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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2019

Das verzwickte Familiengeheimnis

Der Stalker von List
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✿ Meine Meinung ✿
Auch mit Band 7 der "Kripo Wattenmeer" konnte mich die Autorin Ulrike Busch wieder gut unterhalten. Wenn man die Namen des altbekannten Ermittler-Teams wieder liest, ist das ein Gefühl, ...

✿ Meine Meinung ✿
Auch mit Band 7 der "Kripo Wattenmeer" konnte mich die Autorin Ulrike Busch wieder gut unterhalten. Wenn man die Namen des altbekannten Ermittler-Teams wieder liest, ist das ein Gefühl, wie wenn man alte Bekannte trifft. Ich mag sowas ja sehr und wenn dann noch ein kleiner Bruchteil des Privatlebens eingeflochten wird, dann, ja dann bin ich fast zufrieden, denn dieser Bereich ist mir leider in diesem Buch etwas zu wenig vorgekommen. Der Fall und seine Ermittlungen nehmen in diesem Nordseekrimi den allergrößten Teil ein. Was natürlich seine Berechtigung ist, denn immerhin ist es ja ein Krimi und der Fall an sich ist wieder einmal so gestaltet, das ich bin zum Ende nicht auf den Täter gekommen bin. Das ist ganz selten, das ich bei dieser Autorin schon vorher etwas ahne, da sie den Täter sehr geschickt in die Story einbindet. Einer meiner Lieblingscharaktere ist Friedrich Fliegenfischer, der Inselreporter. Als die Hotelangestellte Jette ihm schöne Augen macht, musste ich ab und zu schmunzeln. Ulrike Busch hat einen angenehmen Schreibstil, der gut zu lesen ist und sie bringt ab und zu alte Begriffe wieder zum Vorschein, die ich schon lange nicht mehr gelesen habe. Zudem sind nie zu viele Personen anwesend, so das man immer den Überblick behalten kann,
✿ Mein Fazit ✿
Ein spannender Kriminalfall mit viel Lokalkolorit, der mir leider etwas zu wenig von Kuno´s und Arno´s Privatleben erzählt hat. Aber das ist halt reine Geschmackssache.

Veröffentlicht am 28.11.2019

Bereit für die Wahrheit?

Wenn deine Zeilen mich berühren
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✿ Meine Meinung ✿
Als Cover-Fan ist mir das natürlich als erstes positiv aufgefallen und Familiengeheimnisse gehen bei mir auch immer. Der Prolog startet im Jahr 1987 und es wird eine Postkarte vor der ...

✿ Meine Meinung ✿
Als Cover-Fan ist mir das natürlich als erstes positiv aufgefallen und Familiengeheimnisse gehen bei mir auch immer. Der Prolog startet im Jahr 1987 und es wird eine Postkarte vor der kleinen Cara vom Vater versteckt. Was mag er wohl vor seinen Kindern geheimhalten? 2017: Cara, mittlerweile 33 Jahre alt pflegt ihren, an Demenz erkrankten, Vater Joe daheim. Nebenbei arbeitet sie im Haus als Brautkleid-Designerin, doch so ganz kann und will sie sich mit der dunklen Vergangenheit ihrer Kindheit nicht abgeben. Alte Postkarten in einer Kiste auf dem Dachboden entfachen ihren Ehrgeiz um mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren. Was sie herausfinden wird, stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Die Autorin beweist viel Einfühlungsvermögen und Gefühl in ihren Beschreibungen der Charaktere und den damit verbundenen Gedanken. Die Abschnitte die Cara´s Mutter Annie durch ihre Ehe mit Joe begleiten und auch die Angriffe ihres Vaters in der Kindheit sind ab und an schwer verdaulich. Doch in den 70er Jahren konnte man als Ehefrau nicht so einfach seine Sachen packen, die Kinder schnappen und den Mann verlassen. Es waren andere Zeiten, die zum Glück vorbei sind. Ihren Vater kann Cara heutzutage nicht befragen nach der Vergangenheit, Schuldzuweisungen und Vorhaltungen versteht er eh nicht mehr. An einigen Stellen ist mir Cara zu jammerhaft und zu unbeholfen, was man von einer Ü-30-Frau so nicht erwartet. Zudem hat sie sich die Jahre über einen Schutzpanzer errichtet, den kaum jemand zum Knacken bringen kann. Sollte sie sich einmal gehenlassen und einen Blick hinter ihre Fassade gewähren, ist sie sofort unsicher und fährt ihre Schutzmauer wieder hoch.
Der Epilog war mir zu schnell abgearbeitet, man wurde mit Tatsachen konfrontiert, die ich vielleicht noch in einem schönen Abschlusskapitel erwartet hätte.
✿ Mein Fazit ✿
Durch die Krankheit des Vaters und die recht grausamen Rückblicke in die Kindheit und Jugend, geht der Roman einem beim Lesen sehr ans Herz. Nichts ist wie es scheint ...

Veröffentlicht am 02.11.2019

Die herumwirbelnde Marianne

Sommer in Edenbrooke
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✿ Meine Meinung ✿
Ich bin ja eigentlich nicht so die Schnulzen-Leserin, aber hier hat mich neben dem Cover auch der kitschige Klappentext einmal angesprochen. Erwähnt werden sollte wohl noch, das die Liebesgeschichte ...

