens Buch. Sie wollte ihn für ein neues Projekt interviewen, doch er weigerte sich mit ihr zu sprechen, also kontaktierte sie ihn inkognito mit fatalen Folgen. Beide entwickelten Gefühle füreinander, die, als Carmens Tarnung aufflog für zwei gebrochene Herzen sorgten. Nun ist Griff der einzige der Carmen helfen kann. Doch er traut ihr nicht. Gleichzeitig kann er aber auch die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht einfach ignorieren.

Der Hunter, der Jäger, wie sich der Killer nennt, hat mehrere Schüler ausgebildet, sie alle seinen Befehlen folgen und wie er junge, weiße blonde Frauen töten. Er bezeichnet Carmen als seine Muse.

Bald verdichten sich die Hinweise, dass derjenige, der Carmen verfolgt, sie nicht erst durch ihre Bücher kennengelernt hat. Er weiß Dinge aus ihrer Kindheit, die er nicht wissen kann. Was ist da los?



Ich hatte von Anfang an Gänsehaut. Zum einen ist es extrem bedrohlich, wenn mitten im Nirgendwo plötzlich solche Fotos samt Drohung auftauchen, aber noch schlimmer ist es, wenn die Polizei sich weigert der bedrohten Person zu helfen. Das hat mich echt fassungslos gemacht. Ich meine gut, es ist ihr Recht wütend zu sein, wenn sie ihrer Meinung nach falsch in Carmens Büchern dargestellt werden, trotzdem sollten sie sich verpflichtet fühlen wenigstens ihren Job zu machen, es geht schließlich um mindestens ein Menschenleben - und die Leben der Opfer und potentiell zukünftigen Opfern. Da kann man echt nur hoffen, dass das bei uns nie der Fall sein wird.

Das Buch ist in meinen Augen weniger ein klassischer Thriller, sondern mehr das, was früher mal „Lady-Thriller“ hieß, also ein Thriller mit Liebesgeschichte, in dem diese aber einen sehr großen Anteil an der Handlung hat. Mich stört das allerdings überhaupt nicht, ich mag diese Art Bücher, allerdings könnte jemand, der einen klassischen Thriller erwartet enttäuscht sein, deswegen erwähne ich es explizit.

Mir waren die Protagonisten beide sehr sympathisch. Ich bin zwar relativ schnell darauf gekommen, welche der potentiellen Verdächtigen „schuldig“ sind, aber die Motive waren dann doch eine Überraschung.

Das Buch war durchweg spannend und die Auflösung überraschend genug. Was mir besonders gut gefiel war auch der Epilog mit einer weiteren Auflösung. Dadurch wurde das Buch „rund“ und alle offenen Fragen beantwortet.



Fazit: Wer einen Thriller mit einer großen Portion Liebesgeschichte lesen will, ist hier genau richtig! Leider wird nicht kommuniziert, dass dieses Buch einen Vorgänger hat, in dem es um Griffs besten Freund und seine mittlerweile Frau Jaci geht. Das hat zwar beim Lesen dieses Buches nicht gestört, hätte ich es aber gewusst, hätte ich deren Buch zuerst gelesen.

Also: Achtung: „Er wird dich finden“ ist der Vorgänger dieses Buches, in dem Sinne Band 1 der Reihe. „Er wird dich jagen“ ist Band 2.

Ich werde definitiv auch Band 1 der Reihe lesen, mir hat der Schreibstil und die Handlung sehr gut gefallen: ich will mehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 13.11.2019

Cinderella mal ganz anders

Aschenkindel
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Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf ...

Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Es passt nicht nur wegen des Mädchens im Ballkleid sehr gut zum Buch, sondern auch wegen der Farben, die für mich die Stimmung im Buch widerspiegeln. Es ist einfach ein Buch, das einen glücklich macht und das gleiche macht auch das Cover.
Die Innengestaltung ist mindestens genauso schön. Jede linke Seite ist unten mit einer Blumenwiese verziert und jeder Kapitelanfang entweder mit Blättern oder Schmetterlingen. Man merkt einfach, dass bei der Gestaltung mitgedacht wurde. Das Buch ist also nicht nur was die Handlung angeht schön, sondern auch die Gestaltung gehört für mich zu den schönsten, die ich bislang lesen durfte.


