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Veröffentlicht am 26.01.2020

Gärten und Gemälde

Je länger die Nacht
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Ich freute mich auf diesen vierten Band, den hier sollte nun endlich das Geheimnis um Mags Mutter erzählt werden.

Geschildert wird die geheimnisumwitterte Story um die verschollene Mutter nun tatsächlich ...

Ich freute mich auf diesen vierten Band, den hier sollte nun endlich das Geheimnis um Mags Mutter erzählt werden.

Geschildert wird die geheimnisumwitterte Story um die verschollene Mutter nun tatsächlich - gleichzeitig werden aber auch Einzelheiten zum Tod von Mags Vaters enthüllt.

Bei einem Ausflug des Gartenvereins zum Watergate Museum of Fine Arts wird Mags von einem Mann angesprochen. Als er die Ähnlichkeit von Mags zu ihrer Mutter bemerkt, erschrickt er und fährt weg, noch bevor Mags mit ihm reden kann. Seine Identität findet sie bald heraus, doch das hilft nur bedingt weiter. Immerhin findet Mags weitere wertvolle Hinweise auf ihre Mutter, die Mags und Sam unter anderem nach London führt, bis sie am Schluss das Geheimnis lüften können.

Mags kann sich auf ihre Freunde verlassen und so trifft man auch hier auf Miss Clara, Journalist Bob Conner, Sergeant Mary Shifter und Inspector Eric Johnson, die viel zum Lösen des Geheimnis beitragen.

In "Je länger die Nacht" stehen für einmal nicht nur interessante Gärten und Gartenbau im Vordergrund, sondern auch Gemälde. Der Krimi von Mary Ann Fox ist durch das Einbeziehen von Kunst sehr interessant.

Das Verfolgen der Spuren ihrer Mutter ist spannend geschildert. Mary Ann Fox Schreibstil ist wie immer angenehm zu lesen und so ist man schnell durch mit Lesen dieses kurzen - nur gerade mal 231 seitigen - Cosy-Krimis.

Einzig am Schluss hätte ich mir aber noch etwas mehr erhofft, um eins der Themen endgültig abzuschliessen. Das wird dann hoffentlich im Juli der Fall sein, wenn Band 5 erscheint.

Fazit: Ein interessanter Krimi, in dem Mags endlich die Wahrheit über ihre Mutter herausfindet.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Spannend, aber...

Meine Hand in deiner
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Dass Wade von Mia fasziniert ist, weiss man bereits aus den ersten Bänden der Serie. Schön, dass ihre Geschichte nun auch erzählt wird.

Mia sitzt eines Tages vor Wades Haus und braucht Hilfe. Dringend. ...

Dass Wade von Mia fasziniert ist, weiss man bereits aus den ersten Bänden der Serie. Schön, dass ihre Geschichte nun auch erzählt wird.

Mia sitzt eines Tages vor Wades Haus und braucht Hilfe. Dringend. Was ihr widerfahren ist, lässt niemand kalt. Wer die Abbotts kennt, weiss, dass Mia geholfen wird; auch wenn die Familie sich am Anfang nicht sicher ist, ob Wade sich nicht verrennt.

Vom Inhalt, beziehungsweise der Grundgeschichte her, wäre dieser neunte Band am spannendsten. Potential wäre da. Ich wartete gespannt auf mehr explosive Elemente als schlussendlich geliefert wurde. Deshalb bleibt auch "Meine Hand in deiner" wie die Vorgänger sehr harmonisch, das Drama bleibt in Mias Vergangenheit. Ein bisschen mehr Gefahrenlage wäre schön gewesen und hätte für Abwechslung innerhalb der Serie gesorgt.

Trotzdem bringt Autorin Marie Force doch einige Überraschungen mit, so dass der Roman nicht langweilig wird. Leider ist er aber stellenweise langatmig, weil Mias Story zu oft wiederholt und thematisiert wird. Klar, muss die ganze Sippschaft davon erfahren, aber verpacken hätte es die Autorin variantenreicher können.

In der Serie wiederholen sich zu meinem Missfallen auch die vielen horizontalen Szenen. Ich habe noch nie eine Serie gelesen, bei der die Bettszenen so viele Seiten bekommen. Nach spätestens drei Bänden wird es einfach nur noch langweilig, diese Szenen zu lesen. Darum kann ich auch nicht mehr als zwei, drei Bände hintereinander lesen - denn diesbezüglich ist immer alles gleich: der viele Sex ist himmlisch und alle sind die perfekten Liebhaber. Gähn. Mittlerweile lese ich quer drüber und steige wieder ein, wenn die Paare dann endlich mal aus dem Bett kommen und es in der Story mit Handlung weitergeht.