✿ Meine Meinung ✿
Ich bin ja eigentlich nicht so die Schnulzen-Leserin, aber hier hat mich neben dem Cover auch der kitschige Klappentext einmal angesprochen. Erwähnt werden sollte wohl noch, das die Liebesgeschichte im Jahre 1816 spielt und die Naivität der fast 18jährigen Hauptprotagonistin hier oftmals überhand nimmt. Manchmal etwas zu übertrieben, für meinen Geschmack, aber der damaligen Zeit war das wohl angemessen. Ist doch logisch, oder, das es hier nicht gleich mit Friede-Freude-Eierkuchen endet, sondern das vorher noch viele schwierige Hürden zu überwinden sind, bis "vielleicht" alle happy und zufrieden sind. Marianne ist eine wilde, junge Frau die durch ihr Leben wirbelt, deren Mutter verstorben ist, der Vater wollte nach diesem Schicksalsschlag seinen eigenen Weg gehen und hat Marianne und deren Zwillingsschwester Cecily zur Verwandtschaft abgeschoben. Cecily lebt ein feudales Leben bei Cousine Edith im hippen London und Marianne wurde zur biederen Großmutter in das abgelegene Städtchen Bath geschickt. Die Autorin hat sehr lesenswert und ausdrucksstark die damalige Zeit beschrieben, zudem sind die Charakterzüge sehr fein gezeichnet und die Landschaft und das herrschaftliche Anwesen Edenbrooke kann man sich richtig vorstellen. Es muss herrlich dort gewesen sein. Marianne ist ein sehr liebenswerter Charakter, sie ist in keine Schublade zu stecken, sie nimmt sich lieber selbst zurück um es Anderen recht zu machen, doch an einem Wendepunkt in ihrem Leben stellt sie endlich auch einmal ihre Interessen in den Vordergrund und lässt ihren Gefühlen heraus. Doch lohnt es sich diesmal, sich zu offenbaren und sich tief in die Seele blicken zu lassen?
✿ Mein Fazit ✿
Ein Herzschmerz-Roman der die Höhen und Tiefen der Liebe in der damaligen Zeit gut beschreibt, mit etwas Kitsch und Hin und Her, aber für zwischendurch, ein Roman der mir ganz gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Silvie, die Stimme Berlins

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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✿ Meine Meinung ✿
Das Feeling und das Flair der 50er Jahre ist zurück, Brigitte Riebe sei Dank. Nachdem mich Band 1 schon begeistern konnte, war ich sehr gespannt, ob Band 2 da mithalten kann. In diesem ...

✿ Meine Meinung ✿
Das Feeling und das Flair der 50er Jahre ist zurück, Brigitte Riebe sei Dank. Nachdem mich Band 1 schon begeistern konnte, war ich sehr gespannt, ob Band 2 da mithalten kann. In diesem Band dreht sich der Plot hauptsächlich um Silvie Thalheim, die mittlere der drei Thalheim-Schwestern. Silvie, geboren 1923, ist in den 50er Jahren eine bekannte junge Frau beim Radio RIAS in Berlin. Mit dem Modehaus ihrer Familie hat sie eigentlich nicht so viel im Sinn und auch im Privatleben läuft es nicht so richtig rund, wie sie es gerne hätte. Oftmals verliebt, dann aber von den Männern enttäuscht bzw. getäuscht worden, ach irgendwie hat Silvie mir richtig leid getan. Die Autorin kann sehr intensiv und gut die Gefühle von Menschen beschreiben, so auch bei Silvie, die einige Tiefschläge hinnehmen muss, wo man denkt, hoffentlich ist das Glück ihr auch einmal hold. Man verfolgt das Leben zwischen den Jahren 1952-1957 und Brigitte Riebe hat wieder hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut zu lesen, aber leider gab es für mich persönlich einige langatmige Passagen, die zwar in der Deutschen Geschichte eine Rolle spielen, die mir aber zu reingepresst in den Plot wirkten, nur um irgendwie erwähnt zu werden, obwohl sie keinen direkten Einfluß auf die Geschichte hatten. Ausführlicher und vor allem mehr Einblick in das Familienleben hätte ich mir auch gewünscht, aber vielleicht passiert das ja wieder im dritten Band, der sich mit der jüngsten Thalheim Schwester Florentine befassen wird.
✿ Mein Fazit ✿
Ein guter zweiter Band dieser Trilogie, in dem mir aber ein wenig zu viel Zeitgeschehen eingebaut wurde.

Veröffentlicht am 04.12.2019

Ein Neubeginn in Irland

Der Klang eines Augenblicks
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✿ Meine Meinung ✿
Hmmmm, tolles Cover, ja das stimmt. Der Inhalt des Romans war mir leider zu gekünstelt und zu übertrieben. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir schon klar, das es ein romantischer ...

✿ Meine Meinung ✿
Hmmmm, tolles Cover, ja das stimmt. Der Inhalt des Romans war mir leider zu gekünstelt und zu übertrieben. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir schon klar, das es ein romantischer Roman, mit viel Liebe und Gefühlen ist, aber leider kamen mir beide Komponenten zu gewollt vor. Nachdem Declan und Britt sich kennengelernt hatten, war mir der weitere Verlauf ein zu wirres Hin und Her. Jeder macht sich Gedanken über den anderen, keiner spricht es aus, jeder redet sich ein, was der andere wohl denken wird und beide Verliebten sehen dann natürlich nur das negative und das aus ihnen eh nichts werden kann. Dieses Rumgejammere hat mich sehr gestört. Die Story besteht aus der Liebesgeschichte und einem Krimistrang, der leider irgendwann verloren gegangen ist, denn damit hätte die Autorin noch ein wenig Spannung reinbringen können. Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die Abschnitte zu Irlands Geschichte und dem "Book of Kells" im Trinity College in Dublin. Mit diesen Recherchen und den Beschreibungen der immer gerne Party machenden Iren konnte mich Kate Dakota etwas milde stimmen. Alles in allem aber ein Roman, der bei mir keinen bleiben Eindruck hinterlassen wird.
✿ Mein Fazit ✿
Rasch zu lesen, aber mir war der Plot etwas zu triefig und zu überzogen.