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Veröffentlicht am 16.12.2019

Im Märchenwald wird alles immer wieder gut… oder doch nicht?

Märchenwald
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Wenn einer weiß, wie man extrem genial durchdachte Thriller schreibt, dann Martin Krist.
Auch der fünfte Band rund um Paul Kalkbrenner hat mich einfach nur umgehauen.
Das Cover finde ich einfach nur genial ...

Wenn einer weiß, wie man extrem genial durchdachte Thriller schreibt, dann Martin Krist.
Auch der fünfte Band rund um Paul Kalkbrenner hat mich einfach nur umgehauen.
Das Cover finde ich einfach nur genial und absolut passend zum Inhalt des Buches.
Martin Krist schreibt nicht nur sehr eindringlich und ungaublich fesselnd.
Sein Stil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Er zaubert zudem eine sehr düstere und undurchdringliche Atmosphäre, die an den Nerven zehrt.

Bereits die ersten Seiten des neuen Thrillers um Paul Kalkbrenner ließen mich durch die Seiten fliegen. Die Spannung baute sich sofort auf extremste auf. Schon zu Beginn lagen meine Nerven blank. Denn das was uns hier erwartet, ist an Grausamkeit und Perfidität nicht mehr zu überbieten und doch machte sich auch ein Gefühl von Wärme in mir breit. Was den beiden Kindern Max und Ellie zu verdanken ist. Vor allem Max ist eine so tolle Persönlichkeit. Die Unschuld eines reinen und unerschütterlichen kleinen Kindes steckt in ihm. Plötzlich muss er soviel Verantwortung tragen, was auf seine kleinen Schultern lastet, hat mir förmlich das Herz zerrissen und doch, er gibt nicht auf. Er stellt sich sener Aufgabe und wächst immer mehr daran. Er erlebt Dinge, die er nicht erleben sollte. Es gab Szenen, die sind so alltäglich und doch, schnürt es einem immer wieder das Herz zu. Man möchte so gern helfen und hat doch nicht die Macht einzugreifen.
Das sind nur eine der Momente in diesem Buch, die mich wirklich sehr ergriffen und berührt haben. Sie haben mich buchstäblich innerlich zerrissen, denn es geht enorm an die Substanz und lässt in keinster Weise kalt.

Wie man es von Martin Krist gewöhnt ist, baut er eine sehr komplexe Story auf, in der erstmal alles ziemlich wirr erscheint.
Man bekommt es hier mit drei Handlungssträngen zutun, die zunächst erstmal nichts miteinander zutun zu haben scheinen.
Eine Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat und voller Verzweiflung und Qual auf der Flucht vor ihren Verfolgern ist.
Wer ist sie und was hat sie erdulden und mitmachen müssen, das es soweit gekommen ist?
Wer sind ihre Verfolger und was wollen sie?
All der Schmerz, die Verzweiflung und der Wille mehr zu erfahren und einfach zu überleben, haben sie über ihre Grenzen hinauswachsen lassen. Sie ist am Boden und steht immer wieder auf und doch, die Verzweiflung treibt sie immer wieder vorwärts.
Wird sie es tatsächlich schaffen oder ist alles umsonst?
Im zweiten Handlungsstrang sind die zwei Kinder auf der Reise und im dritten ermittelt Paul Kalkbrenner in einem sehr interessanten und dellikaten Fall, der es wirklich in sich hat.
Denn nichts ist wie es scheint und die Wendungen, die hier eingewoben sind überschlagen sich förmlich.
Ein Grauen jagt das nächste und mein Adrenalienspiegel schellte immer wieder in die Höhe.
Ich war fassungslos und entsetzt und doch, ich konnte nicht glauben, welche Richtung alles einschlug.
Es hat an meinen Nerven gezerrt, mich wirklich berührt und mir gleichzeitig vor Augen geführt, in welcher Welt man sich bewegt. Es geht dabei um Macht, Kontrolle und Dinge, die man kaum benennen möchte und kann. Besonders die Ermittlungsmethoden haben mir wieder sehr gut gefallen. Ich konnte gut miträtseln und auch wenn es ansatzweise etwas vorhersehbar war, so konnte man doch nie richtig klar sehen.
Dabei erfährt man auch wieder einiges über Kalbrenners Privatleben. Was mir sehr gut gefallen hat, denn es bringt ihn als Menschen noch näher und zeigt einfach auch, wie schwierig es gerade für ihn ist, Privat- und Berufsleben in Einklang zu bringen. Dabei hat er immernoch sein eigenes Päckchen zu tragen. Es ist nicht leicht, man fühlt mit, man betet man hofft.
Die Spannung ist die ganze Zeit auf hohem Level. dadurch das es wirklich sehr actionreich zugeht, bin ich förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es einfach nicht zur Seite legen.
Ich musste einfach wissen, was es mit dem ganzen auf sich hat. Dabei bringt er einem die Charaktere so nah, das man sie komplett ins Herz schließt. Sie sind ausdrucksstark, lebendig, facettenreich und authentisch.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen. Ich spürte sie einfach auf jeder erdenklichen Ebene.
Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Paul Kalkbrenner, der jungen Frau und Max, was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt.

