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Veröffentlicht am 05.04.2020

„Premium. Gene. Investigativ.“ (S. 380)

INGENIUM - Du kannst nicht entkommen
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Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Die vier Mitschüler Matt, Jeanie, Luke und Develine kennen einander nicht näher. Das ändert sich allerdings, als sie sich durch Zufall bei einer Exkursion zu einer Fahrgemeinschaft ...

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Die vier Mitschüler Matt, Jeanie, Luke und Develine kennen einander nicht näher. Das ändert sich allerdings, als sie sich durch Zufall bei einer Exkursion zu einer Fahrgemeinschaft in einem geliehenen Auto zusammenschließen. Und prompt entführt werden. Ihr Bordcomputer wird gehackt, sie selbst in dem Auto außer Kontrolle werden verschleppt und anschließend betäubt. Völlig orientierungslos wachen sie in einer gesicherten Lagerhalle auf. Einzig Matt weiß noch, was geschehen ist und wohin die Entführer sie verschleppt haben. Gemeinsam gelingt es ihnen in knapper Not zu fliehen. Die vier sind zutiefst verstört und entwickeln – jeder für sich – gewagte Theorien, wer hinter dem Überfall stecken mag. Wollte jemand von Jeanies schwerreichen Eltern Lösegeld erpressen oder hat Lukes neuer Arzt Dr. Simon Leigh vom 'Institut für Human Intelligence' etwas damit zu tun? Während die vier zunächst allein, dann zunehmend gemeinsam ermitteln, machen sie eine ungeheure Entdeckung: Sie alle haben etwas gemeinsam, das durchaus von Interesse für Entführer sein könnte.

Meine Meinung - Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet:
Thematisch auf der Höhe der Zeit.
Mit technisch interessanten Themen.
Flott und in einem angenehmen Sprachstil geschrieben.
Und mit reichlich Spannung ausgestattet.

Das Genre der Erzählung geht ins Irreale, da die Protagonisten Superfähigkeiten besitzen.

Die Protagonisten in diesem Jugendbuch wirken echt und trotz ihrer Superfähigkeiten auf angenehme Weise „normal“, so dass sie sich dennoch als Identifikationsfiguren für den Leser eignen.

Man mag vielleicht anmerken, dass sie in Ansätzen stereotyp und als Typen bereits bekannt sein mögen. Aber ich konnte gut über diesen Punkt hinweg sehen.

Textbeispiel (S. 12):
„Er schüttelte die Hand ab. Wie von Sinnen stürmte er durch das Wohnzimmer, den Flur, die Haustür, hinaus in die Nacht. Er kam keine zehn Meter, bis sein Magen endgültig rebellierte. Ruckartig drehte er sich zur Seite und übergab sich auf den makellos manikürten Grünstreifen.“

Fazit: Es machte Spaß zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

„Wie wir uns freiwillig unterwerfen und die Tech-Elite kassiert“ (Buchuntertitel)

Mein fremder Wille
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Die Strategien der Tech-Elite
Ein paar gleichgesinnte, überreiche CEOs aus Silicon Valley und aus China spielen derzeit Gott. Sie arbeiten daran, alles zu automatisieren, ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Die Strategien der Tech-Elite
Ein paar gleichgesinnte, überreiche CEOs aus Silicon Valley und aus China spielen derzeit Gott. Sie arbeiten daran, alles zu automatisieren, was automatisiert werden kann. Und wir spielen alle mit, wickeln unser Berufs-, Sozial- und Liebesleben über ihre Algorithmen ab und werden dabei zu ihren Komplizen.
Was macht die Faszination der Datenjongleure aus? Warum lassen wir uns von tech-kontrollierenden Machtcliquen fremdbestimmen? Internetexpertin Gisela Schmalz zeigt, wie wir mit KI, Robotern oder Neurospielzeugen zunehmend in ferngesteuerte Mensch-Maschinen verwandelt werden. Und sie liefert Ideen zum Widerstand gegen das libertäre Gesellschaftsbild, das die immer weiter abhebende Tech-Elite weltweit über ihre Innovationen durchsetzt.

Textbeispiel:
„Informiert euch! Erfahrt, wer euch wie und warum zu einem 'Internet der Dinge' vernetzen will. Begreift, dass eure Unabhängigkeit zur Disposition steht!“

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Die Berechenbaren
Beeinflusste Influencer
Standardnormalverhalten
- Inzucht in Ökosystemen
US-Westküste: Ein sich selbst düngendes Biotop
China: Zuckerbrot statt Peitsche
- Techies Werk und Nutzers Beitrag
Willenlos glücklich
Schwache künstliche Intelligenz

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist sehr verständlich geschrieben und bietet sehr viele interessante Aspekte und Informationen.

Fazit: Das Lesen lohnt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.12.2019

Das Praxishandbuch zur Männergesundheit (Buchuntertitel).

Männer-TÜV
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Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Alles, was Männer über ihren Körper wissen sollten.