Ein grosses Plus bekommt Fred, der Stadtelch - immerhin gab es da eine tolle Wendung und ich bin gespannt, was beim nächsten Band, wenn es um Lucas geht, noch geschieht.

Schön zu lesen sind jeweils die Sätze, in denen wir erfahren, was bei den anderen Paaren gerade geschieht. So bleiben die Leserinnen immer auf dem Laufenden und freuen sich mit.

"Meine Hand in deiner" gefiel mir neben Cameron und Charlies Geschichte bisher am besten. Natürlich haben alle Paare etwas für sich, aber diese hier sticht nach all den "Grossstadtpflanze-zieht-nach-Butler"-Storys heraus.

Fazit: Wade und Mias Geschichte ist spannend, aber die vielen Wiederholungen ermüden.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Osterhase und Weihnachtsmann

Ich und der Weihnachtsmann
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Im dritten Band und letzten Band von Matt Haigs Weihnachtswichtelgeschichten wird es Amelia in Wichtelgrund langweilig. Als richtiger Mensch hat sie im Wichtelland einige Mühe alle Wichtel-Eigenheiten ...

Im dritten Band und letzten Band von Matt Haigs Weihnachtswichtelgeschichten wird es Amelia in Wichtelgrund langweilig. Als richtiger Mensch hat sie im Wichtelland einige Mühe alle Wichtel-Eigenheiten zu verstehen.

Sie wird gemobbt und fühlt sich unverstanden und allein gelassen. Auf ihren einsamen Streifzügen bekommt sie mit, dass der Osterhase heimlich Vorbereitungen trifft, um Wichtelgrund zu zerstören. Amelia möchte das Dorf retten und sucht Hilfe bei Pixie, der wahrheitssagenden Elfe.

Die Idee mit dem Osterhasen fand ich jetzt nicht so toll, die Wichtel kamen sehr negativ rüber. Generell gefielen mir die ersten zwei Bände besser. Aber gerade durch die märchenhafte Verpackung gelingt es Matt Haig die Botschaft verständlich rüber zu bringen: die Hoffnung darf man nie aufgeben. Und so mischt der Autor Weihnachten mit Ostern, was einerseits gut war, andererseits fehlte mir für ein Weihnachtsbuch dadurch die weihnachtliche Stimmung

Fazit: Eine wenig weihnachtliche, aber märchenhafte Geschichte für Gross und Klein.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Im Dezember in Norwegen

Das Funkeln einer Winternacht
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In der Adventszeit ist es für mich zur Tradition geworden, einen Weihnachtsroman von Karen Swan zu lesen. Ihr aktueller, "Das Funkeln einer Winternacht" passt zeitlich perfekt in den Dezember, denn in ...

In der Adventszeit ist es für mich zur Tradition geworden, einen Weihnachtsroman von Karen Swan zu lesen. Ihr aktueller, "Das Funkeln einer Winternacht" passt zeitlich perfekt in den Dezember, denn in diesem Monat spielt sich die Geschichte um Bo, Zac, Lenny, Anna, Anders und Signy ab.

Bo und Zac sind ein erfolgreiches Influencerpaar, moderne Nomaden, die nirgends mehr zuhause sind. Sie fliegen um die Welt, bleiben jeweils einige Wochen an einem Ort und ziehen dann wieder weiter. Der Roman beginnt mit ihren letzten Tagen in der Südsee, bevor sie nach Norwegen reisen. Dies ist nicht nur wettermässig ein Kulturschock. Die Hütte, die Fotograf Lenny angemietet hat, liegt nämlich extrem abgelegen.

Zac ist auf spektakuläre Fotos aus, immer spezieller und gefährlicher sollen sie sein. Lenny knipst fast durchgehend, um ja nichts zu verpassen. Bo hingegen ist immer unzufriedener, sie sehnt sich nach ungestörter Zeit, die sie mit Zac verbringen kann. Sie will ihr Privatleben zurück, sie mag nicht jede private Minute mit der ganzen Welt teilen, doch Zac und Lenny sehen das anders. Bereits in der Südsee kriselte es zwischen den dreien. In Norwegen spitzt sich nun alles zu, denn Bo entdeckt Fotos von ihr, die sie nicht online stellen wollte und dann gesellt sich noch Anna dazu.

Anna ist die Vertreterin der Modefirma, für die "Die Waldlusters" wie sie sich auf Instagram nennen, Werbung machen, indem sie deren Kleidung tragen. Deshalb müsste auf dem Cover eigentlich eine Frau in einer gelben Winterjacke abgebildet sein anstatt in einer roten Jacke.