Man bekommt es hier mit Wahrheiten zutun, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen.
Vertrauen, Liebe – Fehlanzeige. Es gilt zu prüfen, wem man überhaupt vertrauen kann.
Ein Thriller, der vor allem durch sein Facettenreichtum zu beeindrucken versteht und emotional berührt. Einige Charaktere wirkten für mich zwar mitunter etwas blass, das hat jedoch bei dem Gesamtpaket nichts ausgemacht.
Man fiebert und zittert so unglaublich mit,das es der Wahnsinn ist und gleichzeitig spürt man all die Qual , die Verzweiflung und die Zerrisssenheit. Es macht fertig und lässt uns an das Gute im Menschen zweifeln.
Besonders das Ende hatte es nochmal in sich. Gewaltig, explosiv und absolut nervenzerrend.
Für mich ein mehr als gelungener 5.Band der Kalkbrenner Reihe.
Ein Thriller, wie ihn nur Martin Krist zu Papier bringen kann.

Fazit:
Im Märchenwald wird alles immer wieder gut… oder doch nicht?
Der 5.Band um Paul Kalkbrenner ist an Perfidität und Grauen nicht mehr zu überbieten. Eine gewaltige und komplexe Story die ziemlich unter die Haut geht, an den Nerven zerrt und mit Charakteren und Themen aufwartet, die einfach vollkommen mitreißen und in den Bann ziehen.
Ein Thriller, wie ihn nur Martin Krist zu Papier bringen kann.
Ich bin auf ganzer Ebene begeistert und liebe einfach seine Art zu schreiben.
Eine Thriller-Reihe die ich euch wärmstens ans Herz legen möchte.
Eine klare Leseempfehlung, mein persönliches Highlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2019

Manipulativ, abgründig und unglaublich fesselnd

Unschuldsengel
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Aufgrund des Klappentextes hat mich “Unschuldsengel” von Zoje Stage schon total neugierig gemacht und ich musste dieses Buch einfach lesen.
Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut, denn die Autorin zaubert ...

Aufgrund des Klappentextes hat mich “Unschuldsengel” von Zoje Stage schon total neugierig gemacht und ich musste dieses Buch einfach lesen.
Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut, denn die Autorin zaubert eine sehr beklemmende und auch verstörende Atmosphäre. Was unglaublich gut zur Gesamtstory passt.
Der Schreibstil tat sein übriges. Er ist eindringlich, leicht und unglaublich fesselnd, so das ich einfach nur durch die Seiten gerauscht bin.
Die Spannung war immens hoch. Ich war nicht in der Lage das Buch zur Seite zu legen, da es einfach verdammt spannend und auch nervenzehrend war.
Die Autorin hat es besonders auf der psychologischen Ebene enorm gut ausgearbeitet. Sie deckt die Hintergründe auf und zeigt damit auf, wie schwierig die komplette Beziehung zwischen Mutter und Kind ist. Dies äußert sich nicht erst im Jetzt.
Die Weichen wurden viel früher gelegt. In dem bestreben ihrer Tochter alles zu geben, vergisst Suzette leicht an sich selbst zu denken.
Perfekt gibt es nicht. So treten auch Konflikte und Rivalitäten auf.