Claerie Farnflee ist 17 Jahre alt und so ganz anders als die anderen Mädchen im Königreich. Statt sich darüber zu freuen, eine gute Fee zu haben, streitet sie sich lieber mit ihr, weil sie etwas so Verrücktes vorschlägt, wie auf den Ball des Kronprinzen zu gehen. Claerie will den Prinzen nicht! Sie erinnert sich noch gut an ihn als Kind und da hat er einen extrem schlechten Eindruck auf sie gemacht. Doch dann ködert sie die Fee mit etwas, dem Claerie nicht widerstehen kann: sollte sich der Prinz für sie als künftige Frau entscheiden, könnte sie sich ihren Flugwurm zurückwünschen, der konfisziert worden war, nachdem er ihre bösartige Stiefmutter gebissen hatte – vollkommen berechtigt nebenbei bemerkt – also stimmt sie zu, mit dem festen Plan auf ebenjenem Flugwurm in ein benachbartes Königreich abzuhauen, bevor es zur Hochzeit kommt.
Doch dann begegnet sie einem Mann im verbotenen Wald, dem sie immer wieder über den Weg läuft und dummerweise funkt es zwischen ihnen ganz gewaltig. Aber Claerie will keinen Mann! Oder etwa doch?


Das Buch ist so herrlich bissig, ich konnte kaum aufhören zu lachen. Ich meine, wir alle kennen Aschenputtel aus unserer Kindheit, aber Clearie hat mit Cinderella überhaupt nichts gemein, bis auf die Stiefmutter und die dämlichen Stiefschwestern. In dieser Welt gibt es fantastische Kreaturen und jedes Mädchen bekommt eine gute Fee zum 13. Geburtstag. Claeries war noch übrig als ihre Unterlagen verspätet eingingen, weil sie auf der Feen-Akademie ziemlich schlechte Noten bekommen hatte. Einfach herrlich!
Claeries Kommentare sind wirklich wunderbar, so bissig, sarkastisch und emanzipiert. Obwohl sie von ihrer Familie manchmal schlimm behandelt wird, ist sie im weitesten Sinne eine moderne Frau. Sie gibt Contra, sie lässt sich nichts gefallen und hat Mut.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von dem Buch eigentlich nicht viel erwartet hatte. Ich mag Märchen und dachte mir: warum nicht? Ich bin echt froh, dass ich es gelesen habe, es ist komplett anders, als ich es erwartet hätte und ich kann vollkommen nachvollziehen, warum es den Kindle-Storyteller-Award gewonnen hat.

Die Charaktere sind alle total sympathisch und interessant. Das Buch liest sich wirklich super und die Story ist ganz anders, als man erwarten würde. Toll finde ich vor allem auch die Cinderella-Elemente, die mit eingebunden sind und zwar teilweise sogar Disney Elemente. Trotzdem ist das Buch nicht einfach „nur“ Cinderella in einer Fantasy-Welt. Mir hat das Lesen wirklich viel Spaß gemacht und ich werde das Buch definitiv noch öfter lesen. Es ist für alle Altersstufen geeignet und ich denke sowohl Jugendliche als auch Erwachsene dürften gleichermaßen ihre Freude damit haben.


Fazit: Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Wer, wie ich, Märchen mag und auf Charaktere steht, die immer für einen bissigen Kommentar zu haben sind, der ist hier genau richtig! Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich werde bestimmt auch noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Ein zutiefst erschütterndes Buch

Alles still auf einmal
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Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. ...

Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. Das Buch ist nicht glatt, sondern fühlt sich leicht grob oder rau an. Auch das hebt das Buch, wie schon das Cover von anderen ab. Der Vogel auf dem Cover soll vermute ich ein Spatz sein, was den Kosenamen aufgreifen würde, den die Eltern für ihre Kinder benutzen: Spätzchen oder Spatz. Ich finde die Gestaltung des Buches sehr gelungen und passend. Ich bin wirklich froh, dass mich das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht hat!


