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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2020

Kaum Romantik, kaum Witz, langweilig

Weil alles jetzt beginnt
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Die Geschichte startet eigentlich ganz positiv, direkt mit dem Tod von Tim, sodass er Leser keine Beziehung und keinen Bezug zu ihm aufbauen kann und ihm nicht nachtrauert und ihn nicht kennenlernt. Gleichzeitig ...

Die Geschichte startet eigentlich ganz positiv, direkt mit dem Tod von Tim, sodass er Leser keine Beziehung und keinen Bezug zu ihm aufbauen kann und ihm nicht nachtrauert und ihn nicht kennenlernt. Gleichzeitig ist ebenfalls positiv, dass Evvie nicht schlecht über Tim verzieht.

Dachte ich am Anfang...

Dann folgte der Einzug einen Ex-Profisportlers... Komisch, dass sie sich nicht an ihre Abmachung halten, aber war ja iwie klar.

Insgesamt war das Buch einfach nur anstrengend. Sehr detailliert, sehr viele Worte Dialoge, sehr oberflächlich. Holmes hat das Potenzial ihrer anfänglichen, guten, innovativen Idee nicht ausgeschöpft, sondern versanden lassen. Die Basis war solide und originell, aber die Haupthandlung nach dem Prolog dann doch schon x-fach durchgekaut. Schade.

Solch ein sehr seicht es Werk, liest man generell innerhalb von 1-4 Tagen. Dieser hat mich jedoch so gar nicht umgehauen und mitgerissen, sodass ich mehrere Wochen immer wieder kurz etwas darin blätterte und dennoch alles verstand.

Holmes versucht ein wichtiges und tiefes Thema anzusprechen, jedoch gelingt ihr das nicht besonders gut in meinen Augen. Der gewalttätige Ehemann bleibt blass. Man weiß nicht, warum er sich so verhalten hat.

Gleichzeitig ist das Buch streckenweise so realitätsnah verfasst, dass es langweilig wirkt. Die Protagonisten streiten sich über Nichtigkeiten und versöhnen sich und wieder von vorne... Ihr geschehen Missgeschicke, die nicht als tollpatschig sympathisch gewertet werden können, sondern nur nerven. Das will ich nicht lesen. Das unterhält mich nicht besonders. Teilweise kamen mir sie so vor wie 2 Teenager, die nicht reden können. Nicht direkt sein können. Nicht sagen können, was ihnen missfällt, fehlt, und und und... Die kamen mir nicht vor wie zwei Erwachsene, die schon reif sind und ernste Beziehungen geführt haben.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Hinter das Licht führend

Sommer auf den Inseln
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"Sommer auf den Inseln" von Mary Trentham ist ein Kriminalroman. Weder lässt das Cover dies vermuten noch die Inhaltsangabe. Beides leider sehr irreführend, sodass der Leser dazu verleitet wird zum Buch ...

"Sommer auf den Inseln" von Mary Trentham ist ein Kriminalroman. Weder lässt das Cover dies vermuten noch die Inhaltsangabe. Beides leider sehr irreführend, sodass der Leser dazu verleitet wird zum Buch zu greifen, in der Aussicht, einen Liebesroman oder humorvollen Roman zu lesen, wobei er schnell nach den ersten Seiten enttäuscht das Buch wohl wieder aus den Händen legen wird. Wer sich also für einen Sommerkrimi (nicht besonders gut) in Cornwall interessiert, dem sei das Buch empfohlen. Alle anderen sollten die Finger davon lassen.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Emotionslos, klischeebelastet

Truly
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"Truly" ist der Auftakt der neuesten Trilogie von Ava Reed.

Inhaltlich geht es in dem Young Adult Roman um Andie, die nach einem schweren Schicksalsschlag endlich ihren Traum von einem Studium in Sattle ...

"Truly" ist der Auftakt der neuesten Trilogie von Ava Reed.

Inhaltlich geht es in dem Young Adult Roman um Andie, die nach einem schweren Schicksalsschlag endlich ihren Traum von einem Studium in Sattle mit ihrer besten Freundin erfüllt.
Jedoch klappt auch das nur mit großen Hürden, da sie kaum Geld und erst recht keine eigene Wohnung/Zimmer hat. Es folgt also weiterhin Schicksalsschlag auf Schicksalsschlag, bis bald eine Wendung kommt, sie eine Job ergattert, wenn da nur nicht dieser Cooper mitarbeiten würde, der sie anscheinend grundlos nicht ausstehen kann...

Charaktere: Cooper bleibt blass. Andie übertreibt bei jeder kleinen Krise.