Hanna war für mich ein überaus interessanter und auch faszinierender Charakter. Für mich als Mutter ist es durchaus beängstigend, über ein Kind wie Hanna zu lesen.
Es löst Wut, Fassungslosigkeit, aber auch Hilflosigkeit aus. Man möchte alles für sein Kind tun, aber gleichzeitig kann man nicht wirklich gezielt dagegen vorgehen. Und immer diese Angst, was wohl als nächstes passieren könnte.
Hanna ist manipulativ, verdammt intelligent und stumm.
Die sich immer mehr steigernde Verzweiflung Suzettes ging mir sehr nah und hat mich extrem gefordert.
Hanna ist sieben Jahre alt und legt Verhaltensweisen an den Tag, die Sorgen bereiten.
Doch ist sie tatsächlich abgrundtief böse, psychopathisch oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Zoje Stage versteht es perfekt auch den psychologischen Aspekt dieser gequälten Seele aufzuzeigen. Auf der einen Seite ist da dieser Unschuldsengel, der nichts mehr möchte als geliebt zu werden und auf der anderen Seite ist da, die gestörte und manipulative Hanna.
Mir gelang es wirklich sehr gut , mich in sie hineinzufühlen. Hanna ist dadurch viel greifbarer. Sie ist nicht nur manipulativ. Da herrscht viel Angst, Wut und auch Trotz. Etwas womit man als Eltern durchaus zurechtkommen kann. Bei Hanna geht dies jedoch weiter und selbst ich war extrem schockiert über das Ausmaß und den Einfallsreichtum.
Suzette in ihrer Rolle als Mutter gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dennoch hätte sie in meinen Augen viel stärker sein können. Aber Suzette hat auch einen schwierigen Hintergrund, was man keinesfalls außer Acht lassen sollte.
Sie musste sehr viel Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ertragen. Das hat sie geformt und trotz allem, ist ihre Entwicklung beachtlich. Denn so leicht lässt sie sich nicht unterkriegen. Was ich hier wirklich enorm gut fand, man erfährt die Perspektiven von Hanna und von Suzette. Was es mir ermöglichte, mich noch besser in sie hineinzuversetzen.
Ich konnte ihre Gedankengänge und auch Handlungen sehr gut nachvollziehen.
Auch Suzettes Mann punktet mit seiner Art, was diese Geschichte nur umso größer macht.
Allesamt sehr authentische und lebendige Charakter, die mir mit ihrer Emotionsgewalt sehr nahe gingen.

Die Handlung selbst empfand ich als unglaublich spannend und gehaltvoll, Es wird recht bald klar worauf es hinausläuft. Dabei bringt die Autorin auch ernste Themen zur Sprache und zeigt sehr deutlich auf, was tatsächlich alles im argen liegt.
Aufgrund einiger Wendungen, war ich so manches Mal schockiert und wütend zugleich. Man kann einfach nicht glauben, was alles passiert und wie akribisch dabei vorgegangen wird.
Die Abgründe die sich hier auftun sind enorm und es scheint nichts zu geben, was diese schließen könnte.
Ich bin absolut begeistert von dieser Geschichte, die mich ununterbrochen in Atem gehalten hat und mich unglaublich mitfiebern ließ. Hannas Persönlichkeit ist einfach sehr genial ausgearbeitet und besonders ihre Kreativität, sich zu äußern hat mich wirklich beeindruckt.
Und daneben Suzettes innere Zerrissenheit und der stetige Kampf zwischen sich selbst und Selbstzweifeln, haben diesen Roman einfach perfekt abgerundet.
Für mich einfach großartig. Auch wenn dieser Thriller eher ruhig ist, nimmt er komplett gefangen und lässt nicht eine Sekunde los.
Das Ende empfinde ich jedoch als etwas offen. Ich würde mir sehr einen zweiten Teil wünschen.

