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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2021

Heiligt der Zweck die Mittel?

Klima
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Der Thriller „Klima – Deine Zeit läuft ab“ von David Klass erzählt die Geschichte eines Mannes, welcher mithilfe von Anschlägen die Welt retten möchte. Allein der Klappentext und die Grundidee bringt viel ...

Der Thriller „Klima – Deine Zeit läuft ab“ von David Klass erzählt die Geschichte eines Mannes, welcher mithilfe von Anschlägen die Welt retten möchte. Allein der Klappentext und die Grundidee bringt viel Spannung mit sich. Die Spannung beginnt anfangs langsam und steigt mit der Zeit immer mehr an, bis sie am Ende ihren Höhepunkt erreicht. Hierbei hilft der ausgezeichnete Schreibstil von Klass.
Während dem Lesen springt man zwischen unterschiedlichen Charakteren hin und her. Dabei sind die Protagonisten Green Man und Tom am häufigsten vertreten. Spannend finde ich, dass der Leser auch Green Mans Sicht kennenlernt. Man lernt den Mann hinter den Anschlägen kennen, erfährt einiges über seine Motive, seine Gefühle und sein Vorgehen. Dies hat mir gut gefallen und ich fand es sehr beeindruckend hinter die Fassade eines Umwelt-Terroristen zu schauen. Tom, welcher neu bei dem FBI arbeitet, rutscht in die Ermittlungen mit rein und entpuppt sich als jemand mit guten Menschenkenntnissen. Er wirkt auf den Leser nahbar, sympathisch und nicht überheblich. Obwohl er mit der Zeit befördert wird und irgendwann hautnah mit dem Chef zusammenarbeitet, bleibt er bodenständig und authentisch. Der Verlauf der Ermittlungen schien aus meiner Sicht realistisch und sehr komplex, was beim Lesen Spaß gebracht hat. Die Agenten und Mitarbeiter des FBIs haben in viele Richtungen ermittelt, mit Möglichkeiten, an die ich gar nicht gedacht habe. Durch diese Vielfältigkeit wurde der Geschichte Spannung eingeflößt.
Im Vordergrund der Geschichte steht das Thema Klimawandel. Während dem Lesen musste ich ständig darüber nachdenken, ob ich das, was Green Man dort tut, gut finde oder es verachte. Diese Frage stellt sich auch Tom immer wieder. Es wird darüber nachgedacht, ob es moralisch richtig ist, Menschen zu töten, um die ganze Welt zu retten. Heiligt der Zweck die Mittel? Das Buch bringt einen selbst dazu über den Klimawandel nachzudenken. Außerdem lernen wir Klimaaktivisten kennen, die das Thema innerhalb des Buches häufig ansprechen. Ansonsten würde es zwischen den FBI-Ermittlungen untergehen.
Fazit:
In seinem Thriller „Klima – Deine Zeit läuft ab“ spricht Klass ein aktuelles Thema an mit einer moralischen Hintergrundfrage. Der Leser erlebt eine spannende Geschichte mit einem sympathischen Mann, der die Welt retten möchte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn mich Bücher zum Nachdenken inspirieren. Das hat dieser Thriller geschafft.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Spannendes Jugendbuch, welches den Leser fesselt

When we were lost
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Meine Meinung:
Im Vorfeld hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet. Natürlich habe ich mir Gedanken gedacht, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte, aber ich wurde relativ schnell überrascht. ...

