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Veröffentlicht am 19.03.2017

Ich hatte mir leider etwas mehr erhofft

Die Zitronenschwestern
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Elettras Mutter Edda war das Herz der kleinen Familienbäckerei. Doch nun liegt Edda im Koma. Ob sie daraus erwachen wird, scheint mehr als ungewiss. Die Bäckerei steuert in den finanziellen Ruin und Elettra ...

Elettras Mutter Edda war das Herz der kleinen Familienbäckerei. Doch nun liegt Edda im Koma. Ob sie daraus erwachen wird, scheint mehr als ungewiss. Die Bäckerei steuert in den finanziellen Ruin und Elettra weiß nicht, wie es weitergehen soll. Da Edda stets darüber geschwiegen hat, wer Elletras Vater ist, fühlt Elletra sich in der schwierigen Situation allein gelassen und überfordert. Ein Hinweis darauf, dass Edda vor vielen Jahren eine überaus glückliche Zeit auf einer kleinen Mittelmeerinsel verbracht hat, veranlasst Elettra dazu, die Insel zu besuchen. Sie hofft darauf, mehr über ihre verschwiegene Mutter zu erfahren und sie besser zu verstehen. Ein baufälliges Kloster, umgeben von duftenden Zitronenhainen, scheint der Schlüssel zu Eddas Vergangenheit zu sein....

Im Zentrum der Handlung steht Elletra, die sich auf die Suche der Vergangenheit ihrer Mutter macht. Dabei kommt sie nicht nur einem alten Geheimnis auf die Spur, sondern findet außerdem heraus, wer sie selbst ist. Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, da man sich die beschriebenen Orte sehr gut vorstellen kann und sie deshalb beim Lesen ganz spontan vor Augen hat.

Elettra entdeckt auf der Insel ihr Interesse am Backen wieder. Die Düfte und Gerüche kann man regelrecht zwischen den Zeilen spüren, sodass einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft. Der Roman weckt spontan die Lust, selbst zur Rührschüssel zu greifen und ebenfalls tätig zu werden. Unterstützt wird dieses Verlangen durch Elletras, bzw. Eddas Rezepte, die den Text nicht nur auflockern, sondern ihn durch die Backanleitungen noch authentischer wirken lassen.

Die Inselbewohner sind ein seltsames Völkchen. Sie leben nach ihren eigenen Regeln und wirken sehr verschlossen. Elettra hat es schwer, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Im Kloster scheint es ihr leichter zu fallen. Denn die Bewohnerinnen nehmen Elettra in ihre Gemeinschaft auf. Doch auch dort hat sie das Gefühl, dass ihr irgendwas verschwiegen wird. Trotz all dieser Probleme, die man durchaus nachvollziehen kann, wirkt die Hauptprotagonistin zwar sympathisch, doch irgendwie nicht richtig greifbar. Man beobachtet zwar interessiert die Handlung, doch richtig nahe geht es einem nicht. Das ist wirklich schade, da die Leidenschaft fürs Backen und die wunderbaren Düfte förmlich durch das Buch ziehen und zeigen, dass die Autorin eigentlich eine Meisterin der Beschreibung ist. Doch für die Protagonisten gilt das leider nur bedingt. Die eingeflochtene Liebesgeschichte wirkt auch eher belanglos. Man nimmt sie zwar zur Kenntnis, doch sie lädt nicht zum Mitfiebern ein, da man sie eher distanziert beobachtet.

Ich habe mich beim Lesen recht gut unterhalten. Nicht weniger - doch leider auch nicht mehr! Denn eigentlich hatte ich mir einen zu Herzen gehenden Roman erhofft, in dem ein altes Familiengeheimnis geklärt wird und der ganz nebenbei die Sinne anspricht. Die Beschreibungen der Insel fand ich sehr gelungen und auch die Leidenschaft fürs Backen konnte ich zwischen den Zeilen spüren. Doch die Protagonisten konnten mich nicht in ihren Bann ziehen. Sie wirkten auf mich zu blass, sodass ich ihr Handeln ziemlich distanziert betrachtet habe und mich die Geschichte selbst kaum berührt hat. Ich vergebe deshalb nur drei von fünf Bewertungssternchen. Da man über Geschmack ja bekanntlich streiten kann, ist es sicher gut, sich selbst ein Bild zu machen und dieser Geschichte trotzdem eine Chance zu geben.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Interessanter Genre-Mix mit leichten Schwächen

Schattenkrone
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Kronprinz Alexander hofft darauf, endlich in die Fußstapfen seines mächtigen Vaters zu treten. Als der König eine Reise antritt, wird Alexander zum Prinzregenten benannt. Es stellt sich allerdings schnell ...

