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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2020

Unterhaltsam u d spannend

Jet Set
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„Mord an Bord – Jet Set“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 256 Seiten gelesen, diese sind in 21 Kapitel aufgeteilt. Es ist der 3. Saint-Tropez-Krimi mit Lucie Girard, der die Leser in das Jahr ...

„Mord an Bord – Jet Set“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 256 Seiten gelesen, diese sind in 21 Kapitel aufgeteilt. Es ist der 3. Saint-Tropez-Krimi mit Lucie Girard, der die Leser in das Jahr 1970 führt, in das Leben der Schönen und Reichen, voller Intrigen und Mordlust.

Vier junge Männer unterschiedlicher Nationalität amüsieren sich einmal im Jahr an der Cote d'Azur. In diesem Jahr lernen sie vier junge Frauen unterschiedlicher Nationalität kennen, die es ebenso machen. Frida ist die Nichte von Stefan Lindström, einem schwedischen Mulitmillionär. Als die acht jungen Leute abends an Deck seiner Yacht gehen, finden sie Stefan tot und die Mannschaft betäubt vor.
Commissaire Lucie Girard übernimmt die Ermittlungen. Sie gehört zu einer der ersten Frauen der französischen Polizei und ist sehr gut in ihrem Beruf. Auch in diesem Fall beweist sie ihren Spürsinn und lässt nicht locker. Lindström hatte eine spektakuläre Erfindung eines elektronischen Taschenrechners mit LED-Anzeige gemacht. Dafür traf er sich mit Interessenten, um die Pläne zu verkaufen. Aber wer hat ihn umgebracht und warum?

Es entwickelt sich eine interessante und spannende Geschichte, von der man zu Beginn nur weiß, dass es um die Pläne der Erfindung geht. Dabei wird einiges verheimlicht und am Ende gibt es noch eine familiäre Enthüllung sowie eine nachvollziehbare Aufklärung.

Das Buch hat mir sehr gefallen. Manchmal musste ich mich daran erinnern, in welcher Zeit es spielt, als es um Taschenrechner und Kassettenrecorder ging. Durch den guten und verständlichen Schreibstil waren die überschaubaren 256 Seiten zügig zu lesen.
Auch die Charaktere fand ich fast alle sympathisch. Einige entpuppten sich im Laufe des Geschehens als doch nicht so naiv und unschuldig wie zu Beginn.
Lucie und ihr Partner Patric sind ein tolles Paar, wobei Patric etwas zurücksteht. Er ist Kellner, beruflich nicht so eingespannt wie Lucie und übernimmt daher auch die Hausarbeit und Hundepflege. Aber es scheint zu funktionieren.
Ich kenne zwar die Vorgängerbüchern nicht, würde aber gerne mehr von Lucie lesen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2019

Sheriff Schlammschuh

Soko Sandbank
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„Soko Sandbank“ von Markus Rahaus habe ich als Taschenbuch vom Verlag Emons gelesen. Das Buch hat 301 Seiten, die in 15 Kapitel eingeteilt sind. Diese sind mit Tag und Datum überschrieben.
Vor Cuxhaven ...

„Soko Sandbank“ von Markus Rahaus habe ich als Taschenbuch vom Verlag Emons gelesen. Das Buch hat 301 Seiten, die in 15 Kapitel eingeteilt sind. Diese sind mit Tag und Datum überschrieben.
Vor Cuxhaven wird ein gestrandetes Segelboot gefunden. Darauf zwei Tote. Nun ist es die Sache von Hauptkommissar Arne Olofsen und seinem Kollegen Martin Greiner, den Fall zu lösen. Dabei müssen sie auch mit der Wasserschutzpolizei und den Hafenmeistern zusammenarbeiten. Zuerst gehen die Ermittlungen nur schleppend voran. Doch dann wird ein gestrandetes Motorboot mit zwei Toten an Bord gefunden und erste Zusammenhänge stellen sich heraus. Das größte Problem allerdings ist, dass gleich am zweiten Tag Martin ausfällt und nach und nach weitere Kollegen, sodass eine effektive Ermittlungsarbeit nicht mehr gewährleistet ist. Doch es gibt weitere Tote und die Arbeit muss gemacht werden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist von Beginn an sehr rasant und spannend. Auch Hinweise auf den Täter gibt es erst sehr spät.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ich fand einige sympathisch, einige weniger. Beim Sympathiefaktor für Olofsen bin ich mir nicht sicher. Er hat sicher einen gewissen Humor, ist aber doch manchmal recht cholerisch, grummelig und seinen Umgang mit Zivilisten und auch den Kollegen fand ich doch oft sehr daneben. Auch, dass er mit seiner Raserei ohne Blaulicht oder Sirene eine Gefahr darstellte und auf alle und jeden fluchte, der im Weg war. Überhaupt gab es in dem Buch eine Menge, teils recht makabren, Humor, der nicht immer passend war, fand ich jedenfalls.
Im Gegensatz dazu hat es mir gefallen, wie die Besatzung des Bergungsschiffes oder der Hafenmeister die Beamten schon mal auflaufen lassen und über sie Witze machen.
Insgesamt fand ich das Buch sehr gut. Durch den guten und verständlichen Schreibstil war es zügig zu lesen. „ Originell, schlagfertig und sehr menschlich“ trifft es recht gut.
Das Cover mit dem gestrandeten Schiff passt super zur Handlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Naturkosmetik aus der Provence