Meine Meinung:
Im Vorfeld hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet. Natürlich habe ich mir Gedanken gedacht, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte, aber ich wurde relativ schnell überrascht. Mir hat das Werk von Wignall gefesselt und begeistert. Oftmals wollte ich das Buch gar nicht wegelegen, weil es so viele spannende Szenen gab. Anfangs hat es etwas gedauert, bis die Geschichte ins Rollen kam, aber dann war sie wirklich stark. Ich finde, im Allgemeinen ist dieses Buch in seinem Genre Survival-Thriller wirklich stark.
Der Leser wird mit einer Bandbreite von schrecklichen Gefahren konfrontiert. Abgesehen von dem schrecklichen Flugzeugabsturz wird dargestellt, welche wirklichen Gefahren in einem Regenwald auf einen Menschen stoßen können. Von Tieren über Krankheiten bis zu dem Menschen selbst. Denn eins ist wohl klar – jeder Mensch verändert sich durch eine schlimme Tragödie, in diesem Fall der Flugzeugabsturz. Dadurch wurde es selten langweilig, aber es wirkte alles authentisch. Es könnte alles so geschehen.
Ebenso konnte mich die Geschichte der Charaktere begeistern. Jeder Charakter spielt eine wichtige Rolle. Nur, wenn alle zusammenhalten, können sie überleben. Somit ist jeder ein Teil von einem Puzzle. Aber nicht nur als Gruppe an sich spielen die Charaktere eine wichtige Rolle. Einzelne Charaktere, die vorher nie miteinander gesprochen haben, werden plötzlich zu Freunden und halten zusammen. Beispielsweise stürzt Tom als Einzelgänger mit diesem Flugzeug ab, aber wird mit mehr als einem Dutzend neuer Freunde gerettet. Diese Entwicklung, die die Charaktere durchlaufen, ist ebenfalls ein großes Highlight innerhalb dieses Buches.
Außerdem spannend zu beobachten, ist das Mitfiebern als Leser. Ich habe mich ständig dabei erwischt, wie ich aktiv mitgefiebert habe und mir Gedanken gemacht habe, was ich in den Situationen gemacht hätte. Was ist richtig und was ist falsch? Es gab so einige Situationen, in denen ich einfach nur mit dem Kopf schütteln musste, weil ich die Entscheidungen einiger Charaktere nicht nachvollziehen konnte. Es hat dem Buch einen extra Funken Spannung verliehen.
Fazit:
Der Autor hat es geschafft einen Survival-Thriller zu schreiben, der den Leser nicht mehr loslässt. Man durchlebt mit den Jugendlichen die schlimmste Zeit in ihrem Leben und wächst mit ihnen. Ein faszinierendes Leseerlebnis für alle Thriller-Fans. Ich kann mir gut vorstellen in Zukunft mehr Survival-Thriller zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Soft und laut. Weich und Ausdrucksstark

Die Stille meiner Worte
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„Die Stille meiner Worte“ ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin Ava Reed gelesen habe. Ihr Roman „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ konnte mich aus den Socken hauen und gehört zu meinen ...

„Die Stille meiner Worte“ ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin Ava Reed gelesen habe. Ihr Roman „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ konnte mich aus den Socken hauen und gehört zu meinen Top 10 aus dem Jahr 2019. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, dass ich auch ihre anderen Romane lesen möchte. Also habe ich nach „Die Stille meiner Worte“ gegriffen. Ich muss sagen, dass mich der Roman fest gepackt hat. Er zeigt ein Charakterzug, den ich schon aus dem ersten Roman kannte. Das Buch ist soft und laut. Es ist leise und ausdrucksstark.
Ava Reed überzeugt die Leser nicht mit überflüssigen Dramen, sondern mit echten Emotionen, die unter die Haut gehen. Nicht nur die ausgebauten Charaktere, mit denen man wirklich mitfühlt, bewegen den Leser. Ein sehr starkes Ausdrucksmittel in ihrem Roman sind die Tagebucheinträge. Sie spiegeln Hannahs emotionalen Zustand wider. Mit wenigen Worten schafft Ava Reed es ein Gefühl zu vermitteln. Diese Fähigkeit, Emotionen gefühlsecht an den Leser zu vermitteln, haben nur sehr wenige Autoren. Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir nur Ava Reed ein.
Aber nicht nur dieser Charakterzug prägt das Buch. Der Plot und die Idee für die Geschichte gefallen mir auch sehr gut. Zu der originellen Idee der Schule für Jugendlich mit speziellen Problemen kommt der Fakt, dass Hannah seid dem Tod ihrer Schwester schweigt. Es wurde nicht das „typische“ Krankheitsbild Depressionen gewählt, sondern das Verstummen. Das verleiht dem Buch ein Funken Besonderheit. Dieser Plot, gepaart mit gefühlsechten Emotionen und soften Ausrufen, ist ein echtes Highlight.
Fazit:
Laut und soft – „Die Stille meiner Worte“ zeigt, dass Menschen ihre Probleme nicht offen auf ihrer Zunge tragen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ava Reed zeigt, wie es in einem Menschen aussieht, der seine zweite Hälfte verloren hat. Und wie es sich anfühlt, wenn sich das Leben langsam wieder zusammensetzt.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Schöner Wohlfühlroman mit ernstem Kern

