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Veröffentlicht am 23.12.2019

Originelle Liebesgeschichte mit schwachem Ende

Mister Romance
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Mister Romance - klingt kitschig, oder? Er ist jedoch der heißeste und gefragteste Kerl New Yorks und verdient mit seinem Job bei nur einem Date ganze 5.000 Dollar. Für diese Summe erfüllt er den High ...

Mister Romance - klingt kitschig, oder? Er ist jedoch der heißeste und gefragteste Kerl New Yorks und verdient mit seinem Job bei nur einem Date ganze 5.000 Dollar. Für diese Summe erfüllt er den High Society Ladies intime Romantikphantasien, Sex ist jedoch strikt ausgeschlossen. Er will Wünsche in Erfüllung gehen lassen und bietet jedem Date eine individuelle Erfahrung. Abzocke - denkt sich die junge Journalistin Eden Tate, als sie von Mister Romance hört. Ein Escort ohne Sex, der mit Romantik sein Geld verdient. Bei ihr stößt dies unschön auf, denn von Romantik hält sie, im Gegensatz zu ihrer Schwester Asha, nämlich rein gar nichts. Sie wittert eine große Enthüllungsstory, die ihre eher klägliche Journalistenkarriere enorm pushen würde. Wie sie mit dem äußerst smarten M.R. in Kontakt kommt, müsst ihr selbst lesen.

Nach einer Leseprobe zum Buch war ich begeistert von der Idee der Autorin und zwar vor allem von dem Fakt, dass die Protagonistin mal kein zurückhaltendes graues Mäuschen ist, sondern tough und anpackend. Ich schloss Eden sofort in mein Herz, da sie frei heraus - ja, auch das ein oder andere mal recht intim - Sachen anspricht und sich einfach nimmt was ihr gefällt. Sie hat regelmäßig One-Night-Stands und scheut sich nicht davor Frau zu sein. Auch super fand ich, dass die Frau mal ihren Job in den Vordergrund schiebt und sich um eine tolle Karriere bemüht. Zum Großteil fand ich sie sehr nachvollziehbar und auch nahbar.
Ihre Schwester Asha - die Romantikerin - gibt dem Buch noch ein gewisses i-Tüpfelchen, denn ich freute mich als Leser auch auf die Szenen, in denen sie vorkam und empfand sie nicht als lästiges Übel, das eine unnötige Nebenrolle einnehmen muss.

Max Riley / Mister Romance ist eigentlich immer für eine Überraschung gut. Seine Rollen spielt er perfekt, nur wer ist er wirklich?! Sieht man nun seinen wahren Charakter oder sind sie noch im Spiel? Die Autorin lässt sich da nicht wirklich in die Karten schauen, was ich außergewöhnlich clever empfand und was mich auch ganz besonders amüsierte. Man rätselt über seine Eigenschaften und was er denn noch so alles abliefern wird. Nicht nur Eden kam ins Grübeln.

Mir gefiel die Story ungemein gut, weil ich sie als etwas komplett neues im Liebesroman-Genre empfand. Ich hatte nicht das Gefühl als hätte ich das und das und das schon in anderen Büchern gelesen, sondern wunderte mich wirklich über das Geschick der Autorin. Leider lies sie mich am Ende richtig hängen, denn ab dem letzten Dritten etwa verfällt sie dann doch ins Klischeehafte, was ich richtig schade fand. Die große Wendung im Buch hätte man meiner Meinung nach auch auf innovativere Weise hervorrufen können und hätte nicht auf den unnötigen "Schicksalsschlag" zurückgreifen müssen. Richtig, richtig schade.
Auch ein paar Fakten zu Max Riley und vor allem, wie er denn zu Mister Romance wurde, empfand ich als unwahrscheinlich und stark inszeniert. Mir ist natürlich bewusst, dass man bei Liebesromanen nicht alles auf die Goldwaage legen sollte, denn sonst wären sie oftmals stinklangweilig, trotzdem bin ich der Meinung, dass die High Society Skandale nicht schnell vergisst, vor allem in den USA, wo die Elite ihre Kreise enorm pflegt. Näheres würde nur spoilern, was ich jedoch in meiner Rezension vermeiden möchte.

