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Veröffentlicht am 11.01.2020

Eine berührende Geschichte

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
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Inhaltsangabe:
Das ganze Jahr über freut sich Lizzy Kingham auf das Weihnachtsfest, denn für sie gibt es nicht Schöneres. Dieses Jahr läuft alles anders. Sie verliert ihren Job, ihre Schwiegermutter soll ...

Inhaltsangabe:
Das ganze Jahr über freut sich Lizzy Kingham auf das Weihnachtsfest, denn für sie gibt es nicht Schöneres. Dieses Jahr läuft alles anders. Sie verliert ihren Job, ihre Schwiegermutter soll die Weihnachtstage bei ihnen verbringen und zu allem Überfluss vergessen ihr Mann und ihre beide Kinder das traditionelle Weihnachtsbaumschmücken. Lizzy ist mehr als nur über das Verhalten ihrer Familie enttäuscht und so beschließt sie kurzerhand dem Stress zu entfliehen. Alles was sie da lässt, ist eine kurze Mitteilung, dass sie eine Auszeit nimmt und die Rezepte fürs Weihnachtsessen. Sie fährt zu dem kleinen Haus am Meer, dass ihrer besten Freundin gehört. Dort angekommen trifft sie auf Harley, der ebenfalls die Flucht ergriffen hat. Dies ist aber nur der Anfang von ungewöhnlichen Begegnungen.

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer ist bereits der sechste Roman von Veronica Henry. Allerdings muss ich gestehen, dass ich weder etwas von der Autorin gehört bzw. was gelesen habe, aber dieses wunderschöne Cover meine Neugierde geweckt. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil von Veronica Henry ist flüssig und leicht zu lesen und ich war positiv überrascht, wie gefühlvoll sie Lizzys Geschichte erzählte. Während des Lesens merkte ich, wie ich immer mehr in die Geschichte ein und abtauchte und den Alltag mehr und mehr vergaß. Bei diesem Roman stimmt alles und das fing bei den Charakteren an. Mit ihren Ecken und Kanten waren sie mitten aus dem Leben gegriffen worden und dadurch machten sie einen authentischen und sympathischen Eindruck. Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten die vielen Personen richtig zuzuordnen, aber dies besserte sich im weiteren Verlauf. Auch bei der Kulisse hat die Autorin nicht mit ihren detaillierten und liebevollen Beschreibungen gespart.
Die Handlung ist eine berührende und zugleich nachdenkliche Geschichte. Besonders gut fand ich, dass jede Figur ihre Geschichte erzählen durfte und ich mich so mit dieser auseinandersetzen konnte.
Lizzy, die immer für alle da ist, bekommt nicht annähernd die Aufmerksamkeit zurück, die sie eigentlich verdient hätte. Ihre Familie sieht ihr Handeln und Tun als selbstverständlich an, aber dies versucht sie nun zu ändern. Wird es ihr auch gelingen?
Harley trifft es besonders schwer. Er muss nicht nur mit der familiären Situation fertig werden, sondern auch mit dem Freund seiner Mutter.
Harleys Mutter Leannie, die sich Sorgen um die Familie macht. Werden Mutter und Sohn einen gemeinsamen Weg finden um die Probleme zu meistern?
Jack, der nach einem Schicksalsschlag seinen Sohn Nat ein guter Vater sein möchte.

Ein Roman, der so viele bewegende Schicksale beinhaltet, dass man wirklich an ein Weihnachtswunder glauben möchte. Alle Personen haben ein gemeinsames Ziel: Glücklich sein und das Leben meistern!


Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer war für mich ein totaler Glücksgriff und ich weiß jetzt schon, dass dies nicht mein letzter Roman dieser Autorin sein wird. Ein gefühlvoller Roman, der den Leser auch mal ein wenig zum Nachdenken anregen soll.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung dazu.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Humorvolle Lesestunden

Der ist für die Tonne
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Inhaltsangabe:
Vor sechs Monaten hat Hannah ihren Job in dem Architekturbüro verloren und jetzt arbeitet sie als Coach für fachgerechtes Ausmisten. Ihr macht der Job Spaß und nebenbei kann sie sich auch ...