Fazit:
“Unschuldsengel” ist ein sehr beklemmender, verstörender und intensiver Roman, der enorm an die Grenzen bringt.
Manipulativ, abgründig und unglaublich fesselnd.
Ein Mutter – Tochter Beziehung die aus dem Ruder läuft und so einige Abgründe offenbart, die sich nicht so leicht überwinden lassen.
Ich bin begeistert von diesem Facettenreichtum und dieser Dynamik.
Ein Thriller der enorm unter die Haut geht, aber auch Stoff zum nachdenken mit auf den Weg gibt.
Bitte mehr davon.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2019

Wenn die Stille, dir die Luft zum atmen nimmt

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Sarah Stankewitz ist für herzzerreißende Liebesromane bekannt und so kann man sich auch hier auf eine Achterbahn der Gefühle gefasst machen.
Ich mag ihre Romane unheimlich gern und kam auch an diesem Schätzchen ...

Sarah Stankewitz ist für herzzerreißende Liebesromane bekannt und so kann man sich auch hier auf eine Achterbahn der Gefühle gefasst machen.
Ich mag ihre Romane unheimlich gern und kam auch an diesem Schätzchen nicht vorbei.

Sarah hat eine sehr gefühlvolle Art zu schreiben, wodurch die geschrieben Worte sich in pure Emotionen verwandeln. Man ist gefangen in einer schweren und schmerzhaften Stille.
Eine Stille, die das Herz zerreißt.
Eine Stille, die keine Worte brauch , um sich mitzuteilen.
Brooke ist ein sanftes Wesen, das mich immer wieder erstaunt hat. Erstaunt damit, wie sie den Stürmen des Lebens standhält und nicht davon umgeworfen wird.
Ich mag ihre sanfte und auch etwas freche und impulsive Art unglaublich gern. Sie gibt uns einen Geschmack darauf, wie sie war, bevor die Stille sie erfasste und unter sich begrub.
Wie sie ihr die Luft zum leben nahm.
Brooke hat den Menschen verloren, den sie am meisten geliebt hat. Der ihre zweite Hälfte ihres Seins darstellte und nun ist sie fort.
Ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen. Ihre Schmerz, ihre Angst und ihre Trauer fühlen. Und doch hätte ich sie manchmal am liebsten geschüttelt,damit sie sieht, was ich sehe.
Damit sie lebt und Kraft schöpft.
Diese Kraft kommt in Form von Chase. Und ich hab mich unsterblich in ihn verliebt.
Geheimnisvoll, sexy, voller Humor und dem gewissen Etwas. Er verkörpert so viel. Lebt, kostet das Leben aus und doch sind auch in ihm so viele Narben versteckt, die nicht heilen wollen.
Und da gibt es da noch Molly, die mich so unglaublich oft zum lachen gebracht hat. Wenn mich der tosende Schmerz und die Verzweiflung mal wieder völlig vereinnahmt und eingeengt haben, hat sie mich aufgefangen und zum schmunzeln gebracht.
Sie ist der Fels in der Brandung. Sie hat dieser Story Leichtigkeit und Esprit geschenkt. Ohne sie würde diese Story nur halb so viel leben.