Ein Amoklauf an einer amerikanischen Grundschule. Der sechsjährige Zach, seine Klassenkameraden und seine Lehrerin verstecken sich im Wandschrank. Sie lauschen immer wieder den PLOP-Geräuschen. Manchmal schreit jemand nach dem Geräusch. Ihre Lehrerin betet, manche Kinder weinen. Dann plötzlich ist es still. Zach und die anderen aus dem Wandschrank haben überlebt, doch sein 10-jähriger Bruder Andy ist tot. Seine Eltern drohen an diesem sinnlosen, grausamen Tod zu zerbrechen. Zach versteht das alles noch nicht richtig, er versteht nur, dass plötzlich alles anders ist.


Es ist ein heftiges Buch. Die Art zu erzählen, aus Zachs Sicht macht alles noch viel heftiger. Diese kindliche Art die Welt zu sehen und wie er versucht etwas, das selbst für Erwachsene unbegreiflich ist zu verstehen. Wie verwirrt er ist z.B., weil die älteren Kinder Blut im Gesicht und auf den Kleidern haben und weinen, obwohl die jüngeren Kinder kein Blut an sich haben und nicht weinen. Oder warum seine Eltern so komische Geräusche machen und wie sein Bruder tot sein kann.

Das Buch führt uns den Wahnsinn vor Augen, der vor allem in den USA so oft stattfindet. Es ist schlimm genug, wenn Kinder Kinder töten, aber wer läuft an einer Grundschule Amok? Ich weiß noch, als der Amoklauf an der Grundschule in den USA war, an der Sandy Hook Grundschule in Newtown, ich war fassungslos. Wer erschießt Grundschüler? Dieses Buch führt einem diese Fassungslosigkeit von damals wieder vor Augen. Natürlich heißt der Ort hier anders, aber die Verknüpfung ist sofort da. Doch hier erzählt ein Kind und das macht das alles ungleich eindringlicher. Wenn wir Erwachsenen schon nicht wissen, wie wir mit so einer Tat umgehen sollen, braucht es uns nicht zu wundern, wenn ein Kind erstrecht nicht versteht, was das alles zu bedeuten hat.

Es geht um Trauer, um Schuldgefühle, um Wut, um den Wunsch nach Vergeltung, nach Rache, aber auch darum, dass der Tod eines Kindes jeden in der Familie anders berührt, jeder geht damit anders um. Und es ist schwer in seiner Trauer genug Raum für das überlebende Kind zu finden.

Ich fand das Buch wirklich unglaublich gut. Es ist eindringlich, realistisch und führt einem nicht nur die grausame Tat, sondern auch die tragischen Folgen vor Augen. Wenn man in den Nachrichten von so einer Tat hört, denkt man „wie schrecklich“ und empfindet Mitleid für die Opfer. Dieses Buch zeigt einem aber auch die Zeit danach. Wie es ist mit so einem Verlust leben zu müssen, wenn die Welt sich weiterdreht für alle nur für dich nicht.


Fazit: Mich hat das Buch wirklich zutiefst berührt und erschüttert. Ich kann es wirklich empfehlen, es ist etwas ganz anderes. Aber es ist wirklich emotional heftig. Ich würde zu Tempos raten, massenweise – ich habe so einige verbraucht. Zach bricht einem einfach das Herz. Man leidet mit ihm und mit seiner Familie. Es ist einfach schrecklich, was an der Schule passiert ist, unvorstellbar und unbegreiflich. Ebenso wie die Trauer und was sie mit einem machen kann.
Es ist erschreckend, dass selbst ein Buch wie dieses es nicht vermag ein Umdenken in den USA zu erreichen. All der Schmerz und all das Leid wird nie genug sein und das ist wirklich tragisch.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.11.2019

Viel, viel besser als Band 1 - ich bin begeistert!