Inhaltsangabe:
Vor sechs Monaten hat Hannah ihren Job in dem Architekturbüro verloren und jetzt arbeitet sie als Coach für fachgerechtes Ausmisten. Ihr macht der Job Spaß und nebenbei kann sie sich auch noch um ihre kranke Mutter kümmern. Was will sie mehr? Allerdings behagt ihr das neuste Jobangebot weniger, denn sie soll bei dem neusten „Schwarm“ Pascal von ihre besten Freundin Tess ausmisten. Na toll, aber was macht man nicht alles für die Freundschaft. Als sie Pascals Villa betritt, trifft sie fast der Schlag: das reinste Messie- Haus! Wie kann jemand nur so wohnen? Aber genau davon lebt Hannah. Ausmisten auf Teufel komm raus. Was sie aber nicht weiß, ist, dass sie gleich am ersten Tag eine unliebsame Entdeckung machen muss. Auf dem Dachboden stolpert sie über eine Leiche. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, muss sie sich auch noch mit ihren Gefühlen zu Pascal auseinandersetzen. Jetzt heißt es Ordnung schaffen und dies nicht nur im Haus, sondern auch in Liebesdingen!

Seit einigen Jahren bin ich ein großer Fan von Ellen Berg und fiebere mit Spannung den neuen Romanen entgegen. Im Aufbau Verlag erschien jetzt ihr neustes Werk mit dem Titel „Der ist für die Tonne“. Erneut versprach mir der Klapptext eine witzige und spannende Geschichte zu werden und so war es dann auch.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Wer die Bücher von Ellen Berg kennt, weiß, dass ab der ersten Seite die Wörter Humor und Lachen ganz GROß geschrieben sind und das bekommt der Leser auch zu spüren. Auf jeder Seite findet dieser mindestens eine Situationskomik oder einen flotten Spruch, der einem vor Lachen die Tränen in die Augen schießen lässt. Ich liebe diesen Humor, der so gut portioniert worden ist, dass daraus wahrer Genuss wird. Hinzu kommt noch das dazugehörige Kopfkino. Eine wahrhaft tolle Kombination!
Bei den Charakteren hatte ich das Gefühl, dass sie mitten aus dem Leben gegriffen worden sind. Auch wenn sie hier und da ein wenig skurril wirkten, waren sie allesamt liebevoll gestalten worden. Ihre Ecken und Kanten ließen sie authentisch und lebendig erscheinen. Besonders Hannah hat mein Herz erobern dürfen, denn sie liebt das Aufräumen wie ich. (Allerdings kann ich mich schwer von Dingen trennen, was ihr sehr leicht zu fallen scheint). Aber auch Pascal fand ich sehr herzlich und seine besondere Liebe zu Weinen durfte er unter Beweis stellen und ausleben. Allerdings gab es, wie auch im wahren Leben, Personen die ich nicht so mochte, aber das ist dann halt so. Man muss nicht jeden mögen, aber akzeptieren und respektieren sollte man sie dennoch.
Ellen Berg liebt es, Alltagsprobleme in ihren Handlungen einfließen zu lassen. In dieser Geschichte dreht sich alles um Trennung, aber nicht um die Zwischenmenschliche, sondern um die Materielle. Wer kennt das nicht, dass unbenutzte Gegenstände jahrelang in Schränken das stille Dasein fristen? In diesem Roman ist Schluss mit horten und was wegmuss muss weg. Wer jetzt denkt, dass es in diesem Buch ausschließlich um das Messie - Dasein geht, der irrt. Beim Ausmisten wird der eine oder andere mysteriösen Todesfall aufgedeckt. Selbst diese Fälle werden (K)ein bisschen Polizeimäßig, sondern auf humorvolle Art a la Ellen Berg gelöst. Was auch in keinem ihrer Romane fehlen darf, ist die Liebe. Die eine oder andere Liebesbeziehung findet immer ihren Platz und das ist auch gut so.
Was ich immer sehr schade finde, ist, dass dieser Lesegenuss viel zu schnell vorüber ist. Ich könnte stundenlang weiterlesen. Naja, dass nächste Buch kommt bestimmt bald.

Der ist für die Tonne ist wieder einmal ein spritziges und humorvolles Buch, dass ein Thema aufgreift das uns alle angeht: wie viel Konsum brauchen wir wirklich? Ein Thema, dass fast jeden angeht und nach diesem Roman sollten wir alle ein wenig darüber nachdenken, ob wir die neuen Klamotten oder Geräte wirklich brauchen!

