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Veröffentlicht am 23.11.2019

Der erste Fall für Sunday Night

Blutschatten
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Ex-Polizistin Sunday Night nimmt den Auftrag der reichen Opaline Drucker an, nach deren Enkeltochter Stella zu suchen. Bei einem Bombenanschlag ein Jahr zuvor starben Opalines Tochter und Enkelsohn, Stella ...

Ex-Polizistin Sunday Night nimmt den Auftrag der reichen Opaline Drucker an, nach deren Enkeltochter Stella zu suchen. Bei einem Bombenanschlag ein Jahr zuvor starben Opalines Tochter und Enkelsohn, Stella verschwand spurlos. Nun soll Sunday die Spur des Mädchens aufnehmen. Lebt Stella noch – und kann Sunday sie nach Hause zurück bringen?

Vor Jahren habe ich sehr gerne die Bücher rund um Tempe Brennan aus der Feder von Kathy Reichs gelesen, deshalb war ich gespannt auf diesen ersten Teil einer Reihe um Sunday Night, auch weil sie als Protagonistin sehr interessant klang. Leider konnte ich mit Sunday überhaupt nicht warm werden.

Der Fall ist interessant und ich wollte schon wissen, was mit Stella passiert ist. Überlebte sie das Attentat und wurde dann entführt oder hatte sie eventuell selbst mit den Attentätern zu tun? Anfangs begleitete ich Sunday noch gerne bei ihren Ermittlungen, aber schnell ging sie mir auf die Nerven. Und es nervte mich schnell, dass ich wirklich jeden Handgriff, den Sunday machte – egal ob beim Anziehen oder beim Einchecken ins Hotel – erzählt bekam. Diese Erzählweise langweilte mich schnell.

Und dann Sunday selbst. Sie soll so eine Art einsame Jägerin sein, die allein auf einer kleinen Insel lebt und keine sozialen Kontakte hat, doch irgendwie kommt das bei mir nicht richtig an. Klar, sie ist eigen in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen, aber es kommt nicht glaubwürdig bei mir an. Ich würde wohl keinen weiteren Fall rund um die eigenwillige Ermittlerin lesen, einfach weil mir die Erzählweise nicht gefallen hat.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Eiskalter Mörder

Eiskalte Hölle
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In einem Waldstück wird die übel zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Der Tote war in dem Ort angesehen, nichts deutet auf einen Feind hin. Die Kommissarin Teresa Battaglia und ihr Team ermitteln ...

In einem Waldstück wird die übel zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Der Tote war in dem Ort angesehen, nichts deutet auf einen Feind hin. Die Kommissarin Teresa Battaglia und ihr Team ermitteln mit Hochdruck. Alles scheint mit einem ehemaligen Waisenhaus zusammenzuhängen, das Ende der 1970er Jahre betrieben wurde. Doch was treibt den Mörder an?

Der Fall ist mysteriös und die Rückblenden in das Jahr 1978 zu dem Waisenhaus, in dem Kinder unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten wurden, machen schnell klar, dass der Mörder etwas mit den damaligen Ereignissen zu tun hat. Die Ermittlerin Teresa Battaglia ist eigenwillig und hat ihr Team im Griff. Nur der Neue im Team passt sich nicht so schnell an und steht den Ermittlungsmethoden Battaglias skeptisch gegenüber.

Obwohl ich den Fall spannend fand und unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt, konnte mich das Buch nicht richtig überzeugen. Ich mochte Battaglia und ihr Team nicht und konnte mich irgendwie mit dem Schreibstil nicht richtig anfreunden. Alle Charaktere blieben mir fremd und ich konnte mich in keinen der Beteiligten einfühlen.

Der Fall ist spannend und die Auflösung schlüssig. Das Setting in Italien ist mal ein anderes und deshalb interessant, doch aus den vorgenannten Gründen kann ich nicht mehr als 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Das Flugzeug im Eis

Gletschergrab
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1945: Auf einem Berg in Island stürzt ein Militärflugzeug ab. Trotz der sofortigen Suche wird wegen starkem Schneefall keine Spur von dem Wrack und den Passagieren gefunden. 1999: Auf einem Satellitenbild ...

1945: Auf einem Berg in Island stürzt ein Militärflugzeug ab. Trotz der sofortigen Suche wird wegen starkem Schneefall keine Spur von dem Wrack und den Passagieren gefunden. 1999: Auf einem Satellitenbild entdecken amerikanische Geheimdienstmitarbeiter das Wrack im Gletscher. Ein Spezialteam macht sich zur Bergung auf den Weg. Was will die amerikanische Regierung vertuschen?