Dieser Gesundheitsratgeber exklusiv für Männer bietet manngerechte Informationen und eine ordentliche ...

Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Alles, was Männer über ihren Körper wissen sollten.

Dieser Gesundheitsratgeber exklusiv für Männer bietet manngerechte Informationen und eine ordentliche Portion Unterhaltung. Von Herz und Nieren bis zu Atmung und Genitalsystem bzw. Ölpumpe und Filter bis zu Belüftung und Zündanlage kommt der ganze Mann auf den Prüfstand. Im Fokus stehen typische Männerprobleme, die meist im Alter zwischen 40 und 60 auftreten.
Wer seinen Körper pflegen, warten und kleinere Reparaturen selbst durchführen möchte, findet hier fundierten Rat und Anleitungen. Mittels Checklisten lässt sich der persönliche Gesundheitsstatus ermitteln.
Danach gibt’s die Männer-TÜV-Plakette oder einen kostenlosen Quick-Check per E-Mail vom Autor selbst.

Wenn ein Mann das Wort „Auto“ hört, ist er ganz Mann. Diese Erkenntnis inspirierte Dr. med. Christoph Pies, niedergelassener Urologe, zum vorliegenden Gesundheitsratgeber für Männer, Frauen sind natürlich eingeladen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Es kann ja nie schaden, wenn SIE noch besser über den Mann am Steuer Bescheid weiß.
Was also erwartet den interessierten Leser in diesem Handbuch: Grundlegende Informationen zu allen wichtigen Organen und Beschreibungen der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen der Mann typischerweise im Alter zwischen 40 und 60 zu kämpfen hat, inklusive Lösungsvorschlägen.

Christoph Pies bewegt sich dabei mit Haut und Haaren, sprich mit Blech und Serienausstattung, in der automobilen Begriffswelt. Er wagt einen Blick auf den gesamten Wagen, spricht über Verkehr (Sex) und Stau (Durchblutungsstörungen), über Werkstattbesuche (Arzttermine), Schmierstoffe (Hormone) und Kraftstoffe (Ernährung), Abgase (Verdauung) und Umdrehungszahlen (Stress), über das Fahrgestell (Bewegungsapparat) und andere Baugruppen (Organe) und immer auch über deren Fehlfunktionen (Krankheiten).

Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Männer, die sich gerne auf ernsthafte, faktenbasierte, aber auch humorvolle Weise um die eigene Gesundheit kümmern möchten. Also: Gentlemen, start your engines!

Für echte Kerle im besten Alter.

Inhaltsverzeichnis:
Werkstatt und Inspektion – Arztbesuch und Vorsorge.
Produktionszyklen – Lebensphasen und Männertypen.
Schmierstoffe – Hormone.
Die Zündanlage – Das Genitalsystem.
Bordcomputer – Gehirn und Psyche.
Ölpumpe und Ölkreislauf – Das Herz-Kreislauf-System.
Belüftung – Das Atmungssystem.
Verbrennungseinheit – Der Verdauungstrakt.
Ölfilterung – Der Harntrakt.
Lack und Verdeck – Haut und Haare.
Das Rennen – Sex.
Fahrgestell – Bewegungsapparat.
Kraftstoff-Zufuhr – Ernährung.
Oldtimer – Alterung.

Meine Meinung:
Das wahrscheinlich verblüffendste an diesem Buch:
In diesem Sachbuch wird wirklich ernsthaft rund um das Thema Gesundheit informiert.
Und zwar wirklich umfassend – über sehr viele Aspekte des allgemeinen Gesundheitszustandes (angefangen bei den unterschiedlichen Hormonen und deren Wirkungsweise bis zu den wichtigsten Organen, deren Lage und Funktion).
Und alles wird sehr verständlich und nachvollziehbar miteinander in Zusammenhang gebracht.

Ich persönlich fühlte mich in keinster Weise von der auf Autos und Technik bezogenen Ausdrucksweise genervt. Sondern es war wirklich bis zum Ende amüsant zu lesen.
Und dadurch, dass dieses Sachbuch wirklich bis zum Ende „spannend“ blieb, wurde es auch wirklich bis zum Ende gelesen.

Fazit: Ich denke hier kann (fast) jeder (noch) etwas dazulernen.

Veröffentlicht am 09.12.2019

„Die Gesellschaft im Datengefängnis“ (Buchuntertitel).

Speichern und Strafen
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung – eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana – die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte. Adrian Lobe zeichnet anhand von zahlreichen Beispielen aus unserem technisierten Alltag die reale Dystopie einer Gesellschaft im Datengefängnis.