Man erfährt hier von Brooke und von Chase die Perspektiven. Was diese Story auch sehr abwechslungsreich gestaltet und sie nicht zum Stillstand kommen lässt.
Ich empfand die Handlung als doch eher ruhig, doch die Emotionen im Untergrund haben es laut und wild werden lassen.
Denn wenn Worte nichts mehr sagen können, tun es die Gefühle dafür umso lauter.
Ich habe die Dialoge zwischen Brooke und Chase unheimlich genossen und geliebt.
Impulsiv, verrückt und voller Energie.
Und doch verschwindet Brookes innere Zerrissenheit niemals. Sie macht diese Verbindung schwerer, drückender und auswegloser.
Wird Brooke jemals aus ihrer Starre erwachen und zu leben anfangen.
Keine Frage , sie hat unvorstellbares erlitten, was die Autorin hier wirklich sehr eindringlich klar macht.
Immer wieder gibt es Rückblicke auf Thomas. Damit wir sehen wie besonders er war. Damit wir sehen, was Brooke in ihm gesehen hat.
Doch kein Mensch ist fehlerfrei.
So gibt es auch hier ordentlich an Dramatik und Tragik. Zwischenzeitlich war es mir sogar etwas zuviel Drama. Brooke hat mich sprichwörtlich fertig gemacht und ich dachte nur, mein Gott der arme Chase. Zum Glück waren diese Momente nicht allzu lang.

Hier wird sich mit Trauer und Verlust auseinandergesetzt.
Doch wie sehr darf man trauern?
Hier sind wir an einem Punkt , der über Trauer hinausgeht. Brooke ist dabei sich selbst zu verlieren und völlig in ihrem Schmerz aufzugehen.
Eine sehr fatale Situation. Zum Glück findet sie die Reißleine.
Brookes und Chase’ Story ist sicher nicht einfach. Zu sehr wird man von den Emotionen niedergedrückt und gefordert.
Geheimnisse bilden tiefe Gräben und sorgen für überraschende Wendungen.
Und je mehr man dem Ziel näher kommt,umso näher kommt man auch dem Leben.
Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn für mich nicht komplett alles beantwortet wurde. Aber vielleicht gibt uns erst das Leben Antworten.

Schlussendlich ein bewegender und tieftrauriger Roman,der voller Schmerz und Trauer, aber auch voller Leben steckt.
Charaktere die wirklich toll ausgearbeitet sind und sehr ans Herz wachsen. Auch wenn mich Brooke mitgerissen hat,so hat mich Chase noch ein bisschen mehr umgehauen.

Fazit:
Wenn die Stille, dir die Luft zum atmen nimmt.
Verlust, Angst, Trauer, Schmerz.
In “Perfectly Broken” geht es um die Stürme des Lebens.
Brooke und Chase sind unglaubliche Charaktere, die mich total mitgerissen und begeistert haben.
Ein Roman der voller Dramatik und Tragik steckt.
Der weniger durch Worte,als vielmehr durch Emotionen lebt.
Wild, rau , verzweifelt, herzzerreißend.
Diese Story hat mich Nerven gekostet und immer wieder aufs Neue herausgefordert.
Aber Halleluja,Molly war mein Anker.
Ich hab geschmunzelt, gelitten und unsagbar mitgefiebert.

Veröffentlicht am 16.12.2019

Haltet euer Herz gut fest. Am Ende werdet ihr es brauchen

SommerSturm
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Als ich damals die Geschichte rund um Alessio und Samira gelesen habe, war ich nicht nur absolut begeistert, sondern auch komplett am Boden. Eine Geschichte, die so besonders und einzigartig war, das nichts ...

Als ich damals die Geschichte rund um Alessio und Samira gelesen habe, war ich nicht nur absolut begeistert, sondern auch komplett am Boden. Eine Geschichte, die so besonders und einzigartig war, das nichts dies toppen würde können.
Dachte ich.
Doch da kannte ich Liliths und Irons Story noch nicht.
Jetzt hat DC Odesza mit SommerSturm nachgelegt und ich wundere mich, dass ich überhaupt noch am Leben bin.
Sie verspricht dir den Himmel, reißt dir das Herz heraus und schubst dich mitten in die Hölle hinein.
Wie soll man dabei am Leben bleiben?