Unter dem Zelt der Sterne
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Zusammenfassung:
Zorie und Lennon waren lange Zeit beste Freunde bis eine Anhäufung von Ereignissen zwischen ihnen eine Funkstille auslöste. Gemeinsam mit ihrer Freundin Reagan und deren Freunden fährt ...

Zusammenfassung:
Zorie und Lennon waren lange Zeit beste Freunde bis eine Anhäufung von Ereignissen zwischen ihnen eine Funkstille auslöste. Gemeinsam mit ihrer Freundin Reagan und deren Freunden fährt Zorie einige Monate später auf einen Campingtrip, welcher in einem Desaster endet. Nicht nur, dass Lennon mit dabei ist, sondern Zorie muss sich mit ihm allein durch die Wildnis kämpfen. Während Zorie innerlich mit Problemen ihrer Familie zu kämpfen hat, verbringt sie nun noch Zeit mit dem Jungen, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Mit der Zeit zeigt sich, ob Zorie und Lennon eine zweite Chance ergreifen.

Meine Meinung:
Ich habe mich so gefreut „Unter dem Zelt der Sterne“ von Jenn Bennett zu lesen. Dieser Roman steht schon länger in meinem Bücherregal und nun bin ich endlich dazu gekommen, es zu lesen. Im Nachhinein bin ich traurig, dass ich es nicht vorher gelesen habe, denn dieses Buch ist wirklich großartig. Die Geschichte rund um Zorie und Lennon ist eine ganz Besondere.
Der Einstieg in die Geschichte war sehr angenehm. Der Leser lernt erstmal Zorie und ihre Familie kennen. Dadurch ist es möglich Zories Gefühle im Laufe des Buches zu verstehen. Die Autorin hat sich Zeit für Zories Charakter genommen, wodurch der Leser die Chance hat eine Bindung zu Zorie aufzubauen. Ich konnte sie von Anfang an in mein Herz schließen. Wenig später lernt man auch Lennon kennen, welcher trotz seines Aussehens und seiner Interessen keinen negativen Eindruck hinterlässt. Mir waren beide Charaktere von Anfang an sympathisch.
Wenn man die Charaktere an sich betrachtet, wirken beide sehr authentisch. Zorie ist nicht das typische schüchterne Tenniemädchen, welches gerne zu den Beliebten gehören würde und einen Crush auf ihren Nachbarn hat. Zorie hat eine Vorliebe für Astrologie, hilft ihren Eltern in einem Wellness-Spa und tut nichts, ohne einen Plan zu haben. Bei Lennon ist es ähnlich. Er arbeitet in einem Reptiliengeschäft und besitzt selbst ein Reptil. Außerdem kleidet er sich schwarz, hat eine Vorliebe für Horrorfilme und steht auf düstere Musik. Somit handelt es sich um eigenartige, interessante Charaktere, deren Geschichte man gerne verfolgt.
Hinzu kommt, dass der Schreibstil von der Autorin sehr angenehm ist. Ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen und sie ließ sich flüssig lesen. Leider so flüssig, dass sie so schnell schon wieder zu ende war. Was ebenfalls schön war, sind die kleinen Karten, die mit eingebaut worden, auf denen man die Wege, die beispielsweise die Campingtruppe beim Camping einschlägt. Die fand ich besonders süß und habe ständig draufgesehen.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich es gut findet, wie die Autorin tägliche Probleme in dieser Geschichte anspricht. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen und hat manchmal mit schweren Situationen zu kämpfen. Dieser Aspekt wurde sehr passend in den Roman eingebunden.