Save me from the Night
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Für Seanna ist das kleine Örtchen Castledunns ein Neuanfang. Hier kennt niemand ihre Geschichte, niemand weiß, wie schrecklich ihr Vater sie behandelt hat und wie sehr sie sich dafür hasst nicht länger ...

Für Seanna ist das kleine Örtchen Castledunns ein Neuanfang. Hier kennt niemand ihre Geschichte, niemand weiß, wie schrecklich ihr Vater sie behandelt hat und wie sehr sie sich dafür hasst nicht länger durchgehalten zu haben, wenigstens so lange, bis sie ihre Schwester hätte mitnehmen können. Doch sie weiß, dass Pippa niemals mitgekommen wäre. Wie Seanna früher, versucht Pippa nun ihre Mutter vor ihrem Vater zu beschützen oder zumindest das schlimmste zu verhindern. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Pippa verletzt wird und das ist Seannas größte Angst.
In Castledunns hat sie Freunde, wenige, aber es werden langsam mehr, sie hat einen Job, der ihr Spaß macht und das Meer, zu dem sie sich in einer unbeschreiblichen Art und Weise hingezogen fühlt.
Als ihr Chef ihr eröffnet, dass er zu seiner Freundin ziehen wird und den Pub ein Freund von ihm übernehmen soll, weiß Seanna nicht, was sie davon halten soll. Doch als sie Niall kennenlernt sprühen die Funken, dabei wollte Seanna sich doch nie mehr auf einen Mann einlassen. Ist sie überhaupt dazu fähig, oder hat ihre Vergangenheit sie zu sehr verletzt? Und dann ist da auch noch ein kleines Mädchen, dass Seannas Herz in Stücke reißt, aber gleichzeitig auch die Macht hat es wieder zu kitten.


Das erste Buch der Reihe war ja nicht so wirklich mein Fall. Ich hatte einiges an Kritik. Das zweite Buch gefällt mir viel besser. Ich fand Seanna total sympathisch. Sie tat mir sehr leid, aber gleichzeitig bewundere ich sie dafür, dass sie den Mut hatte zu gehen. Ich kann auch ihre Schuldgefühle verstehen, sie sind unbegründet logisch betrachtet, aber jeder Mensch neigt ja zu unbegründeten Schuldgefühlen, die einfach hartnäckig sind.
Ich fand auch Niall total sympathisch, am Anfang sehr undurchsichtig, aber sobald man dann seine Enthüllung erfahren hat, konnte ich mich ihm nicht mehr entziehen.
Emmy tat mir unglaublich leid. Ich wollte sie einfach nur die ganze Zeit in den Arm nehmen. Sie ist so süß und so verletzt. Es wundert mich nicht, dass sie und Seanna sich zueinander hingezogen fühlen, sie sind beide verletzt, sie wissen, wie es sich anfühlt mit einem gebrochenen Herzen zu leben.

Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Kurz vor Schluss kam eine Passage, bei der ich die Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte, aber das hat mich jetzt auch nicht so gestört, dass ich dafür Sterne abziehen würde.

Für mich waren die Charaktere alle glaubhaft. Mehr noch, ich habe mich in dieses kleine Örtchen verliebt und in seine Bewohner. Durch Seannas Arbeit im Pub lernt man das halbe Dorf kennen und lieben. Am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen und durch das Buch in diesen Ort reisen.

Das Meer spielt auch hier wieder eine wichtige Rolle. Seanna, Niall und Emmy fühlen sich alle drei davon angezogen und es ist ständig präsent als Ort der Heilung und der Ruhe. Ich liebe das Meer auch und kann diese Gefühle sehr gut nachvollziehen.


Fazit: Das Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Es ist deutlich heftiger als Band 1. „Save me from the Night“ ist definitiv kein locker flockiger Liebesroman, es steckt viel mehr darin. Mir haben die Charaktere mehrmals das Herz gebrochen. Ich war von Seite 1 an „drin“ und habe ihnen die Daumen gedrückt und mit ihnen gelitten. Endlich mal ein Buch, dass nicht alle gängigen Klischees abfrühstückt, sondern neue Wege geht.

Absolute Leseempfehlung!