Ich liebe den Schreibstil der Autorin unglaublich.
Atmosphärisch, sinnlich, berauschend.
Ihre Bücher gehen mir leicht von der Hand und gleichzeitig werde ich von einem regelrechten Taumel erfasst. Der nicht nur unglaubliche Bilder im Kopf produziert, sondern mich auch vollkommen um den Verstand bringt.
Damit hat sie mir wieder gezeigt, warum ich sie so sehr für ihre Geschichten und ihr Wesen liebe.
Eigentlich geht es in SommerSturm um Lilith und Iron. Aber eigentlich ist das nicht ganz richtig.
Es geht um so viel mehr.
Es geht um Akzeptanz, um Macht, um Seelenverbindungen.
Es geht darum, den einzig wahren Menschen zu finden. Der uns ganz macht, uns heilt und am Leben erhält.
Um den Schutz , den Anker, den wir in dieser düsteren und gefährlichen Welt brauchen.
Das geht nicht ohne nennenswerte Blessuren vonstatten. Die uns reifen und stärker werden lassen.
Sie hat hier Charaktere erschaffen, die mich absolut um den Verstand gebracht und mein Herz gebrochen haben.
Lilith und Iron sind so wunderbare, vielfältige und einfach besondere Charaktere, das ich sie einfach nur abgöttisch liebe.
Lilith ist eine so tapfere und mutige junge Frau. Stärke ihr Attribut. Sie gibt nicht auf. Sie kämpft bis zum letzten Lebenstropfen. Ihr Hintergrund hat mich unglaublich erschüttert und zum weinen und nachdenken gebracht. Ich war so wütend, verletzt und fand einfach keine Worte mehr. Jede Minute wollte ich sie so gern in den Arm nehmen. Aber Liliths Panzer lässt das nicht zu.
Iron habe ich bereits im letzten Band schon so unglaublich geliebt und mich wahnsinnig gefreut, endlich mehr über ihn zu erfahren. Und jetzt liebe ich ihn noch mehr. Er ist mehr als Worte. Man muss ihn erleben. Spüren und ergründen.
Und dann ist da noch Zero: geheimnisvoll, düster und so unglaublich faszinierend und sinnlich.
Daneben habe ich Saskia und Jeaden unglaublich ins Herz geschlossen. Sie haben mich so unglaublich oft zum lachen gebracht. Immer wenn ich dachte, ich zerbreche, waren sie da , um mich aufzufangen.
Auch die anderen Charaktere habe ich absolut ins Herz geschlossen. Sie sind authentisch, greifbar, mit ordentlichen Ecken und Kanten versehen und einfach lebendig. Sie bilden eine Einheit und das macht diese Story auch so unglaublich großartig und facettenreich.
Obwohl wir hier nur Liliths, Irons und Zeros Perspektiven erfahren, konnte ich mich auch sehr gut in die anderen hineinversetzen und alles nachvollziehen und ganz tief spüren.