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung – Auf dem Weg in die programmierte Gesellschaft.
Endstation Flughafengate – Wenn der Algorithmus die Ausreise verweigert.
Code is Law – Wer braucht noch Gesetze, wenn es Programmcodes gibt?
CSI Google – Per Suchbefehl zum Täter.
Der Körper als Spurensicherung – Wie das Internet der Dinge zum Tatort von morgen wird.
Gefangen in informationeller Sippenhaft – Wie Gene uns verraten.
Die Formatierung der Datenkörper – Wenn das Gesicht zum Pass wird.
Die Regierung der Datenkörper – Wie Staaten und Konzerne unsere Körper unterwerfen.
Die Internierung der Datenkörper – Wie wir mit smarten Gadgets im offenen Vollzug landen.
The New Normal – Wenn der Computer sagt, dass du nicht mehr normal bist.
Die Gesellschaft der Metadaten – Wie Freiheit im Datengefängnis eingeschränkt wird.
Schluss – Auf dem Weg in die Post-Wahl-Gesellschaft.

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist sehr verständlich geschrieben.

Textbeispiel:
„Eigentlich sollte man meinen, dass Tastatureingaben, etwa in einem Chatfenster oder Formularfeld, noch in der Sphäre des Senders liegen – also bei einem selbst -, so wie ein Gedanke, den man sich im Kopf zurechtlegt, bevor man ihn artikuliert. Doch das ist im Netz eine Illusion. Alles wird registriert und ausgewertet – sogar Gedankengänge, die noch unfertig sind. … wonach Facebook auch solche Tastatureingaben analysieren wollte, die der Nutzer noch gar nicht abgesendet hat.“ (S. 74)

Fazit: Informativ und lesenswert.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Edward Snowdens Autobiographie.

Permanent Record
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Inhalt:
Edward Snowdon erzählt in dieser Autobiographie sein Leben.
Er schildert seine Kindheit; wie er aufwuchs und seine Lebensumstände.
Von seiner Jugend, die er im Internet verbrachte.
Und von seinem ...

Inhalt:
Edward Snowdon erzählt in dieser Autobiographie sein Leben.
Er schildert seine Kindheit; wie er aufwuchs und seine Lebensumstände.
Von seiner Jugend, die er im Internet verbrachte.
Und von seinem beruflichen Werdegang; wie er zur CIA und NSA kam und welche Stationen er durchlief.
Und natürlich geht er auf sein Whistleblowing, seinen Geheimnisverrat, ein.
Welche Motive er dafür hatte; wie er sich darauf vorbereitet hat und was es für ihn an persönlichen Konsequenzen bedeutet hat.
Und kurz geht er noch auf sein Leben „danach“ ein.

Meine Meinung:
Man erfährt so viel Interessantes aus dem gesamten Umfeld um die Intelligence Community.

Textbeispiele:
„... eine fast drei Millionen Menschen umfassende staatliche Belegschaft, die dazu da war, die Amateure, die von der Wählerschaft benannt worden waren … bei der Erfüllung ihrer politischen Pflichten zu unterstützen … Diese öffentlichen Bediensteten, die in ihren Positionen bleiben, während die Regierungen kommen und gehen“ (S. 138)
„Als ich dazustieß, hatte die Aufrichtigkeit des öffentlichen Dienstes der Habgier des privaten Sektors Platz gemacht, und statt des hochheiligen Vertrages für Soldaten, Offiziere und Berufsbeamte gab es nun den unheiligen Deal mit dem Homo contractus, der wichtigsten Spezies im US-Staatsdienst 2.0. Dieses Geschöpf war kein vereidigter Beamter, sondern ein Zeitarbeiter, dessen Patriotismus durch einen besseren Gehaltsscheck motiviert war, und die Bundesregierung war für ihn weniger die höchste Autorität als vielmehr der bestmögliche Auftraggeber.“ (S. 144)
„Die Arbeitskräfte von Vertragsunternehmen sind aber nicht direkt bei der Bundesregierung angestellt und tauchen deshalb in der Personalrechnung nicht auf. Von ihnen können die Behörden so viele einstellen, wie sie bezahlen können, und sie können so viele bezahlen, wie sie wollen: Sie müssen nur vor ein paar ausgewählten Kongress-Unterausschüssen aussagen, dass die Terroristen hinter unseren Kindern her sind, dass die Russen unsere E-Mails lesen oder dass die Chinesen in unser Elektrizitätsnetz eingreifen. Zu dieser Form der Bettelei, die eigentlich eher eine Drohung ist, sagt der Kongress niemals nein, sondern er kapituliert regelmäßig vor den Forderungen der Intelligence Community.“ (S. 146)

„... John Perry Barlows 'Unabhängigkeitserklärung des Cyperspace' …:
'Wir erschaffen eine Welt, die alle betreten können ohne Privilegien oder Benachteiligungen aufgrund von Rasse, Wohlstand, militärischer Macht und Herkunft. Wir erschaffen eine Welt, in der jeder Einzelne an jedem Ort seine oder ihre Überzeugungen ausdrücken darf, wie singulär sie auch sein mögen, ohne Angst davor, zu Schweigen oder Konformität gezwungen zu werden.'“ (S. 140)

„... weil das Herstellen von Unwahrheit schon immer die dunkelste Seite der Geheimdienste war.“ (S. 17)

Fazit: Super informativ!