Die Charaktere, die in dem 2. Band den Fokus bekommen tauchen auch schon im 1. Band auf und stehlen teilweise sogar das Rampenlicht zu sehr von Cooper und Andie. Sie lernen sich kenne, ihre eigenen Probleme werden angerissen, um Spannung zu zeugen. Die Bewältigung und das Zusammenkommen folgt aber natürlich dann doch in ihrem eigenen Band.

Mein größtes Problem war: Man kann sich wundervoll mit der Protagonistin am Anfang identifizieren/sich in sie hineinversetzten. Jedoch bleibt trotz der wechselnden Sichtweise (die Kapitel variieren jeweils immer zwischen den Blickwinkeln von Cooper und Andie als Ich-Erzähler) Cooper nicht ganz fassbar. Er wird wie ein Klischee mit seinem Motorrad, Lederjacke, Tattoo... Man hätte mehr daraus machen können. Daher verstand ich auch bis zum Schluss nicht, warum genau sie sich in ihn verliebt. Sie haben in dem ganzen Werk kaum ein süßes Date verbracht, kaum Worte miteinander gewechselt. Sie fanden sich einfach nur von Anfang an scharf.

Fazit: Insgesamt eine Geschichte, die man schon x-mal in dem Genre gelesen hat. Kaum Novum, innovatives. Enttäuschend.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Bizarre Handlung

Ein Sommer voller Schmetterlinge
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"Ein Sommer voller Schmetterlinge" von Jo Thomas ist ein Liebesroman.

Inhatlich geht es um Beti, 32 Jahre, die bisher in ihrem Leben kaum das Gefühl hatte etwas erreicht zu haben. Sie steht in ständiger ...

"Ein Sommer voller Schmetterlinge" von Jo Thomas ist ein Liebesroman.

Inhatlich geht es um Beti, 32 Jahre, die bisher in ihrem Leben kaum das Gefühl hatte etwas erreicht zu haben. Sie steht in ständiger Konkurrenz zu ihrer einzigen Cousine Olivia, die mit ihrem Vater zusammen Beti schikanieren und bloßstellen, wann immer es geht. Betis Leben liefert leider auch einiges an Futter: Sie war schon 3x verlobt und alle Hochzeiten platzten.

Nach einer weiteren Schikane Olivias, beschließt Beti, dass sich von nun an alles zum Besseren wenden muss und bricht all ihre Zelte in Großbritannien, um in Spanien ihren langgehegten Traum einer eigenen Bar zu erfüllen...

Fazit: Solide geschrieben, flüssig lesbar, eine Heldin mit der man sich schnell identifizieren kann. Jedoch nur im ersten Drittel des Buchs. Die Rahmenhandlung ist wirklich gut durchdacht und feingeschliffen und detailliert ausgearbeitet. Als es in Sanien losgeht, lässt das Niveau nach und die Handlung bekommt bizarre, unlogische, undurchdachte Züge, bei denen man kaum mehr Spaß am Lesen hat. Da muss man wirklich leider mehr als ein, zwei Mal das Auge zudrücken. Schade, denn das Spanienfeeling erweckte wirklich in einem einen erfrischenden Sommerroman, der zu einer geistigen Kurzreise nach Spanien einlud.

Ich könnte über das seichte aber wirklich hinwegsehen, denn die meisten Sommerromane sind nicht bekannt für ihren Tiefgang, doch dann erwarte ich wenigstens Situationskomik oder eine andere Art von Humor und insbesondere wahre Romantik. Doch leider habe ich bei diesem Roman kein einziges Mal aufgelacht oder mir den "Helden" aufgrund seiner romantischen Natur (die einfach nicht existierte) als Partner ersehnt.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Misslungener Klappentext

Die Tankstelle am Ende des Dorfs
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"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" von Lars Mytting ist ein Roman über einen Mann, der es in einer Kleinstadt auf sich alleingestellt schaffen will. Sein Studium bricht er ab und arbeitet Vollzeit bei ...

"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" von Lars Mytting ist ein Roman über einen Mann, der es in einer Kleinstadt auf sich alleingestellt schaffen will. Sein Studium bricht er ab und arbeitet Vollzeit bei der einzigen Tankstelle im Dorf.

Inhaltlich geht er zwar ein paar Liebschaften ein, aber als Leser wird man da kaum warm mit auch nur einer Person, geschweige denn hofft auf ein Happy End mit unbedingt der Liebschaft Nr. XY.

Im Großen und Ganzen allerdings geht es hauptsächlich darum, dass der Autor Liebe für das Detail hat und beschreibt, wie Protagonist Erik Autos minutiös auseinandernimmt, um das Problem zu erforschen und anschließend das Auto wieder zum Laufen bringt. Wer sich für die Autos der 50er interessiert, dem ist das Buch zu empfehlen. Alle anderen verschwenden nur ihre Zeit damit.