Doch das besondere an dieser Geschichte ist definitiv Panama. Idyllisch, gefährlich und doch so unglaublich faszinierend. Ein Ort zum träumen, festhalten. Ein Ort, der die Seele freilässt. Und doch ist Vorsicht oberstes Gebot. Denn Sicherheit ist ein zweischneidiges Schwert. Man weiß nie, welche Hölle in der nächsten Sekunde über einen hereinbricht.
In die Handlung kam ich sofort sehr gut hinein. Mir hat es unglaublich gut gefallen, Samira und Alessio wiederzusehen. Auch wenn ich Alessio unglaublich oft verflucht habe. Damit wird aber sehr genau aufgezeigt , daß hier eine neue Reise auf uns wartet.
Lilith hat mich sofort verzaubert. Ich hab sie gefeiert für ihren Starrsinn und ihren Stolz. Sie lässt sich nichts aufs Brot schmieren und teilt ordentlich aus.
Aber es sind gefährliche Zeiten.
Die sie und ihr Leben fordern.
Die sie auf die Probe stellen und gleichzeitig mehr über sich selbst erfahren lassen.
Ihre Geschichte hat mich so unglaublich erschüttert, bewegt und sprachlos gemacht.
Worte könnten das niemals ausdrücken, was man hier empfindet.
Gut und Böse sind nicht klar definierbar. Es sind die einzelnen Nuancen, die es hinterfragen und anders betrachten lassen.
Eine Geschichte die durch die Hölle schickt und gleichzeitig so unglaublich ans Herz geht.
Man erfährt nicht nur mehr über Lilith, sondern auch über Iron und Zero. Und das hat mich wirklich überrascht und sprachlos gemacht.
Immer wieder gab es Wendungen , die mich in ein tiefes Loch fallen ließen und die Tragik bewusst gemacht haben.
Iron und Zero zeigen im Laufe der Handlung, das sie ziemlich wandelbar sind und mehr als gefährliche Raubtiere.
Auch der zwischenmenschliche Aspekt hat mir unglaublich gut gefallen. Denn die Verbindungen die man hier erblickt, sind voller Schmerz, Qual und Leid.
Bittersüß und von Liebe und Wut durchtränkt
Mein Herz brach immer wieder und setzte sich gleichzeitig wieder in einem Zug zusammen.
Es ist keine romantische Liebesgeschichte. Sie ist voller Höhen und Tiefen. Sie zeigt wie gefährlich Panama ist und welches Ziel die jeweiligen Banden haben.
Sicherheit und der Wunsch endlich mehr zu erreichen.
Sehr eindringlich und wahnsinnig gefühlvoll, zeigt die Autorin auf, worauf es letztendlich wirklich im Leben ankommt.
Man kommt keinen Moment zum durchatmen.
Es ist rasant und sehr facettenreich und ausdrucksstark.
Eine Handlung die in Atem hält und zeigt wie wertvoll und zerbrechlich das Leben ist.
Das Ende erfolgte mit einem Urknall und ich bin einfach nur am Boden und vollkommen zerstört.
Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Sofort.
Ein absolutes Jahreshighlight.

Fazit:
Mit “SommerSturm” geht es erneut nach Panama.
Und mein Gott wie sehr liebe ich dieses Setting.
Idyllisch, faszinierend und unglaublich gefährlich.
Endlich erfahren wir mehr über Iron.
Über Iron, Zero und Lilith.
Eine düstere, beklemmende und wendungsreiche Story, die mein Herz komplett zerfetzt und wieder zusammengesetzt hat.
Neben einer herzzerreißenden und bittersüßen Story, bringt die Autorin auch ernste Themen zur Sprache.
Insgesamt bin ich von den Wendungen und der großen Vielfalt absolut begeistert und verzaubert.
Eine Geschichte , die mich unglaublich oft zum weinen , lachen und wüten gebracht hat.
Haltet euer Herz gut fest. Am Ende werdet ihr es brauchen.
Ein absolutes Jahreshighlight.
Ausdrucksstark, rasant und wahnsinnig gefühlvoll.
Ich liebe es und möchte das die Reise nach Panama niemals endet.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Hier wird das Innerste nach Außen gekehrt und das auf sehr intensive und bewegende Art und Weise

Ich bin nicht Sam
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Jack Ketchum ist ein sehr beeindruckender Autor, der mich immer wieder aufs Neue überrascht und begeistert. Man weiß nie, was er im Schilde führt. Aber was er tut, geschieht mit unglaublicher Präzision ...

Jack Ketchum ist ein sehr beeindruckender Autor, der mich immer wieder aufs Neue überrascht und begeistert. Man weiß nie, was er im Schilde führt. Aber was er tut, geschieht mit unglaublicher Präzision und Intensität. Er packt die Dunkelheit am Kragen und zehrt sie an die Oberfläche.
Intuitiv genau richtig und absolut großartig.
Als jetzt der erste Band der Special Reihe beim Festa Verlag erschienen ist, musste ich es unbedingt lesen. . Jack Ketchum hat diesen ersten Band zusammen mit Lucky McKee verfasst und bin einfach nur begeistert. Wie toll sie miteinander funktionen. Es gibt durchaus Unterschiede, in der Art wie sie schreiben.
Es sind die leisen Töne, die all die Emotionen hinausschreien und zu etwas ganzem machen.
Der Schreibstil der beiden ist sehr fesselnd, packend und bildhaft. Ich habe es in einem Rutsch inhaliert und saß am Ende schlussendlich ziemlich geschockt da und wusste gar nicht mehr, wo oben und unten ist.
Patrick und Sam sind ein Paar, das sich wundervoll ergänzt. Beste Freunde , Liebende. Einfach eine perfekte Einheit. Kein Band, kann diese tiefe Verbindung zerstören.
Beide habe ich unglaublich ins Herz geschlossen.
Patrick, der ruhige und sanfte. Der niemals die Stimme erhebt und Sam, die durchaus sehr impulsiv und aufbrausend. Ja, emotional werden kann.
Gerade am Anfang habe ich unglaublich viel mit Ihnen gelacht und die Unbeschwertheit genossen.
Bis zu diesem einen Tag, der alles veränderte.
Der mit Unglaube und Fragen anfing und mit einem Schock und Wut endete.