Fazit:
„Unter dem Zelt der Sterne“ hat mir einige Wohlfühlstunden beschafft, in denen ich in die Welt von Zorie und Lennon eintauchen durfte. Die Geschichte zeigt einem, dass man nichts im Leben vollends planen kann und es immer anders kommen kann. Trotz vieler Probleme, die nicht überwindbar erscheinen, gibt es immer ein Licht am Ende des Tunnels. Dies zeigt Jenn Bennett mit ihrem Roman „Unter dem Zelt der Sterne“.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine humorvoll gestaltete Liebesgeschichte, die das Herz berührt

Northanger Abbey
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Klappentext:
Gotische Abteien, gruselige Mönche, verworrene Handlungen – die junge Catherine Morland liebt Schauerromane! Sie reist mit Freunden der Familie für einige Wochen nach Bath, wo sie sich in ...

Klappentext:
Gotische Abteien, gruselige Mönche, verworrene Handlungen – die junge Catherine Morland liebt Schauerromane! Sie reist mit Freunden der Familie für einige Wochen nach Bath, wo sie sich in den charmanten Henry Tilney verliebt. Als sie von dessen Schwester und deren Vater auf den Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, sagt sie begeistert zu. Durch ihre sich überschlagende Phantasie manövriert sie sich dort allerdings in die eine und andere peinliche Lage...
Meine Meinung:
Da ich vor kurzem erst meinen ersten Roman von Jane Austen beendet habe, habe ich mich riesig auf den Nächsten gefreut. Dass ich diesen als Hörspiel erleben durfte, war umso schöner. Somit musste ich mir nicht die Mühe machen, die Geschichte zu lesen, sondern sie wurde mir vorgelesen. Allerdings wurde nicht nur die Geschichte erzählt, sondern die Figuren wurden von Sprechern gesprochen und es gab eine musikalische Begleitung.
Die Stimmen der Personen haben wirklich gut zu den einzelnen Charakteren gepasst. Anfangs hatte ich ein zwei Probleme die Stimmen auseinanderzuhalten, was relativ schnell wieder weg war. Dadurch, dass die Sprecher viel Emotionen in ihre Worte gelegt haben, hat die Geschichte viel lebendiger gewirkt, als wenn man es einfach nur lesen würde. Diese Lebendigkeit wurde von der instrumentalen Begleitung noch verstärkt, welche an den passenden Szenen noch mehr Eindruck hinterlassen hat.
Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Es hat ähnlich angefangen, wie der Roman, den ich vorher gelesen hatte. Die Protagonistin fährt mit Freunden der Familie in eine Stadt. Ganz ähnlich wie bei „Vernunft und Gefühl“. Allerdings gefällt mir die Geschichte, die Catherine in Bath erlebt, wirklich sehr. Die Charaktere konnten mich alle überzeugen und auch die Intrigen, die sich durch die Geschichte ziehen, waren spannend genug, sodass ich einige Male sprachlos war.
Fazit:
Dieses Hörspiel ist für jeden Jane Austen-Fan ein kleines Muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Hörspiel etwas ganz Besonderes ist, selbst wenn man „Northanger Abbey“ schon als Roman gelesen hat. Aber ich kann es auch sonst jedem ans Herz legen, der Catherine gerne bei ihrer Reise nach Bath und dem Finden ihrer großen Liebe begleiten möchte.

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