Kronprinz Alexander hofft darauf, endlich in die Fußstapfen seines mächtigen Vaters zu treten. Als der König eine Reise antritt, wird Alexander zum Prinzregenten benannt. Es stellt sich allerdings schnell heraus, dass der Rat Alexanders Ansichten nicht ernst nimmt und die Entscheidungen ohne ihn trifft. Alexander will sich und sein Können endlich beweisen und plant mit seinem engsten Vertrauten Heph eine Reise, die für ihn alles ändern soll. Am Tag des  Blutturniers trifft er auf Kat, die mit  ihrem Freund Jacob extra zu diesem Anlass an den Königshof gereist ist. Zwischen Kat und Alexander herrscht sofort eine seltsame Verbundenheit, die Alexander dazu veranlasst Kat als Gast einzuladen. Kat ist darüber hocherfreut, da sie am Hof den Tod ihrer Mutter rächen will. Jacob beobachtet die Vertrautheit zwischen dem Königssohn und Kat mit gemischten Gefühlen und auch Cyn, die Schwester des Kronprinzen, versucht ihre eigenen Ziele durchzusetzen.....

"Schattenkrone" ist der Auftaktband der Royal-Blood-Reihe von Eleanor Herman. Die Autorin erzählt in einem Mix aus Fantasy, Magie und historischem Roman die Geschichte von Alexander dem Großen. Dazu verwendet sie verschiedene Perspektiven, bei denen man abwechselnd den Hauptcharakteren Alex, Heph, Kat, Jacob, Cyn, Königin Olympias und der persischen Prinzessin Zofia über die Schulter schaut. Da man sich zunächst erstmal mit den verschiedenen Protagonisten vertraut machen muss, und dabei natürlich jede Menge Charaktere kennenlernt, die man ja nicht sofort zuordnen und untereinander ins richtige Verhältnis setzen kann, muss man beim Einstieg in die Handlung aufmerksam lesen, um nichts durcheinander zu bringen.

Da alle sieben Hauptprotagonisten einen eigenen Handlungsstrang haben, in dem sie ihre Ziele verfolgen, verläuft der Einstieg in die Geschichte zunächst ziemlich gemächlich. Die Charaktere wirken zwar meist lebendig, und bis auf wenige Ausnahmen auch sympathisch, doch richtig einschätzen kann man durch die ständigen Perspektivenwechseln niemanden. Man lernt zwar alle Charaktere und ihre Ziele kennen, doch sie bleiben dabei leider recht oberflächlich und blass. Außerdem handeln sie manchmal unlogisch und kaum nachvollziehbar.

Der Schreibstil wirkt allerdings locker und leicht zu lesen. Man kann sich die beschriebenen Szenen gut vorstellen und merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat, um den Leser in die Vergangenheit zu versetzen. Denn die Handlung trägt sich etwa 340 v.Chr. zu. Durch kleine Details, die in die Handlung einfließen, ist man sich dessen auch stets bewusst und kann die historische, magische Kulisse genießen. Man darf sich allerdings nicht daran stören, dass der größte Teil der Handlung im Präsens erzählt wird. Denn dadurch wirkt die Erzählung manchmal etwas holprig und unrund.

Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen des Auftaktbandes aber recht gut unterhalten. Obwohl ich die vielen verschiedenen Protagonisten eher distanziert betrachtet habe, und zu keinem eine echte Beziehung aufbauen konnte, wirkte der Plot auf mich farbenprächtig und interessant. Da die Handlung zum Ende hin auch deutlich an Fahrt aufgenommen hat, werde ich zum nächsten Band greifen und schauen, was die Charaktere dort erwartet. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch drei von fünf Bewertungssternchen. Ich hoffe sehr, dass ich beim Folgeband etwas höher bewerten kann.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Nicht ganz mein Fall

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Margot Lewis arbeitet hauptberuflich als Lehrerin an einer angesehenen Schule. Nebenbei beantwortet sie in der Kolumne "Dear Amy" Leserbriefe. Eines Tages erhält sie einen Brief, in dem ein Mädchen eindringlich ...

Margot Lewis arbeitet hauptberuflich als Lehrerin an einer angesehenen Schule. Nebenbei beantwortet sie in der Kolumne "Dear Amy" Leserbriefe. Eines Tages erhält sie einen Brief, in dem ein Mädchen eindringlich darum bittet, dass Amy sich auf die Suche nach ihr macht, da sie entführt wurde. Das Mädchen, das sich Bethan Avery nennt, hat offensichtlich Angst, dass der Entführer sie umbringt. Margot wendet sich mit den Briefen an die Polizei. Es stellt sich heraus, dass vor fast zwanzig Jahren tatsächlich ein Mädchen namens Bethan Avery verschwand. Können diese Briefe tatsächlich von Bethan stammen? Gemeinsam mit Dr. Martin Forrester versucht Margot die geheimnisvolle Briefeschreiberin zu finden. Sie ahnt nicht, was diese Suche auslösen wird.....