Viel Platz haben sie nicht in ihrem gemieteten kleinen Häuschen. Einzig ihre Vermieterin, die alte Signy, wohnt nebenan. Über Signys Leben wird in einem zweiten Erzählstrang berichtet. Diese Geschichte zieht sich ein wenig dahin. Sie wurde gebraucht, um die Gegenwart zu untermalen, aber nötig gewesen wäre sie meiner Meinung nach nicht.

Wer der Bösewicht der Geschichte ist, war mir viel zu schnell klar, die Spannung war daher nicht mehr hoch. Dafür fand ich die Instagram-Story sehr glaubhaft, obwohl es kein Thema ist, das mich gross interessiert.

Viel schöner hingegen fand ich die Szenerie in Norwegen - die Beschreibungen der Fjorde, der viele Schnee, die Abgeschiedenheit und das einfache Leben in der kleinen Hütte sind toll beschrieben. Gerne hätte ich auch mehr von dem wortkargen Anders erfahren, bzw. viel früher etwas von seinem Leben gelesen, hätte gewünscht mehr in seine Gedankenwelt integriert zu werden. Er kümmert sich total lieb um seine Grossmutter Signy und hilft den drei Instagramer mehr als sie verdient hätten.

Ansprechend war, dass der Roman fast ausschliesslich mit diesen sechs, oben erwähnten, Figuren auskam und man nicht mit vielen Nebenfiguren abgelenkt wurde.

"Das Funkeln einer Winternacht" ist jetzt nicht der allerbeste Swan-Roman, doch er ist durch das Norwegen-Setting interessant und zeigt auch Gefahren der übermässigen Social Media Nutzung auf. Dabei wurde ich gut unterhalten und verbrachte gemütliche Lesestunden, die mich gedanklich in Norwegens Fjorde versetzten.

Fazit: Ein wahrhafter winterlicher und schneereicher Winterroman, der sich schnell lesen lässt.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Merry & Bright - fröhlich und strahlend

Leise rieselt das Glück
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Nachdem mich "Schneeflockenträume" nicht überzeugen konnte, wollte ich schauen, ob mir "Leise rieselt das Glück" besser gefällt.

Ja, das tat es, denn die 256-Seiten des Romans lasen sich schnell und die ...

Nachdem mich "Schneeflockenträume" nicht überzeugen konnte, wollte ich schauen, ob mir "Leise rieselt das Glück" besser gefällt.

Ja, das tat es, denn die 256-Seiten des Romans lasen sich schnell und die Geschichte rund um Merry Knight und Jayson Bright war interessant.

Merry wollte eigentlich studieren, doch aufgrund finanzieller Probleme in der Familie hat sie sich entschieden, nicht nur temporär Teilzeit, sondern ein Jahr lang Vollzeit zu arbeiten und danach ihr Studium zur Sonderschullehrerin aufzunehmen. Merry ist ein Familienmensch, kümmert sich um ihre an MS erkrankte Mutter Robyn und ihren Bruder Patrick mit Downsyndrom.

Die beiden melden Merry bei einer Datingseite an, wo Merry als Merry Smith schon bald mit einem interessanten Mann chattet. Sie verstehen sich immer besser und wollen sich endlich kennenlernen. Beide wissen nicht, dass sie sich längst kennen - der nette Chatter ist niemand anders als Merrys unhöflicher Chef Jayson Bright und Merry ist Mary Knight, die Bürochefin, dessen Namen falsch geschrieben an ihrer Bürotüre hängt.

Bei diesen Voraussetzungen ist klar, dass der Roman für Turbulenzen sorgt, die allesamt witzig zu lesen sind. Die Charaktere tragen auch dazu bei, besonders Brights scheues Verhalten im Büro, aber auch Patricks Einmischung.

Merry und Jayson kommen beide aus Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dies zeigt sich deutlich im Weihnachten-feiern-Verständnis. Merry gibt Jayson quasi Nachhilfe darin, zeigt ihm aber auch wie man mit Mitmenschen netter umgeht.

Debbie Macomber hat mit ihrem Weihnachtsroman, der an den Film "Email für dich" erinnert, eine gefällige Geschichte geschrieben, die mit viel Wortwitz und Wortspielen überzeugt.

Leider ist dies in der deutschen Übersetzung nicht so ersichtlich, denn der Originaltitel heisst "Merry and Bright" - "fröhlich und strahlend". Genau mit solchen Gesichter beenden Leser das, titelmässig nicht so optimal übersetzte, aber lesenswerte Buch.

Fazit: Ein witziger und netter Weihnachtsroman, der für fröhliche und strahlende Leser zurücklässt - eben "Merry und Bright"!
4 Punkte.

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