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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2019

Sehr unterhaltsam

Nebeljagd
1

Linn Geller hat einen neuen Mandanten. Johann Haug soll in dem kleinen Ort Ochsenwang seine ehemalige Pflegemutter mit einem Insulinpen in den Rücken gestochen und sie so mit einer Überdosis Insulin ermordet ...

Linn Geller hat einen neuen Mandanten. Johann Haug soll in dem kleinen Ort Ochsenwang seine ehemalige Pflegemutter mit einem Insulinpen in den Rücken gestochen und sie so mit einer Überdosis Insulin ermordet haben. Er behauptet, er sei unschuldig. Aber in Ochsenwang hält ihn jeder für den Täter. Der Hass ist groß. Vor über 20 Jahren galt Haug schon mal als verdächtigt, eine junge Frau, Vanessa Beckmann, bestialisch ermordet zu haben. Sogar von Kannibalismus war damals die Rede. Auch damals war er angeblich unschuldig, nun wird der Mord wieder neu aufgerollt. Kann Linn ihn angesichts der erdrückenden Beweise seiner Schuld frei bekommen?

Die Spuren sprechen ganz klar gegen Haug. Damals wie heute. Auch Linn glaubt nicht an seine Unschuld. Doch sie legt das Mandat nicht nieder, sondern recherchiert wo sie nur kann. Die gedanklichen Konflikte Linns werden sehr gut dargestellt. Einerseits muss sie ihren Mandanten nach bestem Wissen und Gewissen verteidigen, andererseits ist da die Gefahr, dass sie einen vermeintlich Schuldigen auf die Gesellschaft loslässt und evtl. weitere Menschen ermordet werden. Sehr geschickt bezieht die Autorin den Leser in diesen Gewissenskonflikt ein. Man ermittelt gedanklich mit ihr und versucht, alternative Szenarien zu finden und hat selbst ein Problem, Haug eindeutig für schuldig oder unschuldig zu erklären. Dadurch ist man bis zum Ende des Buches gefesselt. Der Schluss war dann überraschend, auch der Täter jemand, auf den ich nicht gekommen wäre. Sehr unterhaltsam!

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2019

Unglaublich spannend

Der Kastanienmann
0

In Kopenhagen findet man auf einem Spielplatz die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod stark misshandelt und eine Hand wurde ihr amputiert. Über ihrem Körper hängt ein Kastanienmännchen. Als ...

In Kopenhagen findet man auf einem Spielplatz die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod stark misshandelt und eine Hand wurde ihr amputiert. Über ihrem Körper hängt ein Kastanienmännchen. Als man das auf Fingerabdrücke untersucht, findet man den Abdruck eines kleinen Mädchens, das vor einem Jahr ermordet wurde. Der Täter sitzt im Gefängnis. Naia Thulin macht sich an die Ermittlungen, zusammen mit ihrem Kollegen von Europol, der ans Team ausgeliehen wurde und eigentlich nur die Zeit bis zu seiner Rückkehr zu Europol abreißen will. Dann findet man die nächste Leiche, auch mit einem Kastanienmännchen.

Ich würde für das Buch mehr als 5 Sterne vergeben, denn ich fand es unglaublich spannend. Bis in die frühen Morgenstunden konnte ich es einfach nicht aus der Hand legen. Schon der Einstieg war spannend und am Schluss habe ich fast das Luftholen vergessen. Die Handlung ist geschickt aufgebaut und man weiß bis zum Ende nicht, wer der Täter ist. Aber alles wird schlüssig aufgelöst. Ich freue mich auf weitere Bücher von dem Autor. Und Kastanien werde ich künftig mit anderen Augen sehen

Veröffentlicht am 06.09.2019

atemberaubende Spannung garantiert

Todesmal
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Beim BKA in Wiesbaden stellt sich eine Nonne. Sie kündigt an, dass in den nächsten sieben Tagen sieben Menschen sterben werden, der erste schon am selben Tag. Wer und wo sagt sie nicht, auch ihre Identität ...