Durch einen interessanten Prolog startet der Psychothriller recht vielversprechend. Man beobachtet dort, wie eine junge Schülerin entführt wird und ist deshalb gleich mitten im Geschehen. Der größte der Teil der Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Margot, geschildert. Es gibt allerdings auch Szenen, in denen die Perspektive zu dem Entführungsopfer, bzw. dem Täter wechselt.

Der Schreibstil ist locker und sehr leicht lesbar. Man kann sich die entsprechenden Szenen mühelos vorstellen und in die Handlung eintauchen. Allerdings fällt es schwer, Sympathien für die Hautprotagonistin Margot zu entwickeln. Sie ist ein schwieriger Charakter und ihre Handlungen sind oft nicht nachvollziehbar. Durch ihre Art weiß man bald nicht mehr, was wahr ist oder nur ihrer Vorstellung entspringt. Denn durch zunehmenden Alkoholkonsum und eigenmächtiges Absetzen verordneter Medikamente, ist sie nur schwer einzuschätzen.

Die Spannung wird auch eher gemächlich aufgebaut. Zunächst weiß man nicht genau, was man vom Ganzen halten soll. Man verfolgt das Geschehen zwar interessiert, hat aber das Gefühl, dass es nicht recht voran geht und dass man auf der Stelle tritt. Dadurch wirken einige Szenen leider etwas zäh. Zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse. Es gibt einige Wendungen, die überraschen sollen, für erfahrene Genreleser allerdings durchaus vorhersehbar sind, sodass sich die Verblüffung in Grenzen halten dürfte.

Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen dieses Psychothrillers recht gut unterhalten. Nicht weniger - aber leider auch nicht mehr! Durch den flüssigen Schreibstil konnte ich der Handlung ohne große Schwierigkeiten folgen. Die Spannung hielt sich für meinen Geschmack allerdings zu sehr in Grenzen und die überraschenden Wendungen wirkten auf mich leider zu vorhersehbar. Für die Hauptprotagonistin konnte ich bedauerlicherweise keine Sympathien entwickeln, da sie mir mit fortschreitender Handlung immer mehr auf die Nerven ging. Da der größte Teil der Handlung ja in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin, erzählt wird, habe ich mich dann auch in der Haut, in der ich ja beim Lesen quasi steckte, nicht so ganz wohlgefühlt. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala erhält das Buch deshalb "nur" drei von fünf Bewertungssternchen.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Nach einem schleppenden Anfang stellt sich doch noch Spannung ein

Stiefkind
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Rachels Leben scheint eine traumhafte Wendung zu nehmen, als sie mit ihrem Ehemann und dessen Sohn aus erster Ehe nach Cornwall zieht. Dort lebt die Familie ihres Mannes seit Generationen in einem prächtigen ...

Rachels Leben scheint eine traumhafte Wendung zu nehmen, als sie mit ihrem Ehemann und dessen Sohn aus erster Ehe nach Cornwall zieht. Dort lebt die Familie ihres Mannes seit Generationen in einem prächtigen Herrenhaus. Rachel und ihr Mann sind frisch verliebt und auch Sohn Jamie scheint sich gut an Rachel zu gewöhnen. Doch plötzlich schlägt die Stimmung um. Jamie behauptet in Kontakt mit seiner verstorbenen Mutter zu stehen und beginnt in die Zukunft zu sehen. Erst sind es nur Kleinigkeiten, die tatsächlich eintreffen. Als der Junge Rachel anvertraut, dass sie an Weihnachten sterben wird, beginnt Rachel fieberhaft zu recherchieren, was damals wirklich geschah, als Jamies Mutter starb...

Die Erzählung ist in unterschiedlich lange Kapitel unterteilt, die die Tage bis Weihnachten und die jeweilige Tageszeit angeben. Der größte Teil der Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Rachel, geschildert. Es gibt aber auch Abschnitte, in denen man dem Ehemann David über die Schulter schaut.