Für mich ist dies wieder einmal ein heiteres Lesevergnügen gewesen, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung! obendrauf


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Veröffentlicht am 19.11.2019

Eine Kämpferin, die ihren Weg ins Leben zurück fand

Hinfallen ist keine Schande, nur Liegenbleiben
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Die Österreicherin Muriel Baumeister gehört zu Deutschlands erfolgreichen Schauspielerinnen. Mit 14 Jahren stand sie erstmals vor der Kamera und mit 16 gelang ihr mit der Serie „Ein Haus in der Toscana“ ...

Die Österreicherin Muriel Baumeister gehört zu Deutschlands erfolgreichen Schauspielerinnen. Mit 14 Jahren stand sie erstmals vor der Kamera und mit 16 gelang ihr mit der Serie „Ein Haus in der Toscana“ der große Durchbruch. Seitdem ist sie kaum noch aus dem deutschen Film- und Fernsehgeschäft weg zu denken.

Jetzt erschien ihr erstes Buch „Hinfallen ist keine Schande, nur liegenbleiben“. Wie Muriel Baumeister selbst im Vorwort betont, ist dies keine Autobiografie, kein Ratgeber oder gar ein Sachbuch. Sie erzählt mal berührend, mal traurig oder gar witzig zahlreiche Anekdoten und Geschichten aus ihrem bewegten Leben. Dem Leser gewährt sie so einen kleinen Einblick in ihr Privat- und Schauspielleben, z.B. wie sie aufwuchs, ihre besondere Beziehung zu ihren Eltern und Omis, über ihre Arbeit als Schauspielerin mit all seinen Höhen und Tiefen, über ihren Erfolg, ihr Mutterdasein und Erziehung, ihre freundschaftliche Beziehung zu ihren Ex-Partnerin bzw. Vätern ihrer Kinder, das Leben in Berlin, die Alkoholsucht mit dem dazugehörigen Medienrummel, ihren Ängsten und Träumen eines Tages wieder in ihrer Heimat leben zu wollen. So wie man Muriel Baumeister aus diversen Interviews kennt, ist sie auch hier: authentisch, lebensnah und ehrlich. Sie zeigt auch dem Publikum, dass sie nicht nur starke Frauen spielen kann, sondern auch eine im wahren Leben ist. Aufgeben war für sie nie eine Option und wird auch keine werden. Sie weiß wofür sie kämpfen möchte und will: in erster Linie für sich und ihren Kindern.
Während des Lesens merkte ich, wie Muriel mit einigen Ereignissen Frieden geschlossen hat und wie sie immer noch gegen ihre Sucht Tag für Tag ankämpfen muss. Mal mehr mal weniger, aber sie hat es bis hierhergeschafft.

Muriel Baumeister hat in ihrem Buch gezeigt, dass das wahre Leben kein Drehbuch hat und das man dieses nicht einfach umschreiben kann. Ein Leben, ganz egal welche Hürden es hat, muss gelebt werden und wenn man ins Stolpern gerät, durchzuhalten und weiterzulaufen. Nicht umsonst heißt dieses Buch: Hinfallen ist keine Schade, nur liegenbleiben!

Vielen lieben Dank an Muriel Baumeister und Constanze Behrends für diese Buch, dass ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Lasst euch vom Leben nicht unterkriegen!


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Veröffentlicht am 15.11.2019

Eine emotionale Familiengeschichte, die mich berührt hat

Das Weihnachtslied
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Inhaltsangabe:

Mit großer Begeisterung proben Mia und ihr Schulchor für das alljährliche Schulfest, dass an Weihnachten stattfindet. Was der Direktorin allerdings ein Dorn im Auge ist und um Mia schnellstmöglich ...