Der Erzählstil ist sehr fließend und direkt. Eden spricht sehr genau aus, was sie sich so denkt, auch im sexuellen Sinne. Wer also zart besaitet ist, der sei hier offiziell gewarnt. Beschriebene Unterhaltungen empfand ich nicht als aufgesetzt oder zu konstruiert. Auch Lücken bei der Spannung könnte ich jetzt im Nachhinein nicht mehr ausmachen. Insgesamt war ich diesbezüglich also recht zufrieden.

Wie bereits erwähnt, hat mir das letzte Drittel das Buch etwas verdorben. Als die Geschichte ins Klischeehafte und auch etwas Konstruierte abgedriftet ist, war es bei mir irgendwie vorbei. Die Charaktere haben auch zum Schluss nicht mehr stringent so gehandelt, wie man es sich erwartet hat. Dementsprechend wunderte ich mich bei manchen Aktionen der Figuren schon sehr. Wahrscheinlich wollte die Autorin das Ende nicht zu sehr in die Länge ziehen. Leider ging dieser Abschnitt dann für mich eher in die Hose.

Das Buch ist lesenswert, da es sich zum Großteil von der Liebesbuchmasse abhebt, jedoch darf man keine Wunder erwarten.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Liebevoll gestaltete Bilder, der Text jedoch für die Kleinen zu poetisch

Die Baby Hummel Bommel – Ich hab dich lieb
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Die kleine Hummel Bommel wird in liebevollen Szenen mit ihren Liebsten gezeigt. Mit Papa wird ein Regal aufgebaut, von Oma gibt es etwas Leckeres zu essen, mit den Freunden wird freudig getobt, der Opa ...

Die kleine Hummel Bommel wird in liebevollen Szenen mit ihren Liebsten gezeigt. Mit Papa wird ein Regal aufgebaut, von Oma gibt es etwas Leckeres zu essen, mit den Freunden wird freudig getobt, der Opa zeigt wie man angelt und mit Mama wird herzlich gekuschelt. In jeder Szene darf der süße Teddybär nicht fehlen.
Jedes Bild strahlt Zuneigung aus und auch alltägliche Vorgänge, jedoch irgendwie inniger. Jeweils sechs gereimte Zeilen komplettieren eine Doppelseite und intensivieren die jeweilige Zuneigung zur gezeigten Person.

Besonders die Illustrationen gefallen meinem Sohn äußerst gut. Die Bilder sind detailreich und zeigen auch Gegenstände, die man z.B. bei uns im Haus finden kann. Immer wieder taucht etwa die Milchflasche der kleinen Hummel auf oder auch ein Kuscheltuch in Hasenform. So kann ich mit meinem kleinen Sohn aneinandergekuschelt auf Entdeckungstour gehen und er entdeckt immer mehr versteckte Details in den Bildern.

Meiner Meinung nach ist das Buch auch ideal zum Einschlafen geeignet, da auch die letzte Szene das abendliche Zubettgehen der Hummelfamilie zeigt.

Mein Sohn findet das Buch toll, jedoch ist der Text meiner Meinung nach nur von Erwachsenen richtig zu verstehen. Mein Sohn versteht die darin "versteckte" Liebeserklärung nicht, denn dafür müsste er weit älter sein, jedoch würde er dann wahrscheinlich die Bilder dazu nicht mehr interessant genug finden.
Dementsprechend ziehe ich einen Stern bei der Bewertung ab. Der Text ist zwar poetisch schön gewählt, müsste für unsere Kleinen jedoch direkter sein.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Was ist emotionsgeladener - das Sterben oder die Trauer?!

Die perfekte Strafe
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Bereits zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, da dieses Buch auch getrennt davon gelesen werden kann. Ich würde jedoch jedem empfehlen, ...