Der Mensch ist ein erstaunliches Individium. Wir schließen unseren Schmerz und unsere Qual ein.
Lassen nichts nach außen dringen und machen es lieber mit uns selbst aus.
Dieser Roman setzt sich damit auseinander.
Er kommt ohne viel Blut und sadistischen Szenen aus. Die wahre Brutalität und der tiefe verborgene Schmerz äußert sich im Inneren.
Denn psychologisch gesehen ist es einfach großartig ausgearbeitet und hat mich damit enorm beeindruckt.
Als Leser fragt man sich immer wieder was mit Sam los ist und findet einfach keine Antworten.
Patrick scheint dies mit völlig Ruhe hinzunehmen und sich damit zu arrangieren.
Doch warum? Man merkt das er Sam unglaublich liebt und ihr helfen möchte.
Doch was verbirgt er?
Welcher Sturm tobt in seinem Inneren und warum lässt er ihn nicht raus?
Mit stoischer Ruhe lauscht man seiner leisen Stimme und erkennt die Tragik, die sich hinter allem verbirgt.
Erst gegen Ende , als auch Sam zu Wort kommt. Spürt man welche Traurigkeit und Wut sich hinter allem verbirgt. Wie sie es schier heraus schreit. In Tränen aufgelöst und fast daran zerbricht.
Es hat mir schier , mein Herz in alle Einzelteile zerlegt. Diese Intensität, die Tragik hat mich unglaublich mitgenommen und ich habe endlich verstanden.
Ich war so unglaublich wütend.
Auf die Umstände, auf Patrick, auf den Schmerz und die regungslose Einsamkeit im Herzen, die endlich ein Ventil gefunden hat.
In Tränen aufgelöst und kaum noch in der Lage etwas zu fühlen oder zu denken.

Was die beiden Autoren hier geschaffen haben, ist einfach unglaublich und kaum mit Worten zu beschreiben. Ich bin noch immer sprachlos und bebe innerlich.
Denn uns werden nicht nur zwei Menschen gezeigt, die sich lieben.
Das Innerste wird nach außen gekehrt und man erfährt mehr über ihre Hintergründe. Was letztendlich auch dazu führte, dass man Antworten erhielt.
Und plötzlich verschieben sich die Dimensionen und Blickwinkel und es ergibt sich ein völlig neues Bild.
Ein Bild, das Grauen, Verletzlichkeit und unbändige Wut zeigt.
Dieser Band kommt nicht ohne Cliffhanger aus. Aber dieser ist leicht auszuhalten und sorgt dafür, daß ich mich sehr auf den Folgeband freue.

Fazit:
“Ich bin nicht Sam” ist sehr mysteriös, tragisch und von Traurigkeit durchzogen.
Ein Roman der ohne offensichtliche Brutalität und Sadismus auskommt.
Hier wird das Innerste nach Außen gekehrt und das auf sehr intensive und bewegende Art und Weise.
Jack Ketchum ist ein Meister seines Fachs. In Kombination mit Lucky McKee ist den beiden ein absolutes Meisterwerk gelungen, das mein Herz in alle Einzelteile zerlegt hat.
Ich bin unglaublich beeindruckt, erschüttert und brauche unbedingt mehr davon.
Ein absolutes Highlight.