Inhaltsangabe:

Mit großer Begeisterung proben Mia und ihr Schulchor für das alljährliche Schulfest, dass an Weihnachten stattfindet. Was der Direktorin allerdings ein Dorn im Auge ist und um Mia schnellstmöglich los zu werden, stellt sie kurzerhand einen neuen Musiklehrer namens Daniel ein. Dieser soll nun den Job von Mia machen. So einfach will Mia aber ihren Platz nicht räumen und fängt deshalb eine hitzige Debatte mit der Direktorin an. Allerdings geht dieser Schuss nach hinten los. Anstatt die Chorproben behalten zu dürfen, hat Mia stattdessen die fristlose Kündigung in der Tasche. Na toll und als ob dies nicht schon genug wäre, stirbt auch noch völlig unerwartet ihr über alles geliebter Vater. Nicht nur, dass Mia jetzt die Beerdigung planen muss, sie muss auch noch ihrer Zwillingsschwester Valerie, die in den Vereinigten Statten von Amerika lebt, Bescheid geben. Ein unangenehmer Anruf steht bevor, denn die Schwester haben seit Jahren gar keinen Kontakt mehr. Wie wird Valerie auf diese Nachricht reagieren? Wird sie zur Beerdigung kommen und wie wird das erste Aufeinandertreffen der beiden Schwestern sein?


Das Weihnachtslied ist der neue Roman von Angelika Schwarzhuber. Da ich winterliche bzw. weihnachtliche Romane sehr gerne lese, hat mich der Buchtitel sofort angesprochen und meine Neugierde geweckt. Der Klapptext tat auch noch sein Übriges dazu und ich wusste, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Ich muss dazu gestehen, dass ich noch kein Buch von dieser Autorin gelesen habe und so war ich doppelt gespannt darauf, ob meine Erwartungen erfüllt werden.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin konnte mich von Anfang an überzeugen. Während des Lesens merkte ich recht schnell, dass Angelika Schwarzhuber ihr Handwerk versteht, denn dieser Roman zog mich sofort in seinen Bann. Hier tauchte ich sehr gerne in Mias Geschichte ein und ab. Was mir natürlich bei diesen Charakteren nicht besonders schwer fiel. Ich fand sie allesamt authentisch und sehr gut dargestellt. Jede einzelne Figur bereicherte die Geschichte auf ihre eigene Art und Weise. Für mich ist es immer sehr wichtig, dass ich mich in die Personen hineinversetzen kann, um ihre Handlung nachvollziehen zu können und das war hier der Fall.

Die Handlung ist eine gefühlvolle Geschichte über eine Familie, die durch Streitigkeiten auseinandergerissen worden ist. Jedes Elternteil wohnt mit einer Tochter zusammen und nach all den Jahren verliert sich der Kontakt. Nach dem Tod des Vaters wird der Kontakt wiederhergestellt, aber die vergangenen Jahre zogen nicht spurlos an den Familienmitgliedern vorbei. Zuviel ungesagte Worte und zu viele Missverständnisse die ihnen den gemeinsamen Weg versperrten. Werden sie einen Weg finden, den sie gemeinsam gehen können? Ich fand sehr gut, dass Angelika Schwarzhuber den Roman aus zwei Erzählebenen geschrieben hat. Zum einen aus Mias und zum anderen Valeries Sicht und dadurch wurden ihre jeweiligen Gefühle brillant dargestellt. Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die von Familie, Freundschaft, Trauer, Wut, Liebe und Enttäuschung handelt. Was mich ein bisschen irritiert, ist der Buchtitel: Das Weihnachtslied. Das Lied hat zwar seinen Platz bekommen, aber meiner Meinung nach spielt es eine etwas untergeordnete Rolle. Was mich allerdings nicht im Geringsten stört, denn dieser Roman lebt von den emotionalen Tönen, die das Leben schreibt. Die Autorin hat hier eine sehr emotionale Geschichte kreiert, die von Anfang bis Ende sehr stimmig war. Ich könnte mir eine Fortsetzung sehr gut vorstellen.
Wer jetzt Lust auf die Spezialitäten dieser Geschichte bekommen haben sollte, der kann sie sehr gerne nachkochen bzw. nachbacken, Einige Rezepte befinden sich am Ende dieses Buches.

Das Weihnachtslied von Angelika Schwarzhuber war mein Debütroman, aber nach diesem gefühlvollen Einstieg wird es nicht der letzte sein. Nach diesem Buch habe ich eine neue Autorin gefunden, die mich begeistern konnte und in Zukunft werde ich sie und ihre Werke weiterhin im Auge behalten.