Beim BKA in Wiesbaden stellt sich eine Nonne. Sie kündigt an, dass in den nächsten sieben Tagen sieben Menschen sterben werden, der erste schon am selben Tag. Wer und wo sagt sie nicht, auch ihre Identität gibt sie nicht preis. Sie will nur mit Maarten S. Sneijder sprechen. Der hat aber gerade gekündigt, da man seinen Forderungen nicht stattgeben wollte. Sabine Nemez und ihr Team müssen sich allein an die Ermittlungen machen. Doch nach dem ersten Todesfall übernimmt Sneijder. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mit diesem Buch hat sich der Autor mal wieder selbst übertroffen. Ich hatte schon die Vorgängerbände der Krimireihe gelesen und für sehr spannend befunden. Hier hat der Autor meines Erachtens noch mal eine Schippe drauf gelegt. Die Handlung war brutal, rasant und manchmal zum Nägelkauen spannend. Ich habe das Buch geradezu verschlungen, konnte es kaum mal aus der Hand legen und war richtig aus der Puste vor atemloser Spannung, als ich es durch hatte. Für mich dieses Jahr definitiv ein Highlight.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Zimmer 19
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Die Filmfestspiele in Berlin: bei der Eröffnungsfeier wird zum Entsetzen des geladenen Publikums ein Snuffvideo gezeigt. Eine Frau wird ermordet und vor laufender Kamera vergewaltigt. Das Mordopfer ist ...

Die Filmfestspiele in Berlin: bei der Eröffnungsfeier wird zum Entsetzen des geladenen Publikums ein Snuffvideo gezeigt. Eine Frau wird ermordet und vor laufender Kamera vergewaltigt. Das Mordopfer ist ausgerechnet die Tochter des Bürgermeisters, der auch im Publikum sitzt. Ihn beunruhigt neben der Sorge um seine Tochter auch die vom Täter ausgesprochene Ankündigung weiterer Taten. Weiß Keller mehr als er sagt? Tom Babylon ist mit den Ermittlungen beauftragt. Bei Durchsicht der Kameraaufnahmen stockt ihm bei den Bildern des Publikums der Atem. Ein kleines Mädchen, das mit einem älteren Mann unter den Besuchern ist, ähnelt seiner seit 20 Jahren vermissten Schwester Viola, nach der Tom immer noch sucht, wie ein Ei dem anderen...

Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, ich konnte es kaum mal beiseite legen, um durchzuschnaufen. Manche Passagen waren wirklich nervenaufreibend. Die Handlung ist vielschichtig und sehr gut konstruiert. Wir erfahren in diesem Buch auch etwas mehr über Sita und ihre Jugend. Denn die Dämonen der Vergangenheit schlafen nicht. Einziger Kritikpunkt: Eine Frage wird in diesem Buch leider noch nicht beantwortet, was mich etwas enttäuscht. Ich fand das Buch dennoch wirklich packend und freue mich auf weitere Bücher mit Tom und Sita, die Zeit bis zur Fortsetzung wird hoffentlich nicht zu lange dauern.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Spannendes Debüt

Die Stille des Todes
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In Vitoria im Baskenland werden in einer Kathedrale zwei Leichen gefunden. Der Mann und die Frau wurden nackt hingelegt, mit ihrer Hand an der Wange des anderen. Silberdisteln neben ihnen. Anscheinend ...

In Vitoria im Baskenland werden in einer Kathedrale zwei Leichen gefunden. Der Mann und die Frau wurden nackt hingelegt, mit ihrer Hand an der Wange des anderen. Silberdisteln neben ihnen. Anscheinend wurden sie durch Bienenstiche im Rachen getötet. Inspektor Unai de Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Estibaliz nehmen beunruhigt die Ermittlungen auf, denn der Mord ähnelt sehr einer Mordserie vor 20 Jahren. Es scheint, als würde die Serie fortgesetzt, obwohl der Täter im Gefängnis sitzt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war für mich ein richtiger Pageturner. Ungewöhnlich fand ich den Anfang des Buches. Inspektor Ayala erzählt in der Ich-Form. Er hatte vom Mörder eine Kugel in den Kopf geschossen bekommen. Aber so weiß man während der späteren Handlungsrückblende, dass er überlebt. Das Buch ist packend geschrieben, man kann sich gut in das Setting hineinversetzen. Mich wundert es nicht, dass das Buch in Spanien auf den Bestsellerlisten steht. Die Autorin punktet mit viel Lokalkolorit und sympathischen, gut herausgearbeiteten Charakteren sowie einer spannend aufgebauten Handlung. Ein beeindruckendes Krimidebüt. Klarer Fall, dass ich die nächsten Fälle des Inspektor Ayala auch lesen muss!