Bereits zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, da dieses Buch auch getrennt davon gelesen werden kann. Ich würde jedoch jedem empfehlen, zur Förderung der eigenen Lesefreude und zur Vervollständigung der Informationen zu den Protagonisten, definitiv die Bände davor zuerst zu lesen.

Gift...gibt es keine hinterhältigere Art jemanden sterben zu lassen? Man stirbt, ohne es sofort zu realisieren und kann wahrscheinlich auch das ganze Ausmaß nicht erfassen. Doch was ist, wenn es dem Mörder eigentlich gar nicht um den Tod der Person geht? Die trauernden Angehörigen ziehen ihn nämlich weit mehr an. Helen Fields stellt DI Callanach und DCI Turner vor eine große Aufgabe, die einem vielteiigen Puzzle gleicht, das kaum zu lösen ist.

Dieser unabhängig von den anderen Bänden zu lesende Teil, wirft einen bereits von Anfang an in einen Wust aus Namen, Rangbezeichnungen und unterschiedlichen Personenkonstellationen. Ich muss zugeben, dass mich das zu Beginn definitiv verwirrt und auch teilweise überfordert hat. Wer die anderen Bände der Reihe bereits gelesen hat, konnte weitaus leichter in das Geschehen einsteigen und hat wohl auch mehr Freude an der sich strickenden Geschichte.
Sobald man die Namen etwas drauf hat, tut man sich auch insgesamt leichter und kann den Geschehnissen besser folgen. Helen Fields spart nämlich nicht mit neuen Informationen von Kapitel zu Kapitel, sondern legt ein ordentliches Tempo vor. Zwei parallel geführte Ermittlungen mit Vertrickungen auch in die Polizeiwelt werden bis zum Ende des Bandes durchgezogen. Zeitweise hat mich eine Ermittlung davon eher etwas gelangweilt. Erst mit der Zeit bemerkt man, dass diese Abschnitte jedoch auch sehr wichtig für die persönliche Entwicklung der Protagonisten wichtig ist und nur so auch private Probleme angegangen werden können.

Besonders gut gefallen hat mir die vorrangige Ermittlung zum Giftmörder. Namenswirrungen lassen den Leser mit den Ermittlern mitfiebern und auch das rätseln bezüglich der Beziehungen der unterschiedlichen Charaktere haben mich am Ball bleiben lassen. Hierzu haben vor allem die Abschnitte aus der Perspektive des Giftmörders beigetragen. Mir war er zudem auch irgendwie sympathisch und man kann sich auch als Leser seinem Charisma nicht wirklich entziehen. Er ist nicht der "böse" Charakter, den man von Anfang an nicht leiden kann.
Die Autorin konnte die Spannungskurve ganz gut halten und liefert vor allem zum Schluss ein richtiges Spektakel, so dass man das Buch an dieser Stelle kaum mehr aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Kriminalfälle unterschiedlichster Bereiche

Der Mensch ist böse
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Julian Hannes beschäftigt sich mit 13 wahren Kriminalgeschichten und lässt uns zusätzlich an seiner Sicht der Dinge teilhaben. Als Verstärkung steht ihm der Profiler Mark T. Hofmann zur Seite und beleuchtet ...

Julian Hannes beschäftigt sich mit 13 wahren Kriminalgeschichten und lässt uns zusätzlich an seiner Sicht der Dinge teilhaben. Als Verstärkung steht ihm der Profiler Mark T. Hofmann zur Seite und beleuchtet einige der Geschichten beziehungsweise Vorgehensweisen der Polizei oder ähnliches von der professionellen Seite her.

Allgemein muss ich gleich zu Beginn sagen, dass mir vor allem die Zusammenstellung der unterschiedlichsten Kriminalgeschichten gefallen hat. Der Autor hat wohl darauf Acht gegeben, nicht allzu ähnliche Vorkommnisse in sein Buch aufzunehmen, sondern eher auf "Variation" gesetzt. Schade fand ich nur, dass der recht umfangreiche Fall zu Maddie McCann, der jedoch definitiv seine Berechtigung hat, mehr Seiten einzunehmen, gleich fast zu Beginn "behandelt" wird. So ging für mich der Fokus etwas zu stark in diese Richtung.

