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Veröffentlicht am 20.01.2020

Commissaire Lucie ermittelt wieder

Jet Set
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Der dritte Band vom Autor Luc Winger aus der Serie um Commissaire Lucie Girard ist ein nostalgischer.
Die Story ist einfach, aber logisch gestrickt und auch voller Überraschungen.
Ein reicher Schwede, ...

Der dritte Band vom Autor Luc Winger aus der Serie um Commissaire Lucie Girard ist ein nostalgischer.
Die Story ist einfach, aber logisch gestrickt und auch voller Überraschungen.
Ein reicher Schwede, der in Amerika lebt und dort eine Firma betriebt, hat eine Erfindung gemacht, die er ( warum eigentlich) ausgerechnet in St. Tropez, dem aufstrebenden Ort der Reichen und Schönen, an den Mann bringen will.
Auf einer Yacht, auf der auch seine Nichte und deren Freundinnen einige luxuriöse Tage verbringen, vereinbart er Termine mit möglichen Geschäftspartnern. Davor teilt er seiner Nichte mit, dass er ein Testament gemacht hat, das sie als Alleinerbin ausweist.
Aber etwas läuft schief und der ohnehin herzkranke und durch nicht gerade gesunden Lebenswandel beeinträchtigte Onkel erlebt den nächsten Tag nicht mehr.
Die Geschichte hat durchaus Potential, aber nicht alles ist wirklich logisch, was vielleicht auch daran liegt, daß sie in der Zeit der 70er angesiedelt ist.
Die Personen sind recht gut beschrieben, aber wie schon bemerkt, ist alles ein bisschen unwirklich.
Da kommen so viele Klischees vor, dass die ermittelnde Commissaire Lucie Girard beinahe farblos untergeht, obwohl sie die tragende Rolle über hat.
Aber auch witzige Momente gibt es, so daß der gesamte Krimi durchaus als (leichte ) Lektüre empfohlen werden kann.
Sehr gut gefällt mir das Cover, sowohl vom Motiv als auch von der Farbgebung her ist es ein absoluter Hingucker.
Auch die Seitenanzahl ist mit 256 gut und leicht zu lesenden Seiten überschaubar.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

400 Seiten gute Krimiliteratur

Holzinger ermittelt / PUNKTUM.
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Der Autor Wolfgang Priedl hat es sich mit seinem Erstling wahrlich nicht leicht gemacht.
Ein tiefgründiger, spannender Roman mit vielem, das man zwischen den Zeilen lesen muß.
Zur Handlung:
Anna, eine ...

Der Autor Wolfgang Priedl hat es sich mit seinem Erstling wahrlich nicht leicht gemacht.
Ein tiefgründiger, spannender Roman mit vielem, das man zwischen den Zeilen lesen muß.
Zur Handlung:
Anna, eine junge Frau macht sich Sorgen um ihre Mutter, denn die meldet sich normalerweise pünktlich auf einen Plausch bei ihr. Claudia, die Freundin Annas, Reporterin beim Kurier, steht Anna zur Seite. Vermißtenanzeige bei der Polizei, eigene Recherchen, Suche im Bekanntenkreis, keiner weiß etwas.
Dann der Schock, Annas Mutter wurde tot aufgefunden.
Nun liefern sich auf der einen Seite die Kriminalpolizei, die von einem Verbrechen ausgeht, und auf der anderen Seite Anna, Claudia und eine Freundin der Mutter, Birgit, ein Wettrennen der besonderen Art zur Aufklärung des Falles.
Anna und Claudia setzen ungewöhnliche Mittel ein, da es sich noch dazu herausstellt, dass Anna ihren Vater, dessen Identität ihre Mutter ihr immer verschwiegen hat, zu finden.
Und die Kripo ist ebenfalls nicht untätig, die Daten der Ermittlungen sind aber eher dürftig und auf den Tod der Mutter, dem bald weitere Verbrechen am selben Ort folgen.
Der Autor lässt natürlich totale Ungewissheit über den oder die Täter über lange Zeit köcheln, erwischt aber punktgenau den richtigen Moment, um alles langsam, Tröpfchen für Tröpfchen aufzuklären.
Mir gefällt am Roman, dass der Autor dazwischen immer wieder grundlegende Fragen stellt, auf welche der Leser dann selbst seine Antworten finden muss.
Alles in allem eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Das Stadt-Landbewohner-Unterschieds-Buch

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Das erste, was ich hier positiv erwähnen möchte, sind die wirklich entzückenden Illustrationen.
Und zum Inhalt:
Die kleine Käthe zieht um, in die Stadt. Weg von Oma, die für alles und jedes ...