Dieses Buch gehört definitiv in die Weihnachtszeit, aber man kann es auch durchaus immer lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung oben drauf.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Loretta Luchs und der Tante Emma Fall

Darf`s ein bisschen Mord sein?
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Inhaltsangabe:
Mit Leib und Seele betreibt Gitti Scheffer ihren Tante - Emma - Laden und um keinen Preis der Welt würde sie ihn hergeben. Sie liebt ihre Arbeit, aber am meisten den persönlichen Kontakt ...

Inhaltsangabe:
Mit Leib und Seele betreibt Gitti Scheffer ihren Tante - Emma - Laden und um keinen Preis der Welt würde sie ihn hergeben. Sie liebt ihre Arbeit, aber am meisten den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Eines Tages bricht sie sich das Schlüsselbein, die sie zu einer Pause zwingt. Doch was wird auch ihrer Kundschaft? Was Gitti nicht weiß, ist, dass die Hilfe schon naht. Ihre neue Kundin Loretta Luchs erfährt von ihrem Unfall und bietet Gitti an, den Laden für sie weiterzuführen. Natürlich nur unter der Mithilfe von Gitti. Doch wer Loretta kennt, weiß, dass hier nicht alles wie am Schnürchen läuft und so kommt es dann auch. Eines Tages liegt der Lieferant Manni tot in Gittis Hof und kurz darauf stellt sich heraus, dass Gittis Unfall gar kein Unfall war. Was ist hier los? Warum musste Manni sterben und wer hat Gitti so übel zugerichtet? Lorettas Neugierde ist geweckt und geht auf Spurensuche….

Darf´s ein bisschen Mord sein? von Lotta Minck ist bereits der 11 Fall von Loretta Luchs. Seit dem 3 Fall „Wenn der Postmann nicht mehr klingelt“ bin ich ein großer Fan dieser Reihe und so freute ich mich auf den allerneusten Fall.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer flüssig und leicht, so dass der Leser sofort in die Geschichte ein und abtauchen kann. Wer die vorherigen Bände schon kennt, weiß, dass diese nicht mehr ohne den geliebten Ruhrpott-Dialekt und Wortwitz auskommt und das ist auch gut so. Gerade dies macht den typischen Loretta Luchs Krimi aus. In dem neusten Krimi geht es um den guten alten Tante – Emma - Laden, der in den vergangenen Jahren, dank des Supermarktes, leider ausgestorben ist. Dank Lotta Minck fühlte ich mich in diese Zeit zurückversetzt und konnte mir Gittis Laden genau vorstellen. Was habe ich diese Läden geliebt. Aber nicht nur die detaillierte Kulisse spielt eine Rolle, sondern auch die liebevoll gestalteten Charaktere. Wer den einen oder anderen Luchs Krimi gelesen hat, wird auf alte Bekannte wiedertreffen wie z.B. Frank, Doris, Erwin oder Frau Küpper. Was für ein schönes Wiedersehen und hier weiß man sofort, dass Freundschaft verdammt großgeschrieben wird
Die Handlung ist einfach erzählt: Wo Loretta Luchs auftaucht, ist die Leiche nicht mehr allzu fern! Auch wenn sie eigentlich in einer Sexhotline arbeitet, zieht es Loretta immer wieder in die kriminalistische Branche, allerdings zum Leidwesen von Frau Küpper. Macht aber nicht, denn Loretta weiß wo ihre Hilfe von Nöten ist und da bringt sie sich auch ein.
Wer hier auf Nervenkitzel und Blutlachen setzt, ist bei diesen Krimis total fehl am Platz. Hier geht es zu anderen Krimis relativ ruhig zu, aber das macht überhaupt nicht. Ein guter Krimi kann auch sehr unterhaltsam und zum Lachen sein. Warum auch nicht? Ich liebe diesen Ruhrpott- Krimi!

Darf´s auch ein bisschen Mord sein? hat mir wieder einmal mehr als nur unterhaltsame Stunden beschert. Für mich sind diese Krimis immer das Highlight eines Jahres und ich freue mich schon jetzt auf den 12. Fall von und mit Loretta Luchs und Co.
5 von 5 Sternen und ein Muss für alle Krimifans, die gut unterhalten werden wollen.

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