Der Roman beginnt spannend und sofort fragt man sich als Leser, was hier vertuscht werden soll. Die Amerikaner machen viel Aufhebens um das Wrack und halten seine Existenz geheim, auch als 1999 die Bergung gestartet wird. Die Einleitung ins Buch besteht aus einem Zitat aus dem Daily Telegraph von 1998, in dem es heißt: „Operation Unthinkable war der Codename für Churchills Pläne, mit deutscher Unterstützung am Ende des Zweiten Weltkrieges die Sowjetunion anzugreifen.“ Das gibt schon ein paar Hinweise, worauf das Buch hinaus will.

Die Suche nach dem Wrack und die Versuche der Vertuschung sind spannend, aber insgesamt ist mir das Buch zu viel Spionagethriller, was ich eigentlich nicht so besonders mag. Das Buch bekommt aufgrund des brisanten und sehr vorstellbaren Themas 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Der Glassarg

Schneewittchensarg
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Bei einer Ausstellung in einem Museum wurde ein Exponat ausgetauscht. Statt des „Schneewittchensargs“ des Künstlers steht ein anderer Glaskasten dort, in dem sich die sterblichen Überreste einer vor knapp ...

Bei einer Ausstellung in einem Museum wurde ein Exponat ausgetauscht. Statt des „Schneewittchensargs“ des Künstlers steht ein anderer Glaskasten dort, in dem sich die sterblichen Überreste einer vor knapp 50 Jahren verschwundenen Frau befinden, die während ihrer Hochzeitsfeier spurlos verschwand. Was ist Berit damals passiert und wer stellt ihre Knochen heute so theatralisch aus?

Für mich ist „Schneewittchensarg“ das erste Buch der Reihe, was mir aber keine Mühe beim Lesen und Verstehen machte. Die Autoren bringen geschickt Informationen über alle Hauptpersonen in der Geschichte unter, so dass man die Zusammenhänge auch erkennt, wenn man mitten in der Reihe einsteigt.

Der Fall ist verworren und alle Ermittler bringen immer neue Informationen über Berit zutage, die ein immer neues Bild auf die Frau und den Fall werfen. Das hat mir gefallen. Aber insgesamt muss ich sagen, dass mir die Geschichte viel zu ausschweifend erzählt wird. Viele Informationen und Personen hätte es einfach nicht gebraucht, um einen spannenden Krimi zu erzählen. Oft fand ich das Buch zu langatmig erzählt, was mir das Lesen etwas schwer machte.

Der Fall an sich ist aber sehr interessant, auch weil Berit eine Frau mit vielen Geheimnissen war. Und auch das Privatleben der Ermittler gibt einiges an Tragischem her, was für Kenner und Liebhaber der Serie interessant ist.

Für mich leider nur ein mittelmäßiger Schweden-Krimi, der sich unschön zog. Trotzdem gibt es für den spannenden Fall 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Drama, Baby

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Nach dem Tod ihres Lebensgefährten zieht Brooklyn um, um neu anzufangen. Im Café von Molly hat sie einen Job und mietet sich eine kleine Wohnung. Die Schlafzimmer ihrer und der Nachbarwohnung sind durch ...

Nach dem Tod ihres Lebensgefährten zieht Brooklyn um, um neu anzufangen. Im Café von Molly hat sie einen Job und mietet sich eine kleine Wohnung. Die Schlafzimmer ihrer und der Nachbarwohnung sind durch eine Zwischentür verbunden, die natürlich verschlossen ist. Doch schon kurz nach ihrem Einzug beginnt sie, mit ihrem Nachbarn Chase durch die geschlossene Tür zu sprechen. Und sie merkt, wie gut er ihr tut. Doch kann sie sich auf ihn einlassen oder verrät sie dadurch Thomas, ihren verstorbenen Freund?

Brooklyn hat wirklich Schlimmes durchgemacht und das merkt man auch in jeder Zeile des Buches. Und man merkt, wie gut ihr Chase tut, der wirklich liebenswert und sehr nett rüberkommt, während er und Brooklyn sich durch die geschlossene Tür unterhalten. Diesen Teil des Buches fand ich auch wirklich schön beschrieben und zu Herzen gehend.

Als die beiden sich dann in Echt gegenüberstehen, verpufft für mich so ein bisschen der Zauber des Buches. Brooklyn ging mir ehrlich gesagt ein bisschen auf die Nerven mit ihrem ständigen Hin und Her was ihre Gefühle für Chase anging. Einerseits konnte ich sie verstehen, aber andererseits verdrehte ich hier und da die Augen, wenn sie ihm mal wieder wahre Sturzbäche an Tränen in sein T-Shirt weinte.

Insgesamt fand ich die Geschichte wirklich süß, aber es war mir zu viel … zu viel von allem: zu viel Drama, zu viele Tränen, zu viele Zufälle, zu viel Schicksal. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Wegen mir hätten sie sich bis kurz vor Schluss nur durch die geschlossene Verbindungstür unterhalten können, das hätte mir vollkommen gereicht. Das waren nämlich die stärksten Momente im Buch!

Nett, aber zu viel Drama!