Der Einstieg in die Handlung verläuft ziemlich gemächlich, denn man beobachtet, wie Rachel sich mit ihrem Mann und dessen Sohn Jamie in dem alten Herrensitz einlebt. Man bekommt detaillierte Hintergrundinformationen über die alten Familientraditionen und das Bergwerk. Diese Informationen sind zwar recht interessant, bremsen aber leider den Lesefluss etwas aus. Da S.K. Tremayne sonst sehr flüssig schreibt, gelingt es ihm dennoch, den Leser bei der Stange zu halten. Denn langsam verändert sich die helle, sommerliche Grundstimmung und weicht einer düsteren und unheimlichen Atmosphäre. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf. Man fiebert mit Rachel mit und ist hin- und hergerissen, was man eigentlich glauben soll. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da man unbedingt erfahren möchte, was geschehen ist und was geschehen wird.

Ich habe mich beim Lesen dieses Psychothrillers recht gut unterhalten. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Denn der Einstieg war für mich doch recht schleppend. Nachdem die Handlung dann aber Fahrt aufgenommen hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das große Finale war durchaus spannend und überraschend, aber auch ziemlich konstruiert. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb drei von fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Judith Krieder ist zurück

Die Toten, die dich suchen
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Kommissarin Judith Krieger ist zurück in Köln. Nach einer Weiterbildung übernimmt die ehemalige Mordermittlerin die Leitung der Vermisstenfahndung. Judith hofft darauf in dieser Abteilung nicht mehr so ...

Kommissarin Judith Krieger ist zurück in Köln. Nach einer Weiterbildung übernimmt die ehemalige Mordermittlerin die Leitung der Vermisstenfahndung. Judith hofft darauf in dieser Abteilung nicht mehr so oft mit dem Tod konfrontiert zu werden. Doch diese Hoffnung zerschlägt sich schon an ihrem ersten Tag. Ein vermisster kolumbianischer Geschäftsmann wird in einem Keller tot aufgefunden. Er wurde dort angekettet und ist qualvoll verdurstet. Judith Krieger begibt sich auf Spurensuche....

"Die Toten, die dich suchen" ist der sechste Band der Krimireihe um Judith Krieger. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie auch unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse aus vorherigen Bänden sind nicht zwingend notwendig um den aktuellen Ermittlungen zu folgen. Wichtige Informationen werden in die Handlung eingestreut, sodass der Einstieg auch Quereinsteigern mühelos gelingen dürfte.

Auch in diesem Band fällt der angenehme Schreibstil der Autorin äußerst positiv auf. Man kann sich vom ersten Moment an in die Handlung versetzen und sich alles lebhaft vorstellen. Man merkt sofort, dass Gisa Klönne die Hintergründe dieses Krimis umfassend recherchiert hat. Es gelingt ihr hervorragend, diese Informationen in die Handlung einfließen zu lassen, sodass man ganz nebenbei noch etwas lernt und zum Nachdenken angeregt wird.

Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus vorherigen Bänden. Durch den neuen Job gibt es allerdings auch ein komplett neues Team, das erst zusammenwachsen muss. Dort kommt es, wie könnte es anders sein, zu einigen Reibereien. Leicht wird es Judith jedenfalls nicht gemacht. Die Ermittler der Vermisstenfahndung haben ziemlich viele private Probleme, die sie von ihrer Arbeit ablenken und sie zuweilen vollkommen absurd und wenig nachvollziehbar handeln lassen. Das geht leider zu Lasten der Ermittlungen und der Spannung. Es gibt durchaus Hinweise und Spuren, doch denen wird nicht nachgegangen, bzw. sie werden einfach nicht weitergeleitet. Das bremst die Handlung aus, sodass man das Gefühl hat, vollkommen auf der Stelle zu treten. Die Ermittlungsarbeit bleibt über weite Teile leider auf der Strecke. Dafür bekommt man einen umfassenden Einblick in das Privatleben der Protagonisten. Dieser Einblick ist ein wenig zu viel des Guten, da die eigentliche Kriminalhandlung dadurch an den Rand gedrängt wird.

Zum Ende hin nimmt die Spannung dann aber endlich ein wenig zu und ermittelt wird dann auch. Leider wirkt das, nach dem ziemlich gemächlichen Ermittlungseinstieg, dann schon fast zu gehetzt.

Ich bin ein großer Fan von Krimiserien und mag es eigentlich, wenn private Hintergrundinformationen zu den Protagonisten in die Handlung eingestreut werden. Denn dann wirken die Charaktere auf mich erst richtig lebendig. Doch bei diesem Krimi war mir das etwas zu viel. Denn die Probleme der Protagonisten haben die Ermittlungen blockiert und die eigentliche Krimihandlung zur Nebensache werden lassen. Schade, denn ich habe schon Bände dieser Reihe mit großer Begeisterung gelesen! Auf meiner persönlichen Leseskala bekommt das Buch deshalb auch "nur" drei von fünf Bewertungssternen.