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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„Verhängnisvolle Provence“ von Sandra Åslund habe ich als ebook mit 278 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel sind mit Tag und Datumüberschrieben. Am Ende finden sich noch ein ...

„Verhängnisvolle Provence“ von Sandra Åslund habe ich als ebook mit 278 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel sind mit Tag und Datumüberschrieben. Am Ende finden sich noch ein Rezept für Penelopes Zahnputz-Pulver und eine Leseprobe von ‚Mord in der Provence‘. Es ist der 3. Fall für Hannah Richter.
Es wird parallel in Köln und in Vaison ermittelt.
Während Hannah Richter Urlaub in Paris macht, wird in Köln ein hingerichteter Mann gefunden. Es stellt sich heraus, dass er Franzose war und in dem Naturkosmetikunternehmen COSVINECO bei Vaison-la-Romaine gearbeitet hat. Also bekommt Hannah von ihrem Vorgesetzen den Auftrag, dort ein bisschen zu ermitteln, da sie die Gegend dank eines früheren Austauschprogramms in Vaison kennt. Unterkunft findet sie wieder bei ihrer Freundin Penelope auf dem Weingut. Dieses Mal kommt auch Hannah‘s Lebensgefährte Serge mit, da der gemeinsame Urlaub nun vorbei ist. Zusammen mit Emma, ihrer französischen Kollegin und auch Freundin, nimmt sie die Ermittlungen auf.
Nach dem zweiten Mordfall in Vaison trifft sie auf den unsympathischen Kommissar Ricard Point, den sie schon vor Jahren kennenlernen durfte. Da die Fälle in Köln und Vaison zusammenhängen, werden auch die Ermittlungen gemeinsam geführt.
Es stellt sich heraus, dass die neue Naturkosmetikserien, die bei den Filmfestspielen in Cannes von einer prominenten Schauspielerin promotet werden soll, nicht ganz so Bio ist.
Das Ende wird recht rasant mit weiteren Verletzten und einem, für mich, unvorhersehbaren Ausgang. Und Hannah bekommt ein überraschendes Jobangebot.
Das Buch hat mir wieder sehr gefallen. Der Autorin ist eine gute Mischung aus Spannung, sehr schönen landschaftlichen Beschreibungen und der Gemütlichkeit mit französischer Küche gelungen. Durch Penelope’s Schwangerschaft werden hier auch einige umweltkritische und gesellschaftspolitische Aspekte angesprochen, was ich sehr interessant fand.
Die Charaktere sind gut beschrieben, teils mag man sie, teils nicht. Man kann sich alles sehr bildhaft vorstellen. Durch den guten Schreibstil war das Buch auch zügig zu lesen. Und das Cover mit dem Lavendelfeld im Vordergrund und dem düsteren Himmel passt sehr gut zu den Vorgängerbüchern und gefällt mir sehr.

Veröffentlicht am 02.12.2019

4 Apostel, ein Panther und ein Orakel

Der Zorn der Vergeltung
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„Zorn der Vergeltung“ von Martin Krüger habe ich als Taschenbuch vom Verlag Edition M gelesen. Das Buch hat 509 Seiten, die in 65 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall für Marie Winter und Daniel ...