Zum Einstieg wird sich auch insgesamt etwas allgemeiner mit dem Thema Kriminalfall beschäftigt. Was definiert etwa einen Soziopathen und gibt es hierzu auch bestimmte Anzeichen? Wer wird zum Täter? Dieses Heranführen fand ich gut, so dass der Leser nicht sofort ins Geschehen geworfen wird.

Letztendlich würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der einfach mal Lust hat, sich mit wahren Fällen zu beschäftigt. Das mag zwar lustig und spaßig klingen, jedoch darf man auch nicht vergessen, dass es sich um geschehene Tragödien handelt. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Autor schon distanziert berichtet und nicht fanatisch auf gruselige Geschichten aus ist. Trotzdem sind die einzelnen Abschnitte interessant und auch spannend verfasst. Die Abschnitte vom Profiler helfen schon, das Ganze nicht zu laienhaft zu betrachten und auch irgendwie den Abstand zu wahren.
Was man immer im Hintergrund behalten muss, ist die Tatsache, dass der Autor die Fakten auch von anderen Quellen her hat. Es handelt sich hier nicht um eine Person, die bei Geschehnissen anwesend war oder von einer professionellen Sicht mit Akteneinsicht etc.. Ich hatte jedoch beim Lesen das Gefühl, dass sich beim Recherchieren viel Mühe gegeben wurde. Hannes äußert auch klar seine eigene Ansicht zu den Fällen, was das Ganze noch persönlicher macht.

Im Gesamten fand ich das Buch ganz interessant zu lesen. Bei einigen Kriminalfällen hätte ich mir noch mehr Details gewünscht, jedoch hält mich ja auch niemand auf, nun selbst in bestimmte Bereiche tiefer einzutauchen.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Schieber interessant gestaltet

Mein erstes Buch vom Bauernhof
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Mein Sohn liebt es bereits seit einiger Zeit sich Bücher anzusehen, jedoch wollte ich ihm nun etwas kaufen, mit dem er auch aktiv werden kann. Von den Büchern von arsEdition mit den Schiebern habe ich ...

Mein Sohn liebt es bereits seit einiger Zeit sich Bücher anzusehen, jedoch wollte ich ihm nun etwas kaufen, mit dem er auch aktiv werden kann. Von den Büchern von arsEdition mit den Schiebern habe ich bereits nur Gutes gehört und wollte dementsprechend meinem Sohn eine Freude machen.

Wir haben uns für den Bauernhof-Band entschieden. Die Bilder sind schön bunt und auffällig gestaltet. Die Tiere sind klar zu erkennen. Die Seiten sind auch nicht überladen, so dass sich das Kind richtig gut auf die einzelnen Figuren fokussieren kann. Die Schieber haben jeweils eine Vertiefung, die auch noch farblich hervorgehoben ist, so dass sie die Kinder recht schnell entdecken. Mein Sohn suchte nach nur einem Tag bei einigen Bildern schon sofort mit dem Finger ganz zielstrebig die farbige Vertiefung. In welche Richtung er den Schieber bewegen musste, musste er aber erst selbst ausprobieren und hatte es jedoch nach wenigen Tagen sehr gut drauf. Das richtige Schieben ist für ihn immer ein kleines Erfolgserlebnis und er hat viel Freude an dem Buch.
Mit dem Buch üben wir nicht nur die Motorik, sondern versuchen unserem Sohn auch die Namen der Tiere und deren Laute näher zu bringen. Wie bereits erwähnt, sind die Abbildungen der Tiere sehr gut und sofort richtig zu erkennen. Das ist leider nicht bei allen Kinderbüchern der Fall.
Mein Sohn beschäftigt sich sehr gerne mit dem Buch und auch die Verarbeitung - sehr dicker Karton - ist gut, so dass ich den Preis als angemessen empfinde.