Das erste, was ich hier positiv erwähnen möchte, sind die wirklich entzückenden Illustrationen.
Und zum Inhalt:
Die kleine Käthe zieht um, in die Stadt. Weg von Oma, die für alles und jedes einen Spruch und eine Erklärung hat.
Und nun ist Käthe in der Stadt zu Hause. Zwar in einem reizenden Häuschen in der zweiten Reihe, aber sie wird sich sehr gut einleben. Dafür sorgen auch liebe Nachbarn. Und Papa und Mama. Und auch Oma aus der ferne. Oma kann man ja auch immer wieder besuchen.
Ein reizendes Buch zum Vor- und Selberlesen.
Was Käthe da alles erlebt, und dabei denkt, Kinder sind da völlig anders als Erwachsene.
Auch der Unterschied zwischen Stadt- und Landbewohnern wird so kindgerecht beschrieben, dass ich mir einen zweiten Titel für das Buch ausgedacht habe.
Das Cover ist Bildsprache pur.

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Veröffentlicht am 22.11.2019

Austerndiebe

Winteraustern
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Im dritten Fall von Commissaire Luc Verlain geht es um Korruption und Machenschaften in der Austernbranche.
Luc und sein Vater Alain haben beschlossen, auf einem Boot der Gendarmerie ein Patrouillenfahrt ...

Im dritten Fall von Commissaire Luc Verlain geht es um Korruption und Machenschaften in der Austernbranche.
Luc und sein Vater Alain haben beschlossen, auf einem Boot der Gendarmerie ein Patrouillenfahrt mitzumachen und den wunderschönen Sonnenaufgang draussen bei den Austerngebieten zu erleben, denn Lucs Vater ist sehr krank und Luc will ihm so kurz vor Weihnachten eine Freude machen.
Vorerst wird aber aus einem entspannten Erlebnis nichts, denn ein Notruf zwingt die Besatzung, sofort zu reagieren. Ein Austernzüchter benötigt nach einem Überfall ihre Hilfe, die Flut ist im Anrollen und er muß gerettet werden.
Als er, schon am Boot und etwas erholt, an Land gebracht werden soll, entdeckt Lucs Vater aber etwas noch viel Schrecklicheres.
Nun hat Luc seinen nächsten Fall und weil er ja der Sohn eines Austernzüchters ist, geht ihm das alles sehr zu Herzen und er kniet sich mächtig in den Fall hinein. Hilfe bekommt er von seiner Freundin Anouk, die ebenfalls Polizistin ist und ihn unterstützt, wo sie nur kann.
Luc ermittelt mit viel Empathie und Fachwissen, und zuerst will keiner so recht reden. Aber Luc weiss, wie er Menschen zum Reden bringt.
Er gerät in einen Wust von Machenschaften, Korruption und Geldgier und in anfangs kleinen Schritten hat er bald ein Bild der Situation im Kopf. Er riskiert viel, aber es lohnt sich.
Der Autor Alexander Oetker beschreibt in seinem Krimi nicht nur ein Verbrechen und seine Aufklärung, sondern er taucht tief in die Gegebenheiten einer Branche ein, die kaum jemand kennt.
Auch die Schönheiten der Aquitaine weiss er, herauszustreichen.
Ein absolut lesenswertes Buch, ich freue mich schon auf Luc Verlains nächsten Fall


Veröffentlicht am 17.07.2019

Spannung pur

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Joel Dickers Roman über das Verschwinden der Stephanie Mailer ist sein drittes Buch.
Er beschreibt darin, wie ein Mordfall nach 20 Jahren noch einmal aufgerollt wird, obwohl man damals einen ...

Joel Dickers Roman über das Verschwinden der Stephanie Mailer ist sein drittes Buch.
Er beschreibt darin, wie ein Mordfall nach 20 Jahren noch einmal aufgerollt wird, obwohl man damals einen Schuldigen gefunden hat.
Die gleichen Ermittler sind wieder mit dem selben Fall befasst.
Das heisst sowohl für die Beamten Jesse Rosenberg und Derek Scott als auch für die neu hinzugekommene Anna Kanner, aber auch für den oder die Täter von damals, alles auf Null.
Dicker beschreibt in einer dichten, logischen Handlung, wie jeder die Geschichte damals und heute sah oder sieht, es tauchen neue Namen und Konstellationen auf und auch menschliche und politische Abgründe werden schonungslos ausgelichtet.
Es gibt jede Menge Verdächtige, vieles wurde beim ersten Mal entweder nicht für wichtig empfunden oder gleich von Vorne an unter den Teppich gekehrt. Aber Jesse, Derek und Anna müssen und wollen den Täter jetzt ausfindig machen.
Ein fragwürdiges Theaterstück, das im wahrsten Sinne des Wortes Theater ist, spielt ebenso eine Rolle wie Waffenschieberei und Prostitution, sie reichen sich die Hände zu einer Kette, die es zu durchtrennen gilt
Spannend bis zum bitteren Ende und sehr lesenwert.