„Zorn der Vergeltung“ von Martin Krüger habe ich als Taschenbuch vom Verlag Edition M gelesen. Das Buch hat 509 Seiten, die in 65 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall für Marie Winter und Daniel Parkov.
Es ist in drei Teilen geschrieben, wobei die Handlungen an unterschiedlichen Orten spielen. Es wäre gut, die Vorgängerbücher zu kennen, da sich die Geschichte um Marie und Daniel hier weiter fortsetzt.
Nach dem Mord an einem Kunstexperten und seiner Familie wird BKA-Profiler Parkov von Kriminalhauptkommissarin Marie Winter wieder aus der Versenkung geholt. Damit beginnt eine rasante Jagd auf die vier Apostel, eine Gruppe von Menschenhändlern. Die Spur führt nach Russland und in die Schweiz. Aber immer ist ihnen der Panther, ein Auftragskiller, einen Schritt voraus. Dieser wird vom Orakel geleitet. Damit geraten Winter und Parkov zwischen die Fronten der unterschiedlichen Organisationen.
Zu Beginn habe ich eine Weile gebraucht, bis ich alle sortiert hatte und mit ihnen klar gekommen bin. Es waren eine Menge Leute, Namen, Orte. Aber dann war ich voll im Lesefluss und es ging schnell voran.
Parkov ist immer noch der Eigenbrötler, der alles selbst lösen will und anscheinend alles weiß, die anderen Kollegen immer wieder dumm dastehen lässt und kaum in seine Pläne einweiht. Seine Gedankengänge sind oft nicht nachvollziehbar, bis sie am Ende doch einen Sinn ergeben. Dabei umweht ihn immer wieder etwas Geheimnisvolles und Mysteriöses. Man wird einfach nicht schlau aus ihm. Nur zu Marie hat er Vertrauen. Diese wiederum ist hier immer hin und her gerissen, ob sie den Fall weiter verfolgt, obwohl sie in Lebensgefahr kommen könnte, oder ob sie sich heraus hält. Letztendlich gibt sie ihrem eigenen und Parkov’s Jagdtrieb nach.
Es ist von Beginn an eine rasante, spannende und auch brutale Geschichte sowie eine überzeugende Fortsetzung dieser Reihe mit einem genialen Cliffhanger.
Das Cover passt optisch wieder prima zu den Vorgängern.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Zehn kleine Negerlein...

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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„Offline“ von Arno Strobel habe ich als Buch vom Fischer-Verlag mit 365 Seiten gelesen. Diese sind in 51 Kapitel eingeteilt.
Der Prolog beginnt schon heftig. Es ist gruselig, wenn die Geräte in der Wohnung ...

„Offline“ von Arno Strobel habe ich als Buch vom Fischer-Verlag mit 365 Seiten gelesen. Diese sind in 51 Kapitel eingeteilt.
Der Prolog beginnt schon heftig. Es ist gruselig, wenn die Geräte in der Wohnung mit einem sprechen und mit dem Tod drohen.
Eine Gruppe junger Leute wagt das Experiment, eine Woche offline zu sein. Sie alle stehen im Berufsleben und ohne ihre Geräte zu sein, ist für sie unvorstellbar. Der Trip beginnt am Königssee und führt in ein einsam gelegenes Berghotel, welches noch nicht fertig saniert ist. Außer den beiden Hausmeistern ist die Gruppe dort allein. Und gleich am nächsten Morgen wird ein Teilnehmer vermisst, der dann später schwer misshandelt gefunden wird. Praktischerweise setzen heftiger Schneefall und Sturm ein, sodass ein Entkommen und Hilfeholen nicht möglich ist, auch die einzige Verbindung zur Außenwelt wurde zerstört.
Es ist eine sehr bedrückende Situation. Noch halten alle Teilnehmer zusammen, obwohl die Angst schon spürbar ist. Nach einem weiteren Vorfall beginnt die Gruppe zu zerfallen. Es ist äußerst spannend zu sehen, wie bei jedem das Misstrauen zu den anderen wächst. Nach und nach erfährt man einige Dinge von einzelnen Teilnehmern, nicht gerade zur Entspannung der Lage beitragen. Keiner will allein sein, aber mit den anderen zusammen fühlt sich auch keiner mehr sicher. Einer von ihnen muss schließlich der Täter sein.
Ganz furchtbar fand ich die Gedanken des Opfers, welches sich nicht bemerkbar machen konnte.
Über die einzelnen Charaktere erfährt man ansonsten nicht sehr viel. Keiner wird tiefgründiger beschrieben. Das hat mich aber nicht weiter gestört, wäre sicher auch nicht so spannend gewesen und hätte vielleicht den Täter eher entlarvt.
Während des Lesens hatte ich schon einen ersten Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Durch den guten Schreibstil war es sehr flüssig und zügig zu lesen. Sicher ist die Geschichte einer abgeschotteten Gruppe von Menschen und einem Verbrechen nicht neu, aber hier wurde sie noch einmal wunderbar spannend inszeniert.